Auch ich habe diese Hürde, die da irgendwo zwischen Seite 50 und 100 liegt, und bei der ich entscheide ein Buch weiter zu lesen oder wegzulegen. Es gibt allerdings auch Beispiele, bei denen mich diese Hürde beinahe um den Genuß eines guten Schmökers gebracht hat. Bespiel: Der Name der Rose und Der Herr der Ringe. Diese beiden mußte ich mir wirklich hart erkämpfen und sie gehören heute zu denjenigen Büchern, die ich mit steter Regelmäßigkeit immer wieder in die Hand nehme.
Aber dieses diffuse Gefühl nach einem beendeten Roman kenne ich. Ich bin meist nicht in der Lage, gleich nach dem Nächsten zu greifen. Stattdessen tröste ich mich solange mit Zeitschriften, Sachbüchern oder Kurzgeschichten und warte auf meine innere Stimme. Die meldet sich dann meist nach ein paar Tagen. Und es ist ganz erstaunlich was man dabei erfährt. Viele Romane haben zwar eine oberflächliche Handlung, aber die eigentliche Geschichte findet man erst in den tieferen Schichten des Unterbewußtseins. Das, was uns der Autor (oder die Autorin) wirklich sagen will. Das Thema, oder die Message, nenne man es wie man will. Und es kann durchaus sein, daß die erstmal "verdaut" werden muß, bis man sie sich richtig klar machen kann.
Gruß, Thomas
Gut Ding will Weile haben...
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Bei Büchern weiß ich kurz nach dem Ende der Lektüre schon, ob es gut und/oder es mir auch so gefallen hat, weil ganz kurzweilig und irgendwie sympathisch war. Da ich öfters Buchkritiken schreibe, kann ich meine Meinung auch gleich verbalisieren. Es gehen mir aber nur wenige wirklich im Kopf herum, so dass ich gerne mir über sie Gedanken mache. (Ein Beispiel war "Qual" von Greg Egan)
Da ich eigentlich selten mit anderen über Bücher diskutiere, erschließe ich mir andere Sichtweisen über Rezensionen. Die ergänzen dann oft das Bild, das ich mir selbst gemacht habe, so dass ich mehr davon habe.
Bei Filmen fällt mir das nicht so leicht. Wenn ich unmittelbar darauf angesprochen werde, ob mir der Film auch gefallen hat, dann scheue ich die Antwort. Ich denke dann mehr nach als über Literatur und komme langsam zum Urteil.
MB
Da ich eigentlich selten mit anderen über Bücher diskutiere, erschließe ich mir andere Sichtweisen über Rezensionen. Die ergänzen dann oft das Bild, das ich mir selbst gemacht habe, so dass ich mehr davon habe.
Bei Filmen fällt mir das nicht so leicht. Wenn ich unmittelbar darauf angesprochen werde, ob mir der Film auch gefallen hat, dann scheue ich die Antwort. Ich denke dann mehr nach als über Literatur und komme langsam zum Urteil.
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bei filmen kann ich meist sofort sagen, ob er mir gefallen hat oder nicht, obwohl es auch filme gibt, die ich unbefriedigend fand und erst später zu der richtigen einsicht kam. ein beispiel ist "gattaca". ein beispiel dafür, dass es filme gibt, über die ich nicht sofort reden kann/will ist lotr-rotk. leider war ich da mit einem bekannten im kino, der den film scheiße fand und das auch sehr deutlcih gemacht hat. hat mir fast den abend verdorben - da musste ich wohl nochmal reingehen.
bücher hinterlassen bei mir oft ein berauschendes gefühl, so dass ich nicht sofort ein anderes beginnen kann. es gibt bücher, die ich nach den ersten 100-200 seiten weg gelegt hab, aber das kommt selten vor (wahrscheinlich weil ich nicht immer alles neue sofort lese, sondern viel empfohlen bekomme oder mir meinungen dazu durchlese). wenn ich ein buch richtig genial finde, dauert es mindestens bis zum nächsten tag, um ein neues zu beginnen, und dann ist es meist ein "planeten-roman" von Perry Rhodan, so dass ich erstmal runterkomme
vor kurzer zeit hab ich drei bücher aus der heyne-reihe "meisterwerke der SF" hintereinander gelesen. Iain Banks' "bedenke phlebas" war das letzte davon, und ich konnte es leider nicht mehr richtig genießen, da ich "überfüllt" von guter SF war. darum kann ich bis heute auch nicht sagen, ob mir der roman richtig gefallen hat; ich werde ihn nochmal lesen müssen, vor allem da die idee um die "kultur" mich fasziniert.
ob ich ein buch gut finde oder nicht kristallisiert sich meist ziemlich schnell heraus, aber wie mein endlicher gesamteindruck ist, wird immer erst am ende entschieden. "die falter" von miéville war von anfang an faszinierend, doch konnte ich bis über die hälfte noch nicht sagen, ob ich es mögen würde. aber die begeisterung hat mich immer mehr gepackt, bis ich zuletzt wirklich angetan und fasziniert war. demnächst geht "der weber" an den start - bin schon gespannt!
bücher hinterlassen bei mir oft ein berauschendes gefühl, so dass ich nicht sofort ein anderes beginnen kann. es gibt bücher, die ich nach den ersten 100-200 seiten weg gelegt hab, aber das kommt selten vor (wahrscheinlich weil ich nicht immer alles neue sofort lese, sondern viel empfohlen bekomme oder mir meinungen dazu durchlese). wenn ich ein buch richtig genial finde, dauert es mindestens bis zum nächsten tag, um ein neues zu beginnen, und dann ist es meist ein "planeten-roman" von Perry Rhodan, so dass ich erstmal runterkomme
vor kurzer zeit hab ich drei bücher aus der heyne-reihe "meisterwerke der SF" hintereinander gelesen. Iain Banks' "bedenke phlebas" war das letzte davon, und ich konnte es leider nicht mehr richtig genießen, da ich "überfüllt" von guter SF war. darum kann ich bis heute auch nicht sagen, ob mir der roman richtig gefallen hat; ich werde ihn nochmal lesen müssen, vor allem da die idee um die "kultur" mich fasziniert.
ob ich ein buch gut finde oder nicht kristallisiert sich meist ziemlich schnell heraus, aber wie mein endlicher gesamteindruck ist, wird immer erst am ende entschieden. "die falter" von miéville war von anfang an faszinierend, doch konnte ich bis über die hälfte noch nicht sagen, ob ich es mögen würde. aber die begeisterung hat mich immer mehr gepackt, bis ich zuletzt wirklich angetan und fasziniert war. demnächst geht "der weber" an den start - bin schon gespannt!
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"die falter" war von anfang an unglaublich. nach drei seiten steckte man in einer atemberaubenden, völlig realistisch wirkenden welt. zu diesem buch musste ich keine beziehung aufbauen..da war ich sofort drin...Fjunch-Klick hat geschrieben:ob ich ein buch gut finde oder nicht kristallisiert sich meist ziemlich schnell heraus, aber wie mein endlicher gesamteindruck ist, wird immer erst am ende entschieden. "die falter" von miéville war von anfang an faszinierend, doch konnte ich bis über die hälfte noch nicht sagen, ob ich es mögen würde. aber die begeisterung hat mich immer mehr gepackt, bis ich zuletzt wirklich angetan und fasziniert war. demnächst geht "der weber" an den start - bin schon gespannt!
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Ich fand "Perdido Street Station" auch sehr genial ("..klipp klapp.."), die Sprache ist einfach bombastisch. Trotzdem: nach den beiden Werken hat's mir dann irgendwie gereicht, es musste was anderes her und seitdem habe ich nichts von Mieville gelesen.andy hat geschrieben: "die falter" war von anfang an unglaublich. nach drei seiten steckte man in einer atemberaubenden, völlig realistisch wirkenden welt. zu diesem buch musste ich keine beziehung aufbauen..da war ich sofort drin...
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A propos realistisch wirkende Welt, in meinen Augen manchmal zu abgefahren (Steinschloßgewehre und "intelligente Robotor"??)
Gruss
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und der intelligente rob wurde auch noch vom dampfkessel angetrieben und über lochkarten programmiert! fantastisch! und aus einem virus intelligenz zu "zaubern" ist auch ne nette ideeSternenkaiser hat geschrieben:A propos realistisch wirkende Welt, in meinen Augen manchmal zu abgefahren (Steinschloßgewehre und "intelligente Robotor"??)
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genau, fantastisch und nicht realistisch so wie von andy angedeutet.Fjunch-Klick hat geschrieben:und der intelligente rob wurde auch noch vom dampfkessel angetrieben und über lochkarten programmiert! fantastisch!
wir sind also einer meinung.andy hat geschrieben:völlig realistisch wirkenden welt
gruss
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p.s. keine (negative) kritik an andy oder pss beabsichtigt
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