Sumuru - Schiffbruch auf dem Planet der Frauen
sumuru
wie kommt man denn ausgerechnet auf südafrika als drehort. der film ist doch keine südafrikanische produktion, oder? wäre ein land hier in europa oder amerika nicht günstiger?
wie sieht denn genau das drehbuch aus, soll heißen wie ist das geschrieben? stehen da nur die textstellen drin die die schauspieler zu sagen haben oder ist das äußerlich nicht von einem roman zu unterscheiden? ich habe noch nie eins gesehen.
standen als männliche hauptdarsteller noch andere zur auswahl als shanks oder haben die produzenten oder der regisseur ausdrücklich ihn angefordert? so richtig bekannt wurde er ja erst durch stargate und nicht durch große produktionen (ist jetzt nicht geringschätzig gemeint, ich sehe shanks eigentlich recht gern).
letzte frage. du schreibst, das du beim nächsten film der produzent bist. produzenten sind für mich die geldgeber (ich hoffe das stimmt, sonst vergiß meine nächste frage). wo bekommst du das geld her? klapperst du alle möglichen sponsoren (deutsche filmförderung oder so) ab, oder hast du selbst soviel geld, das du das vorstrecken kannst?
wie sieht denn genau das drehbuch aus, soll heißen wie ist das geschrieben? stehen da nur die textstellen drin die die schauspieler zu sagen haben oder ist das äußerlich nicht von einem roman zu unterscheiden? ich habe noch nie eins gesehen.
standen als männliche hauptdarsteller noch andere zur auswahl als shanks oder haben die produzenten oder der regisseur ausdrücklich ihn angefordert? so richtig bekannt wurde er ja erst durch stargate und nicht durch große produktionen (ist jetzt nicht geringschätzig gemeint, ich sehe shanks eigentlich recht gern).
letzte frage. du schreibst, das du beim nächsten film der produzent bist. produzenten sind für mich die geldgeber (ich hoffe das stimmt, sonst vergiß meine nächste frage). wo bekommst du das geld her? klapperst du alle möglichen sponsoren (deutsche filmförderung oder so) ab, oder hast du selbst soviel geld, das du das vorstrecken kannst?
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
www.fantasybuch.de
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- Hausrocker Dewi
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Gute Fragen
Hier in Europa ist das Wetter sehr unsicher, und ein Regentag ist gleichbedeutend mit einem verlorenen Tag. Und wir wollten eine Umgebung, die möglichst "fremd" aussieht (das wurde durch einen Gelbfilter noch verstärkt). In Amerika zu drehen ist sehr teuer, weil alles von den Gewerkschaften kontrolliert wird (darum drehen ja auch die meisten US-Serien in Kanada). Und zu guter Letzt ist Südafrika recht preiswert, was die Kosten für Crew und Komparsen angeht. Da passte alles zusammen.vallenton hat geschrieben:wie kommt man denn ausgerechnet auf südafrika als drehort. der film ist doch keine südafrikanische produktion, oder? wäre ein land hier in europa oder amerika nicht günstiger?
wie sieht denn genau das drehbuch aus, soll heißen wie ist das geschrieben? stehen da nur die textstellen drin die die schauspieler zu sagen haben oder ist das äußerlich nicht von einem roman zu unterscheiden? ich habe noch nie eins gesehen.
Das ist einfach - HIER findest du die ersten vier Seiten des Drehbuchs: http://www.pink-khaki.net/6/SumuruFirst4Pages.pdf
Da kannst du dich "aus erster Hand" informieren.
standen als männliche hauptdarsteller noch andere zur auswahl als shanks oder haben die produzenten oder der regisseur ausdrücklich ihn angefordert? so richtig bekannt wurde er ja erst durch stargate und nicht durch große produktionen (ist jetzt nicht geringschätzig gemeint, ich sehe shanks eigentlich recht gern).
Wir hatten eine "shortlist". Das ist eine kurze Aufzählung der Darsteller, die wir für geeignet (und bezahlbar!) halten. Es war außerdem unser Interesse, jemanden zu bekommen, den sie SF-Fans kennen und mögen. Michael stand ganz oben auf der Liste, und als er zusagte, hatte sich das Thema erledigt.
Die Sache mit dem Produzenten ist kompliziert. Es gibt fünf bis zehn verschiedene Arten von Produzenten (line producer, associate producer, executive producer, etc.). Jeder hat verschiedene Aufgaben. Bei Sumuru (wo ich übrigens zwar Entwickler, aber nicht Produzent war) kam das Geld von verschiedenen Sendern weltweit, und es gab noch etwas sogenannte Risikofinanzierung. Privates Geld steckt niemand in ein solches Projekt. Ich selber will auch nie der Produzent sein, der das Geld ranschaffen muss. Meine Fähigkeiten liegen mehr im kreativen Bereich.letzte frage. du schreibst, das du beim nächsten film der produzent bist. produzenten sind für mich die geldgeber (ich hoffe das stimmt, sonst vergiß meine nächste frage). wo bekommst du das geld her? klapperst du alle möglichen sponsoren (deutsche filmförderung oder so) ab, oder hast du selbst soviel geld, das du das vorstrecken kannst?
Ich hoffe, das hilft.
Torsten
Wie lange hat das Drehbuchschreiben gedauert? War die Abstimmung mit Peter Jobin schwierig? Wer ist eigentlich Peter Jobin?
Bei imdb.com habe ich gelesen, dass Jobin Drehbuchautor und Schauspieler ist.
Bei imdb.com habe ich gelesen, dass Jobin Drehbuchautor und Schauspieler ist.
Bei der Datenbank IMDB bist du noch als Writer für den Film P.I. Post Impact aufgeführt. Und als Developer (restliche Crew) beim Nibelungen-Film Kingdom in Twilight.Hausrocker Dewi hat geschrieben:Bei meinem nächsten Streifen (ein exotischer Abenteuerfilm für ProSieben) möchte ich aber doch dabei sein, weil ich selber viel Zeit und Mühe investiert habe, und außerdem als Produzent fungiere.
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Aaaalso...
Meine Drehbuchfassung hat ungefähr zwei Wochen gedauert. Die Sache lag nämlich so: Es gab ein Drehbuch von Peter Jobin, das nicht besonders gut war, und mit dem niemand recht zufrieden war. Nach zwei, drei Versuchen war klar, dass er nicht in der Lage war, den Wünschen der Partner nachzukommen. Also entschied man sich, dass ich das Drehbuch umschreiben solle. Das Problem: Besetzung und Drehorte standen schon fest, also konnte ich an der Struktur und dem Aufbau nicht mehr viel machen. Ich habe mich also darauf konzentriert, die Figuren etwas besser zu gestalten, die Dialoge pfiffiger zu schreiben, und generell etwas mehr Substanz reinzubringen.
Jobin ist Kanadier und hat damals viel mit dem Produzenten Harry Alan Towers gemacht. Aber für die Bedürfnisse des deutschen Marktes fehlen ihm (verständlicherweise) die Voraussetzungen.
"Post Impact" wurde für RTL gedreht (mit Dean Cain und Bettina Zimmermann). Mein erstes komplett eigenes Drehbuch.
Beim Nibelungen-Film habe ich jahrelang entwickelt (ich habe auch die Autoren ausgesucht).
Alle weiteren Projekte stehen noch nicht in der IMDB, weil sie noch niemand eingetragen hat (das passiert ja meistens erst nach Drehstart).
Es liegt noch einiges an - schau mer mal, wie der Kaiser sagt.
Und jetzt muss ich ab in die Heia,
Hausrocker Torsten
Jobin ist Kanadier und hat damals viel mit dem Produzenten Harry Alan Towers gemacht. Aber für die Bedürfnisse des deutschen Marktes fehlen ihm (verständlicherweise) die Voraussetzungen.
"Post Impact" wurde für RTL gedreht (mit Dean Cain und Bettina Zimmermann). Mein erstes komplett eigenes Drehbuch.
Beim Nibelungen-Film habe ich jahrelang entwickelt (ich habe auch die Autoren ausgesucht).
Alle weiteren Projekte stehen noch nicht in der IMDB, weil sie noch niemand eingetragen hat (das passiert ja meistens erst nach Drehstart).
Es liegt noch einiges an - schau mer mal, wie der Kaiser sagt.
Und jetzt muss ich ab in die Heia,
Hausrocker Torsten
Re: Aaaalso...
u.a. Diane Duane, die doch auch SF-Bücher schreibt (?) und auch für Star Trek schrieb. Auf Benno Fürmann und Kristanna Loken bin ich etwas gespannt. Als Terminatrix fand ich Loken nicht ganz so einprägsam wie den Flüssigterminator T-1000. Aber genug davon, es gibt nämlich bereits einen Nibelungen-Thread.Hausrocker Dewi hat geschrieben:Beim Nibelungen-Film habe ich jahrelang entwickelt (ich habe auch die Autoren ausgesucht).
Sumuru würde ich mir so nicht anschauen. Bin einfach kein Fan von Filmen, die den Schwerpunkt Fantasy haben.
Aber solche Projekte werden interessanter, je mehr ich darüber erfahre. Besonders wenn jemand aus dem Forum daran mitwirkte und darüber erzählt.
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Mittlerweile artet das hier ja zu einem richtigen Interview aus
! Das könnte man direkt veröffentlichen!
Wenn ich es irgendwie einrichten kann, werde ich den Film gucken, auch wenn mich die Hauptdarstellerin und die ganze Thematik immer noch abschrecken. Hoffentlich hat mein Hotelzimmer in Hamburg ein TV...
Vielleicht noch eine Frage: Ist der Film ein Mehrteiler oder hat er ein "richtiges" Ende - oder ist er gar als Pilotfilm für eine Serie gedacht?

Wenn ich es irgendwie einrichten kann, werde ich den Film gucken, auch wenn mich die Hauptdarstellerin und die ganze Thematik immer noch abschrecken. Hoffentlich hat mein Hotelzimmer in Hamburg ein TV...
Vielleicht noch eine Frage: Ist der Film ein Mehrteiler oder hat er ein "richtiges" Ende - oder ist er gar als Pilotfilm für eine Serie gedacht?
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Kleinigkeiten
Sumuru hat ein "richtiges" Ende in dem Sinne, dass die Handlung abgeschlossen wird. Die Tatsache, dass die "Helden" überleben, hält natürlich die Möglichkeit für Sequels offen.
Und was Nibelungen angeht - ich bin ziemlich sicher, dass Kristanna Loken alle überraschen wird. Ausgehend von Rohmaterial, das ich gesehen habe, ist sie schlichtweg fantastisch.
Torsten
Und was Nibelungen angeht - ich bin ziemlich sicher, dass Kristanna Loken alle überraschen wird. Ausgehend von Rohmaterial, das ich gesehen habe, ist sie schlichtweg fantastisch.
Torsten
Hey, das ist ein interessanter Thread hier. Ich habe mir erst heute dazu durchgerungen, mal reinzulesen, das der Titel (bitte nicht hauen!) sehr Trashverdächtig klang. Um das auszugleichen gebe ich zu, dass ich mir sehr gerne Xena angesehen habe.
Was Torsten schreibt, hat schon was. Wir SF-Fans sind eine Horde von Nestverschmutzern. Einerseits prügeln wir auf alles, was SF (und Fantasy) ist und lassen an fast nichts ein gutes Haar, aber andererseits beschweren wir uns, wenn nicht genug neues produziert wird. Ein wenige shizophren sind wir schon.
Wieviel Einfluss hast Du eigentlich Einfluss auf den Schnitt? Oder besser gesagt: Hält man sich an das Drehbuch? Das würde mich echt berennend interessieren.

Was Torsten schreibt, hat schon was. Wir SF-Fans sind eine Horde von Nestverschmutzern. Einerseits prügeln wir auf alles, was SF (und Fantasy) ist und lassen an fast nichts ein gutes Haar, aber andererseits beschweren wir uns, wenn nicht genug neues produziert wird. Ein wenige shizophren sind wir schon.
Wieviel Einfluss hast Du eigentlich Einfluss auf den Schnitt? Oder besser gesagt: Hält man sich an das Drehbuch? Das würde mich echt berennend interessieren.
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Nächste Runde
Da bin ich wieder.
Mittlerweile fürchte ich fast, dass die Leute hier (so sie denn einschalten) mit zu hohen Erwartungen an Sumuru rangehen. Es ist halt ein Low Budget-Fantasyabenteuer für RTL2-Zuschauer
Was Drehbuch und Schnitt angeht - das ist bei jedem Prohekt verschieden. Bei DUNE (da habe ich mitentwickelt) hatte ich relativ viel Einfluss auf den Schnitt der europäischen Fassung, bei HIGH EXPLOSIVE (noch so ein Ding, das von mir mitentwickelt wurde) habe ich selber im Schneideraum Hand angelegt. Bei SUMURU gab es von mir nur Anmerkungen zum Schnitt und zu den Effekten, die dann auch umgesetzt wurden.
POST IMPACT wiederum (der ist hier ja auch schon erwähnt worden) wurde vom Regisseur quasi "vor Ort" umgeschrieben, und da hatte ich keinerlei Einfluß auf den Schnitt. Trotz der Tatsache, dass er auf meinem Drehbuch basiert, hat er von meinen bisherigen Projekten am wenigsten mit dem zu tun, was ich vorhatte.
Es ist ein sehr kompliziertes Machtspiel zwischen vielen Personen. Manche Regisseure konzentrieren sich gerne auf ihren Job, andere wollen eine "Vision" verwirklichen. Wiederum andere sehen sich nur als Dienstleister.
Generell hat der Autor nur extrem wenig zu sagen. Bei mir hilft die Tatsache, dass ich ja auch Entwickler und Produzent bin. Da hat die Stimme etwas mehr Gewicht. Ich mache auch Casting-Vorschläge, und oft genug kommt von mir die Liste der potenziellen Regisseure.
Hausrocker
Mittlerweile fürchte ich fast, dass die Leute hier (so sie denn einschalten) mit zu hohen Erwartungen an Sumuru rangehen. Es ist halt ein Low Budget-Fantasyabenteuer für RTL2-Zuschauer

Was Drehbuch und Schnitt angeht - das ist bei jedem Prohekt verschieden. Bei DUNE (da habe ich mitentwickelt) hatte ich relativ viel Einfluss auf den Schnitt der europäischen Fassung, bei HIGH EXPLOSIVE (noch so ein Ding, das von mir mitentwickelt wurde) habe ich selber im Schneideraum Hand angelegt. Bei SUMURU gab es von mir nur Anmerkungen zum Schnitt und zu den Effekten, die dann auch umgesetzt wurden.
POST IMPACT wiederum (der ist hier ja auch schon erwähnt worden) wurde vom Regisseur quasi "vor Ort" umgeschrieben, und da hatte ich keinerlei Einfluß auf den Schnitt. Trotz der Tatsache, dass er auf meinem Drehbuch basiert, hat er von meinen bisherigen Projekten am wenigsten mit dem zu tun, was ich vorhatte.
Es ist ein sehr kompliziertes Machtspiel zwischen vielen Personen. Manche Regisseure konzentrieren sich gerne auf ihren Job, andere wollen eine "Vision" verwirklichen. Wiederum andere sehen sich nur als Dienstleister.
Generell hat der Autor nur extrem wenig zu sagen. Bei mir hilft die Tatsache, dass ich ja auch Entwickler und Produzent bin. Da hat die Stimme etwas mehr Gewicht. Ich mache auch Casting-Vorschläge, und oft genug kommt von mir die Liste der potenziellen Regisseure.
Hausrocker
Keine Sorge, unsere Erwartungen sind sicherlich nicht zu hoch. Dafür bürgt schon der Sender.
Was Produktionen betrifft, so ist die Grenze bestimmt sehr fließend.
Ich habe mir die Dokus zum Herrn der Ringe angesehen. Jackson kann man kaum noch als Regiseur bezeichnen. Er war auch Produzent (mit der Ausnahme, dass er nicht den Großteil des Geldes gestellt hatte).
Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden? Kann man sich überhaupt ein objektives Bild machen oder verfällt man der Selbsttäuschung? Aber Du hast ja nie ein Meisterwerk erwartet.
Was Produktionen betrifft, so ist die Grenze bestimmt sehr fließend.
Ich habe mir die Dokus zum Herrn der Ringe angesehen. Jackson kann man kaum noch als Regiseur bezeichnen. Er war auch Produzent (mit der Ausnahme, dass er nicht den Großteil des Geldes gestellt hatte).
Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden? Kann man sich überhaupt ein objektives Bild machen oder verfällt man der Selbsttäuschung? Aber Du hast ja nie ein Meisterwerk erwartet.
- Hausrocker Dewi
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Na ja...
Ich gebe mal eine philosophische Antwort (es ist die einzige, die ich habe):
Sumuru ist das geworden, was ich erwartet habe. Nicht mehr, nicht weniger. Und weil ich den Film nicht gemacht hätte, wenn ich Käse erwartet hättet, ist er (im Rahmen seiner Möglichkeiten) völlig okay.
Plusminusnull also - und es ist erschreckend genug, dass man in dieser Branche dafür schon SEHR dankbar sein muss.
Ach ja: Wenn man mir 180 Millionen Euro für drei Filme gebt, mache ich nicht nur Autor und Regisseur, und Produzent und Editor, sondern gerne auch Kabelträger und Best Boy...
Sumuru ist das geworden, was ich erwartet habe. Nicht mehr, nicht weniger. Und weil ich den Film nicht gemacht hätte, wenn ich Käse erwartet hättet, ist er (im Rahmen seiner Möglichkeiten) völlig okay.
Plusminusnull also - und es ist erschreckend genug, dass man in dieser Branche dafür schon SEHR dankbar sein muss.
Ach ja: Wenn man mir 180 Millionen Euro für drei Filme gebt, mache ich nicht nur Autor und Regisseur, und Produzent und Editor, sondern gerne auch Kabelträger und Best Boy...
Ich weiß, jetzt geht gleich wieder das Theater los,Rusch hat geschrieben:Was Torsten schreibt, hat schon was. Wir SF-Fans sind eine Horde von Nestverschmutzern. Einerseits prügeln wir auf alles, was SF (und Fantasy) ist und lassen an fast nichts ein gutes Haar, aber andererseits beschweren wir uns, wenn nicht genug neues produziert wird. Ein wenige shizophren sind wir schon.

aber ich muß jetzt wirklich mal eine Lanze für die (kritischeren) SF-Fans brechen. Und das, obwohl ich mich nicht mal als solchen bezeichnen würde.
Nirgendwo (abgesehen von Horror vielleicht) wird auf dem filmischen Sektor so viel hohler Schwachsinn produziert, wie im SF-Bereich. Mir fallen spontan an die 10 Großproduktionen mit richtig guten Schauspielern ein, bei denen wirklich nur die Optik zählt und kein Pfifferling für ein gescheites Drehbuch ausgegeben wurde (erinnert sich noch jemand an "Lost in Space?). Von daher war die Äußerung von Alexandra Kamp gar nicht mal so unpassend. Weder im Bereich des Krimis, Thriller, Dramas oder der Literaturverfilmung bekommt man solch hanebüchenen Scripts vorgesetzt. Wahrscheinlich denken die Macher solcher Filme: "Sind ja nur SF-Fans. Denen kann man alles vorsetzen. Hauptsache es ist schön bunt und explodiert."
Von daher halte ich eine gesunde Skepsis für durchaus begründet.

Und mindestens so wichtig sind gute Drehbuchautoren (hallo Torsten

Grüße,
Thomas
Ein paar Erwartungen habe ich immer an Filme. Sie sollen unterhalten und in sich logisch sein. Was z.B. unlogisch wäre, wenn sich die Personen plötzlich tausende Kilometer entfernt befinden, ohne dass erklärt wird, wie sie dahin kommen. Oder sich eine Person plötzlich ganz und ohne Eklärung gegensätzlich verhält. Also so etwas wie innerer Geschlossenheit, Glaubwürdigkeit soll vorhanden sein. Ein passender Begriff fällt mir im Moment nicht ein.
Mit Logik meine ich aber nicht, dass die Schiffskonstruktionen, Antriebe etc. bemängelt werden. Schließlich ist die meiste Science Fiction bereits "unrealistisch".
Zurück zu Sumuru
Wie war das mit der englischen Sprache: Ich nehme an, dass alles in Englisch gedreht wurde. Spricht Alexandra Kamp in der deutschen Synchronisation sich selber oder macht das jemand anders?
Mit Logik meine ich aber nicht, dass die Schiffskonstruktionen, Antriebe etc. bemängelt werden. Schließlich ist die meiste Science Fiction bereits "unrealistisch".
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Wie war das mit der englischen Sprache: Ich nehme an, dass alles in Englisch gedreht wurde. Spricht Alexandra Kamp in der deutschen Synchronisation sich selber oder macht das jemand anders?
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Hallo TT
Dein Beitrag klingt stimmig, hat aber ein paar Schwächen: Schlechte SF ist nicht das Ergebnis der Überheblichkeit der Produzenten gegenüber den Fans. Es ist die Überheblichkeit gegenüber dem Gesamtpublikum. Produzenten scheren sich einen Dreck um die Fans, weil die schlicht und ergreifend zahlenmäßig nicht relevant sind. Die Produzenten wissen sehr wohl, dass die Fans ein genaues Auge für Details haben. Aber für die Fans wird Schrott wie "Supernova" und "Wing Commander" nicht produziert. Da wird gerne vom "Mainstream" gefaselt, und dem wird dann (korrekterweise?) unterstellt, er schere sich nicht um Plausibilität.
Nicht anders ist es ja auch bei SAT.1 - Star Trek ist für die nicht deshalb ein Flop, weil die Fans ausbleiben (die gucken ja fleissig), sondern weil die breite Masse indifferent reagiert. 20.15 Uhr braucht nun mal mindestens 2 Millionen Quote (gerne mehr), und mit Star Trek ist und war das hier in Deutschland nicht zu schaffen. Macht das die Serien schlechter? Nein. Es zeigt nur, dass man nicht ständig versuchen kann, ein Nischenprogramm einem Massenpublikum aufzuzwingen. Und umgekehrt - man kann von einem Massenprodukt (wie "Lost in Space", der ja 100 Millionen Dollar wieder reinspielen sollte) nicht erwarten, dass es die höheren Weihen der "echten" SF erhält.
Warum ist gerade Sci-Fi oft so schlecht? Da kann ich nur eine These bieten - weil keiner genau weiss, was Sci-Fi ist. Jeder weiß, was zu einem Krimi gehört. Oder einem Horrorfilm. Man weiß, welche Emotionen damit geweckt werden sollen, welche Erwartungen erfüllt werden müssen. Bei der SF gibt es das nicht, denn SF kann die Grundlage aller anderen Genres sein. Darum wird Aliens gerne als SF-Horror oder SF-Action bezeichnet. Für Produzenten ist SF a) wenn es in der Zukunft spielt, oder/und b) wenn Gadgets darin vorkommen (Laser, Raumschiffe, Aliens etc.). Leider machen diese Elemente keinen Film. Und da hakt es dann.
Keiner hat was gegen kritische SF-Fans. Im Gegenteil. Aber man macht seine Glaubwürdigkeit natürlich nicht grösser, wenn man Sachen kritisiert, die man nicht kennt (darum ging es hier ja ursprünglich). Ich bin selber für Skepsis, insbesondere wenn es um Blockbuster geht. Und Kritik ist unverzichtbar.
Also - auch ich breche eine Lanze für die kritischen Fans, solange sie fair sind.
Ich denke, man sollte mal ein Treffen der hier aktiven SF-Fans ins Auge fassen. Da könnte man Geschichten erzählen...
Nicht anders ist es ja auch bei SAT.1 - Star Trek ist für die nicht deshalb ein Flop, weil die Fans ausbleiben (die gucken ja fleissig), sondern weil die breite Masse indifferent reagiert. 20.15 Uhr braucht nun mal mindestens 2 Millionen Quote (gerne mehr), und mit Star Trek ist und war das hier in Deutschland nicht zu schaffen. Macht das die Serien schlechter? Nein. Es zeigt nur, dass man nicht ständig versuchen kann, ein Nischenprogramm einem Massenpublikum aufzuzwingen. Und umgekehrt - man kann von einem Massenprodukt (wie "Lost in Space", der ja 100 Millionen Dollar wieder reinspielen sollte) nicht erwarten, dass es die höheren Weihen der "echten" SF erhält.
Warum ist gerade Sci-Fi oft so schlecht? Da kann ich nur eine These bieten - weil keiner genau weiss, was Sci-Fi ist. Jeder weiß, was zu einem Krimi gehört. Oder einem Horrorfilm. Man weiß, welche Emotionen damit geweckt werden sollen, welche Erwartungen erfüllt werden müssen. Bei der SF gibt es das nicht, denn SF kann die Grundlage aller anderen Genres sein. Darum wird Aliens gerne als SF-Horror oder SF-Action bezeichnet. Für Produzenten ist SF a) wenn es in der Zukunft spielt, oder/und b) wenn Gadgets darin vorkommen (Laser, Raumschiffe, Aliens etc.). Leider machen diese Elemente keinen Film. Und da hakt es dann.
Keiner hat was gegen kritische SF-Fans. Im Gegenteil. Aber man macht seine Glaubwürdigkeit natürlich nicht grösser, wenn man Sachen kritisiert, die man nicht kennt (darum ging es hier ja ursprünglich). Ich bin selber für Skepsis, insbesondere wenn es um Blockbuster geht. Und Kritik ist unverzichtbar.
Also - auch ich breche eine Lanze für die kritischen Fans, solange sie fair sind.
Ich denke, man sollte mal ein Treffen der hier aktiven SF-Fans ins Auge fassen. Da könnte man Geschichten erzählen...

Zuletzt geändert von Hausrocker Dewi am 17. Februar 2004 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Eigentlich sind alle Aussagen teilweise richtig, jedenfalls soweit sie mich betreffen. Gerade im Filmsektor brauche ich nicht UNBEDINGT Logik, eine gute Story oder philosophischen Tiefgang. Ich kann durchaus auch Sachen wie Matrix 2 + 3 unterhaltsam finden (Teil 2 mit Einschränkungen), ich fand die vielgescholtene Solaris-Neuverfilmung gar nicht schlecht und ich mag auch solche Trashfilme wie "Krull". ABER! Auch solche Filme müssen zumindest eine gewisse Qualität haben (upps - jetzt kommt hoffentlich keine Frage danach, was denn Qualität überhaupt ist), sie müssen zumindest gute Unterhaltung sein. Bloße Effektspektakel reichen mir nicht. Da können die SFX noch so perfekt sein - wenn der Film langweilig ist, dann kann ich kein gutes Haar daran lassen.
Ich würde mich selbst allerdings keineswegs als typischen SF-Fan oder als kritischen SF-Fan bezeichnen (als PR-Leser muß ich da vermutlich ganz ruhig sein
).
Ich würde mich selbst allerdings keineswegs als typischen SF-Fan oder als kritischen SF-Fan bezeichnen (als PR-Leser muß ich da vermutlich ganz ruhig sein
