Wasteland - Judith C. Vogt
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
So, ca 30%:
Endlich passiert mal was interresantes:
Wir bekommen das geschehen aus der Sicht der Motoradgang geschildert, und zwar durch die Figur eines Technoschamanan. Der hat anscheinend Implantate und AR brillen, und versurcht auf das Internet zuzugreifen, nur das es das nicht mehr gibt. Er macht richtig solide Sachmanenarbeit: er vermittelt zwischen der Geisterwelt des Internets und den Stammesleuten. Und er hat noch ein paar alte "Offlinefeister" wie zum Beipiel eine Korie der Wikipedia.
Finde ich interresant. Zumden ändert sich _endlich_ mal der Schreibstiel, und wir bekommen entlich mal etwas phantasievolleres. Wärend bei den Hopern früher alles unspezifizert war ("Motorad", "Auto") hört man bei den Toxxern genauere Bezeichnungen: Modellnummern von Waffen, und es gibt einen Porsche Chyenne mit dem rumgefahren wird (Da hat die Autorin meine Symphatie: Der Chyenne ist das hässlichste Stück Technologie das jemand von Menschenhand geschaffen wurde, wenn es irgendwann einmal einen Gott des Schlechten Geschmacks gibt, dann werden ihm die Opfer auf einen Porsche Chyenne Altar dargebracht).
Negativ: es wird über die Sprache eine differenzietung geschaffen: Währen die Hoper scheinbar nur Deusch _oder_ Törkisch reden, haben die Toxxer eine eigene Idiotensprache, festgemacht am Wort: "Hackamessa". Klingen wie die Orks auf WH40K.
Endlich passiert mal was interresantes:
Wir bekommen das geschehen aus der Sicht der Motoradgang geschildert, und zwar durch die Figur eines Technoschamanan. Der hat anscheinend Implantate und AR brillen, und versurcht auf das Internet zuzugreifen, nur das es das nicht mehr gibt. Er macht richtig solide Sachmanenarbeit: er vermittelt zwischen der Geisterwelt des Internets und den Stammesleuten. Und er hat noch ein paar alte "Offlinefeister" wie zum Beipiel eine Korie der Wikipedia.
Finde ich interresant. Zumden ändert sich _endlich_ mal der Schreibstiel, und wir bekommen entlich mal etwas phantasievolleres. Wärend bei den Hopern früher alles unspezifizert war ("Motorad", "Auto") hört man bei den Toxxern genauere Bezeichnungen: Modellnummern von Waffen, und es gibt einen Porsche Chyenne mit dem rumgefahren wird (Da hat die Autorin meine Symphatie: Der Chyenne ist das hässlichste Stück Technologie das jemand von Menschenhand geschaffen wurde, wenn es irgendwann einmal einen Gott des Schlechten Geschmacks gibt, dann werden ihm die Opfer auf einen Porsche Chyenne Altar dargebracht).
Negativ: es wird über die Sprache eine differenzietung geschaffen: Währen die Hoper scheinbar nur Deusch _oder_ Törkisch reden, haben die Toxxer eine eigene Idiotensprache, festgemacht am Wort: "Hackamessa". Klingen wie die Orks auf WH40K.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Es existiert kein "Porsche Chyenne". Auch kein "Porsche Cheyenne". Das Ding heißt "Porsche Cayenne".
Aber hässlich isser!
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- Knochenmann
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Ich weigere mich das Ding richtig zu schreiben.
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Davon wird es auch nicht hübscher.Knochenmann hat geschrieben: 30. November 2019 11:51 Ich weigere mich das Ding richtig zu schreiben.

"Cayenne": eine Chiliart oder eine Region in Amerika
"Cheyenne": ein Indianerstamm
Ein zugegeben subtiler Unterschied.

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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Weder zum besprochenen Buch noch zu eurem Sprachproblem möchte ich mich äussern, wohl aber zu Präservativen:
Als grosser Fan des frühen Ralf König weiss ich natürlich, das Kondome schon sehr, sehr lange von Menschen geschaffen wurden, meist aus Fischhaut oder Schafdarm, gerne mit Quecksilber als Wirkstoff. Sie wurden zur Abwehr von Geschlechtskrankheiten genutzt und mehrmals benutzt, oft innerhalb einer Familie, eines Dorfes oder Waschhauses weitergereicht.
Sowohl ihr Nutzen zur Empfängnisverhütung wie auch die Entdeckung des Gummis und der Galvanisierung kamen erst viel, viel später. Die dualisierte aber einmalige Anwendung ist auch eine Erfindung der Moderne.
So sind meine Erinnerungen an den grossen Ralf König, und die decken sich auch mit meinen Lehrjahren der Historie und Soziologie.
Und jetzt weitermachen!
Als grosser Fan des frühen Ralf König weiss ich natürlich, das Kondome schon sehr, sehr lange von Menschen geschaffen wurden, meist aus Fischhaut oder Schafdarm, gerne mit Quecksilber als Wirkstoff. Sie wurden zur Abwehr von Geschlechtskrankheiten genutzt und mehrmals benutzt, oft innerhalb einer Familie, eines Dorfes oder Waschhauses weitergereicht.
Sowohl ihr Nutzen zur Empfängnisverhütung wie auch die Entdeckung des Gummis und der Galvanisierung kamen erst viel, viel später. Die dualisierte aber einmalige Anwendung ist auch eine Erfindung der Moderne.
So sind meine Erinnerungen an den grossen Ralf König, und die decken sich auch mit meinen Lehrjahren der Historie und Soziologie.
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
All das ist mir bekannt, im Buch ist es jedoch ziemlich sicher ein Wegwerfkondon.
Wie dem auch sei: Das mit der gendergerechten Sprache ist meiner Meinung nach nur ein Marketinggag. Da kommt einfach gar nicht. Liegt auch an der Erzählform, wir haben zwei Ich-erzähler, wir haben kaum etwas als persönliche Ansprache. Aber vielleicht kommt da noch was.
Gleiches gild für die Depression von Zeebo: der ist auch Ich-Erzähler und er erzählt sogar im Präsenz. Und so erzhlt er luftig locker und witzig wie dreckig es ihm mit seiner Depressiom im Moment geht.
Ich finde das Buch in der gesammtheit wenig überzeugend.
Wie dem auch sei: Das mit der gendergerechten Sprache ist meiner Meinung nach nur ein Marketinggag. Da kommt einfach gar nicht. Liegt auch an der Erzählform, wir haben zwei Ich-erzähler, wir haben kaum etwas als persönliche Ansprache. Aber vielleicht kommt da noch was.
Gleiches gild für die Depression von Zeebo: der ist auch Ich-Erzähler und er erzählt sogar im Präsenz. Und so erzhlt er luftig locker und witzig wie dreckig es ihm mit seiner Depressiom im Moment geht.
Ich finde das Buch in der gesammtheit wenig überzeugend.
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Puh, zwei Ich-Erzähler und zwei Erzähl-Zeitformen. Gift für meine Lesefreude. So langsam will ich nicht mal mehr wissen, wie es weitergeht ...

Uschi
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
50%
Es wird starkes Geschütz aufgefahren:
Dazu die Schlampereien: Es gibt keine Kindom-Kome-Klan (KKK eh klar, wissen auch die Bewohner im Wasteland was das bedeutet. Wie die Gegend damals hies in der sie leben, das wissen sie nicht. First Things First). Also, diesen Klan gibt es, und dann ist an andre Stelle die Sprache von einem "KKK-Klan". Sowas ertrage ich nur schwer).
Enter: the transsexuel! Man kann kein gendergerechte SF schreiben ohne ein paar neue persönliche Fürwörter zu erfinden, und das erfordert zwingend einen a- oder Transsexuellen. OK, kein Thema. Das Problem das das Buch an dieser Stelle hat: die ganzen Nebenfigiren am Markt bleiben so amorph, gesichtlos und egal, das eben diese eine Nebenfigur heraussticht. Nicht weil ser weniger egal, amorph und gesichtslos ist, sondern weil er von dre Autorin in ein Rampenlicht gerückt wird.
Es wird starkes Geschütz aufgefahren:
Die Action in dem Buch funktioniert auch nicht so wirklich, fühlt sich zu stark konstruiert an.
Dazu die Schlampereien: Es gibt keine Kindom-Kome-Klan (KKK eh klar, wissen auch die Bewohner im Wasteland was das bedeutet. Wie die Gegend damals hies in der sie leben, das wissen sie nicht. First Things First). Also, diesen Klan gibt es, und dann ist an andre Stelle die Sprache von einem "KKK-Klan". Sowas ertrage ich nur schwer).
Enter: the transsexuel! Man kann kein gendergerechte SF schreiben ohne ein paar neue persönliche Fürwörter zu erfinden, und das erfordert zwingend einen a- oder Transsexuellen. OK, kein Thema. Das Problem das das Buch an dieser Stelle hat: die ganzen Nebenfigiren am Markt bleiben so amorph, gesichtlos und egal, das eben diese eine Nebenfigur heraussticht. Nicht weil ser weniger egal, amorph und gesichtslos ist, sondern weil er von dre Autorin in ein Rampenlicht gerückt wird.
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Fertig
Ist das Buch in den ersten zwei Dritteln mittelmässig, so baut es im letzen Drittel massiv ab:
Am Ende von dem Buch wird auf einen Computer zugegriffen (der ausdrücklich uaf Linux läuft) um die Bösen Pläne der Bösen zu sichten. Dauert eine halbe Stunde. Zum Glück ist viel in der Appokalypse verlohren gegangen, aber nicht die Linix Kenntnisse. Meine Bösen Pläne auf meinen Laptop sind hingegen sicher: ich hab Windos 10, und hab bad sogar ein Passwort.
Ist das Buch in den ersten zwei Dritteln mittelmässig, so baut es im letzen Drittel massiv ab:
Zwei Sachen die mich geärgert haben: Die Toxxer wollen in die unterirdische Bunkeranlage rein, können aber nicht. JA, die Toxxer die auf dem SCHAUFENRADBAGGER wohnen. Zu dumm das die kein Werkzeug haben, eine dampfbetriebene Schaufel oder so. Tja.
Am Ende von dem Buch wird auf einen Computer zugegriffen (der ausdrücklich uaf Linux läuft) um die Bösen Pläne der Bösen zu sichten. Dauert eine halbe Stunde. Zum Glück ist viel in der Appokalypse verlohren gegangen, aber nicht die Linix Kenntnisse. Meine Bösen Pläne auf meinen Laptop sind hingegen sicher: ich hab Windos 10, und hab bad sogar ein Passwort.
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Was das ganze gender-Spachte MArketing gelaber angeht: da hat das Buch wenig zu bieten, und das das drinn ist wirkt der masen aufgesetzt und fehlplaziert das es fast traurig ist. Ich will da gar nicht drauf eingehen. Das meiste passiert im Bezug auf Nebenfiguren, die praktisch nur auftauchen mit mit einem Pronomen angesprochen werden.
So sad!
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Schade, dass Du da meine Befürchtungen bestätigst. 

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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Klingt alles eher ziemlich nach "Wastetime" … "timewaste", besser gesagt …
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Ich habs nur für den Podcast gelesen, sonst hätte ich das Buch nie gekauft.
ICh hab nicht viel erwartet, habe nicht viel bekommen und kann im Nachhinnein nur sagen: das Buch hätte man recht einfach zu einem besseren Buch machen können, hätte man man nur ein paar Sachen anders gemacht.
ICh hab nicht viel erwartet, habe nicht viel bekommen und kann im Nachhinnein nur sagen: das Buch hätte man recht einfach zu einem besseren Buch machen können, hätte man man nur ein paar Sachen anders gemacht.
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Insofern lehrreich.
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Re: Wasteland - Judith C. Vogt
Ich wede meine Erkennstnisse einfliesen lassen wenn ich wieder einmal eine Einbauanleitung für einen neuen Chemiefilter schreibe.
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