Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

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Oliver Henkel
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Oliver Henkel »

Nanu, wieso ist denn hier so eine geisterhafte Stille eingekehrt? Ich hoffe doch sehr, es hat nichts mit dem Ende des Buches zu tun, das mittlerweile ja die meisten erreicht haben dürften...
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lapismont
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Wir warten auf die Vorankündigung von "Und Jotwehdeh heeßt Karolina" dem großartigen Prequel von Oliver Henkels Megablockbustierseller.

Guido wird doch schon angezahlt haben.
:wink:
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breitsameter
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Oliver Henkel hat geschrieben:Nanu, wieso ist denn hier so eine geisterhafte Stille eingekehrt? Ich hoffe doch sehr, es hat nichts mit dem Ende des Buches zu tun, das mittlerweile ja die meisten erreicht haben dürften...
Unsere Nachzügler lesen wohl noch - und ansonsten haben ja schon einige Leser ihr wohlwollendes/begeistertes Fazit verkündet.

Da ich ja indirekt mit so einem Ende gerechnet hatte, war ich natürlich auch nur von einigen Aspekten davon überrascht. Und natürlich hat es mir gefallen. :beanie:
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Oliver
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Oliver »

Oliver Henkel hat geschrieben:Nanu, wieso ist denn hier so eine geisterhafte Stille eingekehrt?
Wahrscheinlich belauert der eine den anderen, der sich zuerst aufrafft, ein entsprechendes Fazit zu schreiben um sich ggf. daran entlang zu hangeln. Ich mache das zumindest so. :wink: (habe im Moment eh dicke Kopp und komme nicht mal zum lesen, geschweige denn dazu, was zu schreiben)

Nach meiner Beobachtung ist es auch so, dass viele Lesezirkel nicht mit einem Finale Grandioso enden, sondern eher sanft ausklingen - um das Wort 'versanden' zu vermeiden. Das ist normal, das muss nix Schlechtes sein.
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Olaf
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Okay, aber wie hat Euch denn das Ende nun gefallen. Nen bissken kam ich mir nämlich tatsächlich so vor, wie bei Andreas Eschbachs Nobelpreis, daß mir am Ende die lange Nase gedreht wird, ätsch, bätsch, war gar nicht so, wie ich es erzählt hab.
ABER, Oliver hat es geschickter gemacht, finde ich, denn wenn man sich die Gedankengänge von Pfeyfer sich nie eindeutig auf österreichische Vorgesetzte bezogen, sondern immer auf seine preussischen. Von daher war ich nach einer anfänglichen Enttäuschung schon sehr zufrieden mit dem Ende.
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Andreas Eschbach
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Das einzige Problem, das ich mit der Geschichte habe, ist dies:
Etwa in der Mitte des Romans zeigt Abraham Lincoln dem Präsidenten der Südstaaten ein Dokument, worauf der völlig geschockt ist und seine Pläne ändert. Was ziemlich wichtig für die Handlung ist. Aber was genau in diesem Dokument nun steht, wird – wenn ich es nicht total überlesen habe – nie enthüllt. Was schon ein ziemlicher deus ex holzschachtel ist.
Abgesehen davon war ich mit dem Ende hochzufrieden. Dass ich nix gegen derartige Auflösungen habe, ist ja hinlänglich bekannt :wink: Und dass sich dann noch alle kriegen: Was will man mehr?
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Olaf
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Ich bin mir ja extrem sicher, daß das der Dreh- und Angelpunkt für den Nachfolgeband wird ....
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Andreas Eschbach
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Na, hoffentlich!! ;-)
Dann wär's ein cooler Kniff.
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Oliver Henkel »

Andreas Eschbach hat geschrieben:Na, hoffentlich!! ;-)
Dann wär's ein cooler Kniff.
Also bin ich gerade dabei, einen coolen Kniff zu erschaffen. Das ist doch auch schon mal was :wink:
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Shock Wave Rider
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Andreas Eschbach hat geschrieben:Das einzige Problem, das ich mit der Geschichte habe, ist dies:
Etwa in der Mitte des Romans zeigt Abraham Lincoln dem Präsidenten der Südstaaten ein Dokument, worauf der völlig geschockt ist und seine Pläne ändert. Was ziemlich wichtig für die Handlung ist. Aber was genau in diesem Dokument nun steht, wird – wenn ich es nicht total überlesen habe – nie enthüllt. Was schon ein ziemlicher deus ex holzschachtel ist.
Aber es wird genug angedeutet, um die Reaktion nachzuvollziehen. Offensichtlich haben die Gründungsväter der USA, die von Nord- UND Südstaaten als moralisch Hyperreine und SUperstandhafte verehrt werden, South Carolina an die Preußen verschachert, um im Unabhängigkeitskrieg preußische Militärhilfe gegen die Briten zu erhalten.
Andreas Eschbach hat geschrieben:Abgesehen davon war ich mit dem Ende hochzufrieden. Dass ich nix gegen derartige Auflösungen habe, ist ja hinlänglich bekannt :wink: Und dass sich dann noch alle kriegen: Was will man mehr?
Und mir war das Ende doch etwas too much. Krüger/Wohlodingens/Stieber löst am Ende ALLES auf und lässt ALLES, aber auch ALLES in einem anderen Licht erscheinen. Inklusive der Rolle von Pfeyfers Freund Heinz. Och nö, das hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht - zumindest nicht in der geballten Form. Abgesehen davon, dass ich dem Stieber, der sich im Laufe des Romans als wenig vertrauenswürdig herausgestellt hat, nun auf einmal alles glauben soll.

Aber das konnte das große Vergnügen, das mir der Roman insgesamt bereitet hat, kaum eintrüben. Ich wiederhole mich: die Ausgestaltung der Alternativwelt (bis in Kleinigkeiten wie Afrikaner=konservative Royalisten, weil ein Preußenkönig sie von der Sklaverei befreite), die Vielzahl der Figuren und ihre wechselnden Konstellationen, der komplexe Plot mit seinen vielen Verästelungen, die Oliver stets sicher in seinen schriftstellerischen Händen hält, die vielen Details, die dem Text Atmosphäre geben - ein großartiges Werk und ein echtes Lesevergnügen!

Gruß
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Stimmt, damit war ich auch nicht so ganz zufriede, wie der Mord an Pfeyfers Freund am Ende so nebenbei aufgelöst wurde. Da hätte ich mir mehr ne Lösung gewünscht, auf die Pfeyfer zusammen mit Täubrich gekommen wäre.
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Oliver Henkel »

Nun, nachdem wir offenbar das verdiente Ende der Fahnenstange erreicht haben, bleibt mir nur, mich für die doch ganz überwiegend positiven Äußerungen zu bedanken. Ich gestehe, ich hatte große Sorgen, als ich diesen Roman schrieb - immerhin ist das Szenario im Großen und Ganzen relativ unspektakulär für eine Alternativwelt-Geschichte, da die Welt ja sogar bis in Details hinein weitgehend der realen des Jahres 1862/63 entspricht. Es ist beinahe schon ein historischer Roman, was auch von Anfang an meine Absicht war. Nur ob dieses ziemlich "un-phantastische" Konzept ankommen würde? Jetzt aber bin ich in einem Maße erleichtert, das sich hier vielleicht nur Wenige ausmalen können. Ohne diese Erleichterung hätte ich mich auch nicht entschließen können, mit der Arbeit am Prequel zu beginnen. Auch dafür meinen Dank!

Falls noch Fragen an den Autor im Raume stehen, bin ich gerne bereit, sie zu beantworten, so gut es mir möglich ist. Und sollte jemand am 27. Mai in der Nähe von Reinfeld bei Hamburg sein: An dem Tag lese ich bei einer kleinen Veranstaltung ab 16:00 im Treffpunkt Lokfelder Brücke in Barnitz. Wer also mich in höchsteigener Person kennenlernen möchte und sein Buch gerne signieren lassen möchte (natürlich nur die Papierversionen; ich weigere mich rundheraus, E-Books zu signieren, weil ich dabei schrecklich viele Kugelschreiber verschleiße), der ist herzlich willkommen: https://www.facebook.com/events/369915486387370/
:)
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Oliver Henkel hat geschrieben:Falls noch Fragen an den Autor im Raume stehen, bin ich gerne bereit, sie zu beantworten, so gut es mir möglich ist.
Dann fange ich doch mal an:
Hat der Ausdruck "Neither-Nors" irgendeine historische Entsprechung? Oder entstammt er Deiner Fantasie?

Gruß
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von Oliver Henkel »

Shock Wave Rider hat geschrieben:Hat der Ausdruck "Neither-Nors" irgendeine historische Entsprechung? Oder entstammt er Deiner Fantasie?
Den habe ich erfunden. Inspiriert wurde ich bei der Begriffsbildung von der - zeitlich sehr viel später liegenden - US-Bewegung der "Know-Nothings", die in den Jahren vor dem Bürgerkrieg aktiv waren und sich auf die Fahnen geschrieben hatten, den Einfluss von Einwanderern und der katholischen Kirche (beides in ihren Augen unamerikanisch) mit allen Mitteln zurückzudrängen. Sie hielten ihre Strukturen und Aktivitäten geheim, und wenn man einen von ihnen befragte, antwortete er stereotyp nur mit "I know nothing". Mir gefiel die Idee, dass ein Ausspruch oder eine Formulierung namengebend für eine ganze Gruppe wird - und so entstanden die "Neither-Nors", die amerikanischen Rebellen, die "Neither Frederick nor George" als Herrscher akzeptieren wollten.

Und ich wage zu prognostizieren, dass wir die "Neither-Nors" im nächsten Buch genauer kennenlernen.
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Re: Lesezirkel »Die Fahrt des LEVIATHAN« von Oliver Henkel

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Shock Wave Rider hat geschrieben:Krüger/Wohlodingens/Stieber löst am Ende ALLES auf und lässt ALLES, aber auch ALLES in einem anderen Licht erscheinen. Inklusive der Rolle von Pfeyfers Freund Heinz.
Das war, bis zu einem gewissem Grad, von Anfang an sichtbar. Insgesamt ein netter Roman, aber keine SF. Ein ausführlicher Kommentar in meinem Blog : Link.
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