Tops und Flops 2004

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Gregor Balthasar
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Ungelesener Beitrag von Gregor Balthasar »

@breitsameter:

Recht hast du. Nachdem ich nun aber hier neu bin und es bei sehr vielen unter den Tops gefunden hab, wollt ich mal nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen ;-)

Aber schön, dass auch andere ähnlich denken ...

Im übrigen kam er mit seinem Zeitgespringe glaub ich selbst nicht so ganz zu recht ;-)

Naja, aber man hat ja manchmal nix besseres zu tun...
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

breitsameter hat geschrieben:Mal ehrlich: ich fand Andreas Brandhorsts "Diamant" nicht besonders gelungen.
Ich habe mich einfach gerne in das faszinierende, exotische, schillernde und weitgehend stimmige Kantaki-Universum hineinziehen lassen.
Vor allem die geradezu sinnliche Darstellung der Zeitfäden, der Nichtlinearen Zeit hat mich begeistert. Ich fand es auch klasse, wie gut er die introspektiv-metaphysischen Erlebnisse von Diamant einbinden konnte. In anderen Roman wirken solche Passagen meist peinlich und aufgesetzt.

BTW: Hat schon jemand der Anwesenden "Der Metamorph" gelesen?
Ich habe ihn daheim rumliegen, mag aber im Moment noch nicht so recht ran.

Gruß
Ralf
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andreas
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Ungelesener Beitrag von andreas »

Okay, jetzt wo ihr es erwähnt

China Melville: "Die Narbe" und die Thursday Next Romane fand ich auch genial... ja ja ja.

Illium hebe ich mir auf bis Olympos raus ist aber ich habe so eine wage Ahnung als wäre Dan Simmons mein Held von ´04 geworden. Jetzt wird er halt der von ´06,´07 oder vielleicht doch ´05 *hoff*.

Grüße,
andreas
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Space Cadet
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Ungelesener Beitrag von Space Cadet »

Ach so, doch ich habe auch einen Flop gelesen, zum Glück nicht gekauft, sondern aus der Bücherhalle:

Die Paratwa-Trilogie von Christopher Hinz

Ich meine, der Mann hat sich offenbar Mühe gegeben, aber seine schriftstellerischen Grenzen recht schnell erreicht. Das ganze liest sich sehr dröge, uninteressant, unlogisch und geht viel zu langsam voran. Da ist ein guter Stoff verschenkt worden.

Eine große Enttäuschung war auch Der Buick von Stephen King. Da verlegt er man ausnahmsweise die Handlung von Maine nach Pensylvania und schon geht's schief :roll:
Liest gerade:
Carl Hiaasen - Stormy Weather + Lucky You (non-SF)
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Diboo
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Ungelesener Beitrag von Diboo »

Shock Wave Rider hat geschrieben: BTW: Hat schon jemand der Anwesenden "Der Metamorph" gelesen?
Ich habe ihn daheim rumliegen, mag aber im Moment noch nicht so recht ran.

Gruß
Ralf
Die ersten 100 Seiten.
Ja, Diamant war wirklich nicht übel.
"Metamorph" ist bisher weitgehend langweiliges esoterisches Geschwafel. Ich gebe ihm nochmal 100 Seiten, ist er bis dahin nicht besser geworden, lasse ich es sein.
Fjunch-Klick
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Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Diboo hat geschrieben:
Shock Wave Rider hat geschrieben: BTW: Hat schon jemand der Anwesenden "Der Metamorph" gelesen?
Ich habe ihn daheim rumliegen, mag aber im Moment noch nicht so recht ran.
Die ersten 100 Seiten.
Ja, Diamant war wirklich nicht übel.
"Metamorph" ist bisher weitgehend langweiliges esoterisches Geschwafel. Ich gebe ihm nochmal 100 Seiten, ist er bis dahin nicht besser geworden, lasse ich es sein.
Oha, nachdem ich von diamant ziemlich begeistert war, klingt das ja nicht besonders gut :-( ich hab den roman hier rumliegen und war eigentlich guter hoffnung. obwohl: esoterisches geschwafel kann mich manchmal durchaus faszinieren :smokin

@breitsameter: für mich war diamant eine große überraschung. ich hatte mir nichts tolles vorgestellt, dafür hat mich der roman überrumpelt und völlig vereinnahmt. das stimmige universum fasziniert, ist mal was neues. erinnert von der ausarbeitung her irgendwie an tolkiens silmarillion und herr der ringe: viel drumherum für eine schlüssige geschichte als ausschnitt oder resultat.
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Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Gregor Balthasar hat geschrieben:Das kam doch aber 2004 nur erst als Taschenbuch raus und war doch schon vorher veröffentlicht, oder lieg ich da jetzt falsch?

Wobei das Buch wirklich gut ist, und ich den Schreibstil von Michael Marrak ziemlich grandios finde. Mal was völlig anderes, sehr sehr erfrischend!

Andererseits ist aber "Imagon" doch nun weniger der SF-Sparte zuzuordnen, als doch eher der phantastischen Literatur, halt von wegen "elder gods-cthulu-lovecraft-hinterlassenschaft"?!
ja, imagon erschien nicht ursprünglich 04. aber im ersten posting wurde ausdrücklich gesagt, dass es nicht nur um neuerscheinungen, sondern um das subjektive leseerlebnis gehen sollte. und da spielt imagon für mich eine große rolle.

sf und phantastik schließen sich IMHO nicht aus. sf ist nur ein teil der phantastik, und imagon wurde erstens in der sf-sparte lübbes veröffentlicht und zweitens als "sf-wissenschaftsthriller" bezeichnet. was ziemlich treffend ist.
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Frank Böhmert

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Space Cadet hat geschrieben:Eine große Enttäuschung war auch Der Buick von Stephen King. Da verlegt er man ausnahmsweise die Handlung von Maine nach Pensylvania und schon geht's schief :roll:
Oha! Der hat mir großen Spaß gemacht. "Warten auf Godot" à la King. Ich finde es immer wieder schön, was für Experimente der angebliche Horrorkönig wagt.

Frank
Grisel
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Ungelesener Beitrag von Grisel »

Hi!
Frank Böhmert hat geschrieben:
Space Cadet hat geschrieben:Eine große Enttäuschung war auch Der Buick von Stephen King. Da verlegt er man ausnahmsweise die Handlung von Maine nach Pensylvania und schon geht's schief :roll:
Oha! Der hat mir großen Spaß gemacht. "Warten auf Godot" à la King. Ich finde es immer wieder schön, was für Experimente der angebliche Horrorkönig wagt.
Ich muß mich da Space Cadet anschließen, ich fand das Buch fürchterlich langweilig, und ich bin Hardcore-King-Fan. Gut fand ich nur die letzten 50 oder so Seiten.

Bye,

Grisel
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Mammut
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Ungelesener Beitrag von Mammut »

Um auch eine Nennung abzugeben:
Tops:
Blade Runner von Philip K. Dick gefiel mir gut, wenn es auch ein älteres Buch ist, aber es ging ja um „in 2004“ gelesen. Von den 2004 erschienen Romanen war es „Der steinerne Kreis“ von Jean Michel Grange (oder ist das noch 2003 erschienen?). Einen SF Roman aus 2004 habe ich nicht gelesen, könnte höchstens Visionen, Helmuth Anthologie nennen, die zusammen mit NOVA 6 doch ein sehr positives Leseerlebnis aus meine Sicht war. Ach ja, und „Eine Trillion Euro“, hoffe, das Andreas Eschbach mehr aus Europa hören lässt. Dann gab es noch „Beherrscher der Zeit“, ein neuer Roman aus der Erde2000 Serie, da wurden ein wenig nostalgische Gefühle geweckt, ein klares Daumenhoch. Sekundärliterarisch war das Shayol Jahrbuch mein Favorit, wenn ich auch manches zu bemängeln hätte. Und auf dem Kurzgeschichtenmarkt ist „Ich fürchte kein Unglück“ von Michael K. Iwoleit der absolute Maßstab gewesen.
Durchwachsen:
Waren die phantastisch!-Ausgaben, Gutes und Schlechtes hielten sich doch sehr die Waage. Das Gleiche gilt für Andymon von den Steinmüllers, mehr ein Buch für den heranwachsenden Technikbegeisterten, als ein SF-Buch der Sonderklasse, aber schlecht war es auch nicht, vielleicht habe ich das Buch einfach nur 23Jahre zu spät zu lesen bekommen.
Flops:
Neben NOVA5 auch das Heyne Jahrbuch, das mir zu „wissenschaftlich“ daherkommt. Das würde ich mir knackiger und interessanter vorstellen, ich war eher enttäuscht. Imagon von Michael Marrak war das aufgeblasene langweilige Werk, das wie ich es befürchtet hatte. Zwar blitzt stellenweise das „Genie“ auf, aber generell fand ich es fad, zu faktenlastig und unspektakulär.
Die unzähligen Bücher, die ich anfing, ohne sie zu Ende zu lesen, was eine Einteilung schwierig macht: Medusa von Thomas Thiemeyer, Web-Site Stories von Robert Rankin und „Der Gyt“ von Timo Baader.
Gregor Balthasar
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Ungelesener Beitrag von Gregor Balthasar »

Grisel hat geschrieben:Hi!
Frank Böhmert hat geschrieben:
Space Cadet hat geschrieben:Eine große Enttäuschung war auch Der Buick von Stephen King. Da verlegt er man ausnahmsweise die Handlung von Maine nach Pensylvania und schon geht's schief :roll:
Oha! Der hat mir großen Spaß gemacht. "Warten auf Godot" à la King. Ich finde es immer wieder schön, was für Experimente der angebliche Horrorkönig wagt.
Ich muß mich da Space Cadet anschließen, ich fand das Buch fürchterlich langweilig, und ich bin Hardcore-King-Fan. Gut fand ich nur die letzten 50 oder so Seiten.

Bye,

Grisel
Da muss ich mich mal Frank anschliessen. Fand den Buick eigtl. ziemlich interessant. Hatte ne ganz eigenwillige Faszination auf mich, obwohl ich nun grad nicht so der King-Fan bin. Aber vielleicht liegts auch gerade daran.
Auf jeden Fall ne sehr nette Charakterstudie, das Buch.

Gruss,

Gregor
Gregor Balthasar
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Ungelesener Beitrag von Gregor Balthasar »

Michael Schmidt hat geschrieben:Imagon von Michael Marrak war das aufgeblasene langweilige Werk, das wie ich es befürchtet hatte. Zwar blitzt stellenweise das „Genie“ auf, aber generell fand ich es fad, zu faktenlastig und unspektakulär.
Hmm. Mich hat Marraks einzigartiger Schreibstil schon als Selbstgänger total in den Bann gezogen...aber ich kann schon verstehen, dass dieser zynische Stil nicht jedermanns Sache ist.
Allerdings fand ich es eigtl. ganz gut recherchiert und auch die Mischung zwischen Mythos und Science gelungen. Und vor allem zu keinem Zeitpunkt fad und langweilig. Schön zu sehen, wie sehr die Geschmäcker doch immer wieder differieren.
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Mammut
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Ungelesener Beitrag von Mammut »

Da hast du mich falsch verstanden: Der zynische Stil war das einzige, was mir an Imagon gefallen hat.
Kennst du Lord Gamma? Ist auch von Michael Marrak und bietet neben dem zynischen Stil auch einen ausgefallenen Plot.
Taahaag
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Ungelesener Beitrag von Taahaag »

meine tops 2004:

Evolution (Stephen Baxter)

Die Tore zu Anubis Reich (Tim Powers)

A civil campaign (McMaster Bujold)
Eines der besten Bücher der Serie, leider immer noch nicht auf deutsch

Legacy (Greg Bear)
Vorgänger zu Äon, mit ganz anderem flair als die anderen beiden romane

Bios (Robert Charles Wilson)

Going Postal (Terry Pratchett)
Überraschend guter Pratchett, mit sehr dezentem Humor


und die Flops:
American Gods (Neil Gaiman)
schlechte story

Perdido Street Station (China Meville)
gar keine story (und langweilig)

Fremder in einer fremden Welt (Robert Heinlein)
(zu alt für heutige massstäbe, und weltfremde dialoge)

cu
Space Cadet
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Ungelesener Beitrag von Space Cadet »

>> Fremder in einer fremden Welt (Robert Heinlein)
(zu alt für heutige massstäbe, und weltfremde dialoge) <<

Ja, ja, ja, das stimmt alles, Heinleins Bücher passen einfach nicht mehr in unsere Zeit, die Dialoge, die Charaktere, sein Frauenbild, die Technik, um Gottes Willen! Aber ....... ich lese ihn gerne!!!

Kann mich da mal jemand aufklären bitte? Ich bin doch sicher nicht der Einzige Heinlein-Freund hier, oder? Was macht den Mann so gut?
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