Heyne Science Fiction am Ende?

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Sind bei den "alten" Bänden dieser Reihe die Preise gleich geblieben oder erhöht worden?
Oder gibt es - wie bei Blanvalet - erstmal nur "circa" Preise?

Es sind - egal was dran steht - immer nur "ca." Preise. Die Preise aus der Vorschau sind nicht bindend und durch erhöhte Kosten in der Produktion kann es immer zu Preiserhöhungen kommen.

Und was die "alten" Bände der Reihe "Meisterwerke der SF" angeht - die werden ja nicht neu aufgelegt, also gibt es auch keine Preisänderungen. Es kommen ja nur zwei neue Bände hinzu.

Gibt es in der Reihe " Meisterwerke der Fantasy" auch Neuerscheinungen?

Ja. Sogar ein echter Klassiker, der es wirklich verdient hat: Tim Powers, "Die Tore zu Anubis Reich"!

Gibt es auch neue Sammelbände?

Meinst Du SF-Kurzgeschichtenanthologien? Nein.

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Der erste Band der zweiten neuen Wüstenplanet-Trilogie von Brian Herbert und Kevin J. Anderson erscheint im November 2003: "Butlers Jihad"

Vom Titel her müßte das eigentlich auch wieder ein Prequel sein - wollten die beiden nicht den ursprünglichen Zyklus fortsetzen?

Ja, das ist auch wieder ein Prequel - das sogar anscheinend weit vor der ersten Prequel-Trilogie spielt und eben - so der Titel - die Geschichte von Butlers Jihad erzählt.

Die Fortsetzung von Frank Herberts Originalzyklus - also den 7. Band, den er nicht mehr fertigstellte und den nun sein Sohn zu Ende führte - wird es wohl erst NACH dieser Trilogie zu lesen geben.

[Fanman]

Meinst Du SF-Kurzgeschichtenanthologien? Nein.

Meinte ich auch!:)
Wollte aber auch noch wissen ob es wieder irgenwelche Aktionen wie "drei Romane in einem Band", z.B. die "Deutschland in den Schatten" Triologie von Shadowrun gibt und einen zweiten "Rad der Zeit "-Band gibt, der mehrere Deutsche Hefte enthält, um wieder mehr den US-Originalen zu entsprechen.

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Wollte aber auch noch wissen ob es wieder irgenwelche Aktionen wie "drei Romane in einem Band", z.B. die "Deutschland in den Schatten" Triologie von Shadowrun gibt und einen zweiten "Rad der Zeit "-Band gibt, der mehrere Deutsche Hefte enthält, um wieder mehr den US-Originalen zu entsprechen.

"Hefte"?
Ja, es gibt wieder solche Sammelbände (auch wieder bei "Rad der Zeit").

[gnal]

Drei neue Bände aus der "Philip K. Dick-Reihe": "Ubik" und "Der dunkle Schirm" und "Eine andere Welt" (!).
Zwei neue Bände aus der Reihe "Meisterwerke der SF": "Arthur C. Clarke "Die letzte Generation" und Mary Doria Russel "Sperling"

Wow, und dann noch "Eine Tiefe am Himmel" von Vernor Vinge (heißt im Original "A Deepness in the Sky", das klingt doch irgendwie besser...).
Was will man mehr!

[Fanman]

"Hefte"?
Ja, es gibt wieder solche Sammelbände (auch wieder bei "Rad der Zeit").

Argh!:o
Sorry!:oops:
Das kommt davon, wenn ich in einem Fenster das Forum von Sf-Fan und in einem anderen Fenster das Comicforum geöffnet habe...

[Bungle]

Hallo!

Ist euch schon aufgefallen, dass so gut wie alle neuen Bände bei Heyne Space Operas sind oder zumindest im Weltraum spielen. Außer bei den Meisterwerken der Science Fiction und bei Shadow-Run gibt es keine Romane mehr, die sich mit der Erde der nahen Zukunft auseinandersetzen. Gerade darin war die Reihe früher stark.
Wird Social Fiction von den Leser nicht mehr geschätzt? Wie steht ihr dazu?

Bungle
p.s. Aber ich freue mich darauf, dass mehr Dick-Werke neu aufgelegt werden. Und "Tore in Anubis Reich" hat sicher einen Platz bei den Meisterwerken verdient. Ich habe gelesen, dass der Festa-Verlag Interesse an "Declare" von Powers hat. Das lässt hoffen.

[Oliver]

Aber ich freue mich darauf, dass mehr Dick-Werke neu aufgelegt werden. Und "Tore in Anubis Reich" hat sicher einen Platz bei den Meisterwerken verdient. Ich habe gelesen, dass der Festa-Verlag Interesse an "Declare" von Powers hat. Das lässt hoffen.

Ja, Anubis ist toll. Das ist bei uns AFAIK seit der Erstauflage 1988 nicht mehr aufgelegt worden (gut, dass ich die habe ).

Festa hat "Declare" gekauft, der Roman kommt da , aber wohl frühestens nächstes Jahr.

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Ist euch schon aufgefallen, dass so gut wie alle neuen Bände bei Heyne Space Operas sind oder zumindest im Weltraum spielen.

Hm, das ist aber ein derzeit allgemeiner Trend in der SF. Die Renaissance der Space Opera und ihr Erfolg beim breiten Publikum haben einfach in den letzten Jahren auch bei den Autoren ihre Spuren hinterlassen.
Aber es wird sicher auch wieder anders. Ein gutes Beispiel: Peter F. Hamilton, der mit seiner Mindstar-Trilogie auf der Erde anfing und dann mit dem Armaggedon-Zyklus eine mustergültige und hervorragende Space Opera ablieferte, ist mit seinem neuen Roman "Misspent Youth" wieder auf der Erde "gelandet". Der Roman spielt Mitte des 21. Jahrhunderts in einem England, dass zu einem politisch vereinigten Europa gehört.

Wird Social Fiction von den Leser nicht mehr geschätzt? Wie steht ihr dazu?

Das ist immer eine Frage der Qualität. Gerade in den letzten Jahren erschienen in diesem Bereich kaum noch interessante Werke. Es ist also wenig verwunderlich, wenn sich die Leser besseren Romanen zuwenden...

Ich habe gelesen, dass der Festa-Verlag Interesse an "Declare" von Powers hat. Das lässt hoffen.

Keine Ahnung, wie offiziell das jetzt wirklich schon ist, aber Tim Powers hätte das wirklich verdient. Ich habe mich mit ihm und seiner Frau im letzten Jahr im Rahmen des ElsterCons sehr gut unterhalten und ihn als sehr angenehmen Menschen kennengelernt. Als ich im gestand, dass ich noch nichts von ihm gelesen hatte und diesen Mißstand nun gerne ändern würde, empfahl er mir "The Anubis Gates" und "The Drawing of the Dark" zu lesen.

[Jochen Schwarzer]

Interessanter Artikel zum Thema "Schluckt Random House UllsteinHeyneList?" bzw. "Ist ein Taschenbuch wirklich ein Taschenbuch?" heute in der ZEIT:

http://www.zeit.de/2003/24/Random-House

[Kringel]

Lolle? Du hier?

[Frank Böhmert]

Hai, Jochen, Du Langeschonmitleser! Herzlich Willkommen!

Netter Avatar übrigens - eine Stephen-King-Leserin? Oder eine Lektorin, der Du gerade Deine Honorarvorstellungen gemailt hast? Harr, harr.

Ja, ein guter, interessanter Artikel in der ZEIT. Scheint ja wirklich eine schwierige Entscheidung zu sein. Ich tendiere dazu zu sagen: im Zweifel gegen den Marktführer.

[Kringel]

Nee, der Avatar ist Lolle aus "Berlin Berlin" alias Felicitas Woll. Wahrscheinlich sieht die gerade einen wahnsinnig gutaussehenden, attraktiven, sexy Mann (also einen wie mich ), in den sie sich auf Anhieb verliebt.

[Frank Böhmert]

Moin allerseits!

Gerade beim PERLENTAUCHER runterkopiert:

Random House hat dem Bundeskartellamt ein Gutachten geschickt, um doch noch die Zustimmung der Behörde zur Übernahme der Verlagsgruppe Ullstein Heyne List zu erreichen. Verfasser des Gutachtens ist Wernhard Möschel, Wirtschaftsjurist an der Uni Tübingen und "eine der Koryphäen seines Faches". "Möschel lässt kein gutes Haar an dem Text, mit dem das Kartellamt auf 62 Seiten begründet hat, warum es die Übernahme von Ullstein Heyne List durch Random House vorläufig nicht genehmigen werde. Zu den barschen Formulierungen seines Schriftsatzes gehören Wendungen wie "Evident rechtswidrig", "Falsche Tatsachenbasis", "Verstoß gegen die Denkgesetze", "Keine konkreten Ermittlungen, sondern in hohem Maße Spekulationen" oder "Gravierende Rechtsfehler". Fazit seines Gutachtens, für das ihm Auftraggeber Random House nach Zustellung der Abmahnung durch das Kartellamt am 22. Mai gerade 14 Tage Zeit lassen konnte: Das Kartellamt darf den Buchmarkt nicht so unterteilen, wie in der Begründung geschehen, sondern kann nur von einem Hochpreis- und einem Niedrigpreissegment ausgehen." In einem Kommentar schreibt "HH", Möschel werde das Kartellamt mit seinem Gutachten kaum umstimmen. Die Auseinandersetzung werde voraussichtlich vor den Gerichten fortgesetzt. Darauf habe Random House sich mit dem Gutachten "offensichtlich bereits eingerichtet, denn vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf dürfte die harsche Abrechnung des Renommier-Juristen Möschel anders bewertet werden als jetzt vermutlich durch das Kartellamt. Ein Sieg in Düsseldorf wäre freilich noch immer nicht das Finale in diesem Streit, denn der beigeladene Deutsche Taschenbuch Verlag hat sich durch seine Gesellschafter per einstimmigen Beschluss die Zusage geben lassen, dann vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe in die Revision zu gehen."

Mehr gibts auf http://www.perlentaucher.de rechts unter "Buchmacher" oder so ähnlich zu lesen.

Das mit dem revisionslustigen dtv ist natürlich eine interessante Information am Rande ...

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So amüsant sich das alles liest - Leidtragender ist letztlich der Heyne-Ullstein-List-Verlagsblock, den einerseits Springer loswerden will und Random House (noch) nicht übernehmen darf.

Da wird gestritten, Anwälte und Gutachter verdienen viel Geld, und irgendwann ist ein Ergebnis da, das keinem gefallen wird: entweder wird Random House das Geschäft platzen lassen und Springer wird weiter einen Käufer suchen, oder Random House muss Heyne-Ullstein-List umstruktuieren und zerschlagen, um an die Filetstücke zu gelangen.

Alles in allem eine sehr ärgerliche Angelegenheit, die hoffentlich die Redaktionsarbeiten nicht beeinflusst. Denn das Heyne-Programm 2003/4 hält doch ein paar sehr schöne Titel für den SF&Fantasy-Leser bereit. Lustigerweise erscheinen viele interessante Titel denn auch in der Allgemeinen Reihe, was sich mit Sascha Mamczaks Aussage vom Dort.Con deckt, dass man verstärkt versuchen wird, die SF auch dem "normalen" Leser unterzuschieben...