Vielleicht darf ich auch mal etwas zum Thema sagen.
Ich wollte seit Jahren eine Reihe und eine Serie, und die hab ich nun. Endlich. Ein SF-Verlag ohne Serien ist kein richtiger SF-Verlag.
Eine Serie ist übrigens genauso ein Experiment, wie Einzelromane Experimente sind. Man weiß vorher nie, ob man wirklich Leser dafür findet.
Auf der anderen Seite warte ich teils seit mehreren Jahren darauf, dass eine Handvoll Autoren die lange angekündigten Manuskripte endlich abliefert.
Aber ich warte geduldig, und werde die Bücher bringen, sobald die Autoren ihre Arbeit getan haben. Ich dränge sie nicht. Gut geht vor schnell. Und ich werde die Romane bringen, obwohl ich bei zweien weiß, dass sie nur für eine sehr überschaubare Anzahl von Lesern interessant sind. Vielleicht 100 Leute. Das sind ökonomisch nicht nachvollziehbare Dinge, die man als Verleger manchmal tut.
Wenn ich überhaupt Manuskripte angeboten bekomme, dann sind das in letzter Zeit nur noch Selfpublisher, die ihren mindestens 6-bändigen Zyklus, der bei Amazon nicht läuft, unbedingt bei einem Verlag unterbringen wollen. Die will ich aber nicht verlegen. Genausowenig wie Kraut- und Rüben-Anthologien.
Was bekomme ich sonst angeboten?
Einzelromane? Fehlanzeige.
Novellen? Fehlanzeige. Seeeehr schade übrigens.
Story-Collections einzelner Autoren sowieso nicht, weil das inzwischen alles über Selfpublishing läuft.
Das Phantastische Quartett hat mir beim Garching-Con (gut, der Ralf Bodemann war nicht vor Ort) mit dem !xaver gute Hinweise gegeben, dafür bin ich ihnen echt dankbar. Im !xaver stehen ja jede Menge Perlen drin. Aber das wären alles Reprints.
Was soll ich also womit wagen?
Es ist leicht, hier und dort und da rumzunörgeln, genauso leicht wäre es mit mir zu reden und noch besser, mir ein wirklich spannendes Projekt anzubieten.
Lapismont und Fank, was habt ihr für mich, das so unwiderstehlich und sexy ist, dass ich es verlegen müsste?
Und nein, interpretiert bitte in meine Aussage keine Ironie hinein.