"Das Hammer-Seminar" - Wolfenbüttel 2005

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Fil

Ungelesener Beitrag von Fil »

Dieses Experiment erinnert mich an meinen Kunstunterricht, in dem jeder Schüler einen winzigen Ausschnitt von Dürers Nashorn (oder was auch immer es noch mal war) bekam. Dieses Fragment musste dann mit Tusche nachgezeichen werden, so dass wir die einzelnen Bilder später wieder zu einem Ganzen zusammensetzen konnten.

Ich weiß nicht mehr, ob das funktionierte.

Auf jeden Fall klingt das Thema ausgesprochen interessant und eine detaillierte Berichterstattung nach Wolfenbüttel würde ich begrüßen.

Gruß, Nicole
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molosovsky
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Ungelesener Beitrag von molosovsky »

@ Ralf/SWR:
Frage: Welche Beispiele einer multiplen Autorschaft (mindestens 3) kennt ihr und wie beurteilt ihr das Produkt?

Ich meinte eigentlich eigenständige Veröffentlichungen, also auch keine Anthologien. Am liebsten wäre mir ein abgeschlossener Roman, auf dessen Titelblatt 17 Autorennamen stehen.
Erstmal Danke für diese herrlich kuriose Frage.

Also, zwei Autoren sollten nicht gelten … dennoch halte ich »Good Omens« von Pratchett und Gaiman für ein nettes Beispiel, wo man die Brüche manchmal deutlich spührt, ohne daß DAS WERK darunter leidet. Lustig auch Pratchetts Aussage in einem Interview, daß der Plot gemeinsam entstand, und dann ein Wettbewerb herrschte, wer schneller und mehr abliefert (Freundschaftliches Gerangel um die coolen Szenen), und daß er – Pratchett – diesen Wettbewerb gewonnen hat.
Auch »Differnce Engine« von Sterling und Gibson ist ja ein seltsam zu lesendes Buch. Ideen huii, Stil und Fluß pfui … so zumindest das Fazit meines (deutschen) halbgelesen-Eindrucks.

Durchaus unter dem Gesichtspunkt Deiner Frage beachtenswert erscheinen mir zwei Multiautoren-Story-Projekte (die ich kenne und lesenswert finde):
• Die von Asprin (und einer Frau … Name vergessen) geleitete »Thiefsworld« (früher bei Bastei auf Deutsch als »Diebeswelt«, liebevolle illustrierte Ausgabe!, gabs auch ne Umsetzung bei einem kleinem Comiclabel) … ist aber Fantasy;
• sowie die von Martin betreute »Wild Cards«-Saga … Alternativwelt (von ca. 1950 an bis in die Gegenwart ) mit X-Men-artigen Mutanten/Superhelden;
Obwohl es sich dabei nicht um Romane handelt, reihen sich die einzelnen Kurzgeschichten der verschiedenen (bekannteren und unbekannteren) Autoren zu spannenden Langstrecken-Plots aneinander. ––– (Mit der gleichen Berechtigung lassen sich zum Beispiel ab der Romulaner-sind-zurück-Staffel von Star Trek:TNG die Abenteuer der Enterprise als großbogenspannende Telenovela lesen. Siehe auch »Twin Peaks«, »24« und »Alias« … ich finde es toll, daß sich inzwischen dieser dramaturgische Trend zum staffel- oder serienlangen Handlungsbogen verbreitet hat. Meine Lieblings-SF-Serie »Babylon 5« rult genau deshalb bei mir.)

So. Jetzt aber mal'n echtes Beispiel:
• »Q« von Luther Blissett (Piper-TB) … ein superber historischer Roman (16. Jahrhundert), geschrieben von (angeblich) vier italienischen Studenten und ¿Hackern?, die es bis heute geschafft haben, anonym zu bleiben, und sich eben hinter dem Pseudonym Blissett zu verstecken. Man merkt irgendwie schon, daß hier mehr als ein Autor schrieb, aber dank der vielen verschiedenen Stimmen (Auktorial, Persönlich, Briefe) funzt es. Hier also das Mißtrauen gegenüber vielen Köchen/Vätern hintanstellen und … lesen!

Grüße
Alex / molosovsky
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(Ich weiß es im moment schlicht nicht besser.)

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Fil

Ungelesener Beitrag von Fil »

>>Patchwork<< fiel mir eben spontan als Titel zum "Hammer-Seminar" ein.
Jorge
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Ungelesener Beitrag von Jorge »

Shock Wave Rider hat geschrieben:Frage: Welche Beispiele einer multiplen Autorschaft (mindestens 3) kennt ihr
Harlan Ellison
"Medea: Harlan`s World"

Unter der Leitung von Ellison entwarfen Hal Clement, Poul Anderson, Larry Niven, Frederick Pohl ein glaubwürdiges multiples Sternsystem mit einem bewohnbaren Planeten.

Basierend auf diesen "wissenschaftlichen Details" schrieben 11 Autoren(u.a. Frank Herbert, Thomas M. Disch, Robert Silverberg, Theodore Sturgeon, Jack Williamson, Kate Wilhelm, Harlan Ellison) jeweils eine Geschichte(jeder liefert seine eigene Interpretation des Themas), die von der Entdeckung von Medea bis zum Zusammenbruch der Kolonie weit in der Zukunft handeln.

Das Buch ist nie auf deutsch erschienen, nur vereinzelte Stories in verschiedenen Sammlungen.

Für ein Buch aus dem "Berserker"-Universum hatten sich unter der Leitung von Fred Saberhagen auch verschiedene SF-Autoren zusammengetan(u.a Larry Niven)

Und dann noch Larry Nivens "Kzin-Kriege", wo ebenfalls verschiedene Autoren(Kingsbury, Anderson, Pournelle, Benford etc) zum Thema der militärischen Konfrontation zwischen der Menschheit und den Kzin ihre Version schreiben.
Liest sich recht amüsant(ich hätte nie gedacht, das "Der Schatz der Sierra Madre" im Ringweltuniversum spielen könnte :D ).
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Shock Wave Rider
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Re: Gesucht

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

@Alex und Jorge:
Danke für die Beispiele!
Bei Gelegenheit werde ich mir mal das eine oder andere zu Gemüte führen.
Andreas Eschbach hat geschrieben:Ich gebe zu bedenken: Es ist ein Seminar. Es geht nicht darum, ein neues Herstellungsverfahren für Literatur zu entwickeln oder zu verbreiten oder zu postulieren, sondern es geht auch bei diesem Seminar ganz schlicht darum, daß die Beteiligten nachher besser schreiben können sollen als vorher - und zwar die Bücher, die sie ganz allein schreiben!

Im übrigen teile ich Deine Einstellung. Ein richtig gutes Buch kann immer nur einer (oder eine) allein schreiben.
Und dir, Andreas, danke für die klärenden Worte!
Von meiner Seite gibt es dazu nichts weiter zu sagen als :bier: !

Gruß
Ralf
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Autoren

Ungelesener Beitrag von deval »

Vielleicht hast du ja auch daran Interesse.

Ein Krimi mit 13 Kapiteln und 13 verschiedenen Autoren.
Ein Detektivclub in England bestehend aus 13 Kriminalautoren (u. a. Dorothy Sayers, Keyth Chesterton und Anthony Berkeley) hat an diesem Krimi geschrieben. Einer gibt eine Geschichte vor und die restlichen 12 müssen sich, unabhängig voneinander, ein mögliches Ende ausdenken.

Fast wie hier beim Seminar.

Link nach amazon:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 91-1150405
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105


www.fantasybuch.de
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eRDe7
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Ungelesener Beitrag von eRDe7 »

Hier noch ein deutsches Beispiel, das scheinbar nicht sehr gut gelungen ist:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 49-8908069

12 Autoren schreiben einen historischen Roman. :smokin

lg Ralph
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TT

Re: "Das Hammer-Seminar" - Wolfenbüttel 2005

Ungelesener Beitrag von TT »

21. - 23. Januar 2005
Wir schreiben einen Roman - an EINEM Wochenende!
Ein Rekordversuch
Leitung: Andreas Eschbach, Klaus N. Frick
[...]
Dies ist kein herkömmliches Seminar. Eigentlich ist es überhaupt kein Seminar, sondern ein verrücktes Experiment. Es erwarten Sie keinerlei Vorträge, keine Theorie, keine Belehrungen. Wir überlegen uns zu Beginn gemeinsam, was für eine Geschichte wir schreiben - und bis zum Ende des Seminars wollen wir einen GEMEINSAMEN Sciencefiction-Roman in einer ersten Fassung fertig haben! Wir haben zweieinhalb Tage Zeit - das sind abzüglich Schlafen und Essen immer noch mehr als eine Stunde pro Seite! Das sollte zu schaffen sein, oder? Vorausgesetzt, wir schreiben schnell. Konzipieren schnell. Sind kreativ auf der Überholspur.
Ehe ich mich für dieses Himmelfahrtskommando anmelde, hätte ich gerne noch ein paar Informationen.
1.) Wie genau funktioniert das mit der Konzeption? Liefern Andreas und Klaus einige Ideen, die dann von den Teilnehmern weitergesponnen werden? Wird über das Für und Wider der Konzeption demokratisch abgestimmt?
2.) Wie hat man sich den praktischen Vorgang des Schreibens vorzustellen? Bekommt jeder ein Kapitel zugesprochen, in dem er sich austoben kann? Aber das würde ja voraussetzen, dass man wissen muss, was zuvor geschehen ist (Stichwort: Chronologie). Man müßte also warten, bis Kollege XY mit dem Schreiben fertig ist. Und das in zwei Tagen? Unmöglich.
-Oder gibt es eine Rahmenhandlung (vorgegeben) in die jeder eine unabhängige Episode einflechen kann. (Z.b. Geschichten aus der Weltraumbar - wie es mir Kollege Marrak vor Zeiten mal vorgeschlagen hat). Das wiederum wäre dann in meinen Augen aber kein Roman sondern eine Kurzgeschichtensammlung mit lockerer Rahmenhandlung.
-Oder gibt es ein klares Konzept und strenge Vorgaben, wobei jeder Teilnehmer die (von den Organisatoren) vorgegebene Skizze mit Farbe zu füllen hätte? So eine Art Schreiben nach Zahlen? Das wäre wahrscheinlich die einzig durchführbare Möglichkeit. Leider auch die am wenigsten reizvolle, weil sie nur wenig kreativen Spielraum ließe. Außerdem ist auch hier immer noch das Problem der Synchronität (Nur ein Beispiel: Hauptfigur A trägt am Anfang des Buches eine Nickelbrille und am Ende verspiegelte Kontaktlinsen)
3.) Und jetzt der wichtigste Aspekt: Wie sieht es aus, wenn a) das Ding fertig wird, b) verlegt wird, c) ein Bestseller wird?
Folge: Es muß verhandelt werden und dann heißt es: Messer raus!
4.) Oder noch schlimmer: in Andreas nächstem SF-Roman tauchen Ideen auf, die im Rahmen dieses Seminars ausgebrütet wurden. Juhuu: Knarren raus!

Ich glaub' ich lass es doch lieber.

Grüße von Thomas (der mit Andreas, Rainer und Micha mal vor Urzeiten eine ähnliche Idee ausgesponnen und aus Gründen der Undurchführbarkeit wieder verworfen hat. Und wir waren nur zu viert!!! :wink: )
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Also mal ehrlich. Da zeigen Profis Engament und dafür bedeckt ihr sie mit Spott und Ablehnung. Sorry, aber das muss nicht sein. Zum einen sollten wir erstmal abwarten und sehen was herauskommt. Ich kann mir vorstellen, dass das Endprodukt nie gedruckt wird. Ich glaube auch nicht, dass dies das Ziel ist. Ich denke, für die Teilnehmer dürfte das ein sehr interessantes Wochenende werden. Wie heisst es so schön: Der Weg ist das Ziel. Wenn das in München wäre, würde ich wohl mitmachen.
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TT

Ungelesener Beitrag von TT »

Rusch hat geschrieben:Also mal ehrlich. Da zeigen Profis Engament und dafür bedeckt ihr sie mit Spott und Ablehnung. Sorry, aber das muss nicht sein.


@Rusch: Kann es sein, dass du Spott und Ablehnung mit Neugier und Skepsis verwechselst? Denn von ersterem kann, zumindest in meinem Fall, nicht die Rede sein. Ich bin ehrlich interessiert wie das Ganze funktioniert. Außerdem kenne ich Andreas gut genug um zu wissen, dass er immer für eine Überraschung gut ist. Ich denke, er wird sich schon ein paar Gedanken gemacht haben und nur danach habe ich gefragt.
Rusch hat geschrieben:Zum einen sollten wir erstmal abwarten und sehen was herauskommt. Ich kann mir vorstellen, dass das Endprodukt nie gedruckt wird.
Was ich an diesem Forum so liebe, das immer alles so ernst genommen wird. Ich hatte gedacht es sei klar gewesen, daß meine letzten beiden Punkte scherzhaft gemeint waren. Sorry, wenn es da zu einem Missverständnis gekommen ist (ich muß wohl mehr auf die Smilies zurückgreifen). Also noch mal zum Mitschreiben: Das war ein SPASS. Genauso wie auch das Seminar doch wohl in erster Linie SPASS machen soll.

Gruß,

Thomas
Ulrich
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Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Ich habe das als Humor verstanden, was du geschrieben hast, Thomas. Aber, es stimmt schon, vieles wird ernst genommen.

Die Seminare in Wolfenbüttel werden oft hochgelobt, auch aus Werbegründen. Mag so sein und will ich nicht verneinen. Nur, es ist eben zahlenmäßig ein Seminar, d.h. es kann aus verschiedenen Gründen nicht der teilnehmen. Durchaus interessanter wäre es, wenn z.B. genügend Hochschulen/Universitäten regelmäßig Schreibkurse anbieten würden.
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Gurney
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Re: "Das Hammer-Seminar" - Wolfenbüttel 2005

Ungelesener Beitrag von Gurney »

Frank Böhmert hat geschrieben:Jetzt steht es offiziell auf der Homepage der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel - "das Hammer-Seminar"
Hab's gestern auch bekommen und wollte es hier bei Florian ins Forum setzen. Mit demselben Schwung Nachrichten hat mir dann aber jemand eine mehrere Seiten lange & fundierte Rückmeldung zu einem Roman geschickt, die mich über zwei Stunden beschäftigte. Tja, und dann ist Frank mir zuvor gekommen.

Gute Idee, dieses Seminar. Hatte auch überlegt mit zu machen. Schließlich habe ich den Link doch lieber an Rüdiger weiter geschickt, und ich glaube, er hat angebissen 8). Da hättet ihr einen feinen Mitschreiber und -streiter, mit qualitativ und quantitativ hohem Output.

Ich bleib' beim stressfreien Tippen. Das andere habe ich auf der Arbeit zur Genüge. Aber ich wünsch' Euch viel Glück und Durchhaltevermögen!
Und nehmt was Warmes zum Anziehen mit. Wolfenbüttel im Januar ... brrr :wink:

Famal Gosner

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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

TT hat geschrieben: Was ich an diesem Forum so liebe, das immer alles so ernst genommen wird. Ich hatte gedacht es sei klar gewesen, daß meine letzten beiden Punkte scherzhaft gemeint waren.
Das Problem ist halt, das man sich nicht gut genug kennt. Ich verneife mir manchmal einen Kommentar, der ganz unverfänglich war, aber der sehr wohl falsch verstanden werden könnte. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich eine Eigendynamik entwickelt. Der nächste macht ein Späßchen und noch einer.
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Wulf Dorn
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Ja, es bleibt spannend!

Ungelesener Beitrag von Wulf Dorn »

Hallo zusammen!

Nachdem mich Kollege Frank so nett zitiert hat, melde ich mich nun zum ersten Mal in einem Forum und gestehe öffentlich, ebenfalls zu den angemeldeten Versuchskaninchen zu gehören :D

Was nun die Diskussion über die Qualität des Endprodukts betrifft, so bin ich der Meinung, dass dies absolut zweirangig ist. Bei diesem Seminar (sofern man es überhaupt so nennen kann) kommt es aus meiner Sicht auf ganz andere Dinge an. Es ist Kreativität unter Druck, bei der mal alles Herumgrübeln außen vor bleiben muss. Wem so wenig Zeit zur Verfügung steht, der kann nicht lange herumsinnieren, ob man seinen Part doch besser anders erzählen sollte oder ob dies oder das nun die richtige Formulierung ist, etc.

Mit Sicherheit werden die Teilnehmer ein gehöriges Stück mit ihrer bisherigen Schreibtechnik konfrontiert werden und eine Menge "Aha"- und "Ojeh"-Momente durchmachen müssen. Das wird bestimmt eine hochspannende Erfahrung!

@ Thomas:
Deine Überlegungen sprechen wohl allen Teilnehmern, von denen ich bisher weiß, tief aus der Seele. Ich für meinen Teil habe mir inzwischen vorgenommen, völlig unbedarft nach Wolfenbüttel zu marschieren und es einfach passieren zu lassen. So, wie ich Andreas kenne, hat er sich ohnehin etwas einfallen lassen, womit keiner bisher auch nur im Ansatz rechnet!

Und natürlich wird es ein Bestseller werden :rotfl: und natürlich habe ich meine Knarre für diesen Fall schon mal poliert und durchgeladen :D

Ganz gleich, was letztendlich nach diesem Wochenende herauskommt, es wird ein dreitägiger Heidenspaß werden - und das ist es doch, was Schreiben sein soll, oder?

Ach ja: ich habe von den Kursleitern noch immer keine Antwort auf meinen Vorschlag erhalten, T-Shirts mit "I survived Wolfenbüttel 2005" zu drucken!?!

Gruß
Wulf Dorn
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Re: Ja, es bleibt spannend!

Ungelesener Beitrag von TT »

Wulf Dorn hat geschrieben:Hallo zusammen!

Nachdem mich Kollege Frank so nett zitiert hat, melde ich mich nun zum ersten Mal in einem Forum und gestehe öffentlich, ebenfalls zu den angemeldeten Versuchskaninchen zu gehören :D
Wulf, mein Freund, sei herzlich willkommen in diesem illustren Forum. Wundert mich eh, dass du nicht schon längst zu uns gefunden hast. Aber besser spät als nie.
Wulf Dorn hat geschrieben:Mit Sicherheit werden die Teilnehmer ... eine Menge "Aha"- und "Ojeh"-Momente durchmachen müssen. Das wird bestimmt eine hochspannende Erfahrung!
So wie ich nächste Woche beim Zahnarzt. Aua. Aber du hast Recht, wir leben viel zuwenig im Grenzbereich. Von daher sicher hochinteressant.
Wulf Dorn hat geschrieben:@ Thomas:
So, wie ich Andreas kenne, hat er sich ohnehin etwas einfallen lassen, womit keiner bisher auch nur im Ansatz rechnet!
Stimmt! Er hat mir in einer ruhigen Minute anvertraut, dass er diesmal im rosa Hasenkostüm erscheinen wird.
Wulf Dorn hat geschrieben:Und natürlich wird es ein Bestseller werden :rotfl: und natürlich habe ich meine Knarre für diesen Fall schon mal poliert und durchgeladen :D
Genau! Frei nach dem Motto: Geh niemals mit einem Messer zu 'ner Schießerei.

Wir sehen uns morgen beim Steak. Ich freu' mich.

Gruß,

Thomas
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