PASSENGERS (2017)
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Re: PASSENGERS (2017)
Komisch, wenn der Weltraum so leer ist, wieso haut's dann hier Meteore und -iten runter? (Mal ganz abgesehen von unserm Müll da oben)
Für eine Ameise ist aus ihrer Perspektive mein gepflasteter Innenhof total leer. Aus meiner Perspektive krachvoll. Auch das Meer ist quasi leer (Oberfläche, nicht unten), trotz der vielen Schiffe, die drauf rumschippern. Trotzdem stehen die Chancen gut, bei einer kompletten Überquerung dem einen oder anderen Dingelchen zu begegnen, und sei es nur einer Flaschenpost. Das All ist nicht so leer, die Entfernungen sind nur für uns anders, und das Schiff eine weite Strecke unterwegs. Die Wahrscheinlichkeit, gegen was zu krachen, ist nicht hoch, aber wirklich nicht auszuschließen, je nachdem, wie nah es an einem System vorbeikommt und seinen Kometenbegleitern, oder durch Nebel einer Sternenexplosion, oderoder. Da ist schon ganz schön was los, da draußen.
Für eine Ameise ist aus ihrer Perspektive mein gepflasteter Innenhof total leer. Aus meiner Perspektive krachvoll. Auch das Meer ist quasi leer (Oberfläche, nicht unten), trotz der vielen Schiffe, die drauf rumschippern. Trotzdem stehen die Chancen gut, bei einer kompletten Überquerung dem einen oder anderen Dingelchen zu begegnen, und sei es nur einer Flaschenpost. Das All ist nicht so leer, die Entfernungen sind nur für uns anders, und das Schiff eine weite Strecke unterwegs. Die Wahrscheinlichkeit, gegen was zu krachen, ist nicht hoch, aber wirklich nicht auszuschließen, je nachdem, wie nah es an einem System vorbeikommt und seinen Kometenbegleitern, oder durch Nebel einer Sternenexplosion, oderoder. Da ist schon ganz schön was los, da draußen.

Uschi
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Re: PASSENGERS (2017)
Gast09 hat geschrieben:Mein Physik-Problem sind die Weltraum-Spaziergänge bei 50% LG. Bei 8 km/sec in der Erdumlaufbahn funktioniert das. Aber bei 150.000 km/sec?
Wenn da vorne ein Schutzschirm ist, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Man würde die Geschwindigkeit nicht mal bemerken.
100% LG geht nicht.Und wenn ja, wo wäre dann die Grenze? Klappt das dann auch bei 100% LG?
In der Annäherung daran würde der Sternhimmel zunehmend anders aussehen, da es zu Rot- und Blauverschiebungen in Flugrichtung kommt. Der Sternenhimmel sähe aus wie eine Art kugelförmiger Regenbogen um einen herum.
Re: PASSENGERS (2017)
Ja, das passt. Wieder ein Pluspunkt für diesen Film. Mit der Licht-Verschiebung ist es wohl vergleichbar mit der Schall-Verschiebung bei dem auf der Gegenfahrbahn mit eingeschaltetem Martinshorn in vollem Tempo fahrenden Einsatzfahrzeug der Polizei.
Na ja, wenigstens mal hinkend.
Gast09
Na ja, wenigstens mal hinkend.
Gast09
Re: PASSENGERS (2017)
Ich habe mir den Film gestern nochmal angeschaut. Normalerweise gilt ja: Wenn es am schönsten ist, dann solltest du gehen. Insofern hätte ein zweiter Durchgang auch negativ oder zumindest ernüchternd sein können. War er aber nicht. Im Gegenteil. Mein weiter oben geäußerter positiver Eindruck wurde noch verstärkt. Mal abwarten, was ihnen im Frühjahr bei der BD als Bonus-Material so alles einfällt.
Es gibt allerdings eine Sache, die ich erwähnen möchte: Der technische Fortschritt.
Die Avalon ist 120 Jahre unterwegs. In dieser doch recht langen Zeit wird es mit Sicherheit weitere technische Entwicklungen im Bereich der Raumfahrt
geben. Was also, wenn sie 50 Jahre nach dem Start eine Art Warp-Antrieb entwickeln welcher es ermöglicht die Strecke, für die die Avalon 120 Jahre braucht, in 120 Minuten zurück zu legen? Dann wäre Homestead 2 bei der Ankunft der Avalon eine seit vielen Jahrzehnten besiedelte blühende Kolonie.
Und die 5000 Siedler (plus 286 Crew-Member) nicht mehr und nicht weniger als Space-Grufties; Relikte aus einer längst vergangenen Zeit.
Aber OK, es ist nur ein Film. Nicht zu viel denken!
Ein erneuter Blick auf die Einspielergebnisse zeigt, dass der Film zwar seine Produktionskosten einspielen wird; ein ganz großer kommerzieller Erfolg zeichnet sich allerdings derzeit nicht ab.
Gast09
Es gibt allerdings eine Sache, die ich erwähnen möchte: Der technische Fortschritt.
Die Avalon ist 120 Jahre unterwegs. In dieser doch recht langen Zeit wird es mit Sicherheit weitere technische Entwicklungen im Bereich der Raumfahrt
geben. Was also, wenn sie 50 Jahre nach dem Start eine Art Warp-Antrieb entwickeln welcher es ermöglicht die Strecke, für die die Avalon 120 Jahre braucht, in 120 Minuten zurück zu legen? Dann wäre Homestead 2 bei der Ankunft der Avalon eine seit vielen Jahrzehnten besiedelte blühende Kolonie.
Und die 5000 Siedler (plus 286 Crew-Member) nicht mehr und nicht weniger als Space-Grufties; Relikte aus einer längst vergangenen Zeit.
Aber OK, es ist nur ein Film. Nicht zu viel denken!
Ein erneuter Blick auf die Einspielergebnisse zeigt, dass der Film zwar seine Produktionskosten einspielen wird; ein ganz großer kommerzieller Erfolg zeichnet sich allerdings derzeit nicht ab.
Gast09
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Re: PASSENGERS (2017)
Na ja, bis zum 16. Januar hatte er weltweit etwa 240 Millionen eingespielt. Also mehr als das doppelte seiner Kosten.
Er ist kein Mega-Blockbuster, aber zumindest hat er auch recht ordentlich Gewinn gemacht.
Er ist kein Mega-Blockbuster, aber zumindest hat er auch recht ordentlich Gewinn gemacht.
Re: PASSENGERS (2017)
Denk immer dran dass kaum 40% der Einspielergebnisse überhaupt bei den Produzenten ankommen. Der Verleih und die Kinos wollen schließlich auch was abhaben.
Gast09
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Re: PASSENGERS (2017)
Dann würden sie die Avalon anfliegen, die Leute aufwecken und mitnehmen. Oder es zumindest versuchen.Gast09 hat geschrieben:Was also, wenn sie 50 Jahre nach dem Start eine Art Warp-Antrieb entwickeln welcher es ermöglicht die Strecke, für die die Avalon 120 Jahre braucht, in 120 Minuten zurück zu legen?
Wäre aber eine andere Geschichte (die ich so ähnlich in einer uralten Ausgabe von "Das neue Universum" sogar mal gelesen habe, mit 12 oder so).
Re: PASSENGERS (2017)
Mir gefiel der Film recht gut, u.a. genau deshalb, weil es eben KEIN Action-Film war. Und weil mit dem Barmann ein netter statt problematischer Roboter darin vorkommt, was in SF-Filmen selten genug ist - außer Moon fällt mir da kaum einer ein. Und weil der Film sich mit der langen Reise und dem Tiefschlaf ENDLICH mal eins der ganz klassischen Themen vornimmt, aus denen die SF-Literatur schon so unendlich viel gemacht hat.
Ist es unlogisch, dass das Schiff mit allem Luxus ausgestattet ist, der einfach durchgehen funktioniert? Vielleicht, aber das macht einen derart geringen Anteil vom Gesamtaufwand eines solchen Schiffes aus, dass das schlicht und einfach niemanden interessiert. Dinge dieser Art sind in der realen Welt viele zu finden, das ist durchaus realistisch.
Ein schöner Film auf jeden Fall.
Ich kann mich an eine Kurzgeschichte eines russischen Autors erinnern, in der genau das schon vorkam - zwingend ist eine solche Entwicklung aber nicht. Natürlich hätte man noch vieles zu dem Thema einbringen können, was beispielsweise das äußerst langfristige Wirtschaftsmodell des Raumfahrtunternehmens ad absurdum führen könnte - aber allzuviel in einen einzigen Film hineinzupacken macht diesen nicht besser.Gast09 hat geschrieben: Die Avalon ist 120 Jahre unterwegs. In dieser doch recht langen Zeit wird es mit Sicherheit weitere technische Entwicklungen im Bereich der Raumfahrt
geben. Was also, wenn sie 50 Jahre nach dem Start eine Art Warp-Antrieb entwickeln welcher es ermöglicht die Strecke, für die die Avalon 120 Jahre braucht, in 120 Minuten zurück zu legen? Dann wäre Homestead 2 bei der Ankunft der Avalon eine seit vielen Jahrzehnten besiedelte blühende Kolonie.
Und die 5000 Siedler (plus 286 Crew-Member) nicht mehr und nicht weniger als Space-Grufties; Relikte aus einer längst vergangenen Zeit.
Ist es unlogisch, dass das Schiff mit allem Luxus ausgestattet ist, der einfach durchgehen funktioniert? Vielleicht, aber das macht einen derart geringen Anteil vom Gesamtaufwand eines solchen Schiffes aus, dass das schlicht und einfach niemanden interessiert. Dinge dieser Art sind in der realen Welt viele zu finden, das ist durchaus realistisch.
Ein schöner Film auf jeden Fall.
Ausreichend hochentwickelte Magie ist nicht von Technologie zu unterscheiden.
Re: PASSENGERS (2017)
@AE: An Das Neue Universum erinnere ich mich auch sehr gerne. Kann durchaus sein, dass das von mir weiter oben erwähnte Szenario
bereits dort erkannt worden ist.
Aber wie gesagt: es ist nur ein Film. Ich sollte da nicht zu viel denken.
Gleichwohl - Die Inhaltsverzeichnisse sind toll.
http://www.mediagrill.de/universum/index.html
Gast09
bereits dort erkannt worden ist.
Aber wie gesagt: es ist nur ein Film. Ich sollte da nicht zu viel denken.
Gleichwohl - Die Inhaltsverzeichnisse sind toll.
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Re: PASSENGERS (2017)
Nachdem, was ich hier und da aufgeschnappt habe (z.B. Prof. Lesch, Ulrich Walter), könnte man mit max 10% LG reisen. Bei nahe LG sähe man zu den Seiten hin nichts mehr, und von vorn wird man von harter Gammastrahlung gegrillt.Andreas Eschbach hat geschrieben:Gast09 hat geschrieben:Mein Physik-Problem sind die Weltraum-Spaziergänge bei 50% LG. Bei 8 km/sec in der Erdumlaufbahn funktioniert das. Aber bei 150.000 km/sec?
Wenn da vorne ein Schutzschirm ist, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Man würde die Geschwindigkeit nicht mal bemerken.
100% LG geht nicht.Und wenn ja, wo wäre dann die Grenze? Klappt das dann auch bei 100% LG?
In der Annäherung daran würde der Sternhimmel zunehmend anders aussehen, da es zu Rot- und Blauverschiebungen in Flugrichtung kommt. Der Sternenhimmel sähe aus wie eine Art kugelförmiger Regenbogen um einen herum.
Schutzschirme haben wohl nur die mit Warp-Antrieb. Alle anderen müssen ausweichen. Und selbst bei 10% LG ist man mit 30.000 km/s unterwegs. Da bleibt nicht viel Vorwarnzeit.
Ich würde mit max. 300 km/s reisen wollen. Und eingefroren werden, möchte ich auch nicht. In einem genügend großen Habitat kann man mindestens so angenehm leben wie auf einem Planeten. Am Zielort wird es bestimmt keine Erde mit 20 Grad, 9,81 m/s², 24 Stunden und guter Luft geben. Da lebt es sich auch bei der Zielsonne viel angenehmer im Weltraum-Habitat.
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Re: PASSENGERS (2017)
Deine Buchwerbung bring bei Ankündigungen/Neuerscheinungen unter, hier hat das nichts verloren.

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Re: PASSENGERS (2017)
"Von Stern zu Stern" von Heinlein?Andreas Eschbach hat geschrieben:Dann würden sie die Avalon anfliegen, die Leute aufwecken und mitnehmen. Oder es zumindest versuchen.Gast09 hat geschrieben:Was also, wenn sie 50 Jahre nach dem Start eine Art Warp-Antrieb entwickeln welcher es ermöglicht die Strecke, für die die Avalon 120 Jahre braucht, in 120 Minuten zurück zu legen?
Wäre aber eine andere Geschichte (die ich so ähnlich in einer uralten Ausgabe von "Das neue Universum" sogar mal gelesen habe, mit 12 oder so).
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Re: PASSENGERS (2017)
Keine Ahnung. Damals habe ich auf Autorennamen noch nicht geachtet.Bully hat geschrieben:"Von Stern zu Stern" von Heinlein?Andreas Eschbach hat geschrieben:Dann würden sie die Avalon anfliegen, die Leute aufwecken und mitnehmen. Oder es zumindest versuchen.Gast09 hat geschrieben:Was also, wenn sie 50 Jahre nach dem Start eine Art Warp-Antrieb entwickeln welcher es ermöglicht die Strecke, für die die Avalon 120 Jahre braucht, in 120 Minuten zurück zu legen?
Wäre aber eine andere Geschichte (die ich so ähnlich in einer uralten Ausgabe von "Das neue Universum" sogar mal gelesen habe, mit 12 oder so).
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Re: PASSENGERS (2017)
Es ging auch um interstellare Zwillingstelepathie, man stieß auf den Tyrannosaurus ceti, und um den ÜLF-Antrieb einzubauen, musste die Besatzung der Elsie (kurz für Lewis und Clark) den Raum mit den Kartoffeln leerräumen.Andreas Eschbach hat geschrieben:Keine Ahnung. Damals habe ich auf Autorennamen noch nicht geachtet.Bully hat geschrieben:"Von Stern zu Stern" von Heinlein?Andreas Eschbach hat geschrieben:Dann würden sie die Avalon anfliegen, die Leute aufwecken und mitnehmen. Oder es zumindest versuchen.Gast09 hat geschrieben:Was also, wenn sie 50 Jahre nach dem Start eine Art Warp-Antrieb entwickeln welcher es ermöglicht die Strecke, für die die Avalon 120 Jahre braucht, in 120 Minuten zurück zu legen?
Wäre aber eine andere Geschichte (die ich so ähnlich in einer uralten Ausgabe von "Das neue Universum" sogar mal gelesen habe, mit 12 oder so).
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