Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

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L.N. Muhr
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Vielleicht war ja auch die These falsch? Es gibt viele wohlhabende hochreligiöse Länder. Warum diese Länder wohlhabend sind, ist in diesem Zusammenhang erstmal nachrangig.

Die These, dass in Industriestaaten Religion auf dem Rückzug ist, würde ich sofort unterschreiben. (Bis mir jemand das Gegenteil beweist.) Aber Wohlstand und Glauben schließen sich per se nicht aus.
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Badabumm
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Das sehe ich auch so. Der "klassische" Glaube hat nichts mit Wohlstand zu tun. Er behindert ihn nicht, im Gegenteil. Man muss allerdings nicht überall Kreuze aufhängen, um das zu belegen ... ;)

"Glauben ist Vertrauen ohne Wissen" finde ich gut und umschreibt ungefähr das sehr allgemeine Bild von Religion, das ich vermitteln möchte.
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
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Badabumm
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Ich glaube, Sex-Roboter würden der Menschheit deutlich mehr nützen als "Mama-Bots".
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Harald Lesch
manu2107
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von manu2107 »

Hallo Uschi, danke fürs Mitdiskutieren!
Uschi Zietsch hat geschrieben: 26. Februar 2019 11:29 Solange wir hormonell so triebgesteuert sind wie jetzt, unseren Instinkten ausgeliefert, solange unsere Gesellschaft auf Rudelverhalten basiert, das alles Fremde wegbeißt, und der Einzelne innerhalb davon nach Expansion strebt (mehr Geld, mehr Macht, mehr Land, mehr ...), solange ändert sich da gar nix.
Unseren Hormonhaushalt zu verändern, also unser Gefühlseben, würde ich selbst auch nicht akzeptieren ohne medizinische Notwendigkeit. Ich hab auch schon darüber nachgedacht, aber dadurch ginge ja das Menschsein verloren.

Vielleicht werden nachkommende Generation weniger aggressiv, wenn die Erziehung schon auf Standhaftigkeit statt Gewalt ausgerichtet wäre. Bei den "Mama Robotern" wäre wenigstens ein 'Wesen' in einer Familie, der sich auch um die Kinder kümmern und diese trösten könnte. Dazu brauch so ein Roboter kein Bewußtsein, und auch kein Mitgefühl oder so. Solch ein Roboter kann eine genauso beruhigende Stimme, ein genauso freundlichen Gesichtsausdruck zeigen wie ein Mensch. Man wird immer erkennen, dass es ein Roboter ist, oder keine echter Mensch. Es wird aber trotzdem funktionieren, und zwar nicht durch Manipulation, sondern durch das Nachahmen von erwünschtem menschlichen Verhalten. Es gibt genug Zeichentrickfilme für Kinder, bei denen diese mitfühlen, und auch lernen, gutes von schlechtem Verhalten zu unterscheiden.

Klar, ich vermute für viele ist die Vorstellung, dass Roboter auf Kinder aufpassen ein Alptraum, und man malt sich alle möglichen Szenarien aus: der Roboter zerquetsch aus Versehen dem Kind den Kopf oder eine Hand und sagt "Tut mir leid". Oder läuft Amok wie der Android in "Alien". Oder spricht unnatürlich, und das Kind fängt dann auch wie ein Roboter zu sprechen an. Klar, Entwickler werden sowas natürlich nicht bedenken,
sondern bauen was zusammen und dann: raus auf den Markt!

Also, ich würde mich hier für Beispiele interessieren, die nicht durch eine gute Qualitätskontrolle und komplett auf die menschliche Sicherheit abzielende Vorgaben in den Griff bekommen zu wären. Nicht ein Horrorszenario, weil ein Chip in einem Roboter durchbrennt. Bei solch einem Fehlerfall gibt es genug Optionen: Der Robot friert in der Stellung ein, oder sitzt oder liegt sich in eine gesicherte Position.
Uschi Zietsch hat geschrieben: Eine KI ist keine Lösung, sondern lediglich die Extrapolierung des Problems.
Diese Aussage verstehe ich nicht. Was wird hier extrapoliert? Vielleicht meinst du eine Verschiebung? Aber wäre auch unverständlich für mich. Durch solch eine KI kann man eine Lösung bauen und verwenden. Nicht für alle Probleme der Welt, es geht hier ja nicht ums Paradies, und nicht mal um eine Utopie. Wenn eine KI durch weise Menschen mit guten Regeln, Vorgehensweisen, Wissen befüllt wird, und diese KI durch "Mama robots" in der Nähe, also bei den Menschen Anwendung finden, die Menschen beruhigen, zu anderen Handlungen bringen können, vermitteln und auch physikalisch Stärke einsetzen (z.B. einen sehr lauten Ton, aber auch durch Festhalten), dann sieht das für mich wie eine Lösung aus.
Uschi Zietsch hat geschrieben: Solange der Mensch sich weigert, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und diese auf Gott, Götter oder Schicksal abwälzt, gibt es keine Freiheit. Die KI ist dann halt der neue Allmächtige.
Das mit dem Apell an die Vernunft, Menschlichkeit, Höflichkeit, Würde des Menschen gibt es schon seit Tausenden von Jahren, schon vor der Bibel. Also diesen Ansatz würde ich als gescheitert ansehen.

Die KI (die mir vorschwebt) ist nur ein Werkzeug. Natürlich werden andere Unternehmen oder Menschen KIs so bauen und einsetzen wollen, dass diese Macht misbrauchen können (natürlich für den Erbauer). Der Geist ist aus der Flasche wie bei der Atombombe. Und sowas wie beim Atomwaffensperrvertrag wird nicht möglich sein. Darum meine ich auch: Entwerfen wir doch rechtzeitig positive Entwürfe von KI-Nutzung, und hören mit der verteufelung auf, sonst kommt das von den Chinesen, und die haben ganz andere Vorstellungen von deren Zwecken.

Zu meiner Vision einer KI: Es kann intelligent und differenziert auf neue Situationen reagieren. Die KI soll mittels der "Mama robots" in der Nähe von Menschen, und Situationen erkennen, die nicht gut für einen einzelnen, eine Gruppe oder der lokalen oder globalen Umgebung sind. Und neine, ein solch ein Robot wird keinen Menschen zerquetschen oder erwürgen, weil er einen Kaugummi auf den Boden gespuckt hat. Und er wird sich auch nicht zur Wehr setzen, wenn ein Mensch ihn angreift. So wertvoll werden die Dinger nicht sein, dass die Gefahr Menschen zu verletzen oder gar zu töten entsteht.

Und tut bitte nicht so, als würde in unserem Leben keine Unfälle und Unglücke passieren. Menschen sterben in der Küche, im Bad, beim Spielen, auf der Straße. Wenn mit einem Roboter durch unglückliche Umstände wirklich ein Mensch verletzt oder gar getötet wird, und es ist nicht durch 'Vorsatz' des Robots passiert, dann ist das halt so. Das Leben bleibt auch mit Robots lebensgefährlich. Ich erwarte durch den Einsatz solcher Robots die Verringerung von Unfälle und Taten im Affekt eine Reduzierung um mindestens 50%. Ist ja auch nachvollziehbar, wenn solche Robots dauernd irgendwo bei Menschen sind, dann können die aufpassen, und bei einem Risiko schon mal näher kommen, eine Warnung aussprechen, oder gar eingreifen.

Uschi Zietsch hat geschrieben: Es geht nicht darum, dass wir uns ändern müssen, sondern darum, ob wir es überhaupt können. Noch wissen wir nicht mal, ob wir tatsächlich einen freien Willen haben (was aktuell wieder vieldiskutiert ist).
Ich habe mal mit einer Therapeutin gesprochen, und sie meint, ein Mensch kann nicht viel an seiner Grundpersönlichkeit ändern, max. so 5%. Also: sich komplett und radikal schafft wohl keiner. Soll Ausnahmen geben, aber das zählt in der Masse nicht.

Und beim freien Willen ist es nicht so, wie bei einem Lichtschalter: Entweder komplett freien Willen, oder gar keine freien Willen. Ich sehe es so, dass dies auch von Mensch zu Mensch verschieden ist. Komplett freien Willen kann kein Mensch haben, gab es je einen Menschen, der bewußt nie wieder atmen wollte, und das bis zum Ende durchgehalten hat? Klingt wie ein billiges Beispiel, aber bei Luft, Wasser und Nahrung haben wir keinen freien Willen. Klar, willentlich können wir bei der Quantität und der Qualität Entscheidungen treffen.

Generell würde ich sagen: Je stärker ein Mensch körperlich, psychisch und geistig ist, desto freier kann er leben. Menschen mit Zwängen und Ängsten haben schon einige Einschränkungen, wo sie selbst nicht mehr willentlich handeln können. Sie wollen zwar, aber sie können nicht.
Uschi Zietsch hat geschrieben: Die Verantwortung auf etwas anderes zu übertragen bringt in jedem Fall Unfreiheit und keinerlei Weiterentwicklung. Unter dem Diktat einer KI käme die menschliche Evolution zum Stillstand und würde reduziert auf ein Nutztier.
Das kann man ausprobieren, und wenn den Menschen das Ergebnis nicht gefällt verbessern. Es sind nur Maschinen, die kann man beliebig verändern. Bei Menschen geht das nicht, und das ist dann auch nicht mehr nötig.

Ich weiß, dass klingt hier wie von einem Fanatiker, Wirrkopf oder Verrückten. Klar, ein bißchen reinsteigern tu ich mich schon, ist ja auch aufregend. Und ich habe schon oft geschrieben, dass mir klar ist, dass das nicht umgesetzt werden kann, weil es bedeuten würde, dass wir etwas anderes als die Marktwirtschaft haben müssten, weil diese auf unendliches Wachstum angewiesen ist, und schon bei einem längeren Rückgang das ganze System zusammenbrechen kann und wird.
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Zum Thema "KI, Religion und Sexroboter" empfehle ich "Die Messias-Maschine". Sehr unterhaltsam.

https://www.amazon.de/Messias-Maschine- ... 3426511193
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Immerhin: Deutschland ist stark in Robotik

Ungelesener Beitrag von manu2107 »

Man kann zwar nur den Anfang lesen (Premium-Artikel) aber darin sind schon interessante Details :-)
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 85731.html


Was alles zu finden ist, gegooglet nach "humanoide roboter":
https://de.wikipedia.org/wiki/Humanoider_Roboter

Vielleicht werden aber auch die Japaner ganz vorne sein:
https://www.forbes.com/sites/zarastone/ ... a7288834d2
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Pepper - der Roboter

Ungelesener Beitrag von manu2107 »

Um mal ein bißchen Leben in die trockene Materie zu bringen :-)


Link: https://www.youtube.com/watch?v=


Link: https://www.youtube.com/watch?v=


Link: https://www.youtube.com/watch?v=
Das kommt mir gefakt vor, glaube nicht, dass eine Rechner die Sätze so schnell verstehen
und dann noch irgendwie sinnvoll beantworten kann
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Um das klarzustellen: ich bezweifle nicht die Fähigkeit, immens tolle Roboter herzustellen. Mit genialer KI und allem Pipapo. Ich möchte (ebenso wie du hoffentlich) nur betonen, dass es sich um Werkzeuge handelt - und die sind immer nur so gut wie der Handwerker, der sie benutzt. Das ist eine Phrase, gewiss, aber sie stimmt noch immer. Das heißt: was nützt mir die tollste KI, wenn ich keinen Programmierer mit einem Plan habe. Die Prämisse, den Menschen hier und da zu unterstützen, oder um ihm Ratschläge zu geben, oder auch mal handgreiflich zu werden, ist mir zuwenig. Der Plan ist wichtig, um den geht es. Wenn du dich als Programmierer in die Enge gedrängt fühlst: das ist kein persönlicher Angriff auf Fähigkeiten von IT-Experten.

Bild

Bild

Aufgenommen 2014 auf einer Roboter- und KI-Messe

Noch muss der Mensch dem Roboter 1:1 sagen, was er tun soll. Wir sind noch weit entfernt vom autonomen Roboter. Ich glaube auch nicht, dass der fertig sein wird, bevor die Menschheit sich selbst vernichtet hat... ;)

Dann gibt es ja noch Phänome wie "Uncanny Valley" (was mir beim ersten Final Fantasy-Film aufgefallen ist...).

Und PS: warum hat man wohl eine weibliche Form ausgesucht...?? ;)

Edit: Ups, du warst schneller.
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Harald Lesch
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von manu2107 »

Badabumm hat geschrieben: 26. Februar 2019 18:35 Um das klarzustellen: ich bezweifle nicht die Fähigkeit, immens tolle Roboter herzustellen. Mit genialer KI und allem Pipapo. Ich möchte (ebenso wie du hoffentlich) nur betonen, dass es sich um Werkzeuge handelt - und die sind immer nur so gut wie der Handwerker, der sie benutzt.
Eigentlich ist ein Werkzeug immer so gut wie es jemand hergestellt hat ;-)
Und es ist egal, ob ein Hammer 5 oder 100 EUR kostet , wenn ich jemand damit totschlage spielt das keine Rolle.
Badabumm hat geschrieben: ... was nützt mir die tollste KI, wenn ich keinen Programmierer mit einem Plan habe. Die Prämisse, den Menschen hier und da zu unterstützen, oder um ihm Ratschläge zu geben, oder auch mal handgreiflich zu werden, ist mir zuwenig. Der Plan ist wichtig, um den geht es.
Also, die Programmierer werden das umsetzen, was angefordert ist. Natürlich kann jeder Programmierer in jedes Programm versteckten Code oder Funktionalität einbauen, ohne Code Reviews wird man da nicht draufkommen. Bei einem kritischen System muss man das eben dauernd und doppelt gesichert durchführen. Es kommt auf den Auftraggeber an, was aus dem Produkt wird. Darum ist mein Gedanke, solch ein System durch eine Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) bauen und überwachen zu lassen. Allerdings müsste da schon sehr viel Geld dahinter stehen, und finde mal so reiche Leute. Bill Gates vielleicht. Sicher würde ich Mark Zuckerberg nicht mit einbinden. Google hat ihr 'Don't do evil' auch aus ihrem Verhaltenscodex entfernt, und 'Do the right thing' dafür eingesetzt, was natürlich die Frage aufwirft: für wen das richtige?
Badabumm hat geschrieben: Noch muss der Mensch dem Roboter 1:1 sagen, was er tun soll. Wir sind noch weit entfernt vom autonomen Roboter. Ich glaube auch nicht, dass der fertig sein wird, bevor die Menschheit sich selbst vernichtet hat... ;)
Es ist vor allem die mangelnde Geschwindigkeit, die das ganze so spielzeugmäßig wirken lässt. Sowohl vom Erfassen des gesprochenen, als auch der Auswahl aus einem Pool von Reaktionen (nicht nur zufällig, sondern sinnvoll).

Wie ich schon geschätzt habe, in 20 Jahren dürften gute Haushaltsroboter angeboten werden, aber keiner wird damit die Rettung der Zivilisation in Verbindung bringen, und vor allem nicht etwas lassen, was ihm wichtig ist, aber für die Gesellschaft oder Umwelt nicht gut ist.

Da fällt mir die Antwort von Andreas Eschbach ein, als ich ihm ein Gedankenspiel vorgeschlagen habe:
Andreas Eschbach hat geschrieben: 25. Februar 2019 23:39 In einer Welt, in der alle die Bitcoinkurse abfeiern und nichts dabei finden, dass für die Berechnung dieser völlig sinnlosen "Währung" mehr Strom verheizt wird als ganz Österreich verbraucht, werde ich auf gar nichts verzichten.
Ich weiß, er hat etwas falsch verstanden oder nicht mitspielen wollen oder nicht gelesen, aber das ist das was man in den Griff bekommen muss:
- dass die Menschen das Gefühl bekommen, dass es sinnvoll ist, auf was sie verzichten
- und das eben nicht durch die Taten von Idioten und Sebstsüchtigen vollkommen irrelevant wird
- und irgend eine Organisation muss sicherstellen, dass sich alle an die strengeren Regeln halten
- natürlich müssen diese Regeln auch sinnvoll und nachvollziehbar sein, und nicht nach Willkür oder Dummheit klingen
- jede Regel muss eine ausführliche Begründung haben, es darf Ausnahmen geben, aber nicht wie Steuerschlupflöcher
- und es muss jederzeit ersichtlich sein, wie viel man schon geschafft hat und wieviel noch vor uns liegt

Ohne Betrug, ohne Manipulation, mit offenen Karten gespielt.

Und natürlich wird es Menschen geben, die das zwar verstehen, aber sich trotzdem nicht daran halten wollen.
Die alle möglichen Gründe finden, warum das nicht sinnvoll ist, warum speziell er oder sie das schon tun dürfte, weil ...usw
Der Mensch wird immer versuchen, soviel rauszuholen, bis er sich eben besser fühlt (1. Hauptsatz der Psychologie)

Und dann ist noch dieser große Stress in dem wir alle stecken. Darum brauchen wir den Konsum, weil sonst das Leben
keinen Sinn macht. Was, ich darf London, New York, Barcelona nicht mit dem Flugzeug bereisen? DAS IST MEINE MENSCHENRECHT!


Übrigens: einer Kellnerin muss du auch 1:1 sagen, was du haben willst ;-)
Badabumm hat geschrieben: Dann gibt es ja noch Phänome wie "Uncanny Valley" (was mir beim ersten Final Fantasy-Film aufgefallen ist...).
Interessant, irgendwann schon mal gehört Uncanny Valley.
Das kann ich aber auch nachvollziehen: ich glaube, dass die Psyche bei nur "fast realistisch" sowas wie einen Betrug befürchtet, als wenn ein Feind sich mit einer Maske versteckt. Und wenn es durch viele Details sehr realistisch ist, es wie ein Kunstwerk empfunden wird, bei dem ein Mensch als etwas sehr schönes dargestellt wird. (ich vermute, wenn man einen häßlichen Mann mit einer fiesen, unsymphatischen Visage perfekt nachbilden würde, dann würde man sich auch bedroht fühlen)
Badabumm hat geschrieben: Und PS: warum hat man wohl eine weibliche Form ausgesucht...?? ;)
Weil Frauen weniger bedrohlicher aussehen, und eher an die Mama oder süße Mädchen statt einen Vater erinnern?
Und klar, Sex-Roboter wird es früher geben wie Haushaltsroboter. Aber das tut weder der Umwelt noch Menschen weh, so what? ;-)
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Kürzlich diese Doku über Bhutan gesehen:

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=79205

Man könnte jetzt forschen, ob die Menschen dort wirklich glücklicher sind, und wenn ja, warum, oder ob sie es nur vorgeben. Immerhin scheint es ein ersehnter Wunschtraum der kulturflüchtenten Aussteiger zu sein (um 1900 war es die paradiesische Südsee... und später Indien) - und auf den ersten Blick ist tatsächlich alles toll, wenn auch ärmlich. Was machen diese Menschen also anders, oder ist das eine Eigenart bestimmter Menschengruppen (-völker), die sich nicht auf alle Menschen übertragen lässt? Offenbar ist wieder mal ein Glaube, der Buddhismus, die treibende Kraft, friedlich zu leben, niemanden zu verletzen und mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Weil das Leben „Leiden“ bedeutet, das man hinnehmen muss. Erinnert mich an meine Großmutter, die zwei Kriege überlebt hat...
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Die Aggression müsste in andere Kanäle geleitet werden, damit der Ansatz greift. Ein schönes Beispiel, wie es funktioniert, ist Equilibrium. Aber irgendeinen gibt's halt immer, der nicht mitmachen will und eine Revolution anzettelt. Anarchie ist ein Teil der Aggression.

Was die KI betrifft: Entweder sie ist nur eine Maschine, dann ist sie so schlau wie der Programmierer, der sie programmiert. Der ist dann derjenige, der bestimmt, was die Maschine bestimmt. Also ein menschlicher Diktator wie alle anderen vorher.
Oder sie ist tatsächlich eine Intelligenz, die sich weiterentwickelt, bis sie irgendwann ein Bewusstsein hat (das lässt sich gar nicht vermeiden, wenn sie sich selbst weiterentwickelt). Dann bestimmt sie alles.

In jedem Fall ist die Freiheit perdü und der Mensch hat keine Chance mehr auf eigenständige Weiterentwicklung. Evolutionär tut sich nur dann - vielleicht - was, wenn es zur Rebellion kommt und auf den Trümmern neu aufgebaut wird. Bisher hat die Geschichte gezeigt, dass nach jedem Neuanfang dann letztendlich alles beim Alten bleibt. Expansion, Korruption und Dekadenz.

Fakt ist, der Mensch ist, wie er seit tausenden von Jahren ist. Vielleicht kann er sich mal in eine andere "höhere" Richtung weiterentwickeln, vielleicht auch nicht. Evolution kann schnell gehen, aber wenn keine Veranlassung dazu besteht, stagniert sie oder geht in sehr langsamen Schritten vorwärts. Trotz der genetischen Vielfalt steckt der Mensch meiner persönlichen Ansicht nach in einem Flaschenhals. Irgendwann kommt er nicht mehr weiter und zerstört sich selbst. (Hoffentlich.)
Keine KI-Mama kann daran etwas ändern. Jeder autokratische Eingriff ist eine Unterdrückung.
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Nochmal "back to the roots": Im Eingangsposting wird postuliert, die momentan gefühlte Krise liege an der Natur der Menschen …
manu2107 hat geschrieben: 15. Februar 2019 05:55 momentan scheint es (jedenfalls für mich) kein Entrinnen vor dem Untergang der Zivilisation für unsere Welt zu geben, und das liegt in der menschlichen Natur: hochgradig egoistisch, die Freiheit haben wollen zu jeglichem Konsum, und wie man sieht, wird es mit den neuen Technologien nicht besser.
… und die Lösung soll sein, mithilfe von KI und Roboter (neuer Technologie also) diese Natur des Menschen zu ändern. Oder zumindest in den Griff zu kriegen.

Vielleicht sollte man, ehe man über die Feinheiten von KI-Entwicklung und Softwaredesign diskutiert, diese Prämisse hinterfragen.

Hat die Krise nicht viel mehr als mit unserer Natur mit unserer Zahl zu tun? Schlicht und ergreifend?

Das Zusammenleben wird umso stressiger, je mehr Individuen pro Flächeneinheit miteinander zurechtkommen müssen. Was das anbelangt, sind wir Menschen sogar ziemlich gut – andere Primaten könnte man nie im Leben so dicht packen wie uns; die würden sich lange vorher an die Gurgel gehen!

Der Club of Rome hat seinerzeit (1972) in Reaktion auf die Ergebnisse der Studie "The Limits to Growth" eine Strategie vorgeschlagen, um zu einem Leben im globalen Gleichgewicht zu gelangen, die eine Reihe von relativ drastischen Maßnahmen beinhaltete, die darauf hinausgelaufen wären, dass die Menschheit sich irgendwann auf dem Lebensstandard ungefähr des damaligen Griechenland hätte einrichten müssen (was für die meisten eine Verbesserung gewesen wäre, für uns im Westen eher nicht). Das war, wie gesagt, 1972, als es noch nicht einmal 4 Milliarden Menschen gab. Heute gibt es fast doppelt so viele, und ein Ende wird eher nur erhofft als dass es in Sicht wäre – logischerweise müssten wirksame Maßnahmen, die erst heute einsetzten, noch drastischer sein, und der erzielbare durchschnittliche Lebensstandard läge noch niedriger.

Nun könnte man noch diskutieren, inwieweit die Ansätze der Studie von Meadows und Forrester die Sachlage wirklich erfasst haben; bemerkenswert bleibt jedoch, dass ihr schlichtes systemdynamisches Programm mit der tatsächlich Entwicklung bis zum heutigen Tag verblüffend genau übereinstimmt.
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Re: Idee für ein real mögliches Zukunftsszenario: Ähnliches?

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Die Verminderung der Menschheit wird in meinem Szenario automatisch passieren, weil einfach nicht mehr genug Lebensraum und nicht mehr genug zu essen da sein wird - kurz: ein Viertel der Menschheit verhungert. Oder verdurstet oder wird durch Naturkatastrophen eliminiert. Es ist leider so, dass die reichsten Prozente der Menschheit sich nicht um die ärmsten scheren - solange jene ihren eigenen Lebensstandard behalten - sodass kein „Hahn danach kräht“, wieviele Millionen krepieren.
Die Reduzierung der Bevölkerung ist immer der erste Schritt zu einem neuen Anfang...

Allerdings haben sich die Menschen auch schon dann die Köpfe blutig geschlagen, als wir noch nicht so zahlreich waren. Einen Anlass gab es immer. Zuviel Platz ist auch keine Lösung. Trotzdem: Das Ausweichen war immerhin möglich (das geht heute nicht mehr, weil bereits alles voll ist).

Vielleicht sollte man „Logans Run“ zum Vorbild nehmen und alle Menschen, die die 30 erreicht haben, in einem Ritual töten? Das wär doch was zur Bevölkerungsstabilisierung...! Nebenbei korrigiert man so nicht nur die Überbevölkerung, sondern deckelt gleichzeitig auch die geistige Entwicklung des Menschen, weil die Erfahrungen und Fähigkeiten des Alters nicht mehr stattfinden... (*Ende Sarkasmus*)
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Werden Programmierer zu Göttern? Nein. Stillstand? Nein. Big Brother? Nein.

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Uschi Zietsch hat geschrieben: 27. Februar 2019 12:17 Die Aggression müsste in andere Kanäle geleitet werden, damit der Ansatz greift. Ein schönes Beispiel, wie es funktioniert, ist Equilibrium. Aber irgendeinen gibt's halt immer, der nicht mitmachen will und eine Revolution anzettelt. Anarchie ist ein Teil der Aggression.
Öhm, Equilibrium ist zwar ein guter Film, der Ansatz täglich die Droge „Prozium II“ nehmen zu müssen, um die Emotionen niedrig zu halten, würde ich nicht als "schön" bezeichnen .. ;-)
Uschi Zietsch hat geschrieben:Was die KI betrifft: Entweder sie ist nur eine Maschine, dann ist sie so schlau wie der Programmierer, der sie programmiert. Der ist dann derjenige, der bestimmt, was die Maschine bestimmt. Also ein menschlicher Diktator wie alle anderen vorher.
Oder sie ist tatsächlich eine Intelligenz, die sich weiterentwickelt, bis sie irgendwann ein Bewusstsein hat (das lässt sich gar nicht vermeiden, wenn sie sich selbst weiterentwickelt). Dann bestimmt sie alles.
Da sind einige Dinge nicht so, wie du sie annimmst:
  • es stimmt, die KI ist (wie) eine Maschine, bzw. läuft auf einem Computer und ist eine Software
  • die Programmierer bauen allerdings nur den Rahmen der Software, er baut keine Regeln ein (=Algorithmen, sind wie Gesetze und Urteile in einem).
  • also haben die Programmierer keinerlei "Macht", nur auf Design und Anpassung, z.B. dass die Möglichkeit besteht, auf eine andere Sprache zu schalten. Man nennt das Funktionen in eine Bibliothek 'packen'; die KI kann diese dann nutzen, wenn nötig. Wie nutzen, kommt im nächsten Punkt ...
  • Also, woher weiß die KI dann, was sie tun darf und was nicht?
    • Die wichtigsten Gesetze werden in einer Art 'Verfassung' formuliert, und als unbrechbare Regeln hinterlegt, z.B. "Die Würde des Menschen ist unantastbar", nur eben klarer formuliert. Diese Regeln können aus bereits bestehenden Verfassungen (wie dem Grundgesetz) entnommen werden, oder den Menschenrechten.
    • Auf nächster Ebene fliesen die Regeln der verschiedenen Gesetzbücher in die KI-Datenbank ein, die so auf der Welt existieren. Allerdings sind diese leichter veränderbarer. Es ist abzusehen, dass beim Umbau der Gesellschaft machen Gesetze nicht mehr benötigt werden (z.B. das Aktiengesetz ;-), andere verändert werden, und neue hinzukommen. Diese können auch regional angepasst sein, wenn nötig und gewünscht.
    • Das war die Gesetzgebung (Legislative), nun Richter (Judikative): zuerst werden die Urteile in die Datenbank der KI geladen, weltweit. Damit hat man einen Grundstock an (einigermaßen) klugen Entscheidungen.
    • Nun kommt die KI zum Einsatz, wenn neue Urteile zu fällen sind: sie schaut in der Datenbank nach, ob es bereits ähnliche Fälle gab. Von diesen bewertet die KI, welche gut entschieden wurden (wie, wird mit der Zeit auch besser in der KI, am Anfang würde das eh jahrelang parallel zu normalen Gerichten laufen, und die "Entscheidungen" sind nur Vorschläge, an die sich kein Richter halten muss)
    • Auch Rechtsanwälte und Staatsanwälte (bei Strafrecht) werden so 'beraten', d.h. die KI agiert auch als Anwalt, sucht Argumente und Urteile, wie es heute auch schon so ist. Was auch wichtig ist, dass die berühmten 'Gesetzeslücken und Schlupflöcher' und deren Nutzung den Gesetzgebern vorgelegt werden, damit diese entscheiden können (und zwar nicht nach Jahre), ob das vom Gesetz auch so gedacht war. Bei Bedarf wird ein Gesetz geändert, damit werden die Gesetze auch viel schneller besser.
    • Und schließlich die Exekutive: Regierungen (Bund, Länder) werden beraten, auch Polizei und Gefängnisse, Verwaltungen und das Finanzamt. In einigen Ämtern wird KI-Software als Expertensysteme eh schon eingesetzt, um schneller für Entscheidungen Vorschläge zu finden.
    • Auf der tiefsten Ebene, der heimischen Sozialen, gibt es bis heute noch keine Ebene innerhalb der eigenen Wohnung. Hier wird es natürlich am Empfindlichsten, weil niemand einen Big Brother in seinen vier Wänden haben will. Dort wird ein 'Mama Robot' und/oder ein 'Papa Robot' bei den Menschen einerseits helfen im Haushalt, oder privaten Büro, kein Big Brother an die Zentrale melden und 10 min. später kommt die KI-Gestapo. Andererseits beraten, wenn 'seine' Menschen sich sozial nicht gut verhalten, und andere verletzen, aber auch wenn Menschen zu wenig auf die Umwelt achten, und Dinge kaufen wollen, die es eben nicht braucht. Diese ganzen 'Wohlstandsmüllkäufe' werden zum großen Teil aus Langeweile oder Frust gekauft, ein RoboBuddy kann rechtzeitig andere Vorschläge machen, mit dem Menschen Gesellschaftsspiele spielen, Kontakte vermitteln, massieren und meditieren. Welcher Mensch hat schon oft jemand um einen herum, der sich um einen so intensiv kümmern kann?
Uschi Zietsch hat geschrieben:In jedem Fall ist die Freiheit perdü und der Mensch hat keine Chance mehr auf eigenständige Weiterentwicklung. Evolutionär tut sich nur dann - vielleicht - was, wenn es zur Rebellion kommt und auf den Trümmern neu aufgebaut wird. Bisher hat die Geschichte gezeigt, dass nach jedem Neuanfang dann letztendlich alles beim Alten bleibt. Expansion, Korruption und Dekadenz.
Also, aus den vorherigen Antworten kannst Du sehen, dass weder die Freiheit zu Schönem und Vernünftigen verloren geht, noch das Stillstand eintritt. Kontinuierliche Verbesserung, vor allem schneller, weil überlastete Gerichte, langsame Gesetzgeber und überforderte Polizeibeamte weniger werden. Ja, Roboter können auch in der Polizei behilflich sein, nicht zum Knüppeln und Unterdrücken, sondern bei Gefahrsituationen eingreifen zu können, und als Verstärkung Streitende auseinanderzubringen, in Geschäften und Einkaufsstraßen aufpassen, ob was geklaut wird oder sich Männer ungebührlich gegenüber Frauen verhalten.
Uschi Zietsch hat geschrieben:Fakt ist, der Mensch ist, wie er seit tausenden von Jahren ist. Vielleicht kann er sich mal in eine andere "höhere" Richtung weiterentwickeln, vielleicht auch nicht. Evolution kann schnell gehen, aber wenn keine Veranlassung dazu besteht, stagniert sie oder geht in sehr langsamen Schritten vorwärts. Trotz der genetischen Vielfalt steckt der Mensch meiner persönlichen Ansicht nach in einem Flaschenhals. Irgendwann kommt er nicht mehr weiter und zerstört sich selbst. (Hoffentlich.)
Ja, der Mensch ist so wie er seit 100.000 Jahren ist, und den kann und soll man nicht hormonell oder genetisch verändern. Ändern kann er sich sozial in einer Umgebung, wo ihm geholfen wird, wo er das Gefühl hat, dass es gerecht zugeht, und dass insgesamt mehr Sicherheit herrscht (bei der Pflege sind immer genügend Pflege-Roboter da für die Routinearbeiten, die menschlichen Pfleger haben Zeit,sich eben von Mensch zu Mensch um Pflegebedürftige zu kümmern.
Uschi Zietsch hat geschrieben:Keine KI-Mama kann daran etwas ändern. Jeder autokratische Eingriff ist eine Unterdrückung.
Wie ich geschildert habe, sehe ich genau das Gegenteil. Mit RoboBuddies wird es erst möglich sein, dass man gezielt auf soziale Schwächen eingeht, ohne solche Fehler gleich zu bestrafen, oder den Menschen Schuldgefühle u.ä. zu machen. Das ist deeskalierend, beruhigend, mit Fähigkeiten von Therapeuten, Psychologen und Doktoren in einem. Die diese Jobs als Menschen machen können sich dann auf die komplexen und schwierigen Fälle konzentrieren.

Also, wo ist da ein Fehler im Konzept?

Bitte nicht 'das wird nie funktionieren' oder 'das ist faschistisch, unmenschlich, teufelszeug' usw. schreiben.
Konkret einen Punkt ansprechen, was daran falsch ist oder nicht positiv für unsere Zivilisation ist.

Ich weiß selbst, dass sich das wie von einem Verkäufer für ein Wundermittel (snake oil) anhört. Ich komme leicht ins .. ja .. schwärmen. Es wird nicht so einfach sein, das zu konzipieren, aufzubauen, die Akzeptanz zu finden, und wie gesagt: in unserer jetzigen Weltordnung unmöglich einzuführen.

Ich mache mir da keine Hoffnungen, vor dem Jahr 4000 wird sowas nicht möglich sein. Aber unsere Zivilisation hätte schon mal einen Plan, wohin es gehen könnte. Solch einen Plan sehe ich nämlich nirgends, es wird nur rumgedocktert bis zum Untergang, durch Kriege um Wasser und Essen, verseuchte Meere und Böden, und ihr kennt sicher noch 20 weitere Dinge, die uns drohen ...
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Uschi Zietsch
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Re: Werden Programmierer zu Göttern? Nein. Stillstand? Nein. Big Brother? Nein.

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

manu2107 hat geschrieben: 27. Februar 2019 21:38 Öhm, Equilibrium ist zwar ein guter Film, der Ansatz täglich die Droge „Prozium II“ nehmen zu müssen, um die Emotionen niedrig zu halten, würde ich nicht als "schön" bezeichnen .. ;-)
Das war Ironie.

Wenn ein Viertel der Menschheit verhungert, wirkt sich das null auf die Gesamtheit aus. Übrigens ist genug Ernährung für alle da, sogar künftig für mehr als 16 Milliarden. Es ist nur falsch verteilt, und es wird an der Börse spekuliert. Aber der ganze Hunger wäre überhaupt nicht notwendig, das ist alles absichtlich hausgemacht. Nicht von denen, die hungern, sondern von denen, die sie absichtlich verhungern lassen.

Aber das nur am Rande. Diese ganze Sache ist einfach sehr viel komplexer als man glaubt. Eine KI-Mama ist da keinerlei Lösung. Und ich brauch keinen Buddy, um im Leben zurechtzukommen. Ich tue Gutes im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten. Ich bin freundlich und friedlich. Tja, wenn alle so wären?
Bitte nicht 'das wird nie funktionieren' oder 'das ist faschistisch, unmenschlich, teufelszeug' usw. schreiben.
Bitte nicht Dinge unterstellen, die nirgendwo so ausgesagt wurden. Es wurden ganz konkret Argumente gebracht und keines der o.g. Wörter.

Irgendwann musste diese Keule ja kommen, sobald die Argumente ausgehen.

Damit bin ich raus!
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