Genau so wie Naut sehe ich das auch, Scotty.Naut hat geschrieben: ↑22. März 2024 14:47Weil die Romane eine ziemlich offensichtliche Ebene des Queer Empowerment (wenn ich das mal unironisch so nennen darf) haben, von der ich mir schwer vorstellen kann, dass Skårsgard sie richtig rüberbringen kann.Scotty hat geschrieben: ↑22. März 2024 12:45Warum? Ist doch nicht selten so, dass manche Story, Protagonist etc. gut zum Medium Buch passt jedoch für den Film Anpassungen gemacht werden. Sicherlich hat sich jemand etwas dabei gedacht.Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑21. März 2024 15:15Ja, schon, aber das gilt nicht für Besetzungen. Die sollten ziemlich treu sein, wenn sie literarisch so beschrieben sind.
Der Film ist ein eigenständiges Werk und keine schlichte Transformation auf ein anderes Medium. Warum sollte dies beschränkt werden?
Könnte er natürlich, wenn er ein guter Schauspieler ist, aber warum hier (wieder) jemand anderem eine offensichtlich geeignete Rolle wegnehmen? Warum muss ein weißer, heteronormativer Schauspieler eine Rolle spielen, die eigentlich (laut Romanen) gerade nicht so angelegt ist?
Murderbot ist definitiv nicht weiß, they ist nicht offensichtlich einem Geschlecht zuzuordnen und they ist nicht an Romanzen interessiert. Steilvorlage.
Und nein, der Film ist kein eigenständiges Werk, wenn er auf einem Roman basiert. Wenn man sich da so viel "künstlerische Freiheit" rausnehmen will, braucht man keine Filmrechte von einem Roman anzukaufen, sondern macht einfach selber was und investiert das Geld dafür. Natürlich ist Film ein anderes Medium als Buch, aber "basierend auf" oder "nach Roman XY" hat ja eine Bedeutung. Genau aus dem Grund wird dann eben oft nur angegeben "frei nach Motiven von...", weil die Autoren sich davon distanzieren.
Hier also einen absoluten Bruch hinzulegen ist nicht nur nicht schön, sondern auch respektlos.