Sumuru - Schiffbruch auf dem Planet der Frauen
Naja.
Zunächst ist es mir wurscht, ob die Zuschauer glauben, daß SF eben so (grottenschlecht) ist. Ich möchte niemand zu irgendwas zwingen. Jeder soll das schauen, was er gerne mag.
Torsten: Es ist mir völlig klar, daß die Filmchen in den Privaten nur die Werbeblöcke für die Werbeblöcke sind - das war nur eine rethorische Frage, nichts weiter. Ich möchte auch keine Lanze für die öffentlich rechtlichen Sender brechen. TV ist so wie es ist. Zu 99% schlechte Unterhaltung, und ein paar nette Sachen (manchmal Blockbuster) drunter. In dieser unseren Gesellschaft gibt es nur einen Maßstab -
Geld, und sonst nix. Das ist armseelig, und die Argumentation, daß Geld und Einnahmen alles rechtfertigen auch. Geiz ist Geil? Mitnichten. Geiz ist echt unterste Schublade - frag Deine Freundin.
Nein, was mich stört ist die Vernichtung von GELDWERTEN. Das wird bei SUMURU zwar kaum deutlich (weil die Quoten stimmen), aber das WAS mit dem Budget angestellt wurde ist vergleichbar mit den ersten Hifi-Sachen aus Fernost: Sieht gut aus, läuft auch, aber das wars schon. Keine Verve. Kein Verlangen etwas AUSSERGEWÖHNLICHES zu machen. Es klappt ja auch so. Also mal eben die Pflicht. Meines Erachtens liegt kein Widerspruch in Qualität und Quoten. Im Gegenteil. Wer das schafft, kann später auch stolz auf seine LEISTUNG sein. Und hier sind wir beim Kernproblem: Es geht nicht um Stolz oder Identifikation mit dem Produkt (nichts anderes ist auch eine TV-Show), sondern um die schnelle Mark. Ganz im Sinne eines Gebrauchtwagenverkäufers. Der verkauft seine Autos auch. Ob der Käufer aber damit zufrieden ist, ist völlig irrelevant. Die Kohle ist da, das Auto ist weg. Nur: Der Käufer wird dem Händler kein zweites Auto mehr abkaufen. Und so ist es auch mit TV-Produkten. Big Brother mag ein billig zu produzierendes Produkt sein. Und es wird auch eine Quote (am Anfang) einfahren, die es rechtfertigt. Obwohl ich postuliere, daß Big Brother garantiert diesmal sehr schwer den Break-Even erreichen wird. Denn: Wer ausser "1000 Klingetöne" und andere wird gerne Commercials in einem Segment schalten, das (Ja ich weiß, Eure GfK-Statistiken!) von ner Menge Leute gesehen wird, die aber KEIN GELD auspacken? Ich würde jedenfalls meinen Kunden abraten, ihre Produkte in diesem Segment zu bewerben. Uninteressant, weil die GEIZISTGEIL-Generation die Kohle nur auspackt, wenn mein Werbekunde kaum den Deckungsbeitrag erreicht. Es sind immer zwei Seiten. 24 ist bei RTLII auf der falschen Schiene gewesen, weil die Klientel nicht zu so was passt. Mal sehen, was mit den neuen Folgen passiert. RTLII hat seinen "Namen". SUMURU hat da zu 100% ins Schema gepasst. Weshalb ich mich auch über die 10% Quote nicht wundere.
Hart ausgedrückt: Wenn jeder PENNER EINEN TV hätte und RTLII schaut, ist er dann bei 40% Quote für meinen Werbekunden relevant? Wohl kaum.
Ich bin also nicht naiv. Ich glaube nur, daß sich mit der RTLII Schiene die Katze in den Schwanz beißt: Im Übrigen Cobra vs. die andere Serie: Da sind unter anderem auch noch andere Sender, die zur gleichen Zeit ein paar Sachen laufen haben, die vielleicht dran schuld sind, daß die andere Serie nicht so in die Gänge kommt. Also ist vielleicht der Programmplatz der falsche?
Gutes setzt sich durch: Edel&Starck ist das beste Beispiel für eine Serie, die hervorragende Quoten hat, witzig ist, nette Schauspieler hat, und auch noch von den Kritikern geliebt wird. Sowas ist für mich der Massstab!
Torsten: Es ist mir völlig klar, daß die Filmchen in den Privaten nur die Werbeblöcke für die Werbeblöcke sind - das war nur eine rethorische Frage, nichts weiter. Ich möchte auch keine Lanze für die öffentlich rechtlichen Sender brechen. TV ist so wie es ist. Zu 99% schlechte Unterhaltung, und ein paar nette Sachen (manchmal Blockbuster) drunter. In dieser unseren Gesellschaft gibt es nur einen Maßstab -
Geld, und sonst nix. Das ist armseelig, und die Argumentation, daß Geld und Einnahmen alles rechtfertigen auch. Geiz ist Geil? Mitnichten. Geiz ist echt unterste Schublade - frag Deine Freundin.
Nein, was mich stört ist die Vernichtung von GELDWERTEN. Das wird bei SUMURU zwar kaum deutlich (weil die Quoten stimmen), aber das WAS mit dem Budget angestellt wurde ist vergleichbar mit den ersten Hifi-Sachen aus Fernost: Sieht gut aus, läuft auch, aber das wars schon. Keine Verve. Kein Verlangen etwas AUSSERGEWÖHNLICHES zu machen. Es klappt ja auch so. Also mal eben die Pflicht. Meines Erachtens liegt kein Widerspruch in Qualität und Quoten. Im Gegenteil. Wer das schafft, kann später auch stolz auf seine LEISTUNG sein. Und hier sind wir beim Kernproblem: Es geht nicht um Stolz oder Identifikation mit dem Produkt (nichts anderes ist auch eine TV-Show), sondern um die schnelle Mark. Ganz im Sinne eines Gebrauchtwagenverkäufers. Der verkauft seine Autos auch. Ob der Käufer aber damit zufrieden ist, ist völlig irrelevant. Die Kohle ist da, das Auto ist weg. Nur: Der Käufer wird dem Händler kein zweites Auto mehr abkaufen. Und so ist es auch mit TV-Produkten. Big Brother mag ein billig zu produzierendes Produkt sein. Und es wird auch eine Quote (am Anfang) einfahren, die es rechtfertigt. Obwohl ich postuliere, daß Big Brother garantiert diesmal sehr schwer den Break-Even erreichen wird. Denn: Wer ausser "1000 Klingetöne" und andere wird gerne Commercials in einem Segment schalten, das (Ja ich weiß, Eure GfK-Statistiken!) von ner Menge Leute gesehen wird, die aber KEIN GELD auspacken? Ich würde jedenfalls meinen Kunden abraten, ihre Produkte in diesem Segment zu bewerben. Uninteressant, weil die GEIZISTGEIL-Generation die Kohle nur auspackt, wenn mein Werbekunde kaum den Deckungsbeitrag erreicht. Es sind immer zwei Seiten. 24 ist bei RTLII auf der falschen Schiene gewesen, weil die Klientel nicht zu so was passt. Mal sehen, was mit den neuen Folgen passiert. RTLII hat seinen "Namen". SUMURU hat da zu 100% ins Schema gepasst. Weshalb ich mich auch über die 10% Quote nicht wundere.
Hart ausgedrückt: Wenn jeder PENNER EINEN TV hätte und RTLII schaut, ist er dann bei 40% Quote für meinen Werbekunden relevant? Wohl kaum.
Ich bin also nicht naiv. Ich glaube nur, daß sich mit der RTLII Schiene die Katze in den Schwanz beißt: Im Übrigen Cobra vs. die andere Serie: Da sind unter anderem auch noch andere Sender, die zur gleichen Zeit ein paar Sachen laufen haben, die vielleicht dran schuld sind, daß die andere Serie nicht so in die Gänge kommt. Also ist vielleicht der Programmplatz der falsche?
Gutes setzt sich durch: Edel&Starck ist das beste Beispiel für eine Serie, die hervorragende Quoten hat, witzig ist, nette Schauspieler hat, und auch noch von den Kritikern geliebt wird. Sowas ist für mich der Massstab!
Re: Naja.
Bravo!!!Terrania hat geschrieben: Gutes setzt sich durch: Edel&Starck ist das beste Beispiel für eine Serie, die hervorragende Quoten hat, witzig ist, nette Schauspieler hat, und auch noch von den Kritikern geliebt wird. Sowas ist für mich der Massstab!

Hätte ich nicht besser ausdrücken können.

Gruß,
Thomas
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TT hat geschrieben:
Aufgrund der Diskussionen in diesem Forum habe ich mir den Film angeschaut. Aber was soll ich sagen.
Besser gar nichts.
Keine Erklärung zu den Hintergründen, ein platter Streit zweier Frauen in männerfreundlichen Kostümen und eine schauspielerische Leistung, die das Wort Schauspiel nicht gerade verdient hat.
Deswegen wundert mich auch die Quote. Aber ist einfach ein wunderbarer Indikator.
Genau meine Meinung.Oder leben wir wirklich in einer Welt, in der der Erfolgreiche automatisch im Recht ist?
Mit der Lebensphilosophie möchte ich mich nicht abfinden.
Aufgrund der Diskussionen in diesem Forum habe ich mir den Film angeschaut. Aber was soll ich sagen.
Besser gar nichts.

Keine Erklärung zu den Hintergründen, ein platter Streit zweier Frauen in männerfreundlichen Kostümen und eine schauspielerische Leistung, die das Wort Schauspiel nicht gerade verdient hat.
Deswegen wundert mich auch die Quote. Aber ist einfach ein wunderbarer Indikator.
Liest zur Zeit:
Niven - Der Splitter im Auge Gottes
Niven - Der Splitter im Auge Gottes
film
och, so schlecht war das auch wieder nicht. oder was soll schlecht sein an einer gesellschaft, in der es nur ausgesprochen geile bräute im alter von 20 - 30 jahren gibt und diese sich ja auch irgendwie wieder fortpflanzen müssen. bei einer offensichtlichen population von rund 50 männern und geilen bräuten kann es doch etwas schlimmeres geben. und der sexsklave von dieser geilen oberbraut zu sein - nun, was spricht dagegen? sollte davon teil 2 gedreht werden, werde ich mich wohl dafür bei der produktionsgesellschaft bewerben. und das die schauspielerischen fähigkeiten nicht so hoch gehandelt werden konnte man ja auch sehen.
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
www.fantasybuch.de
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- Andreas Eschbach
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Fernsehen allgemein
Hausrocker Dewi hat geschrieben:Falls das schon vergessen worden ist - Deutschland hatte jahrzehntelang TV per Rundfunk-Staatsvertrag, ohne Privatsender. Ähnlich wie in England war das Ergebnis sicher nicht der Knaller, aber es war informativ, bildend, und politisch ausgewogen. Und als nach ca. 3 Jahrzehnten ÖR die Privaten kamen, sprangen die Zuschauer in Massen ab - zu daily talk, Late Night-Sex, und Big Brother. Sehen wir es doch ein: Die Privaten haben die Massen nicht verblödet - sie haben den verblödeten Massen ein leichter konsumierbares, emotional erfahrbareres Angebot gemacht.

Finde ich ein gutes Argument. Und man muß sich ja nur mal umgucken, was für Illustrierte es gibt, die niemand kauft, den man kennt, die sich aber seit Jahrzehnten halten...

In der ganzen Diskussion um die Qualität des Fernsehens kommt mir eines immer zu kurz, nämlich der internationale Vergleich. Ich bin ja jetzt schon ein bißchen herumgekommen in der Welt - nicht so viel wie manch andere, zugegeben, aber immerhin - und ich muß erst noch in ein Land kommen, in dem das Fernsehprogramm besser ist als in Deutschland. Oder sagen wir meinetwegen, weniger schlecht.
(Kanäle wie 3sat, ARTE usw. sind allerdings richtig gut. Bloß ist anspruchsvolle Kost eben nicht das, was die Hauptfunktion des Fernsehers (nämlich Hirn abschalten´, damit man vom Tag runterkommt) erfüllt.)
Ich laß mich gern von Noch-weiter-gereisten Menschen anderweitig belehren. Das französische Fernsehen ist jedenfalls katastrophal.
Sorry Andreas,
aber die Argumentation zieht nicht so ganz. Das wäre so, wie wenn Fritzi nach Hause kommt und sagt, er hat in Mathe eine 5, aber das wäre nicht so schlimm weil fast alle anderen haben eine 6. Fakt ist, daß Fritzi in Mathe einfach nicht gut ist. Der internationale Vergleich ist immer so eine Entschuldigung, die beruhigen soll. Mich interessiert (übrigens auf fast allen Gebieten!) überhaupt nicht, ob andere noch schlechter sind. Das ist so eine Krankheit in Deutschland: Hauptsache man ist nicht der Schlechteste. Das ist der falsche Standpunkt. Ich will immer der Beste sein, nicht die Nummer 2 oder 3. Der Beste. Obs mir gelingt, ist eine andere Sache, aber wenn ich den Willen nicht habe der Beste zu sein, werd ichs auch nie werden. Dazu ein kleines Zitat aus brandeins, dem alternativen Wirtschaftsmagazin:
"[Krämer] erzählt davon, was er oft erlebe und nicht nur er: "Wer auf geselligen Veranstaltungen sein Renomee steigern will, muss nur zugeben, daß er in der Schule in Mathe eine Fünf gehabt hat. Damit wären Sie in England, Frankreich oder in den USA ein Depp. In Deutschland sind Sie damit ein Volksheld.""
Das zeigt eigentlich wie sich die Einstellung bei uns geändert hat. Nicht Leistung zählt, sondern das "clever" druchschlagen. Ist mir persönlich immer zuwenig gewesen - und Dir auch, was Deine Romane beweisen. Das Fernsehen (private) spiegelt das hervorragend wider. Wenn die Messlatte zu hoch erscheint, wird sie eben unterprungen. Oder wie Heller zu sagen pflegt: "Wenn die Sonne der Kultur nieder steht, werfen auch die Zwerge lange Schatten." Und abfinden mit dem status quo ist nie gut. Vor allem wenn der status quo so stinkt wie in diesem unseren Lande derzeit!
"[Krämer] erzählt davon, was er oft erlebe und nicht nur er: "Wer auf geselligen Veranstaltungen sein Renomee steigern will, muss nur zugeben, daß er in der Schule in Mathe eine Fünf gehabt hat. Damit wären Sie in England, Frankreich oder in den USA ein Depp. In Deutschland sind Sie damit ein Volksheld.""
Das zeigt eigentlich wie sich die Einstellung bei uns geändert hat. Nicht Leistung zählt, sondern das "clever" druchschlagen. Ist mir persönlich immer zuwenig gewesen - und Dir auch, was Deine Romane beweisen. Das Fernsehen (private) spiegelt das hervorragend wider. Wenn die Messlatte zu hoch erscheint, wird sie eben unterprungen. Oder wie Heller zu sagen pflegt: "Wenn die Sonne der Kultur nieder steht, werfen auch die Zwerge lange Schatten." Und abfinden mit dem status quo ist nie gut. Vor allem wenn der status quo so stinkt wie in diesem unseren Lande derzeit!
- Andreas Eschbach
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fernsäh!
Terrania hat geschrieben:Der internationale Vergleich ist immer so eine Entschuldigung, die beruhigen soll. Mich interessiert (übrigens auf fast allen Gebieten!) überhaupt nicht, ob andere noch schlechter sind. Das ist so eine Krankheit in Deutschland: Hauptsache man ist nicht der Schlechteste. Das ist der falsche Standpunkt.

Kein Einspruch, ich stimme zu. Meine persönliche Konsequenz ist, das Fernsehen ganz aufzuhören. Übrigens eine Wohltat, anbei bemerkt.
- Hausrocker Dewi
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Zum Abschluss
Wir halten fest - den meisten von euch hat Sumuru nicht gefallen. Bon. Kann ich mit leben. Der Film hat sein Publikum gefunden, und das beinhaltete eben nicht die Hardcore-SF-Fans. Auch bon.
Warum sollte ich das aber unter Pseudonym mitgeschrieben haben? Ich denke, man sollte zu seiner Arbeit stehen, und das tue ich. Feige fremder Leute Namen benutzen ist nicht mein Ding. Ich stelle mich der Kritik, und soweit habe ich nicht das Gefühl, mich für irgend etwas entschuldigen zu müssen.
Und alle, die der Meinung sind, es besser zu können, sind herzlich dazu eingeladen. Ich fürchte keine Konkurrenz. Aber immer nur den Sesselkritiker machen war MIR dann irgendwann zu wenig.
Egal, was ich von Sumuru halte - ich habe brutal viel bei der Produktion gelernt, und kann mich dadurch (hoffentlich) weiter entwickeln. Und allein das war es in meinen Augen schon wert.
So, ich denke, damit habe ich für meinen Teil ausführlich genug zum Thema Sumuru referiert, und langsam geht das hier ja auch eher in Richtung kindische Frustabfuhr (den Schuh ziehe sich an, wer will).
Nichtsdestotrotz danke ich allen Beteiligten, die sich bereit gefunden haben, zumindest einzuschalten. Das beweist Fairness.
Viel interessanter ist natürlich Herr Eschbachs Beitrag, und dazu kann ich ob meiner Arbeit in der Branche was beitragen.
Meine Thesen dazu:
- Das britische Fernsehen (wenn man die Möglichkeiten der Satellitensender wie Sky einrechnet) ist das Beste. Die Produktionen der BBC sind erfreulich unbeeindruckt von privater Konkurrenz, und führen daher das Leben einer geschützten Art (wenn man mal Miniserien wie "Gormenghast" und "Last Train" gesehen hat, weiß man, wovon ich spreche). Und für Trash und US-Ware abonniert man halt Sky.
- Das deutsche ÖR-Fernsehen WAR so gut wie das britische, aber der zunehmende Druck durch die Privaten führt zu immer mehr Käse von Fliege bis Marienhof. Dafür sind aber noch exzellente Alternativen zur Hand: arte, 3Sat, Phoenix, Premiere.
- In den USA ist Fernsehen Gehirnwäsche (und fällt damit unter Folter). Selbst die besten Sendungen sind so penetrant werbe-durchsetzt, dass jeder Spass flöten geht. Das ÖR ist ein Minisender (PBS), und wenn man halbwegs was fürs Hirn braucht, muss man für teuer Geld Kabelsender wie HBO abonnieren. Die gibt es zwar für jedes Thema (Doku, Sport, Sex), aber das kostet. Gute Politik-Sendungen sind praktisch nicht vorhanden, die Nachrichten werden wie BILD-Schlagzeilen rausgehauen. Außerdem gibt es keine Vollprogramme, die Networks bedienen nur die Primetime. Der Rest des Tages (und der Nacht): Talk, Gameshow, olle Serien.
- Italien kannze knicken, Holland ist wie Deutschland (nur drei Jahre voraus, darum werden hier die Käse-Shows ja auch immer nachgemacht), und Spanien hat nur drei Synchronsprecher ("Kaptan Kirg - los Klingones atacan!!")
Die Argumentation, man könne sich nicht mit der mangelnden Qualität in anderen Ländern raus reden, kann ich nicht nachvollziehen (das schmeckt auch wieder ein bisschen nach typisch deutschem Selbsthass). Klar wäre das "bestmögliche" Fernsehen ein wünschenswertes Endziel. Aber wer bestimmt, was das ist? Du? Ich? Der durchschnittliche Arabella-Zuschauer? Eben - das kann es objektiv gar nicht geben, weil es sich immer verändernden Trends anpassen muss, und 60 Millionen Individualgeschmäcker im Auge hat. Also bleibt nur der internationale Vergleich. Und das ist doch auch völlig okay. Es heisst ja nicht, dass man nun sagen kann: Wir sind besser als die anderen, dass muss reichen.
Wow, ein
- Schildchen von Herrn Eschbach - aus mir wird noch was...
Ich muss los - weitere Verbrechen harren, geschrieben zu werden
Hausrocker
Warum sollte ich das aber unter Pseudonym mitgeschrieben haben? Ich denke, man sollte zu seiner Arbeit stehen, und das tue ich. Feige fremder Leute Namen benutzen ist nicht mein Ding. Ich stelle mich der Kritik, und soweit habe ich nicht das Gefühl, mich für irgend etwas entschuldigen zu müssen.
Und alle, die der Meinung sind, es besser zu können, sind herzlich dazu eingeladen. Ich fürchte keine Konkurrenz. Aber immer nur den Sesselkritiker machen war MIR dann irgendwann zu wenig.
Egal, was ich von Sumuru halte - ich habe brutal viel bei der Produktion gelernt, und kann mich dadurch (hoffentlich) weiter entwickeln. Und allein das war es in meinen Augen schon wert.
So, ich denke, damit habe ich für meinen Teil ausführlich genug zum Thema Sumuru referiert, und langsam geht das hier ja auch eher in Richtung kindische Frustabfuhr (den Schuh ziehe sich an, wer will).
Nichtsdestotrotz danke ich allen Beteiligten, die sich bereit gefunden haben, zumindest einzuschalten. Das beweist Fairness.
Viel interessanter ist natürlich Herr Eschbachs Beitrag, und dazu kann ich ob meiner Arbeit in der Branche was beitragen.
Meine Thesen dazu:
- Das britische Fernsehen (wenn man die Möglichkeiten der Satellitensender wie Sky einrechnet) ist das Beste. Die Produktionen der BBC sind erfreulich unbeeindruckt von privater Konkurrenz, und führen daher das Leben einer geschützten Art (wenn man mal Miniserien wie "Gormenghast" und "Last Train" gesehen hat, weiß man, wovon ich spreche). Und für Trash und US-Ware abonniert man halt Sky.
- Das deutsche ÖR-Fernsehen WAR so gut wie das britische, aber der zunehmende Druck durch die Privaten führt zu immer mehr Käse von Fliege bis Marienhof. Dafür sind aber noch exzellente Alternativen zur Hand: arte, 3Sat, Phoenix, Premiere.
- In den USA ist Fernsehen Gehirnwäsche (und fällt damit unter Folter). Selbst die besten Sendungen sind so penetrant werbe-durchsetzt, dass jeder Spass flöten geht. Das ÖR ist ein Minisender (PBS), und wenn man halbwegs was fürs Hirn braucht, muss man für teuer Geld Kabelsender wie HBO abonnieren. Die gibt es zwar für jedes Thema (Doku, Sport, Sex), aber das kostet. Gute Politik-Sendungen sind praktisch nicht vorhanden, die Nachrichten werden wie BILD-Schlagzeilen rausgehauen. Außerdem gibt es keine Vollprogramme, die Networks bedienen nur die Primetime. Der Rest des Tages (und der Nacht): Talk, Gameshow, olle Serien.
- Italien kannze knicken, Holland ist wie Deutschland (nur drei Jahre voraus, darum werden hier die Käse-Shows ja auch immer nachgemacht), und Spanien hat nur drei Synchronsprecher ("Kaptan Kirg - los Klingones atacan!!")
Die Argumentation, man könne sich nicht mit der mangelnden Qualität in anderen Ländern raus reden, kann ich nicht nachvollziehen (das schmeckt auch wieder ein bisschen nach typisch deutschem Selbsthass). Klar wäre das "bestmögliche" Fernsehen ein wünschenswertes Endziel. Aber wer bestimmt, was das ist? Du? Ich? Der durchschnittliche Arabella-Zuschauer? Eben - das kann es objektiv gar nicht geben, weil es sich immer verändernden Trends anpassen muss, und 60 Millionen Individualgeschmäcker im Auge hat. Also bleibt nur der internationale Vergleich. Und das ist doch auch völlig okay. Es heisst ja nicht, dass man nun sagen kann: Wir sind besser als die anderen, dass muss reichen.
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Hausrocker
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So, nachdem ich den doch hier wohl mehr oder wenig schlecht bewerteten Film angesehen habe (die DVD-Fassung übrigens) und erst doch mich auf einen langweiligen Abend eingestellt hatte, so wurde ich doch positiv überrascht und trotz einiger Logikfehler und stellenweise schlechter Tricks fand ich den Film in Sachen Preis-/Leistungsverhältnis doch ganz ansehbar.
Das SUMURU B-Film-Charakter hat, das sagte ja Torsten schon von Anfang an und ist ja auch nicht abzustreiten, darauf hatte ich mich dann auch noch eingestellt. Aber da ist er noch einer der besseren B-Filme, wenn ich da nur an einige italienische Streifen zum Beispiel denke
Ich ziehe SUMURU jedenfalls dem Millionen Dollar großen Produktionen á la "Die Liga der Aussergewöhnlichen Gentleman" und "Tomb Raider 2" dann doch vor, die mich allesamt mehr oder weniger gelangweilt hatten und vor Logikfehler nur gestrotzt hatten. Bei SUMURU kam kaum Langeweile meinerseits auf und die Figuren wurden in keinster Weise übertrieben dargestellt wie in den oben genannten Produktionen.
Positiv fand u.a. ich den Soundtrack, negativ einige CGI-Elemente, die vielleicht noch einmal überarbeitet hätten müssen, sowie die Location im Chemiewerk, das war etwas unpassend. Alexandra Kamp war vielleicht auch nicht gerade die ideale Besetzung, sie wirkte etwas deplaziert.
Technisch hat die DVD leider auch einige Mängel : Nur ein 5.1-Upmix und kein Anamorphes Bildformat.
Morgen muß ich mir noch einmal den Audiokommentar von Torsten anschauen und dann die Review für den Center die Woche schreiben..
Das SUMURU B-Film-Charakter hat, das sagte ja Torsten schon von Anfang an und ist ja auch nicht abzustreiten, darauf hatte ich mich dann auch noch eingestellt. Aber da ist er noch einer der besseren B-Filme, wenn ich da nur an einige italienische Streifen zum Beispiel denke

Ich ziehe SUMURU jedenfalls dem Millionen Dollar großen Produktionen á la "Die Liga der Aussergewöhnlichen Gentleman" und "Tomb Raider 2" dann doch vor, die mich allesamt mehr oder weniger gelangweilt hatten und vor Logikfehler nur gestrotzt hatten. Bei SUMURU kam kaum Langeweile meinerseits auf und die Figuren wurden in keinster Weise übertrieben dargestellt wie in den oben genannten Produktionen.
Positiv fand u.a. ich den Soundtrack, negativ einige CGI-Elemente, die vielleicht noch einmal überarbeitet hätten müssen, sowie die Location im Chemiewerk, das war etwas unpassend. Alexandra Kamp war vielleicht auch nicht gerade die ideale Besetzung, sie wirkte etwas deplaziert.
Technisch hat die DVD leider auch einige Mängel : Nur ein 5.1-Upmix und kein Anamorphes Bildformat.
Morgen muß ich mir noch einmal den Audiokommentar von Torsten anschauen und dann die Review für den Center die Woche schreiben..
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Jetzt oute ich mich nochmal schnell - es tut trotz allem RICHTIG GUT, wenn mal jemand was Nettes sagt
Khaanara - dafür hast du ein Bier bei mir gut
Man ist ja nicht aus Stein - und die Anwesenden mögen bitte nicht glauben, dass es emotional ein Klacks ist, sich hier ins Sperrfeuer zu stellen
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Khaanara - dafür hast du ein Bier bei mir gut

Man ist ja nicht aus Stein - und die Anwesenden mögen bitte nicht glauben, dass es emotional ein Klacks ist, sich hier ins Sperrfeuer zu stellen

Hausrocker Dewi
Nein, kein Selbsthass!
Im Gegenteil: eine gesundes Selbstbewußtsein, das wir auch wieder brauchen, und zwar ein berechtigtes Selbstbewußtsein (im Positiven Sinne, ich meine nicht das vor 70 Jahren). Und Torsten: Ich mach Dir keinen Vorwurf, wie könnte ich? Ich weiß wieviel Arbeit drinne steckt, selbst in SUMURU. Ich weiß auch wie deprimierend es ist, wenn man gegen Windmühlen, Sachzwänge etc. kämpft. Aber aufgeben? NIEMALS. Und es ist ein Lernprozess, den ich persönlich nicht missen möchte. Man muß nur die richtigen Schlüsse und Konsequenzen draus ziehen. Dabei ist mir die Silent Majority egal. Es kann nicht jeder gleich sein (auch wenn gewisse Kräfte das immer wieder postulieren). Die ÖR haben auch versagt. Und Gottseidank gibts ARTE, 3SAT (noch). Als das Private Fernsehen eingeführt wurde, hab ich nicht verstanden, warum gewisse Kreise dagegen waren - inzwischen versteh ichs partiell zumindest. Allein der wirtschaftliche Faktor Private ist immens wichtig. Kurz: Es ging nicht gegen Dich oder irgendwen. Klasse Vorstellung von Dir, Dich im Forum zu stellen - DAS IST COURAGE. Und die Diskussion war eine tolle Samstag-nachmittag Beschäftigung (während ich hier über einer 3D-Animation brüte und mir die Beine in den Bauch steh, bis die Kiste mal die Vorschau rendert ....)
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Re: Schlechter geht es kaum!
Nur Kopfschmerzen? Du Glücklicher, ich habe es gerade eben erst wieder von der Toilette runtergeschafft, so nachhaltig hat sich der Film bei mir ausgewirktSternenkaiser hat geschrieben: vielleicht noch: kann man eigentlich Schadensersatzansprüche fordern ob der Kopfschmerzen, die mir verursacht wurden.

Aber jetzt mal im Ernst:
Hier meine Wertung für den Film

Warum?
Er hat alles was einen schlechten Film ausmacht:
Darsteller, denen man die Langeweile(Shanks) und fehlendes Talent(Kamp) nur zu deutlich ansieht.
Eine an den Haaren herbeigezogene Story, durch deren Löcher der Planet Antares tausendmal durchpaßt. Außerdem "leiht"(klaut) man sich Ideen, z.b "Die verbotene Zone" aus "Planet der Affen" usw.
Tricks auf dem Niveau der "Augsburger Puppenkiste"(wobei die dagegen ein echter Klassiker ist, zudem noch unterhaltsam)
So, genug Gift verspritzt, macht aber trotzdem mit dem Filmemachen weiter, vielleicht wird`s beim nächsten Mal besser(wann erscheint eigentlich "Post Impact" auf der Mattscheibe oder DVD?)