Man sollte die Sprache schon verstehen können, meinst Du nicht auch?
Ja, das ist in Frankreich. Aber Eurocon ist ja eine europaweites Event, da trifft man sehr viele Leute aus allen möglichen Ländern. (Lustigerweise sind auch manchmal Amerikaner und Australier dabei.) Aber das ist immer woanders und je nach Organisator kann es entweder superglatt und recht normal laufen - Dublin haben beispielsweise meines Wissens nach alle ohne größere Irritationen überstanden, von den Bierpreise mal abgesehen (ganz so schlimm wie in Finnland waren die zwar nicht, aber auch nicht allzu zahm), aber ich war auch in der Ukraine und da war der Eurocon wirklich sehr eigen. Und sag auch gar nichts gegen die Leute, ich treff seitdem immer noch gelegentlich ein paar ukrainische Fans, entweder auf anderen Eurocons oder auf polnischen Cons, wo ich auch schon ein paar Mal war und sie alle supernett, aber es war so ein bisschen ein Kulturschock sag ich mal. Wobei ich da gar nicht so betroffen war, aber mein damaliger Freund saß mal zwischendurch in einer Ecke, hat: "Ich pack´s nicht mehr!" in einem fort gemurmelt und er wollte nur noch weg. Also das war schon so ne Sache. Vor allem waren auch so manche Hinweisschilder auf Russisch und überhaupt.
Umgekehrt weiß ich ja, dass einige auch auf Cons nach England oder so fliegen. Da versteht man ja auch was. Und es gibt auch eine große Con in Posen (Polen), da gibt es rund um die Uhr an mehreren Tagen englischsprachiges Programm. Kann man auch verstehen und die Leute, die man da trifft, sind andere Ausländer oder Polen, die eben gut Englisch sprechen. Also das kommt mir sogar internationaler vor als die Con in Kiew.
Es gibt aber auch Cons, wo man nur wenige Programmpunkte genießen kann. Ich hab ja lange in Wien gewohnt, nach Bratislava sind es gerade 60km. Auf ne Con gehen, eine große, sich alle Stände anschauen, vielleicht auch ein T-Shirt kaufen oder so, einen Programmpunkt wie ein Konzert anschauen, mit Leuten reden (ich hab am Eurocon in Zagreb welche kennengelernt, die meinten, ich sollte doch mal vorbeischauen und inzwischen kenn ich immer mehr), gut essen, heimfahren, passt doch.
Darüber bin ich auch auf eine tschechische Con in Brünn gekommen, da ähnlich. Halt dann mehr eine Con zum Entspannen, aber mal ehrlich, ich mach mir auch bei einer deutschen Con keinen Stundenplan an Vorträgen wie in der Schule.
In Bulgarien war ich dann auch eingeladen, da war es überhaupt so eine Sache, weil da gab es eine Programmschiene auf Bulgarisch. Und sonst auch nicht so viel, also die hatten einen Büchertisch. War aber eine malerische Gegend, auf einem Berg und wir haben auch im Rahmen der Con zwei Ausflüge gemacht. Außerdem hat mir auch immer einer übersetzt. (Ich hatte sogar das Gefühl, dass sich zwei Kerle drum gerauft haben *lol* - Na ja, vielleicht auch nicht, aber lasst mir das Gefühl, ich bin einsam ...) War aber natürlich auch ein bisschen anders, weil ich ja eingeladen war.
Aber ja, man kann auch hingehen, wenn man die Landessprache nicht spricht. Je nach Con gibt es genug Angebote auf Englisch oder man macht halt eine entspannte Tour. In Deutschland machen ja auch genug Leute nichts anderes als sich bei Cons zu entspannen oder an einem Marzipankartoffelrennen (ja, ein Programmpunkt einer deutschen sg. "Relexacon", der ist echt! teilzunehmen.) Kann das auch mit Stadtbesichtigung verbinden, man muss ja auch nicht die ganze Zeit dort sein.
Also ich meine nicht, dass man zwingend die Landessprache verstehen muss. Englisch ist auf jeden Fall sehr oft vonnöten. In manchen Regionen würde man auch mit "nur Russisch" klarkommen und natürlich mit Cons in Asien oder so, das weiß ich nicht, wie das so ist.