Nö, warum? Wer das Buch will, kann das Buch haben, der braucht den Film nicht.Badabumm hat geschrieben: 15. Juli 2018 20:25
Mich wundert, weshalb solche Änderungen eingebaut werden. Wird dadurch die Story wirklich besser? Ist nicht das Buch der absolute Maßstab?
Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Robert DeNiro und Marlon Brando haben auch die gleiche Rolle gespielt.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Das Problem ist, dass mir eigentlich ad hoc zu viele gelungene Romanverfilmungen einfallen, mehr als KG-Verfilmungen überhaupt (also gelungen UND mißlungen). Auch gerne explizit auf die SF beschränkt. Die einzige gelungene KG-Verfilmung, die mir ad hoc einfällt, ist "2001", und da kann man kaum von einer Verfilmung sprechen.Ender hat geschrieben: 14. Juli 2018 08:10Das ist so nicht richtig.Badabumm hat geschrieben: 14. Juli 2018 02:59Andreas hat die Vermutung eingebracht, dass die SF-KG mehr SF-Filme hervorgebracht haben soll.
Siehe:Es ging nicht um die Menge, sondern um die "gelungenen".Andreas Eschbach hat geschrieben: 9. Juli 2018 14:32 Fast alle gelungenen literarischen Verfilmungen beruhen auf Kurzgeschichten, nicht auf Romanen.
Ich würde gern mal diese statistisch relevante Menge an KG-Verfilmungen (in Spielfilmlänge) überhaupt sehen.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Und sogar jeder einen Oscar für bekommen.Doop hat geschrieben: 16. Juli 2018 14:27 Robert DeNiro und Marlon Brando haben auch die gleiche Rolle gespielt.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Bitte schön.L.N. Muhr hat geschrieben: 16. Juli 2018 14:32 Ich würde gern mal diese statistisch relevante Menge an KG-Verfilmungen (in Spielfilmlänge) überhaupt sehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_s ... ture_films
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Enemy Mine fällt mir noch ein für eine verfilmte KG.
Wobei ich nicht weiß, inwieweit das jetzt ein Artefakt des Entscheidungsprozesses ist. Der berühmte Roman, der seit Jahrzehnten immer wieder aufgelegt wird, ist vllt. attraktiver als die Kurzgeschichte, die zwar ständig in irgendwelchen Anthologien vorkommt, aber halt nicht als DAS Meisterwerk wahrgenommen wird.
Wobei ich nicht weiß, inwieweit das jetzt ein Artefakt des Entscheidungsprozesses ist. Der berühmte Roman, der seit Jahrzehnten immer wieder aufgelegt wird, ist vllt. attraktiver als die Kurzgeschichte, die zwar ständig in irgendwelchen Anthologien vorkommt, aber halt nicht als DAS Meisterwerk wahrgenommen wird.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Ziemlich kurz. Und sogar Novellen enthalten.Doop hat geschrieben: 16. Juli 2018 15:53Bitte schön.L.N. Muhr hat geschrieben: 16. Juli 2018 14:32 Ich würde gern mal diese statistisch relevante Menge an KG-Verfilmungen (in Spielfilmlänge) überhaupt sehen.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Dann sei mir die Frage erlaubt, weshalb ein Roman verfilmt wird, wenn nicht der Roman verfilmt wird. Es geht also nicht um Originaltreue. Die Verfilmung ähnelt zwar dem Roman, ist aber sozusagen Fanfiktion des Romans - das heißt, es ist eine Geschichte, die vom Original zwar die Personen und die Geschichte entlehnt, aber nicht den Roman widergibt. Wobei die Abweichungen in den meisten Fällen verschmerzbar sind; aber wenn sie verschmerzbar sind, wären sie auch vermeidbar.L.N. Muhr hat geschrieben: 16. Juli 2018 14:24Nö, warum? Wer das Buch will, kann das Buch haben, der braucht den Film nicht.Badabumm hat geschrieben: 15. Juli 2018 20:25
Mich wundert, weshalb solche Änderungen eingebaut werden. Wird dadurch die Story wirklich besser? Ist nicht das Buch der absolute Maßstab?
Nehmen wir mal die "Unendliche Geschichte". Wie der Elfenbeinturm aussieht, wurde explizit beschrieben, er ähnelt dem Gemälde von Brueghel. Er würde in einem Film genauso wirken wie der schließlich verwendete Fernsehturm, der nichts mit der Vorlage zu tun hat. Ich widerspreche der Begründung, dass das verwendete Ding in einem Film besser wirkt, es war einfach nur Ignoranz und vielleicht auch Trotz.
Dass der Autor wissentlich auch in anderen Punkten ignoriert wurde, ist bekannt. Sollte die "Duftmarke" des Regisseurs also so wichtig sein, dass wesentliche Elemente bewusst falsch dargestellt werden, dann kann man nicht mehr von einer "Verfilmung" sprechen, sondern von einer entlehnten ungefähren Widergabe einer ganz anderen Geschichte.
Andersherum gibt es Beispiele, wo die Detailversessenheit zu einer stimmigen Umsetzung geführt hat: beim "Herrn der Ringe" hat man sich offenbar Mühe gegeben (wobei außerdem der "Elfenbeinturm" dort besser getroffen wurde, obwohl er eigentlich nicht vorkommt...).
Unterstellen wir nun, dass vielleicht nicht die "Duftmarke" an so etwas Schuld ist, sondern einfach nur fahrlässige Lektüre oder mangelndes Verständnis für das oder fehlender Respekt vor dem Buch, dann wäre das am Ende viel schlimmer. Das hieße ja: egal, wie akkurat man etwas beschreibt - die Menschen lesen ohnehin etwas total anderes hinein und die Geschichte geht ihnen am A.... vorbei. Wenn der Autor schreibt: "Das Auto war rot" und der Regisseur meint, es müsse gelb sein, weil ihm das so in den Kram passt - sind wir überhaupt in der Lage, Bücher respektvoll zu lesen...?

Bei Architekten bin ich mir ziemlich sicher: weil sie gewisse Techniken einfach nicht mehr beherrschen, knallen sie etwas furchtbares Fremd-Hässliches hin und titulieren das als "Aus Respekt vor der Vergangenheit will ich was GANZ anderes"... Dabei haben sie nur ein aufgeblähtes Ego...

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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Da der Film ein anderes Medium ist, kann man eine literarische Vorlage nicht einfach 1:1 übernehmen; dabei käme garantiert ein schlechter Film (meist mit mit schrecklich viel Erzählstimme) heraus. Will man es gut machen, muss man die Essenz der Geschichte verstehen und mit den Mitteln des anderen Mediums neu erzählen.
Was Ende anbelangt, kommt hinzu, dass er ein Autor ist, der viel mit dem Surrealismus von Worten arbeitet, was ziemlich schwer in Bilder umsetzen lässt. Und jedenfalls nicht so wie in den Filmen. (Die "Rennschnecke", die einfach losdüst … platter geht's ja wohl nicht.)
Was Ende anbelangt, kommt hinzu, dass er ein Autor ist, der viel mit dem Surrealismus von Worten arbeitet, was ziemlich schwer in Bilder umsetzen lässt. Und jedenfalls nicht so wie in den Filmen. (Die "Rennschnecke", die einfach losdüst … platter geht's ja wohl nicht.)
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Es kommen auch praktische Gründe hinzu, wie z.B. die Länge des Films. Was man im Buch schnell mal runterliest, das dauert im Film lange. Wer mag jetzt ernsthaft in einen Acht-Stunden-Film und dafür dann 30 Euro plus für die Kinovorstellung hinblättern? - Der wahre Fan mag sofort ja sagen, aber ein Film kann sich mit drei wahren Fans nicht rechnen, da müssen auch "normale" Leute in die Vorstellung.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
War zugegeben auch ein extremes (und sicher seltenes) Beispiel. Die meisten Produzenten geben sich durchaus Mühe. Aber was die "Essenz" der Geschichte betrifft, so möchte ich dir trotzdem widersprechen. Wenn der Protagonist z.B. im Gegensatz zum Roman (dort stirbt er) im Film überlebt, so wäre das eine Verfälschung der Geschichte (egal, wie gut der Film ist). Ändern sich Details, wird die Geschichte aber dennoch adäquat erzählt, so muss man sich fragen: warum? - denn die Änderung ist nicht nötig. Da ich öfter gerne mal Buch und Film vergleiche, und statt der verwendeten falschen Filmsequenzen die Textstellen aus dem Buch sozusagen "filmisch einfüge" (als Mediengestalter ist meine Vorstellungskraft dafür ausreichend...), stelle ich fest, dass die Originalpassage meist genausogut wirken würde. Natürlich hängt das vom Können der Filmemacher ab, aber das tut es ja in jedem Fall. Nur weil keine Erzählstimme vorkommt, ist es ja nicht automatisch eine schlechte Buchumsetzung - ich traue dem Film durchaus zu, ein Buch in Bilder zu transformieren.
Ich möchte es mit klassischer Musik vergleichen: die Noten schreiben z.B. vor, dass in Takt 190-200 eine Oboe spielt. Die Interpretation bleibt dem Solisten und dem Dirigenten überlassen, aber es bleibt eine Oboe. Klassik hört sich nicht immer gleich an, bleibt aber wiedererkennbar und notentreu. Dynamik und Tempi sind der Spielraum der Interpreten. Spielt aber eine Violine die Noten, ist es nicht mehr dasselbe Stück, sondern ein anderes - auch, wenn Melodie usw. gleich bleiben. Der Dirigent setzt dem Stück natürlich seine "Duftmarke" auf, bleibt aber im respektvollen Rahmen der Vorlage.
Ich möchte es mit klassischer Musik vergleichen: die Noten schreiben z.B. vor, dass in Takt 190-200 eine Oboe spielt. Die Interpretation bleibt dem Solisten und dem Dirigenten überlassen, aber es bleibt eine Oboe. Klassik hört sich nicht immer gleich an, bleibt aber wiedererkennbar und notentreu. Dynamik und Tempi sind der Spielraum der Interpreten. Spielt aber eine Violine die Noten, ist es nicht mehr dasselbe Stück, sondern ein anderes - auch, wenn Melodie usw. gleich bleiben. Der Dirigent setzt dem Stück natürlich seine "Duftmarke" auf, bleibt aber im respektvollen Rahmen der Vorlage.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Warum nicht? Nennt sich Kunst, die darf das.Badabumm hat geschrieben: 16. Juli 2018 20:06Dann sei mir die Frage erlaubt, weshalb ein Roman verfilmt wird, wenn nicht der Roman verfilmt wird.L.N. Muhr hat geschrieben: 16. Juli 2018 14:24Nö, warum? Wer das Buch will, kann das Buch haben, der braucht den Film nicht.Badabumm hat geschrieben: 15. Juli 2018 20:25
Mich wundert, weshalb solche Änderungen eingebaut werden. Wird dadurch die Story wirklich besser? Ist nicht das Buch der absolute Maßstab?
Natürlich werden die meisten Bücher primär aus pekuniären Gründen verfilmt, aber das schließt sich nicht zwingend aus. Insofern verstehe ich deine Frage nicht. Das Buch ist da und bleibt bestehen, und wer das absolute Original will, kann es (meistens) haben. Wer ein Derivat will, das mal weniger, mal ehr geglückt ist, kann es auch haben. Die Antwort wird immer zwiegespalten sein, eine Hälfte wird immer heissen: Weil im Kapitalismus Kultur eine Industrie ist. Und eine Hälfte wird immer heissen: weil Kunst frei ist.
Und ja, wer will, kann das Derivat ignorierne, ohne dass ihm ein Verlust entsteht. Die Frage müsste also andersherum lauten: warum sollte ein Buch sakrosankt sein? Wie verfilmt man Kommas, denn originalgtreu muss wenn schon schon tatsächlich ganz exakt aufgefasst werden? Jede Adaption ist bereits aufgrund des simplen Wesens von Adaptionen eine Änderung, wenn man es ganz genau nimmt. Wer da noch Werktreue fordert, hat das Wesen von Adaptionen nicht kapiert.
Es gibt übrigens keine einzige wirklich inhaltsgtreue Bibel-Verfilmung, aber das stört irgendwie nur schwarze Christen ...
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Du meinst, wer Metallica-Stücke mit klassischen Instrumenten interpretiert, spielt eigentlich keine Metallica-Stücke?Badabumm hat geschrieben: 16. Juli 2018 20:50 Ich möchte es mit klassischer Musik vergleichen: die Noten schreiben z.B. vor, dass in Takt 190-200 eine Oboe spielt. Die Interpretation bleibt dem Solisten und dem Dirigenten überlassen, aber es bleibt eine Oboe. Klassik hört sich nicht immer gleich an, bleibt aber wiedererkennbar und notentreu. Dynamik und Tempi sind der Spielraum der Interpreten. Spielt aber eine Violine die Noten, ist es nicht mehr dasselbe Stück, sondern ein anderes - auch, wenn Melodie usw. gleich bleiben. Der Dirigent setzt dem Stück natürlich seine "Duftmarke" auf, bleibt aber im respektvollen Rahmen der Vorlage.
Gewagte These.
Wir kommen hier in die Problematik der Identität, die wir hier nicht gelöst kriegen und die eine Büchse der Pandora ist, weshalb ich rate, Dinge etwas lockerer zu sehen. Andernfalls müssen wir irgendwann anerkennen, dass ausschließlich die Originalaufführung des Originalkomponisten oder -interpreten das echte Stück ist und alles andere verfälscht. Lohnt sich aber nicht, so hardcore zu sein.
Coverversionen sind Adaptionen eines Stücks, und wer sich je fragt, warum man "Hurt" auf Klavier spielen sollte statt auf E-Gitarre, der hat "Hurt" nicht gehu-- äh, -hört.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Ich unterbreche die Diskussion für den folgenden illustrativen musikalischen Einschub:
Link: https://www.youtube.com/watch?v=
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet
Natürlich hast du Recht mit dem Totschlagargument, dass man Kommata nicht verfilmen kann - also braucht der Rest des Buches ja auch nicht zu stimmen.
Ich werfe mal Schauspiele in den Raum. Die haben einen gewissen Text, der beibehalten werden soll. Ich erwarte von einer Schauspielverfilmung, dass sie das respektiert. Regieanweisungen lassen sich ebenfalls 1:1 umsetzen.
Ebensogut könnte man also Roman-Dialoge als 1:1 umsetzbar postulieren. Das ist aufgrund der unterschiedlichen Längen von Buch und Film sicher nicht durchführbar. Ich verlange nicht, dass das Buch als "heilig" verstanden wird, aber ich verlange eine ehrliche Abkehr vom Begriff "Verfilmung", weil das erstrebte Ergebnis keine Verfilmung sein will, sondern eine Eigenschöpfung des Regisseurs. Es heißt ja auch schön "nach dem Roman von xy".
Aber wenn du Recht hättest, dürften Autoren auch keine Rechte beanspruchen, weil Film und Buch immer verschiedene Geschichten erzählen. Dadurch, dass es Film-Rechte gibt, muss zugegeben werden, dass man sich am Stoff eines Autoren vergreift. Um Rechte durchzusetzen, muss es also eine ausreichende Ähnlichkeit zwischen Buch und Film geben - und dann bleibt die Frage, weshalb Abweichungen nicht vermeidbar sind. Wenn alle Informationen, die der Autor dem Leser in die Hand gibt, adäquat umgesetzt werden (und diese sind durch die Seitenzahl begrenzt), bleibt dem Regisseur immer noch das "unentdeckte Land", das der Autor nicht beschrieben hat, aber im Kontext steht. Das muss aber hinzugefügt werden und darf nicht als Alibi für irgendeine freie Dichtung herhalten.
Ich werfe mal Schauspiele in den Raum. Die haben einen gewissen Text, der beibehalten werden soll. Ich erwarte von einer Schauspielverfilmung, dass sie das respektiert. Regieanweisungen lassen sich ebenfalls 1:1 umsetzen.
Ebensogut könnte man also Roman-Dialoge als 1:1 umsetzbar postulieren. Das ist aufgrund der unterschiedlichen Längen von Buch und Film sicher nicht durchführbar. Ich verlange nicht, dass das Buch als "heilig" verstanden wird, aber ich verlange eine ehrliche Abkehr vom Begriff "Verfilmung", weil das erstrebte Ergebnis keine Verfilmung sein will, sondern eine Eigenschöpfung des Regisseurs. Es heißt ja auch schön "nach dem Roman von xy".
Aber wenn du Recht hättest, dürften Autoren auch keine Rechte beanspruchen, weil Film und Buch immer verschiedene Geschichten erzählen. Dadurch, dass es Film-Rechte gibt, muss zugegeben werden, dass man sich am Stoff eines Autoren vergreift. Um Rechte durchzusetzen, muss es also eine ausreichende Ähnlichkeit zwischen Buch und Film geben - und dann bleibt die Frage, weshalb Abweichungen nicht vermeidbar sind. Wenn alle Informationen, die der Autor dem Leser in die Hand gibt, adäquat umgesetzt werden (und diese sind durch die Seitenzahl begrenzt), bleibt dem Regisseur immer noch das "unentdeckte Land", das der Autor nicht beschrieben hat, aber im Kontext steht. Das muss aber hinzugefügt werden und darf nicht als Alibi für irgendeine freie Dichtung herhalten.
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