Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
P. D. James - Im Land der leeren Häuser
Die Handlung des Romans beginnt in 19 Tagen, also am 1.1.2021. Allerdings ist die Menschheit seit 25 Jahren unfruchtbar, d.h. es gibt zum Zeitpunkt der Handlung schon keine Kinder mehr. In Folge der Unruhen um diese Erkenntnis, hat Xan Lyppiatt in England die Macht an sich gerissen, nennt sich Warden of England ist aber de facto Diktator. Durch Maßnahmen wie die Verbannung sämtlicher Krimineller auf die Ile of Men, einem völlig rechtslosen Gebiets, oder die begrenzte Einreise von billigen Arbeitskräften, hält er die Bevölkerung ruhig.
Hauptfigur des Romans ist Theo Faron, der Cousin des Warden. Er unterrichtet Geschichte in Oxford, wo er von einer Studentin überredet wird, mit einer kleinen Gruppe Aktivisten zusammen zu kommen, die mit einer Petition an den Warden an ihn herantreten. Theo wird im Lauf der Handlung weiter in die Aktivitäten dieser Untergrundgruppe herein gezogen.
P. D. James ist eine bekannte britische Krimiautorin und Im Land der leeren Häuser ist ihr einziger SF Roman. Sie gibt keinerlei Begründung für die schlagartige Unfruchtbarkeit der Menschheit, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die Gesellschaftlichen Folgen, die sie mit einer recht spannenden Handlung verknüpft. Dies ist kein Roman, den man unbedingt gelesen haben muss, mir hat er aber dennoch sehr gut gefallen.
Die Handlung des Romans beginnt in 19 Tagen, also am 1.1.2021. Allerdings ist die Menschheit seit 25 Jahren unfruchtbar, d.h. es gibt zum Zeitpunkt der Handlung schon keine Kinder mehr. In Folge der Unruhen um diese Erkenntnis, hat Xan Lyppiatt in England die Macht an sich gerissen, nennt sich Warden of England ist aber de facto Diktator. Durch Maßnahmen wie die Verbannung sämtlicher Krimineller auf die Ile of Men, einem völlig rechtslosen Gebiets, oder die begrenzte Einreise von billigen Arbeitskräften, hält er die Bevölkerung ruhig.
Hauptfigur des Romans ist Theo Faron, der Cousin des Warden. Er unterrichtet Geschichte in Oxford, wo er von einer Studentin überredet wird, mit einer kleinen Gruppe Aktivisten zusammen zu kommen, die mit einer Petition an den Warden an ihn herantreten. Theo wird im Lauf der Handlung weiter in die Aktivitäten dieser Untergrundgruppe herein gezogen.
P. D. James ist eine bekannte britische Krimiautorin und Im Land der leeren Häuser ist ihr einziger SF Roman. Sie gibt keinerlei Begründung für die schlagartige Unfruchtbarkeit der Menschheit, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die Gesellschaftlichen Folgen, die sie mit einer recht spannenden Handlung verknüpft. Dies ist kein Roman, den man unbedingt gelesen haben muss, mir hat er aber dennoch sehr gut gefallen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich fand die erste Hälfte, in der es v.a. um die weltweiten Auswirkungen des Phänomens "Keine Kinder mehr" geht, sehr gelungen und faszinierend.
Die zweite Hälfte habe ich dann als relativ gewöhnliche Verfolgungsjagd-Story in Erinnerung, die mich dann nicht mehr so gepackt hat.
Insgesamt aber auf jeden Fall lesenswert.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Okay, gekauft ^^
Die Erklärung für die Unfruchtbarkeit brauch ich auch nicht. Das ist festgelegt, Punkt.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Die Verfilmung (2006) hieß übrigens "Children of Men" und ist bei vielen Cineasten sehr beliebt.
(Für meinen Geschmack hat sie sich zu sehr auf eben die Aspekte konzentriert, die ich weniger spannend fand, die nur halt visuell interessanter sind. Optisch und filmtechnisch aber auf jeden Fall sehr gut.)
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ja, die ist speziell zur Serie veröffentlicht worden und hat 191 Seiten, von denen fast 20 Illustrationen sind.
Lese zur Zeit:
David Grann - Das Verbrechen
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Children of Men war ganz großartig. Gehört zu meinen Favoriten. Und kann ich auch nochmal anschauen, weil er bittersüß endet.
Uschi
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich habe mit "Die maschinellen Technokraten" von Joachim Angerer angefangen. SF-Roman von einem östererreichischen Autor, alleine deswegen schon mal für mich interessant.
- Teddy
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Greg Egan - Cyber City
In der nahen Zukunft ist es möglich, sich scannen zu lassen, sodass das Bewusstsein in einem Rechner gespeichert werden kann, eine Methode, die sich nur Wohlhabende leisten können.
Maria Deluca hält sich mehr schlecht als recht mit einfachen Programmierjobs über Wasser. Ihre Freizeit steckt Sie ins "Autoversum" ein programmiertes Universum, das auf vereinfachten physikalischen Regeln beruht. Hier schafft sie es erstmalig, eine Mutation an einem künstlichen Lebewesen zu erschaffen. So wird Paul Durham auf sie aufmerksam, der eine Methode entwickelt haben will, die es ermöglicht, gescannte Personen in ein sich selbst erhaltenes, expandierendes System zu transferieren, dass unabhängig von realen Rechnern weiterläuft. In dieses System soll auch das Autoversum integriert werden, um einen kompletten Planeten zu simulieren.
Greg Egan hat sich wahrscheinlich eine Menge Gedanken gemacht, um seine Idee eines selbst erhaltenen Musters zu begründen. Mir kam das dennoch nur wie seitenlanges Technobabble vor. Es kommt so gut wie keine Spannung auf, da halt alles irgendwie passiert. Der Roman hat immer wieder interessante Abschnitte, auch in zwei Nebensträngen, aber am Ende gelingt es Egan nicht, das ganze auch nur halbwegs zusammenzuführen. Ich kann Cyber City leider nicht weiterempfehlen.
In der nahen Zukunft ist es möglich, sich scannen zu lassen, sodass das Bewusstsein in einem Rechner gespeichert werden kann, eine Methode, die sich nur Wohlhabende leisten können.
Maria Deluca hält sich mehr schlecht als recht mit einfachen Programmierjobs über Wasser. Ihre Freizeit steckt Sie ins "Autoversum" ein programmiertes Universum, das auf vereinfachten physikalischen Regeln beruht. Hier schafft sie es erstmalig, eine Mutation an einem künstlichen Lebewesen zu erschaffen. So wird Paul Durham auf sie aufmerksam, der eine Methode entwickelt haben will, die es ermöglicht, gescannte Personen in ein sich selbst erhaltenes, expandierendes System zu transferieren, dass unabhängig von realen Rechnern weiterläuft. In dieses System soll auch das Autoversum integriert werden, um einen kompletten Planeten zu simulieren.
Greg Egan hat sich wahrscheinlich eine Menge Gedanken gemacht, um seine Idee eines selbst erhaltenen Musters zu begründen. Mir kam das dennoch nur wie seitenlanges Technobabble vor. Es kommt so gut wie keine Spannung auf, da halt alles irgendwie passiert. Der Roman hat immer wieder interessante Abschnitte, auch in zwei Nebensträngen, aber am Ende gelingt es Egan nicht, das ganze auch nur halbwegs zusammenzuführen. Ich kann Cyber City leider nicht weiterempfehlen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Thomas Disch - Auf Flügeln des Gesangs
Auf Flügeln des Gesangs gehört zu den Büchern, die schon eine kleine Ewigkeit in meinem Regal stehen. Ich habe damals, als der Hohenhein-Verlag pleite ging, alle Hohenheim-SF-Hardcover, die ich bekommen konnte, vom Wühltisch erstanden. Das ist über 30 Jahre her.
Der Roman spielt in einer nahen Zukunft von 1978, ist also aus heutiger Sicht eine Alternativweltgeschichte. Prämisse ist, dass einige Menschen durch intensiven Gesang ihren Körper verlassen können und als "Feen", für normale Menschen unsichtbar, zu beliebigen Orten fliegen können. Disch verbindet dies mit einen reaktionären, teils dystopischen Amerika. Der Entwicklungsroman beschriebt das Leben Daniel Weinrebs, der den Traum hat, einmal fliegen zu können.
Der Roman ist gut geschrieben, ist aber über große Teile nicht sonderlich stringent. Das Thema Fliegen wird zwar immer wieder angeschnitten und die gesamte Entwicklung von Daniel zeigt, was alles passieren muss, damit er bereit zum Fliegen ist. Dadurch geht es in dem Roman aber hauptsächlich um völlig andere Dinge, die Teils sehr spannend sind, sich manchmal aber auch etwas ziehen. Insgesamt ein guter Roman, aber nicht ganz der Kracher, den ich mir erhofft hatte.
Auf Flügeln des Gesangs gehört zu den Büchern, die schon eine kleine Ewigkeit in meinem Regal stehen. Ich habe damals, als der Hohenhein-Verlag pleite ging, alle Hohenheim-SF-Hardcover, die ich bekommen konnte, vom Wühltisch erstanden. Das ist über 30 Jahre her.
Der Roman spielt in einer nahen Zukunft von 1978, ist also aus heutiger Sicht eine Alternativweltgeschichte. Prämisse ist, dass einige Menschen durch intensiven Gesang ihren Körper verlassen können und als "Feen", für normale Menschen unsichtbar, zu beliebigen Orten fliegen können. Disch verbindet dies mit einen reaktionären, teils dystopischen Amerika. Der Entwicklungsroman beschriebt das Leben Daniel Weinrebs, der den Traum hat, einmal fliegen zu können.
Der Roman ist gut geschrieben, ist aber über große Teile nicht sonderlich stringent. Das Thema Fliegen wird zwar immer wieder angeschnitten und die gesamte Entwicklung von Daniel zeigt, was alles passieren muss, damit er bereit zum Fliegen ist. Dadurch geht es in dem Roman aber hauptsächlich um völlig andere Dinge, die Teils sehr spannend sind, sich manchmal aber auch etwas ziehen. Insgesamt ein guter Roman, aber nicht ganz der Kracher, den ich mir erhofft hatte.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Stilistisch sehr experimentierfreudiges Werk des Autoren von "Einer flog über das Kuckucksnest".
Eigentlich hatte ich das Buch nur begonnen, bis ich mich wirklich entschieden hätte, was ich lesen wollte.
Inzwischen habe ich das erste Drittel durch und bin schwer angetan davon.
Im Zentrum der Erzählung stehen die Mitglieder der Familie Stamper, die sich in den 60er Jahren mit gewerblicher Holzfällerei ihren Lebensunterhalt verdienen.
Hartgesottene, eigenwillige Typen, die nicht unbedingt zur Selbstreflexion neigen.
Als die Stampers während eines Streiks der anderen ansässigen Holzfäller ihre Chance sehen und ergreifen, zeigt sich dass die Welt sich inzwischen verändert hat; die Stampers hingegen eher nicht.
Da man für die anfallende Mehrarbeit nun Personal braucht, im Ort aber als Streikbrecher verschrien ist, erinnert man sich des jüngsten Sprosses der Familie: Leland Stamper.
Der widerum besitzt zwar eine College-Bildung, findet aber nicht so richtig seinen Platz im Leben. Er hegt einen tiefempfundenen Haß gegen seinen älteren Stiefbruder Hank, der wiederum ein Verhältnis mit seiner Mutter hatte, die sich vor kurzem das Leben nahm...
Ein sprachgewaltiger, sehr authentisch erscheinender Roman, der vor allem durch die farbigen Charaktere sehr unterhaltsam rüberkommt.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich lese derzeit:
Dan Simmons: Die Hyperion-Gesänge
Das Buch enthält zwei Romane, "Hyperion" und "Der Sturz von Hyperion". Im letzteren befinde ich mich gerade. Auch wenn der zweite bislang nicht übel ist, hat mich der erste mehr beeindruckt.
Dan Simmons: Die Hyperion-Gesänge
Das Buch enthält zwei Romane, "Hyperion" und "Der Sturz von Hyperion". Im letzteren befinde ich mich gerade. Auch wenn der zweite bislang nicht übel ist, hat mich der erste mehr beeindruckt.
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Caitlin Starling - Der Tod der Jane Lawrence - Kontaktdaten:
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
So ging es mir auch.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Edgar Rice Burroughs - Tarzan
Enthalten sind in dieser Ausgabe: "Tarzan bei den Affen" (der erste ursprüngliche Tarzan-Roman), sowie die Romane "Tarzan und die Schiffbrüchigen" und "Tarzan und der Verrückte".
Mein erster Burroughs-Roman, obwohl ich ja eigentlich schon seit vielen Jahren eine Schwäche für die Pulp-Ära habe. Ich konnte irgendwie nie so wirklich etwas mit Tarzan anfangen. Irgendwie glaubte ich auch immer, dass es sich bei diesen Geschichten doch eher um ... na ich sag mal sehr einfache Lektüre handelt. Irgendwann hab ich dann aber mal aufgeschnappt - und gut möglich, dass das hier im Forum der Fall war - dass der allererste Tarzan-Roman tatsächlich jedoch ziemlich wenig mit der heutigen, bekannten Hollywood-Tarzan zu tun hat und auch wirklich lesenswert ist.
Tja und ich war dann auch wirklich sehr positiv überrascht. Dieser "Tarzan bei den Affen" ist tatsächlich ein ziemlich gut durchdachter Abenteuerroman. Also natürlich auch ein sehr "fantastischer" Abenteuerroman. Man sollte also nicht allzu viel über die Handlung nachdenken. Aber auch einfach herrlich wild und kraftvoll, und oft auch so ganz und gar nicht zimperlich in der Darstellung. Und wie geschrieben hat die Geschichte auch recht wenig mit dem Tarzan zu tun, den man heute aus Hollywood kennt. Dieser Tarzan schwingt sich nicht an Lianen durch den Dschungel und wohnt auch nicht in einem gemütlichen Baumhaus.
Die ersten 200 Seiten, in denen Tarzan sich praktisch völlig allein, sein halbes, junges Leben im Dschungel behaupten muss, haben mir dann auch wirklich ausgesprochen gut gefallen. Einfach nur Abenteuer pur! Später jedoch trifft Tarzan dann natürlich irgendwann auch wieder auf die menschliche Zivilisation, und dann fällt das Buch leider doch um einiges ab. Also kurzum: Alle Kapitel mit Tarzan sind großartig, alle anderen Kapitel hingegen, in denen andere Figuren auftreten, sind vergleichsweise ... naja, um einiges langweiliger und wirken stellenweise wohl auch schon etwas sehr altbacken.
Auf ähnlichem, nicht mehr ganz so gutem Niveau, bewegen sich dann auch die beiden anderen Tarzan-Romane im Buch. Und einige Themen wiederholen sich auch immer wieder mal, wie etwa die Themen Meuterei und Schiffbruch.
Insgesamt hat sich das Buch aber durchaus gelohnt, würde ich meinen. Wer eine wirklich gute Abenteuer-Geschichte lesen möchte, dem kann ich zumindest "Tarzan bei den Affen" bedenkenlos empfehlen.
Enthalten sind in dieser Ausgabe: "Tarzan bei den Affen" (der erste ursprüngliche Tarzan-Roman), sowie die Romane "Tarzan und die Schiffbrüchigen" und "Tarzan und der Verrückte".
Mein erster Burroughs-Roman, obwohl ich ja eigentlich schon seit vielen Jahren eine Schwäche für die Pulp-Ära habe. Ich konnte irgendwie nie so wirklich etwas mit Tarzan anfangen. Irgendwie glaubte ich auch immer, dass es sich bei diesen Geschichten doch eher um ... na ich sag mal sehr einfache Lektüre handelt. Irgendwann hab ich dann aber mal aufgeschnappt - und gut möglich, dass das hier im Forum der Fall war - dass der allererste Tarzan-Roman tatsächlich jedoch ziemlich wenig mit der heutigen, bekannten Hollywood-Tarzan zu tun hat und auch wirklich lesenswert ist.
Tja und ich war dann auch wirklich sehr positiv überrascht. Dieser "Tarzan bei den Affen" ist tatsächlich ein ziemlich gut durchdachter Abenteuerroman. Also natürlich auch ein sehr "fantastischer" Abenteuerroman. Man sollte also nicht allzu viel über die Handlung nachdenken. Aber auch einfach herrlich wild und kraftvoll, und oft auch so ganz und gar nicht zimperlich in der Darstellung. Und wie geschrieben hat die Geschichte auch recht wenig mit dem Tarzan zu tun, den man heute aus Hollywood kennt. Dieser Tarzan schwingt sich nicht an Lianen durch den Dschungel und wohnt auch nicht in einem gemütlichen Baumhaus.
Die ersten 200 Seiten, in denen Tarzan sich praktisch völlig allein, sein halbes, junges Leben im Dschungel behaupten muss, haben mir dann auch wirklich ausgesprochen gut gefallen. Einfach nur Abenteuer pur! Später jedoch trifft Tarzan dann natürlich irgendwann auch wieder auf die menschliche Zivilisation, und dann fällt das Buch leider doch um einiges ab. Also kurzum: Alle Kapitel mit Tarzan sind großartig, alle anderen Kapitel hingegen, in denen andere Figuren auftreten, sind vergleichsweise ... naja, um einiges langweiliger und wirken stellenweise wohl auch schon etwas sehr altbacken.
Auf ähnlichem, nicht mehr ganz so gutem Niveau, bewegen sich dann auch die beiden anderen Tarzan-Romane im Buch. Und einige Themen wiederholen sich auch immer wieder mal, wie etwa die Themen Meuterei und Schiffbruch.
Insgesamt hat sich das Buch aber durchaus gelohnt, würde ich meinen. Wer eine wirklich gute Abenteuer-Geschichte lesen möchte, dem kann ich zumindest "Tarzan bei den Affen" bedenkenlos empfehlen.
Zuletzt geändert von Hahlebopp am 5. Januar 2021 20:50, insgesamt 1-mal geändert.