Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich lese gerade "Limit" von Frank Schätzing, das Buch habe ich in der Bücherkiste gefunden. Ich bin gerade so ca. auf Seite 500 (von knapp 1200), und weiß noch immer nicht, was ich von dem Buch halten soll. Teilweise viel Geschwätz (man muss die Seiten ja voll kriegen), andererseits aber doch so hinreichend interessant, dass ich es noch nicht weggelegt habe. Mein Lieblingsautor wird das nicht, aber wer im Flugzeug nach China oder im Fahrstuhl zum Mond reist und unterwegs was zum lesen braucht, das wäre das richtige Buch.
5 von 10 Weltraumfahrstühlen.
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- Catalpa
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Zuletzt gelesen:
Philip Roth - Der menschliche Makel
Keine Phantastik, daher nur ganz kurz: Der in eine schwarze Familie hineingeborene Coleman Silk ist so hellhäutig, dass er sich auch als Weißer ausgeben kann. Ein Vorteil im Amerika, Mitte des 20. Jahrhunderts, den er nutzt. Er bricht mit seiner Familie und nimmt eine jüdische Identität an.
Roth verwendet einen raffinierten literarischen Kniff, den man allerdings erst einmal durchschauen muss. Sein Erzähler (der Autor Zuckermann) ist nämlich alles andere als objektiv. So enthält der Roman Passagen, die der Erzähler selbst miterlebt hat, solche die er recherchiert haben kann, und solche, die er frei imaginiert. Letztere beinhalten z.B. das Innenleben diverser Figuren und sollten daher vom Leser kritisch hinterfragt werden. Gutes Buch, wenn auch mit einigen Längen im letzten Drittel.
Larry Niven und David Gerrold - Die fliegenden Zauberer
Auf einem Planeten der um zwei Sonnen kreist lebt eine vortechnologische, auf Magie vertrauende Zivilisation. Die pelzigen Menschen leben in Nestern und der wichtigste Mann eines jeden Dorfes ist der Zauberer. Ein Forscher einer fremden, hochentwickelten Zivilisation landet nun mit seinem Raumschiff in der Nähe eines solchen Dorfes. Der hiesige Zauberer Shoogar fühlt sich durch den fremden „Zauberer“ herausgefordert und beginnt ein (recht einseitig geführtes) magisches Duell. In dessen Verlauf wird das Raumschiff zerstört. Der Forscher sitzt nun fest und ist auf die Zusammenarbeit mit den Ureinwohnern angewiesen, wenn er einen Notruf absetzen will. Eine Flugmaschine soll gebaut werden, um ihn an einen Ort zu bringt, von wo aus er sein Mutterschiff anfunken kann. In der Folge wird der lokale Tauschhandel gewaltig auf den Kopf gestellt.
Der Erzähler des Romans ist Lant, der im Verlauf der Handlung zum Sprecher seines Dorfes wird. Er vermittelt zwischen den beiden Zauberern und gibt dem Leser einen guten Einblick in das Leben seiner Gesellschaft. Der Roman soll in erster Linie lustig sein und das gelingt auch sehr gut. Dabei wird die Komik fast ausschließlich durch den Gegensatz der verschiedenen Kulturen erzeugt, die hier aufeinanderprallen. Die Autoren nehmen beide Seiten gleichermaßen ernst und verzichten auf Albernheiten und Slapstickeinlagen. Bemerkenswert finde ich noch, dass der Roman komplett ohne Bösewicht auskommt. (Es handelt sich übrigens eindeutig um Science Fiction und nicht um Fantasy. Für das Funktionieren von Shoogars Magie lassen sich immer auch naturwissenschaftliche Gründe finden.)
Horst Evers - Alles außer irdisch
Noch ein Roman, der vor allem lustig sein soll. Wobei die Herangehensweise von Horst Evers eine völlig andere ist. Hier folgen skurrile Einfälle und Absurditäten in einem solchen Tempo aufeinander, dass man sich nach einiger Zeit fast wundert, dass sich das Ganze tatsächlich zu einer durchdachten Story fügt. Im Zentrum steht der Langzeitstudent Goiko Schulz, in seiner Schluffigkeit eine typische Hauptfigur für diese Art Roman. Die Erde ist bereits vor längerer Zeit von einer außerirdischen Spezies erobert worden, was die Menschen aber nicht mitbekommen haben, da die Invasoren nur die Kontrolle über die Finanzmärkte übernommen haben. Jetzt soll die Erde aber verkauft werden, an eine martialische Spezies, die einen Truppenübungsplatz aus ihr machen will. Um dies zu verhindern ist ein Trupp außerirdischer Artenschützer angereist und braucht Goikos Hilfe um eine Klage vor dem intergalaktischen Verbrauchergerichtshof anzustrengen. In der Folge werden Zeitreisen unternommen, alternative Zeitlinien verworfen, Körper gewechselt, Philosophen aus der Vergangenheit reaktiviert und mutierte Riesenechsen bekämpft.
Das ist manchmal albern, meistens jedoch durchaus originell und wirklich komisch, auch wenn das außerirdische Personal für meinen Geschmack gelegentlich etwas zu skurril ist. Es gibt viele Verweise auf bekannte Science Fiction Serien oder Bücher und ist im Ganzen natürlich eine Verneigung vor Douglas Adams. Da Evers aber nicht nur Absurditäten auflistet, sondern seinen Plot im Griff hat und zwischendurch immer wieder zeigt, dass er wirklich schreiben kann, von mir eine klare Leseempfehlung.
Jetzt ist aber erst mal Schluss mit lustig. Ich bin beim zweiten Band der Strugatzki Werkausgabe angelangt und lese als nächstes „Picknick am Wegesrand“.
Philip Roth - Der menschliche Makel
Keine Phantastik, daher nur ganz kurz: Der in eine schwarze Familie hineingeborene Coleman Silk ist so hellhäutig, dass er sich auch als Weißer ausgeben kann. Ein Vorteil im Amerika, Mitte des 20. Jahrhunderts, den er nutzt. Er bricht mit seiner Familie und nimmt eine jüdische Identität an.
Roth verwendet einen raffinierten literarischen Kniff, den man allerdings erst einmal durchschauen muss. Sein Erzähler (der Autor Zuckermann) ist nämlich alles andere als objektiv. So enthält der Roman Passagen, die der Erzähler selbst miterlebt hat, solche die er recherchiert haben kann, und solche, die er frei imaginiert. Letztere beinhalten z.B. das Innenleben diverser Figuren und sollten daher vom Leser kritisch hinterfragt werden. Gutes Buch, wenn auch mit einigen Längen im letzten Drittel.
Larry Niven und David Gerrold - Die fliegenden Zauberer
Auf einem Planeten der um zwei Sonnen kreist lebt eine vortechnologische, auf Magie vertrauende Zivilisation. Die pelzigen Menschen leben in Nestern und der wichtigste Mann eines jeden Dorfes ist der Zauberer. Ein Forscher einer fremden, hochentwickelten Zivilisation landet nun mit seinem Raumschiff in der Nähe eines solchen Dorfes. Der hiesige Zauberer Shoogar fühlt sich durch den fremden „Zauberer“ herausgefordert und beginnt ein (recht einseitig geführtes) magisches Duell. In dessen Verlauf wird das Raumschiff zerstört. Der Forscher sitzt nun fest und ist auf die Zusammenarbeit mit den Ureinwohnern angewiesen, wenn er einen Notruf absetzen will. Eine Flugmaschine soll gebaut werden, um ihn an einen Ort zu bringt, von wo aus er sein Mutterschiff anfunken kann. In der Folge wird der lokale Tauschhandel gewaltig auf den Kopf gestellt.
Der Erzähler des Romans ist Lant, der im Verlauf der Handlung zum Sprecher seines Dorfes wird. Er vermittelt zwischen den beiden Zauberern und gibt dem Leser einen guten Einblick in das Leben seiner Gesellschaft. Der Roman soll in erster Linie lustig sein und das gelingt auch sehr gut. Dabei wird die Komik fast ausschließlich durch den Gegensatz der verschiedenen Kulturen erzeugt, die hier aufeinanderprallen. Die Autoren nehmen beide Seiten gleichermaßen ernst und verzichten auf Albernheiten und Slapstickeinlagen. Bemerkenswert finde ich noch, dass der Roman komplett ohne Bösewicht auskommt. (Es handelt sich übrigens eindeutig um Science Fiction und nicht um Fantasy. Für das Funktionieren von Shoogars Magie lassen sich immer auch naturwissenschaftliche Gründe finden.)
Horst Evers - Alles außer irdisch
Noch ein Roman, der vor allem lustig sein soll. Wobei die Herangehensweise von Horst Evers eine völlig andere ist. Hier folgen skurrile Einfälle und Absurditäten in einem solchen Tempo aufeinander, dass man sich nach einiger Zeit fast wundert, dass sich das Ganze tatsächlich zu einer durchdachten Story fügt. Im Zentrum steht der Langzeitstudent Goiko Schulz, in seiner Schluffigkeit eine typische Hauptfigur für diese Art Roman. Die Erde ist bereits vor längerer Zeit von einer außerirdischen Spezies erobert worden, was die Menschen aber nicht mitbekommen haben, da die Invasoren nur die Kontrolle über die Finanzmärkte übernommen haben. Jetzt soll die Erde aber verkauft werden, an eine martialische Spezies, die einen Truppenübungsplatz aus ihr machen will. Um dies zu verhindern ist ein Trupp außerirdischer Artenschützer angereist und braucht Goikos Hilfe um eine Klage vor dem intergalaktischen Verbrauchergerichtshof anzustrengen. In der Folge werden Zeitreisen unternommen, alternative Zeitlinien verworfen, Körper gewechselt, Philosophen aus der Vergangenheit reaktiviert und mutierte Riesenechsen bekämpft.
Das ist manchmal albern, meistens jedoch durchaus originell und wirklich komisch, auch wenn das außerirdische Personal für meinen Geschmack gelegentlich etwas zu skurril ist. Es gibt viele Verweise auf bekannte Science Fiction Serien oder Bücher und ist im Ganzen natürlich eine Verneigung vor Douglas Adams. Da Evers aber nicht nur Absurditäten auflistet, sondern seinen Plot im Griff hat und zwischendurch immer wieder zeigt, dass er wirklich schreiben kann, von mir eine klare Leseempfehlung.
Jetzt ist aber erst mal Schluss mit lustig. Ich bin beim zweiten Band der Strugatzki Werkausgabe angelangt und lese als nächstes „Picknick am Wegesrand“.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Der phantastische März
Vielleicht interessiert es, was so von mir in den letzten vier Wochen vernascht wurde. Ich mag es bei anderen auch immer gerne, wenn man neben der Sci-Fi auch hinter andere Kulissen schauen darf. Deswegen taucht wahrscheinlich bei mir ebenfalls der eine oder andere Roth auf.
Den Großteil der monatlichen Lektüre prägte der neue Dath "Leider bin ich tot" im benachbarten Lesezirkel. Ich habe zwar nicht so viel verstanden wie Lapismont und auch noch weniger Ahnung von Philosophie und Religion, aber gut war der Roman v. a. wegen seiner unheimlich einfallsreichen Personenskizzen, die einen immer wieder aufs Neue verblüfften. War gut, aber für dieses Jahr reicht es wohl an Dathsche Kost.
Danach habe ich meinen bisherigen Lesehöhepunkt 2016 erlebt. James Tiptree Jr. "Quintano Roo" aus dem Septime Verlag. Wauh, sind die drei Erzählungen spitze. Da ich mir für das neue Jahr vorgenommen habe, Kurzgeschichten nicht wieder zu kurz kommen zu lassen, war das der perfekte Anfang dafür. Ich habe das Büchlein in einem Tag verschlungen und sofort Nachschub samt Biographie geordert. Irgendwie stimmt da einfach alles. Ich war noch nie Tauchen, bin noch nie Wasserski gefahren und die Gegend um Yucatan fand ich bisher auch nicht so spannend, danach hatte ich auf alles drei Bock. Ich freue mich ungemein, eine neue Lieblingsautorin kennengelernt zu haben, die es sofort in die Top Ten schaffte.
Da u.a. in den letzten Tagen vieles im Haushalt zu erledigen war, musste etwas herhalten, was die von Dath malträtierten Gehirnwindungen etwas versöhnte. Nach wohl zehn Jahren habe ich mir erneut Carlos Ruiz Zafons "Die Schatten des Windes" gegönnt. Einige Lebenserinnerungen z.B der Jacinta wurden trotz schlechten Gewissens gnadenlos übersprungen und nur die Highlights konsumiert. In Erinnerungen bleiben bibliophile Menschen, ein schönes altes Barcelona und dass man den nächsten Satz vorausahnen kann. Im Nachhinein wahrlich kein Stefano D`arrigo, aber genau das Richtige, wenn man gleichzeitig so etwas wie Kochen oder Putzen machen muss. Das ist aber unbedingt nicht despektierlich gemeint. Auch solche Romane sind dann auf ihre Weise herausragend.
Angefixt durch den magischen Realismus von Tiptree, habe ich eine alte Leidenschaft, alte Flamme wieder aufleben lassen. Jorge Luis Borges. Welche Kapriolen doch manche Lektüren nach sich ziehen. Jahrelang habe ich nicht an die hispanische Literatur gedacht. Dankenswerterweise hat mich auch das Programm des Septime-Verlags mit seinem lateinamerikanischen Schwerpunkt dazu animiert, endlich einmal wieder den Urvater des Phantastischen nicht zu verstehen.
"Tlön, Uqbar, Orbis Tertius", die erste Erzählung aus dem "Fiktionen"-Band machte den Anfang. Viel will ich jetzt darüber nicht schreiben, ich empfinde solche Art von Literatur ähnlich wie das Hören klassischer Musik. Bei beiden kenne ich mich nicht aus, finde sie aber super. Also wird jetzt jeden Monat eine Borges - Sache gelesen. Eine amateurhafte Rezension erspare ich euch aber.
Der Monat der Revival-Erlebnisse setzte sich durch die Wiederentdeckung diverse Comics fort.
Folgende Bände wurden aus unser dahingehend gut bestückten Stadtbibliothek ausgeliehen:
- "The walking dead" Band 22
- Cyril Pedrosa: Drei Schatten
Letzterer war zwar ein kurzweiliges, aber schönes Intermezzo des gewohnten Lesestoffes.
Ob ich allerdings in der Comic-Sache am Ball bleibe oder nur `mal kurz geschnuppert habe, weiß ich jetzt selber noch nicht.
So ich hoffe, ich habe jetzt niemanden mit meinen ungefragten Ansichten genervt und wünsche trotzdem ein schönes Wochenende.
Vielleicht interessiert es, was so von mir in den letzten vier Wochen vernascht wurde. Ich mag es bei anderen auch immer gerne, wenn man neben der Sci-Fi auch hinter andere Kulissen schauen darf. Deswegen taucht wahrscheinlich bei mir ebenfalls der eine oder andere Roth auf.
Den Großteil der monatlichen Lektüre prägte der neue Dath "Leider bin ich tot" im benachbarten Lesezirkel. Ich habe zwar nicht so viel verstanden wie Lapismont und auch noch weniger Ahnung von Philosophie und Religion, aber gut war der Roman v. a. wegen seiner unheimlich einfallsreichen Personenskizzen, die einen immer wieder aufs Neue verblüfften. War gut, aber für dieses Jahr reicht es wohl an Dathsche Kost.
Danach habe ich meinen bisherigen Lesehöhepunkt 2016 erlebt. James Tiptree Jr. "Quintano Roo" aus dem Septime Verlag. Wauh, sind die drei Erzählungen spitze. Da ich mir für das neue Jahr vorgenommen habe, Kurzgeschichten nicht wieder zu kurz kommen zu lassen, war das der perfekte Anfang dafür. Ich habe das Büchlein in einem Tag verschlungen und sofort Nachschub samt Biographie geordert. Irgendwie stimmt da einfach alles. Ich war noch nie Tauchen, bin noch nie Wasserski gefahren und die Gegend um Yucatan fand ich bisher auch nicht so spannend, danach hatte ich auf alles drei Bock. Ich freue mich ungemein, eine neue Lieblingsautorin kennengelernt zu haben, die es sofort in die Top Ten schaffte.
Da u.a. in den letzten Tagen vieles im Haushalt zu erledigen war, musste etwas herhalten, was die von Dath malträtierten Gehirnwindungen etwas versöhnte. Nach wohl zehn Jahren habe ich mir erneut Carlos Ruiz Zafons "Die Schatten des Windes" gegönnt. Einige Lebenserinnerungen z.B der Jacinta wurden trotz schlechten Gewissens gnadenlos übersprungen und nur die Highlights konsumiert. In Erinnerungen bleiben bibliophile Menschen, ein schönes altes Barcelona und dass man den nächsten Satz vorausahnen kann. Im Nachhinein wahrlich kein Stefano D`arrigo, aber genau das Richtige, wenn man gleichzeitig so etwas wie Kochen oder Putzen machen muss. Das ist aber unbedingt nicht despektierlich gemeint. Auch solche Romane sind dann auf ihre Weise herausragend.
Angefixt durch den magischen Realismus von Tiptree, habe ich eine alte Leidenschaft, alte Flamme wieder aufleben lassen. Jorge Luis Borges. Welche Kapriolen doch manche Lektüren nach sich ziehen. Jahrelang habe ich nicht an die hispanische Literatur gedacht. Dankenswerterweise hat mich auch das Programm des Septime-Verlags mit seinem lateinamerikanischen Schwerpunkt dazu animiert, endlich einmal wieder den Urvater des Phantastischen nicht zu verstehen.
"Tlön, Uqbar, Orbis Tertius", die erste Erzählung aus dem "Fiktionen"-Band machte den Anfang. Viel will ich jetzt darüber nicht schreiben, ich empfinde solche Art von Literatur ähnlich wie das Hören klassischer Musik. Bei beiden kenne ich mich nicht aus, finde sie aber super. Also wird jetzt jeden Monat eine Borges - Sache gelesen. Eine amateurhafte Rezension erspare ich euch aber.
Der Monat der Revival-Erlebnisse setzte sich durch die Wiederentdeckung diverse Comics fort.
Folgende Bände wurden aus unser dahingehend gut bestückten Stadtbibliothek ausgeliehen:
- "The walking dead" Band 22
- Cyril Pedrosa: Drei Schatten
Letzterer war zwar ein kurzweiliges, aber schönes Intermezzo des gewohnten Lesestoffes.
Ob ich allerdings in der Comic-Sache am Ball bleibe oder nur `mal kurz geschnuppert habe, weiß ich jetzt selber noch nicht.
So ich hoffe, ich habe jetzt niemanden mit meinen ungefragten Ansichten genervt und wünsche trotzdem ein schönes Wochenende.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Die Biographie ist großartig. Alice B. Sheldon muss eine wirklich beeindruckende und geistreiche Frau gewesen sein und hatte ein überaus spannendes Leben. Ich freue mich schon sehr auf den Band "WIE MAN DIE UNENDLICHKEIT IN DEN GRIFF BEKOMMT", der ihren Briefwechsel mit Le Guin enthalten soll. (Scheint wohl verschoben worden zu sein, auf der Verlagshomepage steht noch Herbst 2015.)Wrong hat geschrieben:Danach habe ich meinen bisherigen Lesehöhepunkt 2016 erlebt. James Tiptree Jr. "Quintano Roo" aus dem Septime Verlag. Wauh, sind die drei Erzählungen spitze. Da ich mir für das neue Jahr vorgenommen habe, Kurzgeschichten nicht wieder zu kurz kommen zu lassen, war das der perfekte Anfang dafür. Ich habe das Büchlein in einem Tag verschlungen und sofort Nachschub samt Biographie geordert.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Vielen Dank für deine Replik, Trompetenbaum!
Habe das von dir angesprochene Werk wegen zu großer Neugier angelesen: (Bin bei der Beschreibung der Mutter und der Dachterrasse). Da ich aber (auto-) biographisch momentan in Chips wunderbarem Bart hänge, muss ich noch ein wenig warten.
Gruß Mr. Wrong
Habe das von dir angesprochene Werk wegen zu großer Neugier angelesen: (Bin bei der Beschreibung der Mutter und der Dachterrasse). Da ich aber (auto-) biographisch momentan in Chips wunderbarem Bart hänge, muss ich noch ein wenig warten.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Delany ist natürlich aus großartig. Wobei ich mir bei seiner Autobiographie nie so ganz sicher war, was ich ihm alles glauben darf. Immerhin beginnt er mit einer Beschreibung, wie seine jahrelangen Erinnerungen an den Tod seines Vaters von den später recherchierten Fakten abweichen.Wrong hat geschrieben:Da ich aber (auto-) biographisch momentan in Chips wunderbarem Bart hänge, muss ich noch ein wenig warten.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Phillip P. Peterson: Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit
Die Handlung umfasst eine Expedtion an den Rand unseres Sonnensystems, und wie sie zu Stande kam.
Das Paradox im Titel spielt auf das so genannte Fermi-Paradoxon an. Zusammengefasst geht es um die irdische Raumfahrt im Verhältnis zur Geschichte des Universums.
Der Roman ist ingesamt recht spannend, auch wenn er Längen hat. Er kommt nicht ohne Klischees aus, aber das fällt nicht negativ aus. Am Ende ist er sogar sehr gut.
Man darf gespannt auf den dritten Roman des Autors gespannt sein.
7,5 von 10 Haftmagneten
MB
Die Handlung umfasst eine Expedtion an den Rand unseres Sonnensystems, und wie sie zu Stande kam.
Das Paradox im Titel spielt auf das so genannte Fermi-Paradoxon an. Zusammengefasst geht es um die irdische Raumfahrt im Verhältnis zur Geschichte des Universums.
Der Roman ist ingesamt recht spannend, auch wenn er Längen hat. Er kommt nicht ohne Klischees aus, aber das fällt nicht negativ aus. Am Ende ist er sogar sehr gut.
Man darf gespannt auf den dritten Roman des Autors gespannt sein.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Soeben auch bei mir eingetroffen.Khaanara hat geschrieben:Science Fiction Hall of Fame 01 von Robert Silverberg (Hrsg.)
Mal abgesehen davon, dass ich die Bücher von Golkonda (meistens) einfach richtig großartig finde:
Vielleicht wäre das eine Idee für einen neuen Lesezirkel?
Oder man könnte es komplett in den "Kurzgeschichten-Klassiker" -Lesezirkel integrieren.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Von Lois McMaster Bujold kommt ja nicht nur die Vorkosigan-Saga, sondern auch die Chalion Fantasybücher. Überraschenderweise hatte sie letztes Jahr eine Novelle "Penric's Demon" selbst publiziert. Nun hat sich der Subterranean-Verlag der Sache angenommen und veröffentlicht am 31.5. eine Hardcover-Ausgabe.
Ich hab ein ARC bekommen, hier ist meine Besprechung.
Ich hab ein ARC bekommen, hier ist meine Besprechung.
Mein Blog: http://reiszwolf.wordpress.com
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Gisbert Haefs: "Finaler Rettungskuss" Neuner Fall mit Balthasar Matzbach
Mal einen Krimi dazwischen geschoben. Muss sagen, hat mich jetzt nicht wie früher überzeugen können. Matzbach nervt mich immer mehr.
Das Plus sind immer noch die pointierten und mitunter schrägen Dialoge.
Immerhin kurz und knackig, und leidlich spannend. Und der Titel ist wirklich klasse.
MB
Mal einen Krimi dazwischen geschoben. Muss sagen, hat mich jetzt nicht wie früher überzeugen können. Matzbach nervt mich immer mehr.
Das Plus sind immer noch die pointierten und mitunter schrägen Dialoge.
Immerhin kurz und knackig, und leidlich spannend. Und der Titel ist wirklich klasse.
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- Liest zur Zeit: "American Spy" von Laura Wilkinson
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Zu Ende gelesen: "Blinde Stimmen" von Tom Reamy.
Schönes Buch mit einem bedächtigen Tempo und einem schönen Schreibstil.
Dann habe ich in den letzten Tagen diesen Thread von Seite 1 bis hier nachgelesen,
und ca. 150 Bücher auf meine Watchlist gesetzt.
Jetzt: "Der Mann im Labyrinth" von Silverberg
Schönes Buch mit einem bedächtigen Tempo und einem schönen Schreibstil.
Dann habe ich in den letzten Tagen diesen Thread von Seite 1 bis hier nachgelesen,
und ca. 150 Bücher auf meine Watchlist gesetzt.
Jetzt: "Der Mann im Labyrinth" von Silverberg
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Respekt! Ist ja immerhin einer oder der längst Thread.FOX hat geschrieben:
Dann habe ich in den letzten Tagen diesen Thread von Seite 1 bis hier nachgelesen,
und ca. 150 Bücher auf meine Watchlist gesetzt.
Ich sehe, alles eher ältere Titel.FOX hat geschrieben:Jetzt: "Der Mann im Labyrinth" von Silverberg
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ja, genau - viele ältere Titel.
Was ich letztendlich davon lesen kann - steht in den Sternen.
Schön ist aber, dass man die meisten Bücher heutzutage problemlos erwerben kann,
ob über Amazon, Booklooker oder so.
Den Silverberg hatte mein Comichändler noch im Regal.
Hat mir sehr gut gefallen.
Heute mittag angelesen: "Lord Gamma" von Marrak und "Darüber reden" von Julian Barnes (kein SF).
Konnten mich beide noch nicht ganz überzeugen.
Was ich letztendlich davon lesen kann - steht in den Sternen.
Schön ist aber, dass man die meisten Bücher heutzutage problemlos erwerben kann,
ob über Amazon, Booklooker oder so.
Den Silverberg hatte mein Comichändler noch im Regal.
Hat mir sehr gut gefallen.
Heute mittag angelesen: "Lord Gamma" von Marrak und "Darüber reden" von Julian Barnes (kein SF).
Konnten mich beide noch nicht ganz überzeugen.
- Mervin Pumpkinhead
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- Liest zur Zeit: Kim Stanley Robinson: Die eisigen Säulen des Pluto
Ash, Austrian Superheroes
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich nehm das mal als Aufhänger und entschuldige mich für eine kleine Thread Nekromantie. Hab gerade zwei Bücher von Baxter gelesen, "Steinfrühling" und "Ultima". Möchte aber nur was zu Ultima sagen, weil ich noch Bronzefrühling und Eisenwinter (oder wars Herbst?) lesen will. Vor einiger Zeit fand meine erste Begegnung mit seinem Werk durch "Der Orden" statt aus dem "Kinder des Schicksals" Zyklus, dann hab ich den "Multiversum" Zyklus gelesen und auch "Die Zeitverschwörung". Was halt auffällt ist die immer wieder ähnliche Beschreibung einzelner Charaktere, vor allem die alleinstehende, getriebene Frau, die quasi als Klammer die Handlung zusammen hält und vorwärts treibt und am Ende des Lebens traurig zurück guckt auf das, was sie zwar erreicht hat, aber vor allem auf das, was sie nicht erreicht hat.Teddy hat geschrieben:Gibt es eigentlich ein Werk von Baxter, das man unbedingt gelesen haben sollte? Ich habe schon vor längerer Zeit Zeitschiffe von ihm gelesen. War o.k., aber auch nicht so toll, dass ich gleich noch was von Baxter gelesen hätte. Was ist insbesondere mit den Romanen, die er zusammen mit Arthur C. Clarke geschrieben hat? Nur zwei große Namen (wie offenbar bei obiger Kooperation mit Pratchett) oder mehr?Ender hat geschrieben:Terry Pratchett & Stephen Baxter: Der lange Krieg
[...]
Fazit:
Mehr noch als beim ersten Teil gilt: Nicht wirklich schlecht - aber alles in allem doch ziemlich unbefriedigend.
5/10 fiesen Beagles
So auch bei "Ultima" Stef Kalinski. Ist wie ein roter Faden in seinen Handlungen. Typisch erscheinen mir für ihn auch seine familiären Verstrickungen innerhalb der Protagonisten, sowie den sich daraus ergebenden Konflikten. Aber: Er unterhält mich mit seinen Parallelweltgeschichten sehr gut, solange nicht wieder eine Nazi Verschwörung draus wird wie bei eben der "Zeitverschwörung". (Da hab ich mich über die Auflösung wirklich geärgert, nach 3 guten Romanen, so nen billigen "Indiana Jones Nazi Verschnitt" als Lösung serviert zu bekommen.) Ich mag das Spiel mit den Möglichkeiten, Römer, Inkas im All, und was er daraus spinnt. Auch wenn ich am Anfang bei "Proxima" etwas skeptisch war, weil Baxter die Strafkolonien auf Mars und Per Adua mit ihren Charakteren wie ein stereotypes Abziehbild schildert, das man bei unzähligen SF-Erzählungen schon genauso ungezählte Male gelesen hat, schafft er doch den Weg nach draußen aus dieser scheinbaren Fessel und erzählt über die beiden Bände hinweg eine spannende Geschichte mit einer für mich ungewohnten Lösung durch die Träumer (warum kommt da jetzt erst drauf und nicht bei der Zeitverschwörung?). Ich kenne seinen größeren Xeelee-Zyklus nicht, weiss also nicht, ob das da irgendwie auch rein passt, aber ich wurde über zwei dicke Romane hinweg sehr gut unterhalten. Alleine, wie die "Inkas im Weltraum" geschildert werden mit ihrer Kultur in dieser riesigen Raumstation, war es schon fast wert. Wer gute Raum und Zeit umspannende Paralellwelt Geschichten mag, der wird bei Ultima bestens bedient. Der große Wurf ists nicht, aber wie gesagt, es unterhält gut.
Tante Edith sagt:
He whispered, "And a river lies
Between the dusk and dawning skies,
And hours are distance, measured wide
Along that transnocturnal tide--
Too doomed to fear, lost to all need,
These voyagers blackward fast recede
Where darkness shines like dazzling light
Throughout the Twelve Hours of the Night."
"The Twelve Hours of the Night"
Between the dusk and dawning skies,
And hours are distance, measured wide
Along that transnocturnal tide--
Too doomed to fear, lost to all need,
These voyagers blackward fast recede
Where darkness shines like dazzling light
Throughout the Twelve Hours of the Night."
"The Twelve Hours of the Night"