Was die Raben angeht: Immerhin hat GRRM das Problem der Informationsübermittlung in einer Gesellschaft ohne die Segnungen der Deutschen Post erkannt und sich Gedanken darüber gemacht. Das spricht IMO eher für als gegen seinen Weltentwurf. Die Raben sind gar keine schlechte Idee, da würde ich nicht von einem Deus ex Machina sprechen.
An welchen Stellen rutschen die Bücher deiner Meinung nach auf Jugenbuch-Niveau ab?
An verschiedenen Stellen. Aber z.B. Snows erste Zeit am Wall, der arme Außenseiter, der gehänselt wird und sich durch Schläue durchsetzt, das ist natürlich klassisches Jugendbuch-Sujet.
L.N. Muhr hat geschrieben:An verschiedenen Stellen. Aber z.B. Snows erste Zeit am Wall, der arme Außenseiter, der gehänselt wird und sich durch Schläue durchsetzt, das ist natürlich klassisches Jugendbuch-Sujet.
Ja, der arme adelige Aussenseiter der mit seinem Ferrari-Schwert seinen minderwertigen Verbrecher/Brüdern immer aufs Maul haut. Jon wahr nicht schlau, der hat nur rechtzeitig rausgefunden wie man kein absolutes A******** ist. Noch ein bisschen länger, und er wäre "gefragged" worden, wie man so schön sagt.
Ich befürchte, das werden noch mehr.
Ich verfolge die Serie seit der Zeit, als sie noch eine Trilogie werden sollte...
...wenn ich den Schluß noch erlebe, bin ich jedenfalls froh.
@a3kHH: Ich bin GRRM-Fan seit den frühen 80ern, ich hab so gut wie alles von ihm gelesen. Ich sehe definitiv keinen Qualitätsabfall zwischen etwa Armageddon Rock und ASOIAF, also echt nicht.
Uschi Zietsch hat geschrieben:Ist die Serie denn nun abgeschlossen?
Nö, in englischer Sprache sind fünf Bände erschienen. Zwei sollen noch kommen. Ist meiner Meinung nach auch ne stimmige Entscheidung. Martin hat das Tempo in einigen Erzählfäden arg verschleppt. Da braucht es dann zwei dicke Wälzer um zu nem sinnvollen Schluss zu kommen.
Dadurch ist es natürlich sehr wahrscheinlich, dass die Serie Martin irgendwann überholt. Darauf bin ich schon sehr gespannt.
Martins Lebensalter und Körperform lassen mich eher vermuten, dass er nicht fertig wird.
Und die TV-Serie wird ja erstmal entschleunigt. Buch 3 wird zu Staffel 3 & 4, und die Bücher 4 & 5 dann vermutlich zu den Staffeln 5 & 6. Vllt. sogar 5, 6 & 7. Soll heissen, Martin hat zumindest für den sechsten Band noch fünf Jahre Zeit, har har.
Und im Vergleich etwa zu Jason Lutes ist Martin ein Schnellschreiber.
Sechs Jahre für den nächsten Band. Ja, das habe ich mir auch schon so gedacht.
Obwohl man natürlich bei Dance with Dragons schon ordentlich kürzen könnte. Ich hoffe, dass wird nicht so ausgewalzt wie im Buch.
L.N. Muhr hat geschrieben:
Und die TV-Serie wird ja erstmal entschleunigt. Buch 3 wird zu Staffel 3 & 4, und die Bücher 4 & 5 dann vermutlich zu den Staffeln 5 & 6. Vllt. sogar 5, 6 & 7. Soll heissen, Martin hat zumindest für den sechsten Band noch fünf Jahre Zeit, har har.
Boß nicht Er soll immerhin schon 600 Seiten geschrieben haben, hat er selbst erzählt (auf dem Comic-Con?).
stolle hat geschrieben:
Definitiv nicht.
Tatsächlich sind die neuen Fantasy-Bücher von GRRM derartig schlecht, daß man sich verwundert die Augen reibt und fragt, ob sie wirklich vom gleichen Autor wie "Armageddon Rag" und "Fevre Dream" sind. Hier von Meisterwerken zu sprechen ist schlichter Fanboy-Nonsens.
Auch wenn die letzten 4 Teile schlechter sind als de ersten drei, so halte ich den Zyklus insgesamt auch für ein Meisterwerk. Auch wenn ich Fevredream auch schon genial fand.
Liest zur Zeit: Anders Bodelsen: Brunos tiefgekühlte Tage (Frysepunktet) Lucy Kissik: "Projekt Pluto" (Plutoshine) Perry Rhodan "Die Meister der Insel" (Zyklus-Paket 1)
Mein Bruder kriegt die Bände immer zum Geburtstag und Weihnachten.
Will hoffen, dass Herr GRRM seinen Ausstoß dem anpassen könnte, damit ich mir in vier (? rechne, welcher war jetzt der letzte?) Jahren nicht irgendwie ein tolles neues kreatives Geschenk ausdenken muss, sondern erst in sieben.
Ansonsten gönne ich es ihm auch, wenn er 100 wird.
Jon wird in der Fernsehserie zumindest mehr gedisst, weil er an einem Adelshof aufgewachsen ist, als dafür, dass er ein Bastard ist. Ist im Grunde mehr Neid als Verachtung. (Ok, der Unterschied ist manchmal akademisch.) Und weil er sich freiwillig gemeldet hat. Und dass er von der Chefetage _nicht_ gedisst wird, macht ihn auch nicht direkt beliebter...
Dass er lernen musste, kein A-Loch zu sein, ist mir da aber entgangen. Im Fernsehen ist er recht höflich, bescheiden und hilfsbereit, steckt i.d.R. freiwillig zurück und kommt mit seinen Kameraden schließlich klar, weil er sich einbringt und IHNEN hilft. Was er gelernt haben könnte (falls er drüber nachdachte), ist, dass es nichts nutzt, ein A-Loch zu _werden_.
Die meisten Bastarde kennen übrigens auch ihre Mutter, und nicht immer ihren Vater (oder werden direkt in einem Weidenkörbchen im nächsten Fluss ausgesetzt...). Dass es bei ihm umgekehrt ist, ist zwar komisch, aber er heult nicht jeden mit seinem unglücklichen Schicksal voll, sondern es ist ihm klar, dass es ihm auch ganz anders hätte ergehen können.
Bully hat geschrieben:Dass er lernen musste, kein A-Loch zu sein, ist mir da aber entgangen. Im Fernsehen ist er recht höflich, bescheiden und hilfsbereit, steckt i.d.R. freiwillig zurück und kommt mit seinen Kameraden schließlich klar, weil er sich einbringt und IHNEN hilft. Was er gelernt haben könnte (falls er drüber nachdachte), ist, dass es nichts nutzt, ein A-Loch zu _werden_.
In der Serie gibt Tyrion den Anstoß dazu. Beim ersten Training an der Mauer vermöbelt Jon die anderen Rekruten, weil er ihnen weit überlegen ist, und macht sich damit nur Feinde. Tyrion redet ihm ins Gewissen, danach erst steckt Jon zurück.
Bully hat geschrieben:Dass er lernen musste, kein A-Loch zu sein, ist mir da aber entgangen. Im Fernsehen ist er recht höflich, bescheiden und hilfsbereit, steckt i.d.R. freiwillig zurück und kommt mit seinen Kameraden schließlich klar, weil er sich einbringt und IHNEN hilft. Was er gelernt haben könnte (falls er drüber nachdachte), ist, dass es nichts nutzt, ein A-Loch zu _werden_.
In der Serie gibt Tyrion den Anstoß dazu. Beim ersten Training an der Mauer vermöbelt Jon die anderen Rekruten, weil er ihnen weit überlegen ist, und macht sich damit nur Feinde. Tyrion redet ihm ins Gewissen, danach erst steckt Jon zurück.