Immer die bösen Außerirdischen

[Ulrich]

Also, in meinem Perry Rhodan will ich keinen Sex haben. Noch nicht einmal Alien-Sex.

Wobei das eine interessante Sache wäre......

Früher gab es lange Diskussionen bei Lesern, ob das in der Serie vorkommen soll. Und tatsächlich gibt es eine Romanze zwischen Mensch und Kartanin (katzenartiges Wesen). Und in den neueren Romanen ist es zwar nicht Regel, ab und zu kommen die körperlichen Bedürfnisse deutlich zum Ausdruck.

Hier ist ein Beispiel

Der Arkonide lag bäuchlings auf dem Bett, ein Kissen halb über den kopf gezogen.
„Atlan!“, sagte Rhodan. „ Istdir eigentlich klar, was du tust?“
„Ja, ich schlafe“, drang Atlans Stimme undeutlich unter dem Kissen hervor. „ Oder besser gesagt: Ich wollte schlafen.“ De Arkonide richtete sich auf. Er war unbekleidet. Seufzend fuhr er fort: „Aber das kann ich wohl vergessen. Was gibt es, Perry?“
„Zephyda.“
„Zephyda? Was soll mit ihr sein? Sie ist eine hinreißende Frau, es hat zwischen uns gefunkt, und jetzt ...“ Atlan zuckte mit den Achseln und deutete auf das zerwühlte Bett. „Du siehst ja. Eines hat zum anderen geführt. Was ist schon dabei?“

aus Perry Rhodan 2207

Aber das ist Thema für einen eigenen Thread, schließlich geht es hier um die bösen Außerirdischen.

[Ulrich]

Es gibt Geschichten, in denen die Menschen die Intelligenz der fremden Lebewesen nicht bemerken. Und die "Schädlinge" werden dann einfach ausgerottet.

Gibt es eigentlich auch Geschichten, in denen die Aliens die "Intelligenz" der Menschen nicht bemerken?

Ganz wie Jorge sagt, es können etliche Geschichten angeführt werden.

Vielleicht bemerken die Fremden die menschliche Intelligenz. Doch die Menschen sind zu uninteressant, z.B. in "Picknick am Wegesrand"

Mir ist der Titel einer Geschichte entfallen. Im Vergleich zu den Außerirdischen sind die Menschen winzig klein. Und am Ende fliegen die Menschen in den Raumschiffen der Außerirdischen mit, als blinde Passagiere versteckt. Ähnlich einem Ungeziefer, dass sich auf Schiffe schmuggelt.

[Scott]

Aber das ist Thema für einen eigenen Thread, schließlich geht es hier um die bösen Außerirdischen.

Nicht unbedingt! Solche Anreize lockern stets die Thematik wieder etwas auf.

Auf der anderen Seite haben wir die wüsten und bösartigen Aliens, und auf der anderen liebliche, wenn gar sinnliche Schmusekatzen. Hier zeigt sich deutlich, wie das menschliche Gehirn kategorisiert. Was uns als absolut fremd und unwillkommen erscheint, wird sogleich auf die Seite des Bösen geschoben. Was wir als angenehm und reizvoll empfinden, landet fortan auf den Thron des Guten. Interessant wäre, wenn man diesen Sachverhalt einfach umkehrt.

[Jorge]

Mir ist der Titel einer Geschichte entfallen. Im Vergleich zu den Außerirdischen sind die Menschen winzig klein. Und am Ende fliegen die Menschen in den Raumschiffen der Außerirdischen mit, als blinde Passagiere versteckt. Ähnlich einem Ungeziefer, dass sich auf Schiffe schmuggelt.

Das ist

William Tenn
"Von Menschen und Monstren"(Of Men and Monsters)
Heyne SF

Eine ähnliche Situation findet sich in "Der phantastische Planet"(siehe Herren der Zeit-Beitrag, Vorlage auch hier Stefan Wuul "Oms en Serie")

Von Tenn gibt es auch noch eine gute Story zum Thema "Kein Kontakt":

"Unter Toten"(Among the Dead Men)
Insektenartige Außerirdische(die vom Verhalten her diesen auch ähneln: Sie reden nicht mit Fremden, sondern greifen alles an und töten es, genau wie-einer der Protagonisten bemerkt-"einer fremden Ameise in einem anderen Nest -knack- ohne zu fragen der Kopf abgebissen wird) dringen ins Sonnensystem ein und fügen der Menschheit schwere Verluste zu.
Um weiterkämpfen zu können, wird nicht nur zerschossenes Kriegsmaterial wiederverwendet, sondern auch Soldaten(oder Teile davon).
Eine prima Geschichte über "Kadavergehorsam".

[Bungle]

Damals schossen mir beim Lesen solcher Textpassagen wie "Ich(Atlan) vermißte den Blick in Rhodans Augen, den ich so sehr liebte"

Das erinnert mich doch glatt an das was Siegfried von Siegfried & Roy über seine Beziehung zu Roy gesagt hat.

[Bungle]

Es gibt Geschichten, in denen die Menschen die Intelligenz der fremden Lebewesen nicht bemerken. Und die "Schädlinge" werden dann einfach ausgerottet.

Gibt es eigentlich auch Geschichten, in denen die Aliens die "Intelligenz" der Menschen nicht bemerken?

Ich habe vor vielen Jahren eine Geschichte gelesen, die ist mir gerade deswegen in Erinnerung geblieben. Ein Fremder besucht einen Planeten und beschreibt das was er entdeckt. Und erst am Schluss wird dem Leser klar, dass der Besucher ein Außerirdischer ist und die "Lebewesen" auf dem Planeten Menschen sind und ihre Behausungen Hochhäuser.

Aber da fällt mir noch ein Roman ein, der sehr gut zu dem Thread passt. "Die Feuerteufel" von Thomas Disch. Außerirdische Farmer (die nie leibhaftig in Erscheinung treten) verwandeln die Erde in eine riesige Plantage und rotten die Menschen wie Schädlinge langsam aus. Ein kleines ziemlich radikales Buch(solche Bücher können heute gar nicht mehr geschrieben werden), das allerdings die Klischees von bösen Außerirdischen geschickt vermeidet, denn es gut eigentlich um den unaufhaltsamen Verfall des Menschen als Zivilisations- und Kulturwesen.

[Ulrich]

"Die Feuerteufel" von Thomas M. Disch ist von 1964. also an die 40 Jahre her.

In Clark Darltons "Planet der Mock" werden die kleinen intelligenten und insektenhaften Bewohner eines Planeten von den Menschen übersehen.

Sprache ist ein Anzeichen für Intelligenz. Mir fällt dummerweise kein Roman ein, in dem die Menschen als nicht besonders intelligent angesehen werden, weil sie die lingua franca der Galaxis nicht beherrschen. Irgendwo habe ich das nämlich gelesen.

[Scott]

Kleine, verutlich gar bösartige Aliens seien diese Greys, welche in der Realität ganz schön in die Gesellschaft aufmischen. Entführte beschreiben Experimente und diverse Vergewaltigungen durch diese Aliens. Mitunter werden hierdurch nur die Verhaltensweisen von Menschen reflektiert. Vielleicht sind es sogar frühpubetäre Jugendliche, die zu solchen Taten schreiten. Wer weiß ...

Hier ein kleiner Artikel zu den Tätern:
http://www.watchingyou.com/deadgrey.html


Und hier das Photo eines Verdächtigten:
http://www.crowdedskies.com/pageimages/img9.jpg

[Ulrich]

Die grauen Aliens sind manchmal freundlich. manchmal heimtückisch. Körperliche Experimente, die auch seelische Schäden hervorrufen. Nicht zu vergessen die mysteriösen Men in Black. Die Züchtung von Mensch-Alien-Hybriden ist eine große Gefahr für die Menschheit. Leider hat FBI Agent Fox Mulder aufgegeben gegen den Untergang zu kämpfen.

Diese UFO Verschwörungstheoretiker fädeln das alles sehr geschickt ein. Mehr Fragen stellen, als selber Antworten zu liefern.

[Bungle]

Kleine, verutlich gar bösartige Aliens seien diese Greys, welche in der Realität ganz schön in die Gesellschaft aufmischen. Entführte beschreiben Experimente und diverse Vergewaltigungen durch diese Aliens. Mitunter werden hierdurch nur die Verhaltensweisen von Menschen reflektiert. Vielleicht sind es sogar frühpubetäre Jugendliche, die zu solchen Taten schreiten. Wer weiß ...

Da wünsche ich mir die kleinen grünen Männchen zurück. Die waren im Vergleich zu den Greys noch harmlos, auch wenn sie es auf die Menschenfrauen abgesehen haben (siehe Pat Mallet-Cartoons)

[Bungle]

"Die Feuerteufel" von Thomas M. Disch ist von 1964. also an die 40 Jahre her.

Ja, noch bevor sich die New Wave formierte. Aber kein großer Verlag würde heute ein solches Werk mehr verlegen wollen, weil es sich wegen des negativen Schluss vermutlich nicht verkaufen ließe.

[deval]

besonders fies waren auch die roboter in den büchern von jack williamson. wing 4 und das wing 4 syndrom.

beim lesen des buches hat mich echtes mitleid mit den protagonisten gepackt. wer kennt es noch?

[Bungle]

besonders fies waren auch die roboter in den büchern von jack williamson. wing 4 und das wing 4 syndrom.

beim lesen des buches hat mich echtes mitleid mit den protagonisten gepackt. wer kennt es noch?

Ich (wenn auch nur Wing 4), aber die Lekturüre liegt über 25 Jahre zurück, da ist nicht mehr so viel hängengeblieben

[Jorge]

Damals schossen mir beim Lesen solcher Textpassagen wie "Ich(Atlan) vermißte den Blick in Rhodans Augen, den ich so sehr liebte"

Das erinnert mich doch glatt an das was Siegfried von Siegfried & Roy über seine Beziehung zu Roy gesagt hat.

Vorsicht! Radikale Perry-Fans stehen allzeit bereit, um ein solches Sakrileg desintegrierend, transformbombend und impuls-und thermostrahlend zu rächen .

[Carl Luis]

Äh, ja. Diese Geheimhaltung bemängele ich ja. Denn nach außen hin ist sie mit leeren Händen zurückgekommen. Und selbst sie, also Arroway, weiß nichts von den paar Stunden Band. In Erinnerung habe ich, dass die Kamera mehrere Stunden aufgezeichnet hat, aber keine Daten vorhanden sind. Wie auch immer, das Resultat bleibt das gleiche. Entweder glauben die Leute diese Geschichte oder nicht. Fakten werden nicht vorgelegt. Irgendwie bin ich mit dem Film unzufrieden.

Sie ist ja auch mit leeren Händen zurückgekommen... und afaik war das kein Band sondern ein Chipspeicher-auf dem nix drauf war, nur Rauschen-allerdings war das Rauschen (bzw. das File) genausolange wie ihr Ausflug angeblich dauerte...
Wenn man sich jetzt überlegt das sie ja nur in ca. 1sec. Echtzeit durch die Startanlage fiel aber auf dem Chip 8 Std. sind kann da ja was nicht stimmen...