Ich würde dich dann gerne mal bitte das zu präzisieren. Woher hast Du das Gefühl einer Konservativen Auslegung?breitsameter hat geschrieben:Hier der Hinweis auf die Geschäftsordnung, B Auswahlmodus, Punkt 2: »Die Texte müssen dem Bereich der Science Fiction oder der allgemeinen Phantastik entstammen. Im Zweifelsfall wird diese Definition zugunsten eines Textes ausgelegt.« (Hervorhebung von mir)lapismont hat geschrieben:Die Zukunft des Mars ist natürlich als Roman fast allen nominierten Werken überlegen. Es zeichnete sich jedoch ab, dass innerhalb der Jury die Mehrheit den Roman nicht als SF sahen. Da man nur drei Romane nominieren kann, ist eine auswahl dann besonders schwer. Für mich wäre auch der Jirgl nominierungswürdig gewesen, aber dessen Aussichten standen noch schlechter.
Die momentan für mich fühlbare Konzentration auf eine etwas konservative Auslegung des Begriffes Science Fiction empfinde ich als nicht unbedingt positiv.
Ich darf dazu sagen, das ich lapismonts Aussage die Mehrheit der Jury habe Zukunft des Mars nicht als SF gesehn für falsch halte. Wenn ich mich richtig erinnere, so hat Ralf Steinberg selbst als erster eine Rezension
zu diesem Roman verfasst und kam zum Schluss das er als SF-Roman nicht so gut ist. Eine Auffassung die ich teile. Daraus aber jetzt abzuleiten, das Komitee habe eine eher strenge und konservative Einstellung zu dem was SF ist und habe die Auffassung gehabt Zukunft des Mars sei keine SF und ihn deswegen nicht nominiert ist falsch. Ich finde es absolut legitim, neben den herkömmlichen Kriterien, einen Roman im Zweifel eben auch daraufhin abzuklopfen wie er als SF-Roman zu bewerten ist. Schliesslich sagt ja bereits der Name des Preises "DSFP" Deutscher Science-Fiction Preis und nicht etwa Deutscher Literaturpreis oder Deutscher Preis der Fantastischen Literatur. Dem sollte man auch Rechnung tragen.
Ich denke, alleine die Bandbreite der Nominierungen zeigt doch das es kein engstirniges konservatives Schubladendenken gibt. Da tauchen so unterschiedliche Romane wie Uwe Posts Politsatire neben einer herkömmlichen Space Opera wie Drake auf. Der Roman eines Sf-Urgesteins neben einem Belletistik Neuling, Abenteuer-SF neben Wissenschafts-SF. Der Roman von Georg Koch hat einfach die Jury nicht überzeugt. Er bekam keine Nominierung. Nicht eine einzige.