PERRY RHODAN - Erstauflage

Die größte SF-Serie der Welt!
Ulrich
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Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Den neuesten Band 2221 habe ich mir durchgelesen und bin nicht sehr zufrieden.

Sind Syntroniken denn überall eingebaut? Ich halte es nicht für effizient Hochleistungscomputer in Rasierer, Kühlschränke etc. einzubauen. Für viele Funktionen reichen doch intelligente Materialien oder billig herzustellende Mikrochips. Außerdem werden doch bereits seit Jahren im Zuge der KorraVir Gefahr Syntroniken durch Positroniken ersetzt. Der Aufwand Syntroniken einzusetzen ist einfach zu hoch. Im fünfbändigen Lexikon wird von Syntrons gesprochen. Gibt es einen Unterschied zwischen Syntrons und Syntroniken?

Mondra Diamond als TLD-Agentin mag glaubwürdig sein. Aber warum benutzt sie nicht den Machtapparat der ihr zur Verfügung steht. Dann muss sie sich nicht darüber wundern, dass die Sekte neue Gebäude errichtet oder eine große Schenkung erhält. Das sollte doch ein Geheimdienst herausfinden können. Sicherlich darf der TLD spionieren, wenn ein starker Verdacht gegen Gon-Orbhon besteht.

Was für eine merkwürdige Verfassung hat denn Terra? Es ist doch total unsinnig, wenn die Regierung sich von Juristen der Sekte belästigen lässt. Es gibt nebenbei gesagt ein Justizministerium. Und Rechtsstreitigkeiten werden vor Gericht ausgetragen und nicht im Regierungsgebäude, der Residenz, wo die Regierungsgeschäfte gestört werden können.
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upanishad
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Ungelesener Beitrag von upanishad »

hi zusammen,
ich habe bis vor drei jahren perry gelesen, mich dann aber entschieden, mal wieder "was anderes" wie romane diverser autoren zu stürzen.
icm nachinein bereue ich das ganze nicht, weil mir dier handlung zu beliebig, wiederholbar und schlicht und einfach langweilig wurde.
klar, den autoren kann nicht jeden tag was grundsätzlich neues einfallen, nach einer zeit sind alle ideen "svhon einmal da gewesen".
in letzter zeit aber meine ich zu sehen, dass auch die "kernleserschaft" nicht mehr so richtig zufrieden ist.
mich interessiert (ganz kurz und knapp, weil mittlerweile schon 22 seiten threads existieren;-)): welche gründe habt ihr? hat sich in letzter zeit irgend was grundsätzlich verändert?
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der_finne
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Ungelesener Beitrag von der_finne »

Die ganze Serie ist im Moment eine einzige Dystopie, und die Autoren versuchen uns das auch noch als positiv anzudrehen, was dort im Moment abgeht. Die ganze Serie ist ein einziger Kritikpunkt. Man findet dort Entdemokratisierungstendezen, das zurückgehen auf einen einzigen starken Mann als Regierungsgewaltigen, der an der Spitze alles von alleine regelt, Kriegsverherrlichung, Befürwortung von Präventivkriegen, die Rückkehr von Kapitalismus und Plutokraten, Bushismen. Man verkauft uns Menschen (oder besser gesagt, Hirne) als positive Helden, die ungestraft Frauen bedrohen, geistig vergewaltigen und in Museen einbrechen. Brilliante Forscher werden auf Verwaltungsposten abgeschoben, wo sie versauern, statt weiterhin Grundlagenforschung zu betreiben. r
Ich kann mal wieder kaum einen deiner Kritikpunkte nachempfinden-natürlich sind die ZA Träger eine Art Herrscherkaste-deswegen haben sie ja auch den Aktivator (bekommt ja nicht jeder). Andersrum finde ich es ziemlich schwachsinnig wenn ein unerfahrenes "Kind" von afaik nur 30 Jahren aufeinmal Chef der neusten und besten terranischen Uni wird (der mich nebenbeibemerkt gnadenlos an die Futuramaköpfen erinnert)-das sollte eigentlich Myles machen...
Abgesehen davon halte ich es für mehr als fraglich ob bei einem mehrere tausend Planeten großen Sternenreich wirklich eine demokratische Staatsform die beste ist-wir haben hier mit unseren paar Bundesländern schon Probleme alles unter einen Hut zu bekommen...
Ganze Bevölkerungsgruppen zwingen andere sie zu "Siezen", duzen diese wiederum ungeniert, usw. und so fo
Äh-die einen möchten gesiezt werden und die anderen geduzt-wo ist da das Problem? Sollen die USO Leute alle siezen (was sie ja sogar manchmal machen-was dir dann bestimmt auch wieder nicht passt) obwohl der Rest lieber mit du angesprochen werden möchte? Und wo ist überhaupt das Problem wenn ein paar Menschen auf das Sie bestehen-in einer angeblich so toleranten Gesellschaft sollte man das doch einfach akzeptieren...
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Hallo Jörg,

nur mal so vorab: Daß der Tradom-Zyklus (oder auch andere Zyklen vorher) womöglich nicht den geplanten Verlauf genommen hat, ist IMHO eine völlig andere Diskussion als vorher. Womit ich mich aber keinesfalls beschwert haben möchte.
Morgaine le Fey hat geschrieben:Ich möchte deine Aufemrksamkeit auf Seite 2 des Bandes 2099 lenken. Dort steht dick und fett als Vorschau für den Tradom-Zyklus:
Die Mom'Serimer finden eine neue Heimat - in einem nie zuvor erlebten Bereich des Kosmos!
Man muss sich nur fragen, wo fanden sie denn eine neue Heimat? Sag es mir bitte.
Na, im weitgehend unerforschten Mittelteil der SOL. Ich bin jedenfalls immer der Meinung gewesen, daß das auch completamente so geplant war. Es war nun eigentlich auch ein ganz netter Einfall.
Morgaine le Fey hat geschrieben:Es wurden Karten in den PR-Romanen abgedruckt, in denen Galaxien Daten bekamen, die nie eine Rolle in der Serie spielten, wie z.B. das ganze MYR-Thoregon. Für was oder wenn macht sich dann Rainer Castor diese Arbeit, für was oder druckt man das dann auch noch ab? So langweilig kann ihm doch wohl nicht sein, das er Hintergründe fein säuberlich für Völker und Galaxien skizziert, die dann in Ablage P wandern. Oder das Volk der Phesunkara, dem man mit seinem Tempelschiffen und dem damit abgebildeten hmanoiden Gesicht ein interessantes Geheimniss andichtete. Leider machte dieses Volk dann nur ein Heft mit, wurde sinnlos abgeschlachtet, und das Geheimniss wird wohl nie gelüftet werden, obwohl es offensichtlich mit Terranern/Lemurern/Zim/Raye und der Vergangenheit zusammenhängt.
Hier würde ich keinesfalls ausschließen wollen, daß du in einigen Punkten recht hast. Allerdings ist es ja auch nicht abwegig, wenn RC (gerade der :) ) das Szenario ein gutes Stück weit über die aktuelle Handlung hinweg anlegt.
Fakt ist in jedem Fall, daß schon zu Beginn des Tradom-Zyklusses (oder vorher) von Arndt Ellmer auf der LKS klargestellt wurde: Mit 2199 endet der Thoregon-Zyklus, basta. Doch, glaub mir, das stand da so. (Kann jetzt gerade das Heft nicht raussuchen, meine alten PR-Hefte mußten leider vor kleinen papieressenden Zwergen in Sicherheit gebracht werden, grr) Es mag also Veränderungen in der Handlungsführung gegeben haben, aber es wurde nicht mal eben schnell zusammengekürzt um 50 oder 100 Bände.
Morgaine le Fey hat geschrieben:Warum machte die SOL nicht einen Abstecher zu Ovarons Planet im Mahlstrom?
Also, DAS war auf jeden Fall sehr enttäuschend. Mahlstrom ankündigen, aber dann nur einmal kurz durchfliegen und fertig, ist wirklich megalahm. Nun ja, wenn das zugunsten von Alaska und Monkey rausgeflogen ist, kann ich nur sagen: Fehlentscheid. Buh!
Morgaine le Fey hat geschrieben:Oder der Datenwust aus Andromeda 6. Wirklich nur alleine für das Taschenbuch gedacht? Oder nicht doch lauter Querverweise auf eine Hefthandlung, die dann doch nicht kam.
Wo speziell gelüstet es dich nach Andromeda 6 noch nach einer Fortsetzung in der Hefthandlung? An allzu lose Fäden erinnere ich mich ehrlich gesagt nicht. Der Nukleus, klar, aber den sehen wir schon noch wieder, da bin ich mir sicher.
Morgaine le Fey hat geschrieben: Die ganze Serie ist im Moment eine einzige Dystopie, und die Autoren versuchen uns das auch noch als positiv anzudrehen, was dort im Moment abgeht. Die ganze Serie ist ein einziger Kritikpunkt. Man findet dort Entdemokratisierungstendezen, das zurückgehen auf einen einzigen starken Mann als Regierungsgewaltigen, der an der Spitze alles von alleine regelt, Kriegsverherrlichung, Befürwortung von Präventivkriegen, die Rückkehr von Kapitalismus und Plutokraten, Bushismen. Man verkauft uns Menschen (oder besser gesagt, Hirne) als positive Helden, die ungestraft Frauen bedrohen, geistig vergewaltigen und in Museen einbrechen. Brilliante Forscher werden auf Verwaltungsposten abgeschoben, wo sie versauern, statt weiterhin Grundlagenforschung zu betreiben. Ganze Bevölkerungsgruppen zwingen andere sie zu "Siezen", duzen diese wiederum ungeniert, usw. und so fort.
Also, Bushismen sind aber was völlig anderes, oder? Das sind doch George W. Bushs lustige Versprecher gewesen. :)
Eine Entdemokratisierungstendenz sehe ich so nicht, das für die Serie ausgearbeitete politische System war schon länger... nun ja... ziemlich schrottig und nicht im geringsten glaubwürdig. Und ärgerlich. In unterschiedlichsten Schmerzgraden über die gesamte Serie hinweg.
Bis hierhin kann ich dir immerhin zustimmen. Was den Rest angeht, sorry, da überziehst du doch bei weitem. Und wo bitte gibts denn Kriegsverherrlichung?

Morgaine le Fey hat geschrieben:Leute, die PR die schon jeher faschistoide Tendenzen vorwerfen, dürfen sich jetzt freudig die Hände reiben, den sie werden auf jeder Seite fündig.
Ich weiß ja nicht, wie aktuell das noch ist. Allem und jedem faschistoide Tendenzen unter zu jubeln ist ja eher ein Volkssport der 60er und 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gewesen. Merke: Der literarische Inquisitor wird immer fündig, wenn er nach Belegen sucht, denn das Ergebnis der Untersuchung steht ja von vorneherein bereits fest.
Hm, und für den Fall, daß du tatsächlich der Meinung sein solltest, daß die Serie momentan faschistoide Tendenzen hat: Wo siehst du sie? Ich sehe sie nicht, sorry. Definitiv nirgends. Sie ist vielleicht schlecht, sie ist vielleicht langweilig, sie läßt vielleicht hartgesottene Altfans momenten verzweifeln. Aber daß irgendwer, den man ernst nehmen müßte, Behauptungen über faschistoide Tendenzen in der neueren Seriengeschichte herausarbeitet, würde ich doch für wenig wahrscheinlich halten.


Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Fjunch-Klick hat geschrieben:immerhin. ich finds zumindest gut, dass sich jemand dazu äußert. und es ist ja immerhin eine (wenn auch lesernahe) professionelle serie, die sicherlich ihre interna nicht an die öffentlichkeit bringt. und wer weiß, vielleicht kommt ja noch der rettende schwung?
Ja, schon richtig, die Äußerung an sich war löblich und sowas dürfte IMHO ruhig etwas häufiger passieren. Aber es stand da halt nichts drin, was nicht irgendwie längst sonnenklar war, oder?


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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Ulrich hat geschrieben:Grundsätzlich stimme ich Morgaine le Fey zu.

Ich finde es schon in Ordnung, dass Thoregon zu einem Ende gekommen ist. Bin jedoch der Meinung, dass die Konzeption nicht glücklich gewesen ist. Mancher Schwerpunkt wurde falsch gesetzt. Und dann die Erklärung von ES als Doppelagenten und dass die SOL genau nach Fahrplan gehandelt hat. Das klingt sehr nach einem Deus ex machine zur Erklärung, warum es kommen mußte wie es kam. Deshalb sieht das auch nach einem Abwürgen aus.
Also, nach Abwürgen sah es meiner Meinung nach nicht aus, aber nach einem sehr unbefriedigenden Ende. Jedoch: Wie hätte ein befriedigendes Ende aussehen können? Ich weiß nicht, ob mein persönlicher Favorit (Thoregon killt die Kosmokraten und der gesamte Kosmos steht in Flammen, gerne auch inklusive Brutalo-Degrader und einer echten dystopischen Vorgabe für die nachfolgenden Zyklen) hierzu mehrheitsfähig gewesen wäre, denke aber eher nicht. :)

Ulrich hat geschrieben:Angebrachter wäre es gewesen einen Konflikt mit einem funktionierenden Thoregon aufzuzeigen, um zur Schlußfolgerung zu gelangen, dass am Thoregon-Konzept vieles nicht stimmen kann.
Das ist ein Gedanke, den ich prinzipiell so teile. Allerdings haben wir das so genannte "erste Thoregon" ja nun erlebt, und dort auch mitbekommen, daß an dem Thoregon-Konzept vieles nicht stimmen kann. Ehrlich gesagt, diese Hefte vermochten mein Entzücken nicht hervor zu locken, und noch ne Handlungsebene für etwas ähnliches? Nee, lieber nicht. Der Zyklus war schlicht lang genug, und ich bin heilfroh über die kleineren Brötchen, die momentan gebacken werden.


Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Stefan Hoffmann hat geschrieben:ich bin heilfroh über die kleineren Brötchen, die momentan gebacken werden.
das ist mal ne aussage. bisher hörte man immer nur leute ihren ausstieg aus der serie planen, so dass man sich schon ernsthafte sorgen gemacht haben konnte. aber solange es noch leute gibt, die weiter lesen und glücklich sind, besteht noch hoffnung.
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Ulrich hat geschrieben:Den neuesten Band 2221 habe ich mir durchgelesen und bin nicht sehr zufrieden.
Da bist du wohl nicht der einzige. Ich fand ihn auch wirklich grauenhaft.
Ulrich hat geschrieben:Sind Syntroniken denn überall eingebaut? Ich halte es nicht für effizient Hochleistungscomputer in Rasierer, Kühlschränke etc. einzubauen. Für viele Funktionen reichen doch intelligente Materialien oder billig herzustellende Mikrochips. Außerdem werden doch bereits seit Jahren im Zuge der KorraVir Gefahr Syntroniken durch Positroniken ersetzt. Der Aufwand Syntroniken einzusetzen ist einfach zu hoch. Im fünfbändigen Lexikon wird von Syntrons gesprochen. Gibt es einen Unterschied zwischen Syntrons und Syntroniken?
Dafür ließe sich zur Not durchaus eine Erklärung finden, und die wurde auch meines Wissens so gegeben: Syntronik-Chips sind (oder waren) billiger und werden dementsprechend auch in Gebrauchsgegenstände verbaut, wo sie eigentlich oversized sind.
Ulrich hat geschrieben:Mondra Diamond als TLD-Agentin mag glaubwürdig sein. Aber warum benutzt sie nicht den Machtapparat der ihr zur Verfügung steht. Dann muss sie sich nicht darüber wundern, dass die Sekte neue Gebäude errichtet oder eine große Schenkung erhält. Das sollte doch ein Geheimdienst herausfinden können. Sicherlich darf der TLD spionieren, wenn ein starker Verdacht gegen Gon-Orbhon besteht.
Oh ja, Mondras Egotrip "Allein gegen Gon-Orbdingsda" war an Unglaubwürdigkeit wirklich kaum noch zu überbieten. Ich schätze mal, nach der Beseitigung dieser Gefahr werden beim TLD Köpfe rollen: Wozu braucht man einen Mordsapparat, wenn die Arbeit am Ende eh fast allein von Mondra gemacht wird.
Ulrich hat geschrieben:Was für eine merkwürdige Verfassung hat denn Terra? Es ist doch total unsinnig, wenn die Regierung sich von Juristen der Sekte belästigen lässt. Es gibt nebenbei gesagt ein Justizministerium. Und Rechtsstreitigkeiten werden vor Gericht ausgetragen und nicht im Regierungsgebäude, der Residenz, wo die Regierungsgeschäfte gestört werden können.
Daß die Sekte wie wild Anwälte losschickt, fand ich ja noch ganz witzig und auch gar nicht mal so unglaubwürdig. Wenn sich die LFT aber derart von diesen Spinnern auf der Nase herumtanzen läßt, zumal aufgrund der Anschläge von einer erheblichen Gefährdungssituation auszugehen ist, dann ist das schon nicht mehr unglaubwürdig, sondern hirnrissig.

Ich lese ja theorethisch gerne Romane, die auf der Erde spielen. Dieser gehörte definitiv nicht dazu. Wozu macht man eigentlich Mondra zur Staatssekretärin, wenn man sie anschließend ständig in Handlungen verwickelt, die nicht die Bohne dazu passen?


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Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Stefan Hoffmann hat geschrieben:Daß die Sekte wie wild Anwälte losschickt, fand ich ja noch ganz witzig und auch gar nicht mal so unglaubwürdig. Wenn sich die LFT aber derart von diesen Spinnern auf der Nase herumtanzen läßt, zumal aufgrund der Anschläge von einer erheblichen Gefährdungssituation auszugehen ist, dann ist das schon nicht mehr unglaubwürdig, sondern hirnrissig.
Das mit den Anwälten ist eine gute Idee. Die juristischen Auseinandersetzungen oder Spitzfindigkeiten könnten recht witzig dargestellt werden. Aber der Autor H.G. Francis hat das nicht gezeigt. Die Regierung der LFT lässt sich viel zu sehr beeindrucken von der Gon-Orbhon. Jetzt hat die Sekte die Initiative.

Interessant ist übrigens, dass der Wirtschaftsfachmann Homer G. Adams nichts mit den Bauplänen der Sekte anfangen kann. "Tut mir Leid", sagte der geniale Wirtschaftspolitiker. "Damit kann ich nichts anfangen." (S. 56, Heft 2221) Also, das darf einem Wirtschaftspolitiker einfach nicht passieren! Schließlich sind Architektur und Physik elementarer Bestandteil der Volkswirtschaftslehre. :D
Das erinnert mich an Star Trek, wo der Captain alles besser weiß als die aus Experten bestehende Mannschaft.


Noch ein Kommentar zu "PRAETORIA". Castor hat mehrere Zitate aus "die Kunst des Krieges" (China) im Roman gebracht. Keine schlechte Idee. Da "Prätorianer" aus Europa kommt (römisches Reich, oder?) wäre es vielleicht adäquater etwas aus römischen Quellen, vielleicht auch deutschen, zu zitieren. Aus Sunzis "Kunst des Krieges" zu zitieren ist bestimmt einfacher als mühsam nach anderen zitierfähigen Quellen zu suchen. Mir fallen spontan keine ein.
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Stefan Hoffmann hat geschrieben:Hallo Jörg,

nur mal so vorab: Daß der Tradom-Zyklus (oder auch andere Zyklen vorher) womöglich nicht den geplanten Verlauf genommen hat, ist IMHO eine völlig andere Diskussion als vorher. Womit ich mich aber keinesfalls beschwert haben möchte.
Hallo Stefan,

ich bin verwirrt ... schwirrt hier noch`n anderer Jörg rum? :roll:

Gruß
Jörg
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Hallo Stefan,

ich bin verwirrt ... schwirrt hier noch`n anderer Jörg rum? :roll:

Gruß
Jörg
Das war natürlich ich. Jetzt bin ich aber eingeloggt ...

Jörg ...
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Anonymous hat geschrieben:
ich bin verwirrt ... schwirrt hier noch`n anderer Jörg rum? :roll:

Gruß
Jörg
Ja, ich...
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Stefan Hoffmann
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Ulrich hat geschrieben:Das mit den Anwälten ist eine gute Idee. Die juristischen Auseinandersetzungen oder Spitzfindigkeiten könnten recht witzig dargestellt werden. Aber der Autor H.G. Francis hat das nicht gezeigt. Die Regierung der LFT lässt sich viel zu sehr beeindrucken von der Gon-Orbhon. Jetzt hat die Sekte die Initiative.
Ja, schon recht, sie ist verdientermaßen gegen die wirklich schwach spielende LFT in Führung gegangen und gewinnt gerade, trotz eher fader Embleme (Schwert, See, gähn), die Sympathie des Publikums. Mondras unermüdlicher Einsatz (eingesetzt im Sturm, im Mittelfeld, in der Abwehr und im Tor) kann man zwar als herausragende Einzelleistung würdigen, aber daß der gesamte Rest der LFT am Spielfeldrand steht und Mondra anfeuert, ansonsten aber keinen Finger krumm macht, kostet doch mächtig Sympathiepunkte. Ich finde, die LFT könnte wenigstens ein bißchen so tun, als wenn sie in diesem Match bestehen wollte!

Möge Gon-Orbhon diese Pfeifen hinwegfegen! :)


Stefan Hoffmann
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Stefan Hoffmann hat geschrieben:Aber daß irgendwer, den man ernst nehmen müßte, Behauptungen über faschistoide Tendenzen in der neueren Seriengeschichte herausarbeitet, würde ich doch für wenig wahrscheinlich halten.
@Morgaine: Ehe hier ein falscher Eindruck entsteht, das bezog sich auf eine mögliche Untersuchung der Serie in einem akademischen Kontext, nicht auf Forendiskussionen im allgemeinen oder diese im speziellen.


Stefan Hoffmann
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Fjunch-Klick hat geschrieben:
Stefan Hoffmann hat geschrieben:ich bin heilfroh über die kleineren Brötchen, die momentan gebacken werden.
das ist mal ne aussage. bisher hörte man immer nur leute ihren ausstieg aus der serie planen, so dass man sich schon ernsthafte sorgen gemacht haben konnte. aber solange es noch leute gibt, die weiter lesen und glücklich sind, besteht noch hoffnung.
Ich muß gestehen, ich wüßte ebenfalls wirklich gerne, inwiefern die momentan ja von vielerlei Seite arg befeuerten apokalyptischen Visionen einen über die Foren hinaus gehenden Abwärts-Trend der Serie andeuten.
Es ist jedenfalls schon bemerkenswert, gerade wieviel schreibende Stammleser (also solche, deren Verärgerung man auch mitbekommt) vergrätzt sind.
Noch viel interessanter allerdings finde ich, wie diese Meinungen zur Serie entstehen und wie sie sich verbreiten. Es gibt da schon so einige "Meinungs-Päpste", die gegen die momentane Ausrichtung der Serie massiv Sturm laufen und ihre Meinung fröhlich und definitiv nicht erfolglos in den Foren duplizieren. Auch der Brief von den Ellert-Leuten bezieht sich ja eindeutig auf die Foren-Stimmung. Ob das ein krasser Fall von Meinungsinzucht ist oder ob die Leute auch ohne massive Foren-Beeinflussung zu einem negativen Urteil über die aktuelle Handlung gelangen würden, darauf kann ich dir ganz ehrlich keine Antwort geben. Ich betrachte jedenfalls das Meinungsbild aus den Foren mit großer, um nicht zu sagen: sehr großer Skepsis.


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