Die Phantastik - Lesechallenge 2019

[Fjunch-Klick]

Ja Mist. Das Buch war so schön, dass ich es wieder in nur einer Woche lesen musste. Obwohl ich eigentlich keine Zeit dafür hab:

Preisträger von 1987: Sprecher für die Toten



Hier finden also verschiedene Themen Eingang: Enders Weg auf der Suche nach einer neuen Heimat für die Schwarmkönigin. Enders Verhältnis zur Schwester, zur KI und zu Menschen. Die zweite Begegnung der Menschen mit intelligenten Außerirdischen. Und obwohl die Story recht klar und zielstrebig zu beginnen scheint, entwickelt sie sich zu einer verschlungenen Diskussion, Kriminalgeschichte, religiösen Anschauungsreise. Da entwickelt sich so viel, dass man einfach nur staunen kann, wozu Worte fähig sind.

(X) Roman-Neuerscheinung aus 2019 (Dirk van den Boom: Aume reist)
(X) Kurzgeschichtensammlung (Nova 25)
(X) Preisträger von 1987 (Orson Scott Card - Sprecher für die Toten)
(X) Buch von Arthur C. Clarke (Die letzte Generation)
(X) im Original nicht deutsch- oder englischsprachiges Buch (Dmitry Glukhovsky: Metro 2033)
(X) Buch mit dem Wort "Planet" im Titel (Ursula K. Le Guin: Winterplanet)
(X) Handlung mehr als 1000 Jahre in der Zukunft (Michael Marrak: Der Kanon mechanischer Seelen)

So. Ich hatte zuviel Freizeit im Frühjahr. Was lese ich jetzt?

[Uschi Zietsch]

Boah. Allein für deine Geschwindigkeit hast du den Preis schon verdient

[Fjunch-Klick]

obwohl das bei mir Ausnahme ist. Andere lesen regelmäßig mindestens ein Buch die Woche, da komm ich lange nicht hin. Aber die Bücher der Challenge haben mich alle gepackt! Naja, für den Kanon hab ich über einen Monat gebraucht. Und bei Nova konnte ich immer nur eine Geschichte am Tag vertragen

[Chris79]

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, der zweite Teil der Challenge wäre geschafft, diesmal die Rubrik Kurzgeschichtensammlung:



Cixin Liu
Die wandernde Erde

Der Titel würde zwar theoretisch auch als Neuerscheinung 2019 oder als Titel für Nicht Deutsch- oder Englischsprachig durchgehen, aber für die Rubriken habe ich mir schon was anderes überlegt.

Zum Inhalt der Kurzgeschichten selber muss wohl nicht noch mal viel gesagt werden, das haben andere schon ausführlich (und wesentlich eloquenter, als ich es könnte) getan.
11 Geschichten vom "chinesischen Arthur C. Clarke", zumindest wird er so auf der Heyne-Homepage beworben. Ein nicht unpassender Vergleich, wie ich finde, die Texte beider Autoren strahlen so einen wunderschön naiven Optimismus aus - Alles wird gut, wenn sich alle Zusammenreißen, an einem Strang ziehen und Wissenschaftler und Ingenieure einfach mal machen lassen. Das ganze gepaart mit der für uns Europäer manchmal etwas bizarren Weltsicht der Chinesen ergibt eine durchaus spannende Lektüre. Liu ist sicherlich nicht der kreativste oder geistreichste Schriftsteller auf Erden, und manche seiner öffentlichen Äußerungen, bspw. zum Thema der neuen Social-Ranking-Systeme in China empfinde ich als zumindest problematisch, aber unterm Strich machen seine Geschichten aufgrund der oft bizarren Ausgangsideen eigentlich immer Spaß zu lesen. Fazit: Empfehlenswert.

[Mammut]

Roman Neuerscheinung ist auch abgehakt. Ein sehr amüsanter Roman:
Catherynne M. Valente - Space Opera
Der Eurovision Song Contest im Weltall: Vor knapp hundert Jahren hat sich die Galaxis entzweit – ein Krieg löschte beinahe sämtliches Leben aus. In der Folge erfand man eine gemeinschaftsbildende Tradition: etwas Schönes und Unterhaltsames, um den Frieden, die Liebe und das Leben zu feiern. Und so wurde der metagalaktische Grand Prix geboren, in dem alle empfindungsfähigen Zivilisationen friedlich gegeneinander antreten. Seitdem muss jede neue Spezies, die Mitglied der kosmischen Gemeinschaft werden will, an der Show teilnehmen. Das Ganze ist ein Riesenspaß, das Problem ist nur: Auf dem letzten Platz wartet die völlige Vernichtung – und die Aliens haben ganz eigene Vorstellungen davon, wer für die Erde antreten soll …

Auftritt: Decibel Jones, Glam-Rocker der Extra-Klasse, gewesener Rock'n'Roll-Messias und Fast-immer-noch-Berühmtheit. Zusammen mit seiner Band, den »Absolute Zeroes«, bekommt er die größte Bühne, die es je gab. Und nicht nur die Musikpresse ist der Ansicht: In unberufeneren Händen hat das Schicksal der Menschheit noch nie gelegen.

https://www.fischerverlage.de/buch/cath ... 3596704446

[Uschi Zietsch]

Wie heißt der Roman denn und von wem ist er?

[Mammut]

Catherynne M. Valente - Space Opera.
Eine abgedrehte Geschichte über eine Alien Invasion, die daran mündet, das die Erde am Song Contest teilnehmen muss um sich zu retten.
Mehr Gag Buch als Geschichte und man muss sich an den Stil gewöhnen. Ich fand es Klasse.

[Uschi Zietsch]

Danke!

[Knochenmann]

Ich auch. Super Buch.

[aquarius]

Handlung mehr als 1000 Jahre in der Zukunft


Stephen Baxter: Das Geflecht der Unendlichkeit
Im Buch stehen keine genauen Jahreszahlen, aber auf der Webseite des Autors (nach Xeelee Timeline suchen). Ein Teil der Handlung spielt also im Jahre 5274, der größere Teil im Jahre 3829.
Im 53. Jahrhundert ist die Erde von der Alien-Rasse Qax besetzt und die Menschheit versklavt. Ein Rebellen-Raumschiff der Erde reist 1500 Jahre in die Vergangenheit, um das Problem aus der Welt zu schaffen.
Baxter wirft mit Begriffen wie Wurmlöchern, Singularitäten, Quanten, exotischer Materie usw. nur so um sich. Ein abgeschlossenes Physikstudium ist nicht unbedingt für das Verständnis notwendig, wäre aber definitiv von Vorteil.
Das Buch ist ein Frühwerk des Autors, ganz gut zu lesen, aber auch kein Meisterwerk.

[ ] Roman-Neuerscheinung aus 2019
[x] Kurzgeschichtensammlung | Ted Chiang: Das wahre Wesen der Dinge
[ ] Preisträger von 1987
[x] Buch von Arthur C. Clarke | Fahrstuhl zu den Sternen
[ ] im Original nicht deutsch- oder englischsprachiges Buch
[ ] Buch mit dem Wort "Planet" im Titel
[x] Handlung mehr als 1000 Jahre in der Zukunft | Stephen Baxter: Das Geflecht der Unendlichkeit

[Fjunch-Klick]

Stephen Baxter: Das Geflecht der Unendlichkeit

Das Buch ist ein Frühwerk des Autors, ganz gut zu lesen, aber auch kein Meisterwerk.

Ich hab bisher von Baxter wenig gelesen, was mich ansprach. Eines musste ich sogar abbrechen, seither halte ich mich zurück.

[aquarius]

Stephen Baxter: Das Geflecht der Unendlichkeit

Das Buch ist ein Frühwerk des Autors, ganz gut zu lesen, aber auch kein Meisterwerk.

Ich hab bisher von Baxter wenig gelesen, was mich ansprach. Eines musste ich sogar abbrechen, seither halte ich mich zurück.

Baxter hat natürlich unglaublich viel geschrieben, ich kenne auch nur einen Bruchteil davon. "Das Floß" hat mir auch besser gefallen.
Vieles ist sicher auch Geschmackssache:
Die letzte Flut/Arche
Nordland-Trilogie
Die "Zeit-Verschwörung" Bände
Mission Ares

Bedenkenlos empfehlen würde ich die Kollaboration mit Alastair Reynolds: "Die Medusa-Chroniken"

[Knochenmann]

Baxter ist immer besser mit anderen Autoren zusammen, und er hat sogar drei Bücher mit Ather C Clarke geschrieben: "Stärke 10" (Über edbeben), "Das Licht ferner Tage" (Wurmlichtehnologie ermöglicht eine Gesellschat in der Jeder jeden Zeitpunkt in der Geschihte ansehen kann) und "Waffenruhe" (Erfindung macht SChusswwaffen untauglich).

Kann man alle gut lesen.

Baxter + Prattchet geht auch. Baxter allein ist mit Vorsicht zu geniesen.

[Teddy]

Gibt es eigentlich etwas von Baxter, von dem eine Mehrheit sagt: "Das muss man lesen"? Die meisten Rezensionen seiner Romane haben irgendwie das Fazit "geht so", "kann man lesen" , "ordentlicher Roman", aber ich kann mich nicht erinnern, mal was richtig euphorisches gelesen zu haben.
Ich selbst habe bisher nur "Zeitschiffe" von ihm gelesen und was soll ich sagen? Kann man lesen.

[Knochenmann]

Wenn überhaupt irgendwas dann würde ich noch am ehesten "Anti-Eis" empfhelen.

Und "Das Lciht ferner Tage", das hat mich damals beeindruckt. Hat mich auch ein Quentchen klüger gemacht, möchte ich behaupten.