Neue Rezi zum 'Algorithmus' auf amazon.de mit ★★★★★:
"Eine interessante Novelle, die ihrer Gattung in allen Punkten gerecht wird. Die Reduktion auf das Wesentliche und neue, unverbrauchte Ideen paaren sich mit einer mysteriösen Spannung, die einen zwingt, die Geschichte in einem Rutsch durchzulesen.
Die Figuren befinden sich in einer surrealen und kargen Welt, beschäftigen sich mit dem Instandhalten des Wenigen, was zur Verfügung steht. Eine Postapokalypse, denkt man zunächst, aber dann ist doch alles ganz anders ...
Auch wenn der Stil zunächst gewöhnungsbedürftig ist und zum genauen und langsamen Lesen zwingt, ist man sehr bald immens gefesselt. Wie schön dass es noch solche Literatur gibt, die einem das eigene Denken nicht abnimmt. So ziemlich alles in dem reduzierten Text ist von Bedeutung, sollte hinterfragt werden, gibt Hinweise.
Ja, in der Geschichte ist alles anders und das setzt sich über den Inhalt hinaus fort: Sprache, Satzzeichen, Satz und Layout. Anders, ungewöhnlich – und auch das könnte ein Hinweis sein, auf das Geheimnis dieser Welt. Lässt man sich darauf ein, wird man nicht nur mit mysteriöser Spannung belohnt ... Schade, dass ich hier nicht mehr verraten darf.
Geschichte und Stimmung haben mich ein wenig an „Picknick am Wegesrand“ (Strugatzki), die „Southern-Reach-Trilogie“ (Vandermeer), „Barfuß über Glas“ und „Die Brücke“ (Banks) erinnert. Der reduzierte Stil ist aber – wie gesagt – einzigartig und wirklich großartig."
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