[Serie] Der Schwarm - ZDF Serie ohne Frank Schätzing

[L.N. Muhr]

Ich sag nur "Frasier"-Komplettset.

[Uschi Zietsch]

Hab ich nie gesehen. Lag mir anscheinend nicht, denn damals habe ich noch eifrig Sitcoms geschaut.

[Knochenmann]

"Derry Girls", fünf mal.

[Krolpot]

Guten Morgen zusammen,

ich habe vor Jahren das Hörbuch nach 2 CDs weggelegt und für zäh befunden. Jetzt habe ich es wegen der Serie wieder herausgeholt und finde es gar nicht so dumm. Mal sehen... Die Serie werde ich auch mal probieren.

Grüße, Krolpot

[L.N. Muhr]

Hab ich nie gesehen. Lag mir anscheinend nicht, denn damals habe ich noch eifrig Sitcoms geschaut.

Ging mir auch mehr ums Prinzip als um den konkreten Titel.

[L.N. Muhr]

"Derry Girls", fünf mal.

Für jedes Girl einmal.

Ja, Britcoms sind bei uns auch grad ganz groß, aber das führt weit vom Thema weg.

PS/ Edit: Thread zu Sitcoms eröffnet. Wer will, kann dann da.

[heino]

Ist lange her, dass ich das Buch gelesen hatte. Ich habe es als unterhaltsamen Trash in Erinnerung, wobei die zweite Hälfte eigentlich nur noch aus "Anleihen" bei Filmen wie The Abyss und Aliens bestand. Typisch für Schätzing waren die langen Abschnitte, die nur aus Infodump bestanden und die man ersatzlos streichen könnte. Gestern habe ich gelesen, dass das ZDF mit 4 Staffeln und 32 Folgen plant, was erklärt, warum wohl ziemlich viele neue Figuren und Handlungsstränge dazu gedichtet wurden.

[Knochenmann]

4 Staffen, lol.

[Krolpot]

Ich habe mir vom Hörbuch die ersten vier CDs angehört und es erneut zur Seite gelegt. Ich möchte mich dem "unterhaltsamen Trash" anschließen. Es ist extrem reißerisch, mit action überladen und gefällt mir gar nicht. Ob ich mir das auf 32 Folgen ansehen möchte, möchte ich im Moment bezweifeln.

Grüße von Krolpot

[Flossensauger]

was erklärt, warum wohl ziemlich viele neue Figuren und Handlungsstränge dazu gedichtet wurden.

Und für den japanisch/asiatischen Markt mussten Charaktäre erfunden werden, jünger/diverser musste es auch werden. Das noch dazu.

[L.N. Muhr]

"Es pilchert mehr, als es schwärmt": Frank Geschwätzing im Die Zeit Interview.

20 Jahre nach der Romanveröffentlichung erscheint nun die Serie zum Buch im ZDF. Der Autor, ursprünglich Mitarbeiter und irgendwas mit ganz tollem Titel an der Verfilmung hat sich schon längst davon abgesetzt: Vor 20 Jahren gab es noch kein Internet und keinen Klimawandel!

So, IUnterview endlich gelesen.

Schätzing sagt, dass das Thema Klimakatastrophe vor zwanzig Jahren noch nicht so präsent war wie heute. Er hätte sich eine konsequente Modernisierung des Stoffs gewünscht, die den Plot in die Gegenwart bringt und die Klimakatastrophe einbezieht. Ihm geht insgesamt die Adaption nicht weit genug weg von seiner Vorlage, er hätte sich wesentlich mutigere Aktualisierungen und Erweiterungen gewünscht. Er hatte der Produktion eine Beraterin von FFF vermittelt, deren Input aber anscheinen nicht in die Verfilmung aufgenommen wurde.

[Knochenmann]

Hm, guter Punkt.

[Montag]

Ich weiß gar nicht mehr, inwiefern die Klimakatastrophe in dem Buch schon eine Rolle gespielt hat. Da ist die Lektüre einfach schon zu lange her.

Ich finde den Wunsch positiv, das Klimathema in die Verfilmung aufzunehmen. Vor 20 Jahren war das Thema schon präsent, aber halt anders. Da gebe ich Schätzing Recht. Das IPCC war sich schon damals ziemlich einig. Aber es gab halt eine Menge Kritiker von außerhalb, die ordentlich Zweifel genährt haben. Und das hat auch funktioniert. In meinem privaten Umfeld bin ich da auf starke Skepsis gestoßen, wenn ich das Thema aufs Tapet gebracht habe. Aber das hat sich geändert. Die trockenen Jahre in Berlin lassen auch die Leute, die nicht in der Materie stecken, die Effekte des Klimawandels erfahren.

Schätzing hat ja auch ein Sachbuch zu dem Thema geschrieben. Von daher passt das, dass er das in der Verfilmung haben will. Da stellt sich nur die Frage, ob das in die ursprüngliche Erzählung passt. Oder ob man die in der Adaption so anpassen kann, dass es sich natürlich anfühlt. Es bringt ja nichts, dass ohne jeden Bezug da reinzubringen, wenn es eigentlich um die Schwarmintelligenz ging.

Du, Heino, die Infodumps kann man aber nicht einfach streichen. Das gehört zu Schätzings Schreibstil. Die sind ihm, glaube ich, auch sehr wichtig. Und dann wären die Bücher auch plötzlich 500 Seiten dünner. Und was bleibt am Ende? Generische Action. Von daher plädiere ich eher fürs Gegenteil: Wenn Schätzing so gern recherchiert, soll er vielleicht doch mehr Sachbücher schreiben.
(Das ist auch nicht so richtig ernst gemeint. Er kann schreiben, wie er will. Ich wünsche ihm alles gute. Und erfolgreich ist er damit ja auch. Nur ich werde das nicht unbedingt lesen.)

[L.N. Muhr]

Schätzing hat ja auch ein Sachbuch zu dem Thema geschrieben. Von daher passt das, dass er das in der Verfilmung haben will. Da stellt sich nur die Frage, ob das in die ursprüngliche Erzählung passt. Oder ob man die in der Adaption so anpassen kann, dass es sich natürlich anfühlt. Es bringt ja nichts, dass ohne jeden Bezug da reinzubringen, wenn es eigentlich um die Schwarmintelligenz ging.

Die sich gegen die Vernichtung ihres Lebensraums ehrt. Da passt die Klimakatstrophe wie die Faust aufs Auge des Sturms.

[Uschi Zietsch]

Hm, guter Punkt.

Ja, sehr guter Punkt.