Badabumm hat geschrieben: 18. Juli 2018 17:34
Aber "schlecht" ist es doch nicht nur deshalb, weil die Effekte schlecht sind. Angenommen, alle diese Trash-Filme hätten perfekte CG und Beleuchtung, perfekten Ton und Musik, einigermaßen brauchbare Schauspieler - wären sie dann immer noch schlecht? - und wenn ja, aus welchem Grund?
Ist es also doch vorrangig so, weil das Handwerk nicht verstanden wird? Bei einem Bühnenstück gibt es auch nur Holzschwerter und Pferde aus Karton, also sind nicht primitive Effekte daran Schuld, wie "schlecht" etwas ist. Und öde Storys gibt es auch bei so einem Millionengrab wie "Avatar" (sorry).
Entscheidend ist die Fallhöhe zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Bestes Beispiel ist der bereits von mir erwähnte "Plan 9 aus dem Weltall", weil Ed Wood sich tatsächlich für einen guten Autoren und Regisseur hielt. Wer sich den Streifen mal angetan hat, weiß, wie sehr Wood da von der Realität entfernt war.....
Deshalb sind Filme wie "Oblivion", "Avatar" oder "Solaris" auch nicht schlecht im Trash-Sinne. Das sind Filme, deren Macher das Handwerk perfekt beherrschen und die jederzeit wissen, was sie tun. Ob man die Filme dann gut und unterhaltsam findet, ist nur eine Frage des persönlichen Geschmacks. Mir geht das immer bei Filmen von Kubrick so, da kann ich die technische Umsetzung jederzeit bewundern, aber die lassen mich kalt. Oder "Taxi Driver", ein anerkanntes Meisterwerk. Für mich ist das das beste Schlafmittel überhaupt, ich habe den bei etlichen Versuchen noch nie komplett durchgestanden. Trotzdem würde ich den Film nie als schlecht bezeichnen, er geht nur völlig an mir vorbei.