Alexander Janzer - "Höhere Realität"

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ajanzer
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Re: Alexander Janzer - "Höhere Realität"

Ungelesener Beitrag von ajanzer »

Danke Alana!

Ich verstehe immer noch nicht, was an dem Inhalt trivial oder platt sein soll. Wie wuerdet ihr diese zwei Saetze formulieren? Ich denke, dass es wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass es normalerweise unmoeglich ist, einem Laser aus relativ kurzer Distanz auszuweichen. Nicht jeder Leser wird das wissen. Die Ueberraschung des Piloten zeigt, dass es sich um etwas komplett unbekanntes handelt.
Jernau
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Re: Alexander Janzer - "Höhere Realität"

Ungelesener Beitrag von Jernau »

ajanzer hat geschrieben:Ich denke, dass es wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass es normalerweise unmoeglich ist, einem Laser aus relativ kurzer Distanz auszuweichen.
Genau das sehe ich anders.

Es kommt natürlich auf das Zielpublikum an. Einem Leser, der mit Science-Fiction-Stoffen einigermaßen vertraut ist, braucht man das nicht zu erklären, wie du an den Reaktionen hier sehen kannst. Genauso wenig muss man einem versierten Krimileser haarklein erklären, dass man eine Pistole erst entsichern muss, bevor man feuern kann.

Wenn man einen Science-Fiction-Roman so schreibt oder schreiben will, dass auch - überspitzt ausgedrückt, also bitte nicht missverstehen - eine Oma, die sonst nur Arztromane liest, alles versteht, wird ein halbwegs versierter Science-Fiction-Leser über den redundanten Stil enttäuscht sein.
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Re: Alexander Janzer - "Höhere Realität"

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

ajanzer hat geschrieben:Danke Alana!

Ich verstehe immer noch nicht, was an dem Inhalt trivial oder platt sein soll. Wie wuerdet ihr diese zwei Saetze formulieren?
Klarer.

Allerdings würde ich sie gar nicht formulieren, weshalb ich kein Beispiel bringen werde.
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Re: Alexander Janzer - "Höhere Realität"

Ungelesener Beitrag von Bully »

ajanzer hat geschrieben:Danke Alana!

Ich verstehe immer noch nicht, was an dem Inhalt trivial oder platt sein soll. Wie wuerdet ihr diese zwei Saetze formulieren? Ich denke, dass es wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass es normalerweise unmoeglich ist, einem Laser aus relativ kurzer Distanz auszuweichen. Nicht jeder Leser wird das wissen. Die Ueberraschung des Piloten zeigt, dass es sich um etwas komplett unbekanntes handelt.
Es ist aus _jeder_ Entfernung unmöglich, einem Laser im eigentlichen Sinn auszuweichen, weil es keine schnellere Wahrnehmungsmethode als mit Lichtgeschwindigkeit gibt. Wenn man sieht, dass ein Laser abgeschossen wird, wird man entweder gerade getroffen, oder man befindet sich glücklicherweise gerade nicht in der Schussbahn. Insofern ist die Überraschung des Piloten schon gerechtfertigt. Und ich muss am Anfang eines Romanes nicht wissen, warum das doch funktioniert. (Alternative wäre, ich sehe, wie sich eine Laserkanone in meine Richtung dreht, aber sie braucht aus irgendwelchen Gründen eine Sekunde, bis sie schießen kann; dann kann ich diese Sekunde nutzen, mich zur Seite zu bewegen, die Kanone muss sich neu ausrichten, ich gehe wieder einen Schritt zur Seite, und weil der Winkel dann größer wird, geht das um so besser, je näher ich der Kanone gelange. Aber das wäre nicht unglaublich, sondern eine bekannte Konstruktionsschwäche.)
Nur wäre es für mein Kopfkino besser, wenn beschrieben würde, was passiert.
Also wenn das gegnerische Schiff sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegt, dann wäre das effektiv Teleportieren, d.h., Jac sieht es an Position A und dann (ohne Zeitverlust?) an Position B. (Warum das Schiff Jac dann nicht schon während der kurzen Szene eingeholt hat, wäre die nächste Frage).
Oder das Schiff ändert ständig Kurs und Geschwindigkeit, so dass die Laser nie treffen, obwohl das Schiff dabei beobachtet werden kann; das wäre dann evt. eher ein Problem des Feuerleitcomputers bzw. des Zielvorhaltes, aber trotzdem überraschend, wenn die normalerweise zuverlässig funktionieren. Wobei vorher gesagt wurde, dass die "digitalen Systeme" ausfielen, die analogen aber nicht; und offenbar schießt Jac nicht selbst, sondern ein analoges System, denn "er konnte die dumpfen Geräusche (...) seiner Laserkanone hören" statt "er schoss mit seiner Laserkanone". (Wobei, wenn die Laserkanone "analog" arbeitet, aber trotzdem nicht richtig trifft, analoge Systeme vllt. doch nicht so störungsfrei sind.) Nebenbei, sind es die Trafos der Kanone, die dröhnen, die Kühlmittelpumpe, die Stabilisierungskreisel, was? Licht macht eher wenig Geräusche. (Außer in Filmen im Weltall, jaja.)

Da ich jetzt leider aus der Formulierung heraus nicht erkennen kann, welchen Kurs das Schiff eigentlich fährt, kann ich jetzt auch schlecht sagen, wie das besser zu formulieren wäre. Jedenfalls ist es ziemlich redundant, "ungläubig" und "unglaublich" in einem Satz zu verwenden. Oder "ausweichen" und "auswich" in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Und Jac _hatte_ gedacht. "Dachte immer" hieße, dass er würde zum Handlungzeitpunkt immer noch denken, dass das unmöglich sei, was er wohl nicht tut.

Evt. wäre es gut, wenn entweder der Kurs des Raumschiffes beschrieben würde ("so schnell, dass das Auge es nicht mehr erfassen konnte" oder "scheinbar zufällige Kursänderungen, die aber immer den Schüssen auswichen"), oder wenn Jac eine Vermutung hätte, was los ist ("Konnten die teleportieren?" oder "Was war mit der Zielerfassung los?").
Die Vermutung muss ja nicht richtig sein. :wink:
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ajanzer
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Re: Alexander Janzer - "Höhere Realität"

Ungelesener Beitrag von ajanzer »

Okay, danke für das ausführliche Feedback. Die Wiederholung ähnlicher Wörter ist tatsächlich nicht so toll, das gebe ich zu.

Die Zielerfassung der Laser-Kanone ist natürlich langsamer als die eigentlichen Schüsse. Da es sich bei dem ausweichenden Objekt um ein interdimensionales Schiff handelt, kann damit das erfolgreiche Ausweichen erklärt werden. Gleichzeitig kann Jac immer noch überrascht von der Geschwindigkeit des Schiffes sein - auch wenn diese nicht in den FTL-Bereich geht.

Zu den "dumpfen Geräuschen der Laser-Kanone": gemeint sind natürlich die internen Geräusche und nicht das Licht des Lasers im Weltall.
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