Star Wars: The Last Jedi

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Andreas Eschbach
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 6. Januar 2018 09:40 Ich fand den Twist mit Luke super und auch, dass er sich vom körperlichen Dasein verabschiedet hat. Zeit für die nächste Generation und für den Neubeginn der Jedi.

@Nina: Die Projektion hat all seine Kräfte aufgebraucht - kein Wunder. Ich glaube nicht, dass je ein anderer vor ihm diese Leistung erbracht hat. Er hat Zeit verschafft, das wäre ihm nicht gelungen, wäre er körperlich dort gewesen - da wäre er nämlich schon beim ersten Schuss platt gewesen. Es ging natürlich auch um die Zermürbung des Feindes, dass man manchmal mit Schüssen nichts ausrichten kann.
Das war nur einer der Gründe, warum er nicht mitgegangen ist. Ich an Lukes Stelle hätte es genau so gehalten. Abgang mit Stil.
Ja, das fand ich auch einen der besten Einfälle im ganzen Film.
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Martian
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Martian »

So, nachdem ich nun zwei Vorführungen hinter mir habe und sicher noch zweit weitere vor mir möchte ich auch ein wenig meine Gedanken zu „The Last Jedi“ darlegen. Ihr könnt es als therapeutisches Schreiben auffassen ;-)

Was mir im allgemeinen auffiel, waren die von Rian Johnson nicht verfolgten Handlungsstränge und Ansätze, die J.J. Abrams noch in „Das Erwachen der Macht“ angelegt hatte. Scheinbar hat Johnson nicht nur den Anspruch Star Wars irgendwie neu zu interpretieren, sondern pfeift auch auf das ursprüngliche Konzept (wenn auch ein Abklatsch von „A New Hope“) von Abrams. Man hat das Gefühl, dass er mit vielen Figuren aus Abrams Mottenkiste einfach nichts anzufangen weiß und sie deshalb entfernt (Snoke, Captain Phasma) oder gleich zu Beginn modifiziert.

Snokes Aufforderung an Kylo Ren, die alberne Maske wegzuwerfen, ist Johnsons Art zu sagen, dass die Zeit für Bösewichte mit Plastikmasken und Atembeschwerden auch im Star Wars Universum vorbei ist.
Prinzipiell eine gute Sache, können doch Neuinterpretationen alter Franchises (Battlestar Galactica) durchaus gelingen. Allerdings leidet dann der Film unter der Bürde, ein Neuanfang sein zu wollen, aber es auch gleichzeitig allen Fangruppen dieser Welt recht zu machen.

Zu viele Schauplätze, die sich wie leicht modifizierte Kopien aus der klassischen Trilogie anfühlen, zu viele Charaktere deren potential nicht genutzt wurde (Benicio del Toro aka „DJ“, Laura Dern aka Vizeadmiral Holdo“) und durchaus interessante Konflikte (Poes Befehlsverweigerung und Konfrontation mit Holdo) die dann einfach so verpuffen (Holdo zu Leia, neben dem bewusstlosen Poe: Ein Hitzkopf, aber ich mag ihn - Grins)

Wie interessant (und zutiefst menschlich) wäre es gewesen, man hätte angesichts des sicheren Todes erste moralische Auflösungserscheinungen unter den Rebellen dargestellt, Fraktionsbildung und Feigheit. Star Wars ist kein High Fantasy, da wäre alles drin gewesen.

Und dann natürlich die unzähligen Logiklöcher und der Schwachsinn, der das sorgfältige klassische World Building von Star Wars torpediert:

- Jeder springt aus Schwerkraftsenken, unter und über planetaren Schilde wie es ihm beliebt.
- Bomben fallen !!! im All nach unten.
- Die Plasmageschütze von Snokes Schiff feuern im All auf ballistischen Bahnen.
- Wie schon von anderen hier geschrieben: mal hat man halt Schilde, mal nicht, wie es im Drehbuch steht.
- Eine schwachsinnige Sublicht-Verfolgungsjagd, bei der es der „Neuen Ordnung“ nicht in den Sinn kommt VOR die Rebellenschiffe zu springen, oder Verstärkung anzufordern bzw. die Rebellen ihren Kreuzer mit kleineren Sprungfähigen Schiffen evakuieren?
- Es gibt genau ein aktives Hyperraum-Ortungsgerät in der Flotte der Neuen Ordnung?
- Prinzipiell entweicht bei Hüllenbrüchen Luft nur in den Weltraum, wenn es im Drehbuch steht (siehe Leias Rückkehr von ihrem Weltraumspaziergang)
- Ich kann mich in einen Sternenzerstörer hacken und beliebigen Systeme ausschalten?
- Ein Hyperraumsprung durch ein feindliches Schiff ist möglich - warum dann Raumkämpfe mit Tie-Jägern?
- Planeten sind immer in Sichtweite im Star Wars Universum (Rebellenbasis) werden aber nur von einer Fraktion gesehen.
- Leia als Marry Poppins ??!!! OMG !

usw.

Nun zu den Dingen die mir gefallen haben:

- der Dialog von Kylo Ren und Rey (auch wenn von Snoke initiiert, was hätte nicht sein müssen, da beide stark in der Macht sind)
- die kurzzeitige Verbrüderung von Kylo und Rey gegen Snoke
- die Versuchung Reys Kylo zu folgen (Was, wenn sie sein Angebot angenommen hätte?)
- die Darstellung des Machtgleichgewichts zwischen Kylo und Rey durch das zerbrechen des Lichtschwertes
- Lukes Verbitterung und seine Versuchung den (damals) noch unschuldigen Ben Solo zu töten
- Lukes heroischer Tod nach seiner Machtprojektion (Lukes Story ist beendet - es wird Zeit für eine neue Generation)
- Slapstick und Albernheiten im Film lagen unterhalb des Niveaus von Episode I-III, obwohl manchmal grenzwertig


Gerade ohne Snoke, der Captain Phasma Cornflakes Figur, Darth Vader - Gedächtnismaske und wieder aufgewärmten Memen der alten Trilogie (Episode I-III betrachte ich gar nicht erst) wären genug Ansätze für ein ansprechendes Script vorhanden gewesen plus der Möglichkeit Star Wars neue Impulse zu geben. Aber angesichts hoher Profitaussichten und der Zugkraft der Marke "Star Wars" hat sich Disney lieber auf den kleinsten gemeinsamen Nenner konzentriert.

Schade, scheinbar ist das das Schicksal so einiger anfangs starken Franchises (siehe Prometheus und Alien - Covenant).

Oder, und ich habe da ein ganz mieses Gefühl, wie Han sagen würde: Ich werde langsam zu alt für Star Wars...
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Wesp5 »

Martian hat geschrieben: 6. Januar 2018 17:30 Was mir im allgemeinen auffiel, waren die von Rian Johnson nicht verfolgten Handlungsstränge und Ansätze, die J.J. Abrams noch in „Das Erwachen der Macht“ angelegt hatte. Scheinbar hat Johnson nicht nur den Anspruch Star Wars irgendwie neu zu interpretieren, sondern pfeift auch auf das ursprüngliche Konzept (wenn auch ein Abklatsch von „A New Hope“) von Abrams. Man hat das Gefühl, dass er mit vielen Figuren aus Abrams Mottenkiste einfach nichts anzufangen weiß und sie deshalb entfernt (Snoke, Captain Phasma) oder gleich zu Beginn modifiziert.
Sowas habe ich schon anderswo gehört. aber mal im Ernst, glaubt hier wirklich jemand, dass Johnson so etwas machen dürfte ohne Zustimmung von Abrams oder der Disney-Chefin? Ich vermute eher, dass Abrams selber sich nie wirklich Gedanken über die Herkunft von Rey, Snoke oder andrerem gemacht hat, sondern simpel ANH kopierte mit ähnlich viel Gleichgültigkeit gegenüber Universum und Charakteren wie bei seinen ST Filmen. Also konnte Johnson und Schreiber fast nichts anderes machen, solange ihm Abrams oder die Disney-Tante nicht diese Hintergründe lieferten.
Snokes Aufforderung an Kylo Ren, die alberne Maske wegzuwerfen, ist Johnsons Art zu sagen, dass die Zeit für Bösewichte mit Plastikmasken und Atembeschwerden auch im Star Wars Universum vorbei ist.
Das klang für mich eher für Fan-Service an all diejenigen, die Kylo Ren als Emo-Vader so lächerlich fanden. Nach dem Motto, ja, wir haben uns ein bisschen von eurer Kritik an TFA zu Herzen genommen ;).
- der Dialog von Kylo Ren und Rey (auch wenn von Snoke initiiert, was hätte nicht sein müssen, da beide stark in der Macht sind)
- die kurzzeitige Verbrüderung von Kylo und Rey gegen Snoke
- die Versuchung Reys Kylo zu folgen (Was, wenn sie sein Angebot angenommen hätte?)
Das war übrigens alles nur wieder eine Kopie von ROTJ, wo der ähnliche Plan des Imperators genauso schlecht für ihn ausgeht.
- die Darstellung des Machtgleichgewichts zwischen Kylo und Rey durch das zerbrechen des Lichtschwertes
Diese Gleichgewichtssache machte schon in den Prequels keinen Sinn und gerade dann ist Rey immer noch genauso stark ohne Ausbildung? Führt auch wieder alles in den alten Filmen ad absurdum, gerade angesichts von Luke, der sich über drei Filme erst zum Gegner von Vader hocharbeiten musste!
- Lukes Verbitterung und seine Versuchung den (damals) noch unschuldigen Ben Solo zu töten
Was irgendwie auch keinen Sinn macht und Mark Hamill sehr verärgerte. Ich meine, Luke glaubt noch an das Gute in Vader nachdem ihm dieser die Hand abgeschlagen und ihn zum Imperator geschleppt hat. Und dann will er ein Kind töten, das nur das Potential zum Bösen hat? Out of character!
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Martian
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Martian »

Was irgendwie auch keinen Sinn macht und Mark Hamill sehr verärgerte. Ich meine, Luke glaubt noch an das Gute in Vader nachdem ihm dieser die Hand abgeschlagen und ihn zum Imperator geschleppt hat. Und dann will er ein Kind töten, das nur das Potential zum Bösen hat? Out of character!
Ja Hamill war sauer. Aber wer sagt, das Luke als alter Jedi, enttäuscht vom Jedi-Orden und nachdem er seinen Vater von der Dunklen Seite errettet hat, einen zweiten Vader in Ben sieht und diesmal nicht warten will, bis dieser stärker, mächtiger und unaufhaltbarer wird. Dies ist nicht der junge, idealistische Luke... Menschen ändern sich, verlieren Hoffnung, werden ängstlicher im Alter. Und so, einem Impuls folgend, steht er dann zweifelnd mit aktivierten Lichtschwert an Bens Bett. Was er übrigens Jahre später, bedauert.
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Re: Star Wars: The Last Jedi

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Martian hat geschrieben: 7. Januar 2018 23:56 Dies ist nicht der junge, idealistische Luke... Menschen ändern sich, verlieren Hoffnung, werden ängstlicher im Alter.
Wenn das so wäre, hätten wir eine Erklärung verdient und nicht nur ein kurzes "Snokes Einfluss war schon stark", wobei bis heute niemand weiss, wer Snoke überhaupt war und was der für einen Einfluss auf eine Jedi-Schule unter Lukes Führung haben sollte! Oder als Ergänzung zu meinem Kommentar von oben, falls Abrams tatsächlich keine Hintergründe für das Alles geplant hatte, finde ich sehr schwach von Johnson, dass er nicht selber eingesprungen ist. Episode 8 hätte die vielen Fragen von Episode 7 beantworten müssen und hat sich um nichts gekümmert ausser der Prämisse: 1) die neuen Helden dürfen sich nicht ändern, 2) der Widerstand muss vernichtet werden ohne Rücksicht auf Plotholes oder Story.
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Martian
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Martian »

Wenn das so wäre, hätten wir eine Erklärung verdient und nicht nur ein kurzes "Snokes Einfluss war schon stark", wobei bis heute niemand weiss, wer Snoke überhaupt war und was der für einen Einfluss auf eine Jedi-Schule unter Lukes Führung haben sollte! Oder als Ergänzung zu meinem Kommentar von oben, falls Abrams tatsächlich keine Hintergründe für das Alles geplant hatte, finde ich sehr schwach von Johnson, dass er nicht selber eingesprungen ist.
Zustimmung. Zumindest ist bisher kein übergreifendes Konzept von Episode 7 zu Episode 8 zu entdecken. Entweder hat sich J.J. Abrams keinen Deut um Canon geschert und lediglich einen Blockbuster herausgerotzt (keine Exposition zu Snoke, Phasma usw.) oder er und Johnson hatten gewisse künstlerische Differenzen wie es in Episode 8 weitergehen sollte.
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Andreas Eschbach
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

:lehrer:
Ihr denkt entschieden zu viel über den Film nach. So klappt das nicht mit dem Vergnügen.
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Martian
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Martian »

Ihr denkt entschieden zu viel über den Film nach. So klappt das nicht mit dem Vergnügen.
Therapie, Andreas, reine Schreibtherapie....
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Knochenmann
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Re: Star Wars: The Last Jedi

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Ich hab den Film gesehen.

Ich fand ihn gut, definitiv besser als Teil 8.

Das mit den Hyperraumsprüngen war jetzt vielleicht nicht so schön, aber wenigstens wissen die Rebellen jetzt was zu tun ist wenn das Imperium wieder einmal mit einem Todesstern um die Ecke kommt.
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Re: Star Wars: The Last Jedi

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Definitiv einer der beeindruckenderen Momente: Kamikaze-Sprung. Leider hätten die Rebellen auch schon früher drauf kommen können...
Ich fand ihn gut, definitiv besser als Teil 8.
Du meinst sicher Episode 7 :lehrer:
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Andreas Eschbach
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Re: Star Wars: The Last Jedi

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Martian hat geschrieben: 8. Januar 2018 09:45
Ihr denkt entschieden zu viel über den Film nach. So klappt das nicht mit dem Vergnügen.
Therapie, Andreas, reine Schreibtherapie....
:prima: Na dann …
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Wesp5 hat geschrieben: 8. Januar 2018 00:10
Martian hat geschrieben: 7. Januar 2018 23:56 Dies ist nicht der junge, idealistische Luke... Menschen ändern sich, verlieren Hoffnung, werden ängstlicher im Alter.
Wenn das so wäre, hätten wir eine Erklärung verdient und nicht nur ein kurzes "Snokes Einfluss war schon stark", wobei bis heute niemand weiss, wer Snoke überhaupt war und was der für einen Einfluss auf eine Jedi-Schule unter Lukes Führung haben sollte! Oder als Ergänzung zu meinem Kommentar von oben, falls Abrams tatsächlich keine Hintergründe für das Alles geplant hatte, finde ich sehr schwach von Johnson, dass er nicht selber eingesprungen ist. Episode 8 hätte die vielen Fragen von Episode 7 beantworten müssen und hat sich um nichts gekümmert ausser der Prämisse: 1) die neuen Helden dürfen sich nicht ändern, 2) der Widerstand muss vernichtet werden ohne Rücksicht auf Plotholes oder Story.
Luke hat einen schweren Fehler gemacht. Darf er das nicht?
Er hat das erkannt und sich zurückgezogen.
Und dann hat er die Gelegenheit gesehen, ein letztes Mal zu wirken - und Frieden geschlossen. Deshalb ist er auch gegangen.
Mir reicht das als Erklärung völlig aus.
Deine Vorwürfe an Johnson kann ich nicht nachvollziehen. Zudem hat er für mich sehr viel bessere Arbeit geleistet als Abrams.
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Re: Star Wars: The Last Jedi

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Uschi Zietsch hat geschrieben: 8. Januar 2018 11:58 Deine Vorwürfe an Johnson kann ich nicht nachvollziehen. Zudem hat er für mich sehr viel bessere Arbeit geleistet als Abrams.
Inwieweit das denn? Ich fande beide haben sich weder um die Welt noch um die Story gekümmert, sondern nur einen Haufen cooler Szenen zusammengebastelt und sich dabei zu sehr von den alten Filmen inspirieren lassen. Johnson war da keinen Deut besser als Abrams...
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von Wesp5 »

Martian hat geschrieben: 8. Januar 2018 10:30 Definitiv einer der beeindruckenderen Momente: Kamikaze-Sprung. Leider hätten die Rebellen auch schon früher drauf kommen können...
Und nicht nur die. Jahrelang fliegen die in SW schon so und es wäre eine anerkannte Kampftechnik, wenn es in dem Universum möglich wäre! Zumal schon in ANH klar wird, dass Raumschiffe per Autopilot fliegen können, was aber inzwischen jeder wieder vergessen hat oder absichtlich ignoriert. Es wäre also ein einfaches gewesen, die Widerstandsschiffe mit wenig Treibstoff kurz vor Schluss auf die Verfolger zu richten. Das war aber nur ein genauso blödsinniger Deus-Ex-Machina, wie die Detektieren-im-Hyperraum-Machine, die einerseits jeden überrascht, aber selbst unserem Toiletten-Trupper Finn und der Rettungskapsel-Mechanikerin so bekannt war, dass sie glaubten diese ausschalten zu können.

Nein, nachdenken darf man über die Sequels wirklich nicht, aber ich wage mal zu behaupten, dass der ursprünglich Erfolg der ersten Trilogie auch daran lag, dass das Ganze trotz aller märchenhaften Element eine gewisse Konsistenz aufwies, die dieses SW Universum so realistisch erscheinen liess, eben gerade auch im Vergleich zu ST. Und all das geht jetzt in den Sequels noch mehr zum Teufel als schon in den Prequels! Die echten SW Fans müssen sich in ihrer Wookipedia nun wirklich die allerletzten Erklärung ausdenken, damit noch irgendwas zusammen passt ;).
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Re: Star Wars: The Last Jedi

Ungelesener Beitrag von heino »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 8. Januar 2018 11:58 Deine Vorwürfe an Johnson kann ich nicht nachvollziehen. Zudem hat er für mich sehr viel bessere Arbeit geleistet als Abrams.
Ich kann das schon. Abrams hat sich nicht um Originalität oder gute Charaktere geschert, aber Ep. VII war deutlich unterhaltsamer. Johnson wollte offensichtlich was neues wagen, hat sich aber in meinen Augen völlig übernommen. Mal abgesehen von den ganzen Logikpatzern fand ich den Film größtenteils einfach öde und er hatte zu viele unnötige Handlungsstränge. Die Story um Luke war noch der beste Teil, aber Rey wie vor eine unerträgliche Mary Sue, Poe hat eigentlich jenseits von "Hitzkopf" gar keinen Charakter, Kylo Ren ist Anakin Skywalkwer reloaded und Finn war in dem Streifen komplett unnötig. Davon abgesehen ist das mit der Originalität so eine Sache:die (schwachsinnig umgesetzte) Flucht vor dem Sternzerstörer erinnert doch sehr an BSG, große Teile des Films sind auch nur Variationen von "Empire" und "Return", das First Order ist das Imperium in schlecht und die meisten Witze sind zwar gut, unterlaufen aber das beabsichtigte große Drama. Ganz davon abgesehen, dass die beiden Filme die alten SW-Filme für komplett obsolet erklären, denn die Rebellen um Leia, Luke und Han haben letztlich ja nichts erreicht.

Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, die Handlung viel weiter in die Zukunft zu verlegen und niemanden aus der alten Besetzung auftreten zu lassen. Das hätte einen wirklich Neuanfang ermöglicht und die Die Hard-Fans würden nicht ständig jede Kleinigkeit auf Übereinstimmung mit dem Kanon abklopfen. Aber Disney wollte leider auf Nummer Sicher gehen. Und ich wette, dass Rey sich doch noch als Verwandte der Skywalkers oder eines anderen Jedi entpuppen wird, nur um die Fans nicht zu verprellen.
Lese zur Zeit:

Isaac Asimov - Die Foundation-Trilogie
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