oder:TT hat geschrieben:Und davon abgesehen, kommt es dann ganz besonders auf deine Schreibe an. Denn eines habe ich von Andreas (Eschbach) gelernt. Aus jeder noch so verrückten Ausgangssituation (Jesus-Video) läßt sich ein verdammt guter Roman machen. Wenn man's kann.
Es reicht nicht aus, nichts zu sagen zu haben. Man muß auch unfähig sein, es auszudrücken.

Das Zitat von Thomas Thiemeyer aus einem anderen Thread nehme ich mal als Aufhänger, um ein übergreifendes Thema anzuschneiden:
Was macht Eurer Meinung nach einen guten SF-Roman aus?
Sind es vorwiegend überraschende, gut durchdachte Ideen?
Oder sind die eher handwerklich-schreibtechnischen Fähigkeiten des Autors entscheidend?
Hier meine Beobachtungen an mir selbst:
Am besten ist es natürlich, wenn Ideen, Inhalt und guter Schreibstil zusammen kommen. Das ist stets das non-plus-ultra.
Aber wie sieht es aus, wenn nur eine Seite gut ausgeprägt ist?
Da sind meine Reaktionen seltsam klar und reproduzierbar:
Wenn einer gut schreiben kann, aber keine originellen Ideen hat, dann ertrage ich die Bücher i.d.R. als "gute Unterhaltung". Es kommen zwar keine Inhalte rüber, aber es reut mich auch nicht, das gelesen zu haben. Im Hinterkopf weiß oder hoffe ich, dass diese Autoren auch das Zeug haben, einen wirklich guten Stoff gut zu verarbeiten. Wenn ihnen denn mal ein wirklich guter Stoff über den Weg läuft.
Aber im umgekehrten Fall ärgere ich mich gewöhnlich maßlos. Der Autor hat eine Botschaft, er hat etwas zu sagen - aber er kann sich nicht ausdrücken. Zumindest nicht in lesbarer Form. Woher kommt der Ärger? Dahinter steckt letztendlich Traurigkeit über eine vergebene Chance.
Wie seht Ihr das?
Gruß
Ralf