Visionen 2004 - Der Atem Gottes

Science Fiction in Buchform
Benutzeravatar
Gerd R.

Beitrag von Gerd R. »

Also, das Blau ist wirklich schön ... ansonsten ... aber ich kann mit diesem irgendwie surrealistisch angehauchten Kram eh nicht viel anfangen.

Ach ja, Karel Thole ... oder Richard Powers ... seufz
Farblich war der Titel nett, aber zeichnerisch bevorzuge ich dann doch lieber Thiemeyer, Marrak, etc.
Das Cover des ersten Festa SF-Bandes gefällt mir dafür recht gut !
Ähm - stilistisch völlig anders, ok, aber ist das etwa kein platter Symbolismus? Und von wegen plastische Chirurgie ...

Ja, ja mit Khajal ins All ...

Grüße
Gerd
Benutzeravatar
Susanne
Fan
Fan
Beiträge: 30
Registriert: 25. August 2004 16:36
Land: Deutschland
Wohnort: Norddeutsche Triefebene

Beitrag von Susanne »

Marrak hat geschrieben:(Wohlgemerktes Zitat des Malers im Anhang des Buches: "Wenn Picasso, Miró und Dali Genies sind, warum sollte ich keines sein?" Aua, aua, aua ...)
Oha, da habe ich wohl das Buch früh genug zugeklappt. ;) Einerseits macht ein Größenwahn noch keinen Muhammad Ali (oder Dali), andererseits braucht ein Maler mit Ambitionen eine gepflegte Macke. Und drittens – wie war das mit dem klapprigen Handwerk ... ach: ‚Klappern gehört zum Handwerk’, so war das. ;)

Ja, das Blau finde ich wirklich ausgesprochen schön.

Das ‚Love, Sex, Cyberspace’-Cover war doch vom Verlag vorgegeben. DAS war wirklich grässlich. Trotz Blauanteil. ;)

LG Susanne
Verschiebe nicht auf morgen, was auch bis übermorgen Zeit hat. (Mark Twain)
********************************
"Man gönnt sich ja sonst nichts ..." jon (Hrsg.) ISBN 3-935982-28-3
Benutzeravatar
Frank Böhmert

Beitrag von Frank Böhmert »

Andreas Eschbach hat geschrieben:Wie findet Ihr eigentlich das Cover der Anthologie?? Würde mich interessieren.
Also ich finde die Coverillustration gar prächtig, auch wenn ich damit alleine hier stehe. Schön altmodisch. Wäre mit einer Schrift aus den frühen 1960er Jahren noch viel besser gekommen. Rowohlts Rotations Romane, sag ich nur.

Frank, dennoch kaufunwillig, weil kurzgeschichtenignorant
Benutzeravatar
Helmuth W. Mommers
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 309
Registriert: 24. Mai 2003 14:38
Bundesland: Wien
Land: Österreich
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Helmuth W. Mommers »

Marrak hat geschrieben: Ich persönlich finde, das dilettantische Cover degradiert dieses wirklich sehr lesenswerte Buch rein optisch auf unteres Fan-Niveau. Wobei ich geneigt bin zu glauben, dass Helmuth einfach keinen guten Riecher für Cover hat. Das Titelbild seiner Storysammlung "Love, Sex & Cyberspace" glänzt ebenfalls nicht unbedingt durch hohes künstlerisches Artwork. :roll:
Ob ich einen guten Riecher für Cover habe, mag der geneigte Leser von NOVA 1-4 (2 x Thiemeyer, 2 x Dixon) und der neuesten Ausgabe NOVA 6 (Lechner) beurteilen, für welche ich verantwortlich zeichne. Bitte mich nicht für die Sünden des BLITZ-Verlages verantwortlich machen! :p

Eigentlich hätte Stefan Lechner, dessen Supercover auf NOVA 6 mich animiert hatte, ihn zu bitten, Marcus Hammerschmitts HARMAGEDON zu illustrieren, den Umschlag für die VISIONEN 2004 gestalten sollen. Nur leider hat er - pünktlich zum Redaktionsschluss - das Bild im Hoch- statt im Querformat abgeliefert. :(

So habe ich dankbar auf das Bild von Julio Viera zurückgegriffen, der wohl etwas angekündigt, aber nicht wirklich versprochen hatte... Und siehe da, das Gemälde - 2 Meter lang, anderthalb Meter hoch - war gemalt. Wenn man weiss, dass dies eigentlich ein Freundschaftsdienst war und er seit Jahrzehnten Bilder ausschliesslich im höheren 4-5stelligen Eurobereich verkauft, wäre es ein Afront gewesen, nein danke zu sagen (wozu auch, es gibt genügend Stimmen, die mich erreicht haben, die den künstlerischen Wert, nicht den einer Gebrauchsgraphik darin sehen) - und die Anthologie hätte wegen Terminverzugs vielleicht gleich auf 2005 umbenannt werden müssen.

Julios Bilder sind fast ausnahmslos surreal - eines seiner Markenzeichen sind elongierte Gliedmassen, Hälse, Hände. Bei ihm sieht der Saturn nicht aus wie von Hubble-Telelskop geschossen. Das freilich ist der SF-Leser nicht gewöhnt. Ich begreife das, persönlich liebe ich die extrem akurate, peinlich genaue, pingelige Pinselführung der Surrealisten vornehmlich der Wiener Schule.

Wer seine Ölgemälde in natura sieht, redet anders! Bitte bedenkt, über Kunst kann man nicht streiten. Wer aber Julio Viera das Prädikat "Künstler" abspricht (im Bewusstsein seines Schaffens) gerät selbst in Gefahr, sich zu disqualifizieren.

Dass das eher nostalgisch anmutende Cover nicht unbedingt das werbewirksamste im Büchermarkt ist, weiss ich. Ich hoffe, das nächste Mal Wiedergutmachung leisten zu können :wink: - vielleicht malt ja Thomas Thiemeyer ein Bild - sonst hätte ich noch eins von Andy Warhols Neffen anzubieten, Warhola: auch nicht eben von der stillen, diskreten Art.
Zuletzt geändert von Helmuth W. Mommers am 6. Dezember 2004 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
Homepage: http://www.helmuthmommers.de
NOVA - Das deutsche Magazin für Science Fiction - http://www.nova-sf.de
VILLA FANTASTICA WIEN - http://www.villafantastica.com
Bild
Benutzeravatar
Jan Gardemann
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 117
Registriert: 13. November 2006 19:07
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Wow-Grafiken

Beitrag von Jan Gardemann »

Betrifft: Julio Viera ...

Die übertrieben langen Modigliani-Hälse der Engel auf dem Cover mögen ja Geschmackssache sein. Ich stelle mir aber vor, diese Geschöpfe wären Außerirdische und von ihrer Anatomie her eben etwas anders geartet, als wir es gewohnt sind :-? . Das Cover erzählt eine Geschichte – und das gefällt mir. Die Ausfertigung der Figuren mag ein wenig an (gut gemachte) Heftromancover erinnern – aber das stört mich als Heftromanautor natürlich nicht im geringsten.
Julio Vieras Versuch, sich verbal mit anderen, als genial eingestufte Künstler seiner Generation gleichzusetzen, zeugt, wie ich vermute, weniger von Größenwahn, sondern zeigt, dass er ein humoriger Mensch ist. Sicher hat er beabsichtigt, dass andere Leute sich über diese Bemerkung aufregen. Seine im Nachtrag des Buches erwähnte Louvre-Aktion lässt mich dies doch stark vermuten. Leute, die den Kunstbetrieb zu ernst nehmen, lassen sich eben leicht vor den Kopf stoßen – selber Schuld. Ich fand dieses handgemalte Cover zur Abwechslung sogar erfrischend, wo einem auf fast jedem SF-Cover diese mit Computern durchgestylten Wow-Grafiken mit ihrer Perfektion fast um den Verstand bringen. Ich mag diese Wow-Grafiken – keine Frage. Ich kann mich ihrem Reiz nicht entziehen. Doch um so lieber ist mir dann zur Abwechslung mal eine schrullige Titelbildillustration.

Grüße - Jan
Benutzeravatar
Frank Böhmert

Beitrag von Frank Böhmert »

Helmuth W. Mommers hat geschrieben:So habe ich dankbar auf das Bild von Julio Viera zurückgegriffen, der wohl etwas angekündigt, aber nicht wirklich versprochen hatte... Und siehe da, das Gemälde - 2 Meter lang, anderthalb Meter hoch - war gemalt.
Na! Jetzt weiß ich, warum es diese gar prächtige Anmutung hat. Kein Wunder bei dem Format.

F., angetan trotz Gotteskram
Benutzeravatar
TT

Beitrag von TT »

Hi Leute,

eigentlich hatte ich ja nicht vor, mich in die Diskussion einzumischen, denn ich finde, es wirkt immer etwas anrüchig, wenn ein Illustrator (oder Maler, Künstler, wie auch immer) einem Kollegen ans Bein pisst. Aber da jetzt mein Name schon gefallen ist, juckt's mich doch in den Fingern. Über die Qualität des Bildes möchte ich mich nicht äußern (da Geschmackssache), wohl aber zu folgender Aussage:
Helmuth W. Mommers hat geschrieben:... es gibt genügend Stimmen, die mich erreicht haben, die den künstlerischen Wert, nicht den einer Gebrauchsgraphik darin sehen).


Sehr spannend, wie hier in Deutschland (Mallorca zähle ich jetzt mal dazu :p ) immer noch zwischen Gebrauchsgrafik und hoher Kunst unterschieden wird. Ich stehe schon seit längerer Zeit in Kontakt mit einer der angesehensten Sammlerin für phantastische Kunst weltweit, Mrs. Jane Frank (ihres Zeichens Amerikanerin und nicht verlegen um solche Worte wie "bullshit" - es gibt über sie übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch: die "Frank-Collection", erschienen bei Paper Tiger/Dragons World) und habe genau diesen Begriff verwendet. "Gebrauchsgrafik". Sie ist mir fast an die Gurgel gegangen ("Bullshit!"). Ihrer Meinung nach gibt es nur gute und schlechte Kunst. Jedes Bild ist ein eigenständiges Kunstwerk, unabhängig davon, wofür es später verwendet wird. Die Frage ist nur, ob es sich aus kompositorischen Gründen für die Verwendung auf einem Umschlag eignet.
Diese Ansicht durchaus teilend würde ich sagen, das Bild eignet sich nicht. Der Untergrund, auf dem die Schrift steht, ist zu unruhig, die Schrift überdeckt wichtige Bildelemente und wirkt von diesen wiederum an den Rand gedrängt, usw. Darüber hinaus sollte auf einem Buchumschlag wenigstens ein dominierendes Element vorhanden sein, ein sogenannter Blickfang. Etwas, das möglichst schon aus größerer Entfernung erkennbar ist. Schließlich soll das Bild ja den Käufer magisch anziehen und ihn förmlich zwingen, zuzugreifen. All das ist IMO hier nicht der Fall.
Helmuth W. Mommers hat geschrieben:Wer seine Ölgemälde in natura sieht, redet anders! .
Schon klar, aber wer von uns tut das schon. :wink:

Herzlichen Gruß,

Thomas
Benutzeravatar
Frank Böhmert

Beitrag von Frank Böhmert »

TT hat geschrieben:Darüber hinaus sollte auf einem Buchumschlag wenigstens ein dominierendes Element vorhanden sein, ein sogenannter Blickfang. Etwas, das möglichst schon aus größerer Entfernung erkennbar ist. Schließlich soll das Bild ja den Käufer magisch anziehen und ihn förmlich zwingen, zuzugreifen.
Aye, Käptn. Das Problem ist nur: DER KÄUFER besteht aus lauterley Eynzelwesen, und wie die so drauf sind und entscheiden, ist noch mal ne ganz andere Frage. Mir zum Beispiel wäre aus größerer Entfernung dieses Blau und diese Krisseligkeit durch die vielen Figürchen Blickfang genug gewesen, das hätte hundertpro funktioniert, mich da anzuziehen wie ein illuminierter Leuchter die Fliege ...

Der Böhmert
RealS
Fan
Fan
Beiträge: 64
Registriert: 12. März 2003 18:32

Beitrag von RealS »

Nachdem sich hier gerade vor allem die "Professionellen" ;-) tummeln, möchte ich als einfacher Käufer/Leser mal etwas dazu sagen: Mich hat das schöne Cover, das hier im Forum zu sehen war/ist, erst dazu bewegt, die Inhaltsübersicht zu lesen und letztendlich das Buch zu kaufen!
Bei dem "Atem Gottes" möchte ich als Leser etwas anderes sehen als Raumschiffe, futuristische Städte o.ä.; letzteres wäre unpassend und gibt es schon genug.
Und wer glaubt, jemand, der das Buch im Laden sieht, würde es wegen der langen Hälse der Engel (wollt ihr lieber Putten sehen? :-)) nicht kaufen... nunja, ich glaube der hat ein falsches Bild von SF-Buchkäufern. :-)

Auch nach wiederholtem Ansehen gefällt zumindest mir das Cover immer noch, ich habe dabei das Gefühl, dass das Bild durch die Art der Schrift für vollwertig genommen wird, quasi als weiterer Künstler, der sich mit diesem Band präsentiert.
Benutzeravatar
Ronni
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 328
Registriert: 16. November 2003 15:39
Land: Deutschland
Wohnort: Berlin

Beitrag von Ronni »

Na gut, wenn sich alle zu Wort melden, dann ich jetzt als Verantwortlicher für die Umschlaggestaltung auch.
Als Helmuth mit dem Bild angekommen ist, habe ich erst mal die Hände über den Kopf zusammengeschlagen. Kein Platz für die Typo, die natürlich bei einer Reihe ähnlich wie bei Zeitschriften nach relativ festen Regeln plaziert werden muß, kein Zuschlag am Rand, so daß ich diesen künstlich per Spiegelung ransetzen mußte, damit keine Bildbestandteile beim schneiden verschwinden, etc.pp.
Irgendwann lagen dann die Probeausdrucke da, und meine anfängliche Ablehnung hatte sich in eine wohlwollende Neutralität verwandelt. Und dann kam das Buch aus der Druckerei, und meine Neutralität wandelte sich in Zustimmung. Mich interessieren bei Shayol (Helmuth, jetzt nicht weiterlesen) die Verkaufszahlen einen feuchten Kehricht. Ich möchte hinterher ein Buch in der Hand halten, das als Gesamtheit stimmig ist. Und das sind die Visionen, wobei der Umschlag nicht unwesentlich dazu beiträgt.

Gruß Ronni

P.S. Mit einem gewissen Amüsement habe ich zur Kenntnis genommen, daß bei manchen Büchern jedes richtig gesetzte Komma hochgejubelt wird, weil es sonst nur guten Gewissens als Untersetzen für den Blumentopf verwenden könnte, während bei den Visionen krampfhaft gesucht wurde, um überhaupt was schlechtes sagen zu können :teuflisch:
Benutzeravatar
Susanne
Fan
Fan
Beiträge: 30
Registriert: 25. August 2004 16:36
Land: Deutschland
Wohnort: Norddeutsche Triefebene

Beitrag von Susanne »

Das Cover ist sicher Geschmackssache. Mich haben die langen Hälse, Arme und Beine nicht gestört – auch nicht die wenig subtile Symbolik, der massige Saturnring, oder Ähnliches. Was ich _nicht_ mag, sind die a lá „Sex sells“ quasi-nackten „Engel“ mit ihren aufgepumpten Busen und Hintern. Der nach meinem Geschmack ätzendste aus deren Riege ist übrigens auf dem Rückcover gelandet.
Aber das Blau ist schön.
Ronni hat geschrieben:Mit einem gewissen Amüsement habe ich zur Kenntnis genommen, daß bei manchen Büchern jedes richtig gesetzte Komma hochgejubelt wird, weil es sonst nur guten Gewissens als Untersetzen für den Blumentopf verwenden könnte

???
Ronni hat geschrieben:während bei den Visionen krampfhaft gesucht wurde, um überhaupt was schlechtes sagen zu können :teuflisch:

Unbedingt was Schlechtes zu sagen ... Kritikern einen von vornherein bösen Willen und Kleinlichkeit vorzuwerfen, finde ich traurig. Und ziemlich bequem.
Ich lese gründlich und denke über das Gelesene nach. Habe mich kein bisschen verspannt dabei. Na, da ziehe ich mir den Stinkstiefel einfach nicht an, ne. :p

LG Susanne
Verschiebe nicht auf morgen, was auch bis übermorgen Zeit hat. (Mark Twain)
********************************
"Man gönnt sich ja sonst nichts ..." jon (Hrsg.) ISBN 3-935982-28-3
Benutzeravatar
Andreas Eschbach
SMOF
SMOF
Beiträge: 2781
Registriert: 27. Dezember 2003 15:16
Land: Deutschland
Wohnort: Bretagne
Kontaktdaten:

Beitrag von Andreas Eschbach »

Ronni hat geschrieben:Als Helmuth mit dem Bild angekommen ist, habe ich erst mal die Hände über den Kopf zusammengeschlagen. Kein Platz für die Typo, die natürlich bei einer Reihe ähnlich wie bei Zeitschriften nach relativ festen Regeln plaziert werden muß, kein Zuschlag am Rand, so daß ich diesen künstlich per Spiegelung ransetzen mußte, damit keine Bildbestandteile beim schneiden verschwinden, etc.pp.
Schon als ich das Bild zum ersten Mal als Datei gesehen habe, habe ich gedacht "Oh nee". Als ich die Belege auspackte, dachte ich: "Hmm, ich weiß nicht...". War das nun häßlich? Oder war das so gut, daß ich Banause es einfach nicht erkenne?

Bei solchen Zweifeln wende ich immer einen Leitsatz an, der so ungefähr das Einzige ist, was ich von meinem Kunstlehrer am Gymnasium an Nützlichem gelernt habe: "Zeit geben, neben was anderes stellen, lange und immer wieder angucken." (Der genaue Wortlaut war anders, aber den kriege ich nicht mehr zusammen.)

Seither stehen die "Visionen" und einige andere Bücher nebeneinander frontal so im Regal, daß ich sie jeden Tag x-mal sehe.

Und ich muß sagen, das "Visionen"-Cover gefiel mir mit jedem Tag weniger. Inzwischen beißt es mich richtiggehend.

Ich weiß nur nicht genau, woran es liegt. Nach dieser Diskussion erwäge ich die Theorie, daß es vielleicht nicht unbedingt an dem Gemälde selbst liegt. Das ist eigentümlich, okay, aber wenigstens sind nicht die üblichen Raumschiffe und bug eyed monster drauf. Nur mal so als laienhaften Gedanken in den Raum gestellt, ob es nicht besser gewesen wäre, das Bild einzurahmen und den Titeltext in besagtem (neutralen) Rahmen unterzubringen? Vielleicht ist die Schrift einfach das too much in dem Ganzen? (Das soll jetzt kein Vorwurf an Dich sein, Ronni. Ich versuche mir nur über eine ästhetische Frage klar zu werden.)

Obwohl, das Blau ist schon heftig. :(
Benutzeravatar
Ronni
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 328
Registriert: 16. November 2003 15:39
Land: Deutschland
Wohnort: Berlin

Beitrag von Ronni »

Susanne hat geschrieben:Unbedingt was Schlechtes zu sagen ... Kritikern einen von vornherein bösen Willen und Kleinlichkeit vorzuwerfen, finde ich traurig. Und ziemlich bequem.
Ich lese gründlich und denke über das Gelesene nach. Habe mich kein bisschen verspannt dabei. Na, da ziehe ich mir den Stinkstiefel einfach nicht an, ne. :p
eben, war ja auch gegen niemand persönlich gerichtet. Wenn Dir mein Spruch nicht gefällt, ignoriere ihn.

Gruß Ronni

P.S. Dem Kritiker einer Kritik Bequemlichkeit vorzuwerfen, ist übrigens ziemlich bequem. :wink:
Zuletzt geändert von Ronni am 4. Dezember 2004 00:25, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Ronni
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 328
Registriert: 16. November 2003 15:39
Land: Deutschland
Wohnort: Berlin

Beitrag von Ronni »

Andreas Eschbach hat geschrieben:Nur mal so als laienhaften Gedanken in den Raum gestellt, ob es nicht besser gewesen wäre, das Bild einzurahmen und den Titeltext in besagtem (neutralen) Rahmen unterzubringen? Vielleicht ist die Schrift einfach das too much in dem Ganzen?
Damit hast Du vollkommen recht, wäre mir lieber gewesen und war auch die ursprünglich Reihenkonzeption. Für sowas brauche ich aber ein Bild mit den richtigen Proportionen, und das hatte ich leider nicht.

Gruß Ronni
Benutzeravatar
Helmuth W. Mommers
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 309
Registriert: 24. Mai 2003 14:38
Bundesland: Wien
Land: Österreich
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Helmuth W. Mommers »

Susanne hat geschrieben:Was ich _nicht_ mag, sind die a lá „Sex sells“ quasi-nackten „Engel“ mit ihren aufgepumpten Busen und Hintern. Der nach meinem Geschmack ätzendste aus deren Riege ist übrigens auf dem Rückcover gelandet. LG Susanne
Wäre es sogenannte Gebrauchsgraphik, könnte ich dem zustimmen, es trüge sexistische Züge. Dass Du als Frau auf solche bewusst eingesetzten Signale allergisch reagierst, kann ich ebenfalls verstehen.

Nicht aber, dass Du eine Darstellungsweise ablehnst, die viele andere weltberühmte Künstler, allen voran Surrealisten, vorgegeben haben:

Dalis GALATHEA
Ernst Fuchs' ESTHER
Rudolf Hausers ADAM

Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Finden wir diese Überbetonung nicht auch bei Dürers ADAM UND EVA?

Du wirst diesen Künstlern bestimmt nicht Sexismus vorwerfen wollen? - Warum sich also an etwas stören, das in der Kunst, in durchaus lauterer Absicht, als Ausdruck der Weiblichkeit gang und gäbe ist? - Oder müssen Engel androgyn sein?

Jedenfalls ist Dein Hinweis auf den plastischen Chirurgen, gelinde gesagt, fehl am Platze! Ich finde, genug gespottet.
Homepage: http://www.helmuthmommers.de
NOVA - Das deutsche Magazin für Science Fiction - http://www.nova-sf.de
VILLA FANTASTICA WIEN - http://www.villafantastica.com
Bild
Antworten