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Diese Staffel steigert sich von Folge zu Folge. Boom war schon mal gut, ein schönes Kammerspiel, das fast ausschliesslich an einem Ort spielt, 73 Yards eine genrehüpfende Tour de Force für die Darstellerin von Ruby Sunday, welche eine wirklich gute Schauspielerin ist und die Folge (mit 18 Jahren) alleine trägt, und die neueste Folge war eine Black Mirror-Hommage und das Beste von Doctor Who seit Blink.
Russell T. Davies ist zurück mit allen seinen Stärken und Schwächen, die Serie wirkt verjüngt und geupdatet, und ich sehe eine glorreiche Zukunft für Doctor Who, wenn es so weitergeht.
Episode 8 "73 Yards" ist eine wirklich schöne Episode.
Episode 9 "Dot und Bubble" ist irgendwie witzig. So stelle ich mir die Zukunft vor. "Idiocracy" vibes.
Bei deiner Episodenzählung blicke ich nicht durch, und Disney+ hat auch ne andere als der Episodenguide im Netz.
Also ich geh mal der Reihe nach von D+:
Folge 1: Weihnachtsspecial, kennen wir schon.
Folge 2: Weltraumbabys - total doof. Und zwar kreuzdoof.
Folge 3: The Devil's Chord - total abgefahrene Idee und Ausführung. Nur ... (siehe weiter unten)
Folge 4: Boom - auch eine gute Idee, nur ... (s.u.)
Folge 5: 73 Yards - ganz großartige Geschichte, sehr spannend und berührend, und diesmal kein "nur", Ruby rockt!
Folge 6: Dot & Bubble - puh, geht an die Nieren, ganz schön heftig. Nur ... (s.u.)
Weiter sind wir noch nicht.
Hurra, dass Davies wieder dabei ist und auch mal Moffat mit an Bord. Ich freue mich auf die nächsten Geschichten.
Nur:
Der Doctor ist die absolute Fehlbesetzung. Er ist over the top, er ist permanent überbordend an der Grenze zur Hysterie. Sei es, um kreischend zu lachen, sei es, um kreischend zu heulen. Ansonsten hat er keinerlei Charakter und ist öde. Ich werde absolut nicht warm mit ihm, ich kann ihn nicht leiden nach Ecclestone, Tennant (der ist sowieso unerreicht), Matt Smith, Peter Capaldi und selbst der Dottoressa, von der ich mir nichtmals den Namen gemerkt hab, weil der älteste Companion auch der coolste war, aber selbst da war es mehr "Doctor" als dieser Doctor.
Aber dieser Doctor ist uncool. Sehr uncool.
Und damit kommen wir zu Ruby, die in Gegenwart des Doctors ständig überbordend giggelt und herumhampelt, dass ich mir schon dachte, o mon dieu.
Ernsthaft, nach den Weltraumbabys wollte ich schon nicht mehr weiterschauen, aber hey, die erste Folge, da muss man noch zwei Folgen Chance geben.
Und in 73 Yards zeigt die junge Darstellerin, dass enorm was in ihr steckt, sie macht eine echte Heldenreise durch, sie entwickelt sich, sie ist sehr cool. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie den Rest der Serie allein bestreiten würde. Und aus der wird noch was.
Folge 1: Weihnachtsspecial. 7 von 10
Folge 2: Weltraumbabys - 0 von 10
Folge 3: The Devil's Chord - 7 von 10
Folge 4: Boom - 6 von 10
Folge 5: 73 Yards - 9 von 10
Folge 6: Dot & Bubble - 8 von 10
Folge 7: Rogue - minus 1 von 10
Folge 8: Staffelfinale Teil 1 - 6 von 10
Folge 9: Staffelfinale Teil 2 - 5 von 10
Sorry, Ncuti Gatwa ist eine Fehlbesetzung. Wenn ein alter Schauspieler den Doctor spielt, dann muss er das Kindische des Doctors betonen (Capaldi und die E-Gitarre), wenn ihn ein junger Schauspieler spielt, dann muss er das Ernste, das Ewige des Doctors betonen, so wie Matt Smith in Perfektion.
Der Doctor sollte auch nicht schwul, lesbisch sein oder heterosexuell. Diafür haben wir die Companions. Ein schwuler oder bisexueller Captain Jack Harkness, immer leicht horny, das war super. Ein Doctor, der in den Kulissen und Kostümen von „Bridgerton“ einem Han-Solo-Derivat hinterhechelt und sich schwer verliebt in einem Zeitraum von weniger als sechs Stunden, das beleidigt die Intelligenz des Publikums.
Ncuti Gatwa spielt den Doctor kaum anders als seinen Charakter in „Sex Education“, dort fand ich ihn schon overacting, aber es passte doch noch in die Serie. Aber man darf ihm auch nicht alles vorwerfen, er schreibt nicht die Bücher (Tanzszenen) und er führt auch nicht Regie. Mal sehen wie die nächste Staffel wird.
Schwarz mag er ja ruhig sein. Aber dann hätte ich gerne Morgan Freeman oder Sidney Poitier... Bei Will Smith bleibt das Gehampele noch moderat, obwohl er auch ziemlich nerven kann.
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“
Wir haben gestern dann noch die letzten drei Folgen durchgebingt.
7: Rogue - Lustig, der Vergleich zu Bridgerton (das ich aus genau dem Grund nie angeschaut habe, weil es reines Cosplay ist). Aber ja, Doop hat recht, der Doctor mit seinem gewaltigen Alter hechelt einem hinterher, den er grad kennengelernt hat (und so war er ja vorher nie) und hat schon nach wenigen Stunden ein gebrochenes Herz für immer. Mir erschließt sich auch nicht, warum Rogue sich opfert, einfach so.
8+9: Dramatische Doppelfolge zum Staffelfinale, etwas aus der Vergangenheit aufgegriffen. Nett, aber nicht mehr, denn wir wissen ja, dass das nicht so bleibt.
Und auch hier überdramatisiert der Doctor unnötig. Er findet zwar den Ausweg, aber auf hysterische Weise. Zu keinem Moment merkt man das, was er in den vorherigen Inkarnationen gewesen war. Mitfühlend, aber vor allem durch seine gewaltigen Erfahrungen und dem Leid überlegen, selbst wenn er zunächst ratlos ob des Rätsels ist, aber sein Verstand führte ihn stets auf den richtigen Weg, bzw der Companion durch ein Stichwort. Aber Ruby war ja nur mit ihrer Mutter beschäftigt. (Und das Staffelende diesbezüglich war dann megakitschig.)
Klar hat jeder neue Doctor seine eigene Interpretation, die aber immer auf dem vorherigen fußt. Nur dieser hier behauptet immer, alt und erfahren zu sein, gibt sich aber nie so.
Dieser hier ist ein junger Schnösel, der keine Ahnung von nix hat, der behauptet, alt zu sein, es aber nicht ist, und der vorwiegend mit seiner Hose denkt.
Na hoffen wir, dass er sich für Staffel 2 entwickelt hat.
Ich sehe es nicht so dramatisch wie ihr, was hauptsächlich daran liegt, das ich nach den 3 Weihnachtsfolgen schon keinen Bock mehr hatte und bisher auch nicht weiter gekommen bin.
Was mir gerade auffällt: Ich habe letzte Woche House of the Dragon, 2. Staffel geschaut. Wie gut Matt Smith einfach als Schauspieler ist, und das in der undankbaren Aufgabe sowohl unsympathisch zu sein als auch noch vom Drehbuch her inne Ecke abgeschoben zu sein und nur von Albtraum zu Halluzination zu Drogenabusus (?) hinzudämmern. Top-Schauspieler!
Badabumm hat geschrieben: 18. August 2024 21:58
Schwarz mag er ja ruhig sein. Aber dann hätte ich gerne Morgan Freeman oder Sidney Poitier...
Das beliebte Kartoffelspiel "*****wünschen".
Mich macht der Satz ziemlich ratlos. "Weiss darf er ja ruhig sein, aber dann hätte ich gern Spencer Tracy."
Das Kartoffelspiel kenne ich nicht, doch ich bin bei Badabumms Satz auch ratlos. Hautfarbe sollte doch beim Doctor schnurzpiepegal sein.
Wir haben tatsächlich nach der Baby-Folge nicht weitergeguckt, ohne feste Absicht. Vermutlich waren wir einfach nicht genug gefesselt.
Spencer Tracy als Doctor, nee. In meinem Hirn wäre das zu Capaldi-ähnlich.
So hab ich das auch verstanden.
Und vor allem noch mit der Einschränkung: Darf ruhig mal sein, aber wenn, dann nur der oder der.
Ich denke nicht, dass ich diesen Beitrag schnell wieder vergessen werde, obwohl ich es gerne möchte.
Liest zur Zeit: Anders Bodelsen: Brunos tiefgekühlte Tage (Frysepunktet) Lucy Kissik: "Projekt Pluto" (Plutoshine) Perry Rhodan "Die Meister der Insel" (Zyklus-Paket 1)