Na, Ray Bradbury hat ja wohl ’n Rad ab?
Na, Ray Bradbury hat ja wohl ’n Rad ab?
»Michael Moore ist ein dämlicher Drecksack. So denke ich über ihn. Er hat meinen Titel geklaut und die Zahlen ausgewechselt, ohne mich jemals um Erlaubnis zu fragen«, so Science Ficton-Autor Ray Bradbury (»Fahrenheit 451«) über Michael Moore (»Fahrenheit 9/11«) (Spiegel)
Da fehlen mir die Worte ....
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Na ja, dass Bradbury erbost über den Namensklau ist, kann ich ihm nicht verdenken, auch wenn die Wortwahl nich' so poetisch, wie von ihm gewohnt, ist. Eine Entschuldigung von Bradbury für den "Drecksack" wäre angebracht. Alles andere sollten Gerichte regeln.
Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Moore so hoch gelobt bzw. gehasst wird. "Bowling for Columbine" war ein recht interessanter Film, aber ansonsten bin ich kein Fan von seinen wenig hilfreichen Verschwörungstheorien. Ich finde, Moore hat den Bogen überspannt und ist (leider) nicht mehr ernst zu nehmen. Es muss doch noch andere "Hoffnungsträger" in den USA geben. Wir kennen sie nur nicht!
Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Moore so hoch gelobt bzw. gehasst wird. "Bowling for Columbine" war ein recht interessanter Film, aber ansonsten bin ich kein Fan von seinen wenig hilfreichen Verschwörungstheorien. Ich finde, Moore hat den Bogen überspannt und ist (leider) nicht mehr ernst zu nehmen. Es muss doch noch andere "Hoffnungsträger" in den USA geben. Wir kennen sie nur nicht!
Bradburry ist ein seniler alter Tattergreis, der zuviel Gin gesoffen hat. Anders läßt es sich nicht erklären.
Moore ist ein Mensch, der gegen Ignoranz und Unbildung wettert. Also auf seine Art genauso wie Ray Bradbury. Ich halte das, was Moore sagt für wichitg, da er die Menschen (vor allem in Amerika zu nachdenken bringt). Sicherlicht gibt es vieles, dass in meinen Augen überspitzt ist, aber zwischen der Polemik gibt er auch manch bittere Wahrheit von sich.
Was hat es nun zu bedeuten, wenn Bradbury so jemanden als Drecksack beschimpft? Ehrlich gesagt doch nur das, was ich oben schon gesagt habe.
Moore ist ein Mensch, der gegen Ignoranz und Unbildung wettert. Also auf seine Art genauso wie Ray Bradbury. Ich halte das, was Moore sagt für wichitg, da er die Menschen (vor allem in Amerika zu nachdenken bringt). Sicherlicht gibt es vieles, dass in meinen Augen überspitzt ist, aber zwischen der Polemik gibt er auch manch bittere Wahrheit von sich.
Was hat es nun zu bedeuten, wenn Bradbury so jemanden als Drecksack beschimpft? Ehrlich gesagt doch nur das, was ich oben schon gesagt habe.
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Würd eher sagen "...gibt er auch manchmal bittere Wahrheit von sich..." 
Von Moore ist wahrlich nicht alles Gold, was glänzt oder sich im ersten Moment gut anhören mag. Der Mann ist zu sehr Populist als dass man seine Aussagen unkommentiert im Raum stehen lassen kann.

Von Moore ist wahrlich nicht alles Gold, was glänzt oder sich im ersten Moment gut anhören mag. Der Mann ist zu sehr Populist als dass man seine Aussagen unkommentiert im Raum stehen lassen kann.
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Tolle Gegenkommentare. Besonders hervorragend ist der Teil, der die NRA und das Recht auf Waffenbesitz mit den Nationalsozialisten, Judenpogromen und dem Warschauer Ghetto vermengt.Callibso hat geschrieben:Würd eher sagen "...gibt er auch manchmal bittere Wahrheit von sich..."
Von Moore ist wahrlich nicht alles Gold, was glänzt oder sich im ersten Moment gut anhören mag. Der Mann ist zu sehr Populist als dass man seine Aussagen unkommentiert im Raum stehen lassen kann.

- Oliver
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So verkürzt steht das da nicht, so einfach macht es sich der Autor dieser Seite nicht.Morgaine le Fey hat geschrieben:Tolle Gegenkommentare. Besonders hervorragend ist der Teil, der die NRA und das Recht auf Waffenbesitz mit den Nationalsozialisten, Judenpogromen und dem Warschauer Ghetto vermengt.
Die dort geäußerten Gegenargumente sind in der Tat sehr hörenswert und wichtig, insbesondere die Anfangspassagen um "nützliche Idioten" und "nachplappern" könnten so einigen bzw. vielen Leuten die Augen öffnen.
Hm, diese Gegendarstellung ist aber im Grunde genauso polarisiert wir Moores Werke. Manches fand ist nicht sonderlich gut, was Moore in Bowling for Colubine gemacht hat. Andererseits muss ich sagen, dass es z. B. die Tatsache, dass er der Gewehr erst ein paar Wochen später und nicht sofort bekommt, nichts daran ändert, dass Banken Waffen ausgeben bei Kontoeröffnung. Was ist sagen will: Moore mag reich geworden sein und manches verdreht haben. Aber die Grundaussage des Film ist nach wie vor gut. Und ich persönlich nehme es ihm nicht übel, dass er den Film etwas unterhaltsamer gemacht hat. Nur so wurde sein Werk ein erfolg und nur so konnte die Botschaft zu den Leuten gebracht werden.
Was würde Daniel Gabriel Fahrenheit sagen, dass ein Schriftsteller (nämlich Bradbury) eine nach Fahrenheit benannte Gradeinteilung für einen Titel verwendet? Sehr originell, nicht wahr Herr Bradbury? Vielleicht könnten jetzt ja auch die Wachowski-Brüder jeden verklagen, der das Wort Matrix benutzt. Schließlich ist es durch den Filmerfolg derart bekannt, dass es synonym für die Filmtrilogie steht. Und dass ein Schriftsteller (ein gewisser J.R.R. Tolkien) den Mut hatte im Vorfeld den Titel von Peter Jacksons Herr der Ringe zu klauen, das ist einfach unverschämt!
Michael Moore lehnt sich doch nur an Ray Bradburys Titel an. Insofern kann es doch legitim sein.
Michael Moore lehnt sich doch nur an Ray Bradburys Titel an. Insofern kann es doch legitim sein.
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Erinnert ihr euch noch an die Farce mit "Tic-Tac-Toe"?
Ray Bratpürree hat die Publizität von Michael Moore genutzt, um auf sein eigenes Werk mal wieder aufmerksam zu machen. Und offensichtlich hat er die Gesetze der Medien gut gelernt.
Immerhin hat er dafür einen eigenen Thread in diesem Forum erhalten. Und dieser Thread ist auch schon 6 Beiträge lang.
Was will man mehr für ein fast 50 Jahre altes Werk?
Gruß
Ralf
Ray Bratpürree hat die Publizität von Michael Moore genutzt, um auf sein eigenes Werk mal wieder aufmerksam zu machen. Und offensichtlich hat er die Gesetze der Medien gut gelernt.
Immerhin hat er dafür einen eigenen Thread in diesem Forum erhalten. Und dieser Thread ist auch schon 6 Beiträge lang.
Was will man mehr für ein fast 50 Jahre altes Werk?
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Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Interessante Diskussion!
Vor allem der Link zu den"Liberalisten". Da stehen ein paar interessante Sachen drin, allerdings ebenfalls ganz schön gefärbt. Unterm Strich drängt sich mir der Eindruck auf, daß da auch ein paar ganz schöne verkappte Reaktionäre drinnesitzen. Beispiel: Die Tote durch Waffen-Problematik. Nun, obs denn 11.000 in den USA waren oder nur 8000 ist ziemlich wurscht. Auch die Vergleiche mit Südafrika sind ja wohl komplett irrsinnig. Logisch, daß in Brennpunktstaaten, in denen ein Menschenleben nix gilt, einfach mal jemand für eine Wurstbrot über den Haufen geschossen wird. Aber wir reden vom Westen, einer Demokratie mit ihren Werten. Und da siehts in den USA leider ziemlich irrsinnig aus.
Ich saß vor rund 15 Jahren in San Francisco in einer Bar. Neben mir ein paar Einheimische, wir prosteten uns zu und dann die Frage: Woher kommst Du? – Deutschland. – Oh! Die übliche Frage (mit dem Auto?) - nein. - Dann ein bißchen Palaver, und schließlich gings um die Russen. O-TON: Die Russen können gerne bei uns angreifen. Jeder von uns hat eine Knarre. Wir würden sie schlicht abmurksen.
Wie gesagt: Nix Hinterland. San Francisco.
Moore übertreibt brutal. Stimmt schon. Unglücklicherweise liegt er näher an der Wahrheit. Denn seine Übertreibungen haben vielen erst mal die ANDERE Seite Amerikas nahegebracht. Ein Amerika, jenseits von Hollywood, religöser Übersteigerung, Verklärung etc.
Seine Wahlanalyse der Machtergreifung der Bush-Junta: Vielleicht nicht 100% richtig, aber in der Tendenz richtig.
Übrigens: Kein Ami-Bashing, ich rede hier von den "Regierenden". Allerdings war der gestrige Monitor-Beitrag in der ARD über die Homesecurity entsetzlich.
Aber es ging auch um Bradbury: Der Titel ist eine Anspielung. Eine Anspielung an die Verzerrung der Wahrheit, bzw. Zensur. Es ist eine Homage an Bradbury. Wenn überhaupt, hat Bradbury einen VORTEIL aus der Benutzung der Anspielung, weil viele nach dem "Original" wieder fragen werden.
Bradbury ist ein alter Sack geworden, wenn seine Aussage richtig wiedergegeben ist. Immerhin könnte es sein, daß die Journalisten nicht ganz richtig übertragen haben. Woll’ns hoffen.
Ich saß vor rund 15 Jahren in San Francisco in einer Bar. Neben mir ein paar Einheimische, wir prosteten uns zu und dann die Frage: Woher kommst Du? – Deutschland. – Oh! Die übliche Frage (mit dem Auto?) - nein. - Dann ein bißchen Palaver, und schließlich gings um die Russen. O-TON: Die Russen können gerne bei uns angreifen. Jeder von uns hat eine Knarre. Wir würden sie schlicht abmurksen.
Wie gesagt: Nix Hinterland. San Francisco.
Moore übertreibt brutal. Stimmt schon. Unglücklicherweise liegt er näher an der Wahrheit. Denn seine Übertreibungen haben vielen erst mal die ANDERE Seite Amerikas nahegebracht. Ein Amerika, jenseits von Hollywood, religöser Übersteigerung, Verklärung etc.
Seine Wahlanalyse der Machtergreifung der Bush-Junta: Vielleicht nicht 100% richtig, aber in der Tendenz richtig.
Übrigens: Kein Ami-Bashing, ich rede hier von den "Regierenden". Allerdings war der gestrige Monitor-Beitrag in der ARD über die Homesecurity entsetzlich.
Aber es ging auch um Bradbury: Der Titel ist eine Anspielung. Eine Anspielung an die Verzerrung der Wahrheit, bzw. Zensur. Es ist eine Homage an Bradbury. Wenn überhaupt, hat Bradbury einen VORTEIL aus der Benutzung der Anspielung, weil viele nach dem "Original" wieder fragen werden.
Bradbury ist ein alter Sack geworden, wenn seine Aussage richtig wiedergegeben ist. Immerhin könnte es sein, daß die Journalisten nicht ganz richtig übertragen haben. Woll’ns hoffen.
- Oliver
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@Rush: Klar bleibt, bei aller Kritik, "Bowling for Columbine" nach wie vor ein guter Film.
Welches Wort hatte Bradbury eigentlich benutzt, das im Deutschen als "Drecksack" übersetzt wurde?
Und Fahrenheit 451 braucht keine Publicity, das Buch ist nach wie vor sehr aktuell.
Und Fahrenheit 9/11 hat jetzt so viel Publicity, dass er garantiert ein großer Blockbuster werden wird.
Welches Wort hatte Bradbury eigentlich benutzt, das im Deutschen als "Drecksack" übersetzt wurde?
Und Fahrenheit 451 braucht keine Publicity, das Buch ist nach wie vor sehr aktuell.
Und Fahrenheit 9/11 hat jetzt so viel Publicity, dass er garantiert ein großer Blockbuster werden wird.

- Khaanara
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Nö, es scheint das A-Wort gewesen zu sein ...
Zitat:
MICHAEL MOORE IS A ...
Swedish newspaper Dagens Nyheter contacted Fahrenheit 451 author Ray Bradbury to discover what he thought of Michael Moore adapting the book's title for his stupid new film. Jan Haugland at Secular Blasphemy has the translation:
Bradbury: Michael Moore is a screwed asshole, that is what I think about that case. He stole my title and changed the numbers without ever asking me for permission ... If I just could make him change his title silently, that would be the best thing.
DN: Do you think that is possible, I mean the movie is very famous under that title now?
Bradbury: Who cares? Nobody will see his movie, it is almost dead already. Nevermind, nobody cares.
DN: But it won the Palme d'Or in Cannes?
Bradbury: So what? I have won prizes in different places and they are mostly meaningless. The people there hate us, which is why they gave him the d'Or. It's a meaningless prize.
Womit auch klar ist auf welcher Seite Bradbury steht. Schade eigentlich.
MICHAEL MOORE IS A ...
Swedish newspaper Dagens Nyheter contacted Fahrenheit 451 author Ray Bradbury to discover what he thought of Michael Moore adapting the book's title for his stupid new film. Jan Haugland at Secular Blasphemy has the translation:
Bradbury: Michael Moore is a screwed asshole, that is what I think about that case. He stole my title and changed the numbers without ever asking me for permission ... If I just could make him change his title silently, that would be the best thing.
DN: Do you think that is possible, I mean the movie is very famous under that title now?
Bradbury: Who cares? Nobody will see his movie, it is almost dead already. Nevermind, nobody cares.
DN: But it won the Palme d'Or in Cannes?
Bradbury: So what? I have won prizes in different places and they are mostly meaningless. The people there hate us, which is why they gave him the d'Or. It's a meaningless prize.
Womit auch klar ist auf welcher Seite Bradbury steht. Schade eigentlich.
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Der ganze Rummel dient doch nur dazu, die Neuverfilmung von Fahrenheit 451 ins Gespräch zu bringen, auf das Bradburys Taschen sich prall mit Dollars füllen. Die Sache mit Fahrenheit 9/11 kam doch Bradbury wie gerufen.
http://german.imdb.com/title/tt0360556/
http://german.imdb.com/title/tt0360556/