Eure persönlichen SF Klassiker

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Knochenmann
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

lapismont hat geschrieben:
Fjunch-Klick hat geschrieben:Gibts auch "Mann-ist-das-geil" aus Deutschland aus den letzten Jahren?
jap. Daths Pulsarnacht.
:headbanger:
Naja, halbgeil. Kommt drauf an ob man auf sowas steht, aber dennoch: bemerkenswertes Buch.
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Pogopuschel
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Fjunch-Klick hat geschrieben:Das ist toll. Kann ich mir einiges markieren von den genannten Teilen. Zum Beispiel hab ich beim Brin auch überlegt. Rückt auf meiner Liste weiter nach oben. Gibts auch "Mann-ist-das-geil" aus Deutschland aus den letzten Jahren?
Das letzte deutsche SF Buch, bei dem ich das dachte und das ich auch zu meinen persönlichen Klassikern zählen würde, ist "Lord Gamma" von Michael Marrak, das habe ich während meines ersten Studiums in einer kleinen Buchhandlung in Siegen gekauft, und dann im Westerwald während der Semersterferien gelesen, als ich jeden Morgen um 5.00 Uhr zum Ferienjob im Lager musste. Da konnte ich mich immer freuen, dass Lord Gamma in der Mittagspause und nach Feierabend auf mich gewartet hat.
"Pulsarnacht" fand ich zwar gut, war mir aber zu anstrengend zu lesen, um persönliche Klassikerweihen zu erhalten.
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Fjunch-Klick
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Bei Gamma bin ich deiner Meinung!
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Khaanara
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Fjunch-Klick hat geschrieben:Bei Gamma bin ich deiner Meinung!
Dito. Hatte ich auch erst überlegt in meiner Liste aufzunehmen! :beanie:
deval
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von deval »

Naut hat geschrieben:Das hängt ja nun ganz von dir selbst ab. Wenn man dazu neigt, sich von Büchern deprimieren zu lassen, sollte man vielleicht etwa 90% aller Literatur meiden, inklusive allem, was jemals von Kafka geschrieben wurde. Das kann ja nun echt kein Kriterium sein.

Ja, ich gehöre noch zu den Lesern, die ein Buch nicht kalt läßt. Bei lustigen Büchern lache ich, bei spannenden Büchern fiebere ich mit,
bei SF Geschichten gerate ich ab und an ins staunen und bei Büchern die eine gewisse Hoffnunglosigkeit ausstrahlen, werde ich kurzfristig
deprimiert. Ich persönlich würde es schade finden, wenn all das nicht der Fall wäre.

Ansonsten halte ich 90 % für maßlos übertrieben.
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Naut
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Naut »

deval hat geschrieben:
Naut hat geschrieben:Das hängt ja nun ganz von dir selbst ab. Wenn man dazu neigt, sich von Büchern deprimieren zu lassen, sollte man vielleicht etwa 90% aller Literatur meiden, inklusive allem, was jemals von Kafka geschrieben wurde. Das kann ja nun echt kein Kriterium sein.

Ja, ich gehöre noch zu den Lesern, die ein Buch nicht kalt läßt. Bei lustigen Büchern lache ich, bei spannenden Büchern fiebere ich mit,
bei SF Geschichten gerate ich ab und an ins staunen und bei Büchern die eine gewisse Hoffnunglosigkeit ausstrahlen, werde ich kurzfristig
deprimiert. Ich persönlich würde es schade finden, wenn all das nicht der Fall wäre.
Und Du willst Dich sofort aus dem Fenster stürzen, wenn Du James Blunt im Radio hörst? Es gibt schon einen Unterschied zwischen den second-hand Gefühlen, die durch Film, Musik und Literatur vermittelt werden und einer echten Depression. Schlimme Ereignisse in einem Roman können durchaus den gegenteiligen Effekt auf den Leser ausüben, nämlich, wenn der Protagonist dagegen ankämpft, selbst, wenn er nicht offensichtlich gewinnt. Das ist bei "Der alte Mann und das Meer" genauso der Fall wie bei "Castaway" oder "Einer flog übers Kuckucksnest". Ich glaube, Du verstehst das schon.
Ansonsten halte ich 90 % für maßlos übertrieben.
Okay, 80%. ;)
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Ming der Grausame
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Naut hat geschrieben:wenn der Protagonist dagegen ankämpft, selbst, wenn er nicht offensichtlich gewinnt. Das ist bei "Der alte Mann und das Meer" genauso der Fall wie bei "Castaway" oder "Einer flog übers Kuckucksnest".
Was heißt hier, wenn er nicht offensichtlich gewinnt? Der alte Mann in der Novelle Der alte Mann und das Meer hat ganz offensichtlich den Kampf gegen den Marlin gewonnen und ein jeder im Dorf konnte es sehen – und erahnen, was für ein epischer Kampf es gewesen sein musste, diesen Riesenfisch zu besiegen.
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deval
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von deval »

Naut hat geschrieben:Und Du willst Dich sofort aus dem Fenster stürzen, wenn Du James Blunt im Radio hörst? Es gibt schon einen Unterschied zwischen den second-hand Gefühlen, die durch Film, Musik und Literatur vermittelt werden und einer echten Depression.
Umgangssprachlich bedeutet depressiv auch einfach nur traurig, niedergeschlagen oder bedrückt. Von einer echten Depression habe
nicht ich, sondern du gesprochen. Vielleicht interpretierst du, gewollt oder nicht, einfach zu viel in meine Postings?
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von deval »

Ming der Grausame hat geschrieben:
Naut hat geschrieben:wenn der Protagonist dagegen ankämpft, selbst, wenn er nicht offensichtlich gewinnt. Das ist bei "Der alte Mann und das Meer" genauso der Fall wie bei "Castaway" oder "Einer flog übers Kuckucksnest".
Was heißt hier, wenn er nicht offensichtlich gewinnt? Der alte Mann in der Novelle Der alte Mann und das Meer hat ganz offensichtlich den Kampf gegen den Marlin gewonnen und ein jeder im Dorf konnte es sehen – und erahnen, was für ein epischer Kampf es gewesen sein musste, diesen Riesenfisch zu besiegen.

Den Kampf gegen den Marlin hat er zwar gewonnen, dennoch stand er im Endeffket mit leeren Hände da.
Vielleicht hat er das gemeint.
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

deval hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:
Naut hat geschrieben:wenn der Protagonist dagegen ankämpft, selbst, wenn er nicht offensichtlich gewinnt. Das ist bei "Der alte Mann und das Meer" genauso der Fall wie bei "Castaway" oder "Einer flog übers Kuckucksnest".
Was heißt hier, wenn er nicht offensichtlich gewinnt? Der alte Mann in der Novelle Der alte Mann und das Meer hat ganz offensichtlich den Kampf gegen den Marlin gewonnen und ein jeder im Dorf konnte es sehen – und erahnen, was für ein epischer Kampf es gewesen sein musste, diesen Riesenfisch zu besiegen.
Den Kampf gegen den Marlin hat er zwar gewonnen, dennoch stand er im Endeffket mit leeren Hände da.
Mit leeren Händen im wortwörtlichen Sinn vielleicht, nichtsdestotrotz hat er den Marlin und mindestens 4 Haie getötet und ist dabei über sich selbst hinausgewachsen – und wenn das nichts ist, dann ist schlicht alles am menschlichen Dasein nichts. Wir kommen bekanntlich nackt zur Welt und sterben auch nackt, nichtsdestotrotz ist das Leben wert bis zur bitteren Neige gelebt zu werden.
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Bungle »

Der fällt mir noch ein "Klassiker" ein, zu dem ich eine persönliche Beziehung habe. :wink:
Manchmal sind Bücher wie Berge, die man bezwingen muss. "Sternentanz" von John Clute war mein persönlicher Achttausender, ich habe es geschafft, den Roman zu Ende zu lesen, das war ein Erfolgserlebnis und auch eine Bereicherung.

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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Naut »

deval hat geschrieben:
Naut hat geschrieben:Und Du willst Dich sofort aus dem Fenster stürzen, wenn Du James Blunt im Radio hörst? Es gibt schon einen Unterschied zwischen den second-hand Gefühlen, die durch Film, Musik und Literatur vermittelt werden und einer echten Depression.
Umgangssprachlich bedeutet depressiv auch einfach nur traurig, niedergeschlagen oder bedrückt. Von einer echten Depression habe
nicht ich, sondern du gesprochen. Vielleicht interpretierst du, gewollt oder nicht, einfach zu viel in meine Postings?
Das meinte ich auch nicht. Irgendwie schleicht sich gerade ein aggressiver Ton ein, das will ich aber gar nicht. Ich wollte Dir nichts unterstellen, entschuldige, wenn Du es so aufgenommen hast. Mir ging es nur darum, dass ein Buch, das der eine Leser traurig findet, vom anderen als Katharsis wahrgenommen werden kann. Gute Literatur ist vielschichtig und löst auch ganz unterschiedliche Reaktionen aus.
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Bully »

Dass einem die Second-Hand-Gefühle so sehr übermannen, dass man darauf im richtigen Leben reagiert, als wären's die eigenen, kommt sehr selten vor.
Die Selbstmordwelle durch "Die Leiden des jungen Werther" ist so ein Fall, aber da kamen wohl immer noch eigene Gefühle hinzu.
An der Stelle möchte ich anmerken, dass ein so starker Einfluss von Literatur eher schädlich ist.

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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Nun ja, in Anbetracht der Tatsache, dass es eine postkoitale Melancholie gibt, warum sollte es dann nicht eine vergleichbare Gefühlsregung auch nach der Buchlektüre existieren? Kenne ich aber aus eigener Lebenserfahrung beides nicht...
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Re: Eure persönlichen SF Klassiker

Ungelesener Beitrag von Bungle »

Bully hat geschrieben:Dass einem die Second-Hand-Gefühle so sehr übermannen, dass man darauf im richtigen Leben reagiert, als wären's die eigenen, kommt sehr selten vor.
Die Selbstmordwelle durch "Die Leiden des jungen Werther" ist so ein Fall, aber da kamen wohl immer noch eigene Gefühle hinzu.
An der Stelle möchte ich anmerken, dass ein so starker Einfluss von Literatur eher schädlich ist.
Es ist ja auch so, dass wir uns in der Realität emotional abschirmen gegenüber dem Schicksal fremder Menschen. Die Literatur unterläuft (mit unserer Erlaubnis) diesen Schutz.

Oder wie es Kafka ausdrückte, die Literatur ist die Axt gegen/für das gefronene Meer in uns.
um diesem "Klassiker"-Thread zu entsprechen.

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