Der "Liest zur Zeit" Thread
- Tanner Mirabel
- True-Fan
- Beiträge: 321
- Registriert: 25. Februar 2012 20:34
- Bundesland: NRW
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: Alastair Reynolds - Enigma
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich lese zurzeit:
Becky Chambers - Zwischen zwei Sternen
Nachdem mir der Debütroman der Autorin überraschend gut gefallen hatte, bin ich auf ihr zweites Buch gespannt.
Becky Chambers - Zwischen zwei Sternen
Nachdem mir der Debütroman der Autorin überraschend gut gefallen hatte, bin ich auf ihr zweites Buch gespannt.
Mein persönliches Buchhighlight 2019: Becky Chambers - Unter uns die Nacht
- Medizinmann
- Fan
- Beiträge: 73
- Registriert: 13. Juli 2018 09:15
- Bundesland: NRW
- Land: Deutschland
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
GENAU das !
der gerade so nochmal rausgetanzt ist
Medizinmann
Hui
P.S.
Hast Du die Serie gelesen ?kein Flaura, sondern homo self-reported sapiens
Was meinst Du damit ?
(aber bitte ohne zuviel zu spoilern, ich weiß sowieso schon viel zuviel von der Serie....)
- Shock Wave Rider
- Statistiker des Forums!
- Beiträge: 10775
- Registriert: 20. Juli 2003 21:28
- Bundesland: Bayern
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: I.Bachmann, M.Frisch "Der Briefwechsel"
- Wohnort: München
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Nein, ich habe sie nicht gelesen. Deshalb kann ich auch nichts spoilern.Medizinmann hat geschrieben: ↑14. Juli 2018 15:54 P.S.Hast Du die Serie gelesen ?kein Flaura, sondern homo self-reported sapiens
Was meinst Du damit ?
(aber bitte ohne zuviel zu spoilern, ich weiß sowieso schon viel zuviel von der Serie....)
Was ich mit "homo self-reported sapiens" meine?
Nun, "sapiens" heißt auf Latein "weise". So mag ich aber weder meine Artgenossen noch mich apostrophieren, wenn ich uns mal so im Durchschnitt anschaue. Da aber die Speziesbezeichnung "homo sapiens" vermutlich von einem Artgenossen stammt, ist das ein typischer Fall von narzisstischer Selbstwahrnehmung. Deshalb der Zusatz "self-reported".
Gruß
Ralf,
auch nur einer von denen
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
- Badabumm
- SMOF
- Beiträge: 4954
- Registriert: 16. April 2016 18:01
- Bundesland: flach
- Land: Deutschland
- Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Dann muss das "self-dings" aber auch lateinisch sein.
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“
Harald Lesch
Harald Lesch
- Shock Wave Rider
- Statistiker des Forums!
- Beiträge: 10775
- Registriert: 20. Juli 2003 21:28
- Bundesland: Bayern
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: I.Bachmann, M.Frisch "Der Briefwechsel"
- Wohnort: München
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Das würde nicht vorhandene Weisheit vortäuschen.
meint
Ralf
meint
Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
- Badabumm
- SMOF
- Beiträge: 4954
- Registriert: 16. April 2016 18:01
- Bundesland: flach
- Land: Deutschland
- Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Und Englisch täuscht weltmännische Überheblichkeit vor ...
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“
Harald Lesch
Harald Lesch
- Badabumm
- SMOF
- Beiträge: 4954
- Registriert: 16. April 2016 18:01
- Bundesland: flach
- Land: Deutschland
- Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“
Harald Lesch
Harald Lesch
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
So jetzt aber an der richtigen Stelle:
Hi Tanner, schön `mal wieder was von dir aus Chasm City zu hören.
Lg Wrong
Hi Tanner, schön `mal wieder was von dir aus Chasm City zu hören.
Lg Wrong
- Ming der Grausame
- Evil Ruler of Mongo
- Beiträge: 5385
- Registriert: 9. August 2011 22:13
- Bundesland: Delaware
- Land: Vereinigten Staaten
- Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
- Wohnort: Wilmington
- Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
#The World from the nefarious Ming the Merciless
- Tanner Mirabel
- True-Fan
- Beiträge: 321
- Registriert: 25. Februar 2012 20:34
- Bundesland: NRW
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: Alastair Reynolds - Enigma
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Hi Wrong,
vielen Dank.
Schön, dass du auch noch hier bist.
Ich habe in den letzten Monaten viele Bücher aus anderen Genres gelesen, statt SF. Daher war ich hier seltener.
Aber ich bin noch da.
Mein persönliches Buchhighlight 2019: Becky Chambers - Unter uns die Nacht
- Shock Wave Rider
- Statistiker des Forums!
- Beiträge: 10775
- Registriert: 20. Juli 2003 21:28
- Bundesland: Bayern
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: I.Bachmann, M.Frisch "Der Briefwechsel"
- Wohnort: München
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich kann ja auch hier etwas regelmäßiger berichten, was bei mir gerade unter der Nachttischlampe liegt.
Im Moment lese ich Ursula Muscheler: Die Nutzlosigkeit des Eiffelturms
Der Klappentext liest sich schon interessant: Architekturgeschichte wird nicht von den Architekten, sondern von den Auftraggebern her gedacht.
Die ersten 40% lesen sich einfach klasse. Es ging los mit den Eitelkeiten ägyptischer Pharaonen beim Pyramidenbau (und warum sich nach Cheops kaum einer noch an reinrassige Pyramiden versuchte), die drei Versionen des Tempels von Jerusalem und wie Herodes die verdiente Anerkennung durch das Volk versagt blieb, die opulente Bauerei von Perikles in Athen...
Zuletzt las ich das Kapitel über den Mailänder Domstreit. Herrlich, wie die Baukommissionen schon im 14. Jahrhundert einen Baumeister nach dem anderen verschlissen, so dass sich ab einem gewissen Zeitpunkt kein wirkliche renommierter Architekt mehr darauf einlassen mochte. Als das Bauwerk im 19. Jahrhundert endlich fertiggestellt wurde, fand es der damalige Star-Architekt Schinkel eher enttäuschend.
Interessant ist auch die Geschichte, wie das Buch zu mir gekommen ist. Es lag nämlich eines Tages einsam und verlassen an der Bushaltestelle, wo ich nach Feierabend auf das öffentliche Verkehrsmittel warte, das mich nach Hause bringen soll.
Im Rahmen des Projekts BookCrossing wurde das Buch bewusst ausgelegt, um einen neuen Leser zu finden. Ich habe schon einmal an der Bushaltestelle nette, ausgesetzte Bücher gefunden, alle drei ziemlich abgedreht. Auch das vierte Buch, das mir auf die Weise zugelaufen ist, bereitet mir viel Freude.
Gruß
Ralf
Im Moment lese ich Ursula Muscheler: Die Nutzlosigkeit des Eiffelturms
Der Klappentext liest sich schon interessant: Architekturgeschichte wird nicht von den Architekten, sondern von den Auftraggebern her gedacht.
Die ersten 40% lesen sich einfach klasse. Es ging los mit den Eitelkeiten ägyptischer Pharaonen beim Pyramidenbau (und warum sich nach Cheops kaum einer noch an reinrassige Pyramiden versuchte), die drei Versionen des Tempels von Jerusalem und wie Herodes die verdiente Anerkennung durch das Volk versagt blieb, die opulente Bauerei von Perikles in Athen...
Zuletzt las ich das Kapitel über den Mailänder Domstreit. Herrlich, wie die Baukommissionen schon im 14. Jahrhundert einen Baumeister nach dem anderen verschlissen, so dass sich ab einem gewissen Zeitpunkt kein wirkliche renommierter Architekt mehr darauf einlassen mochte. Als das Bauwerk im 19. Jahrhundert endlich fertiggestellt wurde, fand es der damalige Star-Architekt Schinkel eher enttäuschend.
Interessant ist auch die Geschichte, wie das Buch zu mir gekommen ist. Es lag nämlich eines Tages einsam und verlassen an der Bushaltestelle, wo ich nach Feierabend auf das öffentliche Verkehrsmittel warte, das mich nach Hause bringen soll.
Im Rahmen des Projekts BookCrossing wurde das Buch bewusst ausgelegt, um einen neuen Leser zu finden. Ich habe schon einmal an der Bushaltestelle nette, ausgesetzte Bücher gefunden, alle drei ziemlich abgedreht. Auch das vierte Buch, das mir auf die Weise zugelaufen ist, bereitet mir viel Freude.
Gruß
Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
- Uschi Zietsch
- TBGDOFE
- Beiträge: 18754
- Registriert: 13. März 2004 18:09
- Land: Deutschland
- Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
- Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Auch nein. ^^
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
- Badabumm
- SMOF
- Beiträge: 4954
- Registriert: 16. April 2016 18:01
- Bundesland: flach
- Land: Deutschland
- Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Solche Fundbücher gibt es hier auch. Wenn man Bestseller sucht, die schon jeder hat, spart man sich oft das Selberkaufen... Drei Bücher von Ustinov waren dabei, ganz amüsante Menschbetrachtungen.
Der Clou waren jedoch Klassik-Schallplatten an der Bushaltestelle. Eingesackt!
Der Clou waren jedoch Klassik-Schallplatten an der Bushaltestelle. Eingesackt!
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“
Harald Lesch
Harald Lesch
- Ender
- SMOF
- Beiträge: 2617
- Registriert: 10. Januar 2015 21:25
- Bundesland: Westfalen
- Land: Deutschland
- Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Matt Ruff - Mirage
In diesem Roman wird die Welt auf den Kopf gestellt: Ein von christlichen Fundamentalisten verübter Anschlag am 11.9. - nein: hier am 9.11. - 2001 zerstört die Zwillingstürme des Welthandelszentrums in Bagdad sowie weitere Ziele auf dem Territorium der VAS (Vereinigte Arabische Staaten). Da die Anschläge offenbar von einer texanischen Terrororganisation verübt wurden, marschieren Streitkräfte jener Weltmacht VAS in der Folge in mehrere der eher ärmlichen, untereinander zerstrittenen, von Despoten, Diktatoren und religiösen Fanatikern angeführten Kleinstaaten Nordamerikas ein. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf...
Aber Matt Ruff wäre nicht Matt Ruff, wenn er es einfach nur bei einer "normalen" Alternativweltgeschichte belassen hätte. Bei ihm wird natürlich alles noch einmal mehr um die Ecke gedacht, nämlich indem schon sehr bald durchschimmert - im Sinne von: auch den Protagonisten dämmert - dass sie in eben einer solchen parallelen Realität leben. Dadurch wird die ganze Geschichte noch abgedrehter und erinnert zudem stark an Philip K. Dicks "Das Orakel vom Berge".
Die eigentliche Handlung zieht sich leider manchmal doch arg in die Länge und hätte insgesamt straffer und packender sein können, aber darum geht es eigentlich ohnehin nur am Rande. Am besten ist der Roman immer dann, wenn Matt Ruff diese "spiegelverkehrte" Welt beschreibt; wenn er seine "so hätte es auch kommen können"-Prämisse immer weiterdenkt; wenn Personen aus unserer realen Welt plötzlich auftauchen - in anderen Funktionen zwar, aber doch stets unverkennbar; wenn erstaunlich nachvollziehbar dargestellt wird, wie zufällig die Weltgeschichte oft verläuft und wie leicht die Rollen vertauscht sein könnten.
Diese Ausführungen sprühen nur so vor Ideen, originellen Anspielungen, klugen Interpretationen und interessanten Gedanken.
Fazit: Mittlere Punktzahl für die Handlung, aber Höchstwertung für den in jeder Hinsicht anspruchsvollen Weltenbau!
In diesem Roman wird die Welt auf den Kopf gestellt: Ein von christlichen Fundamentalisten verübter Anschlag am 11.9. - nein: hier am 9.11. - 2001 zerstört die Zwillingstürme des Welthandelszentrums in Bagdad sowie weitere Ziele auf dem Territorium der VAS (Vereinigte Arabische Staaten). Da die Anschläge offenbar von einer texanischen Terrororganisation verübt wurden, marschieren Streitkräfte jener Weltmacht VAS in der Folge in mehrere der eher ärmlichen, untereinander zerstrittenen, von Despoten, Diktatoren und religiösen Fanatikern angeführten Kleinstaaten Nordamerikas ein. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf...
Aber Matt Ruff wäre nicht Matt Ruff, wenn er es einfach nur bei einer "normalen" Alternativweltgeschichte belassen hätte. Bei ihm wird natürlich alles noch einmal mehr um die Ecke gedacht, nämlich indem schon sehr bald durchschimmert - im Sinne von: auch den Protagonisten dämmert - dass sie in eben einer solchen parallelen Realität leben. Dadurch wird die ganze Geschichte noch abgedrehter und erinnert zudem stark an Philip K. Dicks "Das Orakel vom Berge".
Die eigentliche Handlung zieht sich leider manchmal doch arg in die Länge und hätte insgesamt straffer und packender sein können, aber darum geht es eigentlich ohnehin nur am Rande. Am besten ist der Roman immer dann, wenn Matt Ruff diese "spiegelverkehrte" Welt beschreibt; wenn er seine "so hätte es auch kommen können"-Prämisse immer weiterdenkt; wenn Personen aus unserer realen Welt plötzlich auftauchen - in anderen Funktionen zwar, aber doch stets unverkennbar; wenn erstaunlich nachvollziehbar dargestellt wird, wie zufällig die Weltgeschichte oft verläuft und wie leicht die Rollen vertauscht sein könnten.
Diese Ausführungen sprühen nur so vor Ideen, originellen Anspielungen, klugen Interpretationen und interessanten Gedanken.
Fazit: Mittlere Punktzahl für die Handlung, aber Höchstwertung für den in jeder Hinsicht anspruchsvollen Weltenbau!