Kernschatten - Nils Westerboer

[Knochenmann]

So, neues Buch:



Nachdem Athos 2643 so groß war, nun jetzt das Buch hier, das auch nicht so lange ist.

Bin bei 20%, was wir haben:

Zwei bis drei Hauptprotagonisten, einen Physiker in Kapitel eins der (Vermutung) ein neues Teilchen gefunden hat, worüber er sich aber nicht so recht freuen will, weil das Ding (educated guess) die Welt vernichen könnte/wird.

Dann ein Polizist der zum Komisar hochbefürdert wird und irgendwo in Russland eine tote Leiche zugeteilt bekommt, bei der es sich möglicherweise um den Physiker aus Kapitel 1 handelt (deswegen: zwei bis drei Hauptprotagonisten).

Und dann noch den Betreiber eines kleinen Fotoladens, auch in Russland, der nicht so richtig happy ist mit seinem Leben, un der setsame schwarzweisfotos entwickeln soll für einen komischen Mann im Mantel.

Über allem liegt eine gewisse Schwere, ich fühle mich gut unterhalten.

[Uschi Zietsch]

Bitte im Threadtitel ändern auf Nils

[Knochenmann]

40%

Das Buch spielt in irgendeiner russischen Stadt im Norden. 22 Stunden Dunkelheit, Schee über all in verschiedenen Verschmutzungsgraden, Kalt, dunkel, Wohnblöcke, Zigarettenkippen vor der Tür, alles sehr schön.

Der speed in dem Buch passt auch dazu, wie man sich halt in Kälte und Dunkelheit bewegt: sowenig wie möglich, und ohne große Begeisterung.

Der Plot: entwickelt sich so vor sich hin, die Figuren: gut Charakterisiert.

[Knochenmann]

65%

Das Bch hat ein schönes Phasing, wird nur langsam Zeit das Butter zu die Fische kommt.

[Knochenmann]

Fertig!

Der Plot - irgendwas ist schiefgelaufen mit Linearbeschleuniger - bleibt etwas auf der Strecke. Und auch die Personen spielen eine teilweise setsame Rolle-

Aber:

Das Buch besticht durch seine Atmosphäre, durch seine ruhige Erzähweise und durch seine Figuren. Bei "Athos 2643" ist alles hundertmal besser, ich freu mich schon auf das nächste Buch von Westboer.

[George Nelson]

Das Buch hat mit gut gefallen. Der Titel hat mich neugierig gemacht. Der Umfang war schön kompakt und nicht aufgebläht.

Der Roman erzeugt eine angenehme, dunkle Stimmung mit einer SF, die möglich erscheint.

Nur das Ende kommt reichlich abrupt und finster daher. Ob der Autor eine Fortsetzung geplant hat? Jedenfalls endet die Geschichte ähnlich nebulös wie z.B. "The Expanse". Das ist das Problem mit den ganz großen Fragen. Man bekommt einfach keine befriedigenden Antworten.

Beim Nachfolger "Athos" habe ich reingelesen. Das erscheint mir im Moment allerdings zu abgehoben. Aber den Namen "Nils Westerboer" merke ich mir.