STARTREK:NEMESIS.....Wie sind Eure Meinungen zu dem Movie?

deval
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ST

Ungelesener Beitrag von deval »

Ich denke mal, das sich mancher Durchschnittsamerikaner mit einem IQ von einem Semmelknödel ebenfalls über einige Stellen geärgert hat. Genau wie du.

Man sollte aber zwei Sachen bedenken. Einmal das auch in höherwertigen SF Filmen immer der gleiche Fehler gemacht wird. Geräusche im luftleeren Raum. Blödsinn zu verzapfen ist kein Vorrecht von ST.

Manchmal wird bewußt die Logik einer dramaturgischen Handlung zuliebe geopfert. Hätte man die Lichter an Bord der Enterprise tatsächlich aufgedreht um die Eindringlinge zu blenden, hätten diese doch lediglich eine Sonnenbrille (Bild) zücken müssen um da Abhilfe zu schaffen. Und damit wäre die Handlung in einem sonnenüberfluteten Korridor nur noch halb so gut gewesen.

Aus dem gleichen Grund hat man im achten Teil (?) auch keine Maschinenpistolen oder Säbel an die Besatzung der Enterprise verteilt um damit gegen die Borg zu kämpfen. Wie man bei Picard (MP) und Worf (jetzt wird es kompliziert: Badlett (oder so ähnlich)) gesehen hat, haben die Borg dagegen nichts zur Verteidigung gehabt.

Und außerdem:
Wer sagt dir denn, das bei dieser Beleuchtungssache nicht gerade die Phaserphalanx neu konfiguriert wurde und die Enterprise darum die Lichter nicht weiter aufdrehen konnte??? :lol:
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Martin
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Ungelesener Beitrag von Martin »

Ich denke, man sollte zwischen Darstellungskonventionen und allzu großen Plausibilitätslücken unterscheiden.

Das es im Vakuum rumst, ist so eine Konvention. Vereinfacht ausgedrückt: Es existiert ein stillschweigendes Übereinkommen zwischen SF-Machern und SF-Zuschauern, dies als Stilmittel anzuwenden bzw. es als solches zu betrachten, obwohl beide Seiten wissen, daß es physikalisch nicht korrekt ist.

Das kann man machen, so lange es nur das "Wahrnehmungsgefühl" anspricht. Wenn jedoch, wie zum Beispiel in "Wing Commander - The Movie" die Leute angestrengt schweigend in ihrem Schiff sitzen, um nicht bemerkt zu werden, und darauf lauschen, wie das Klirathi-Schiff über sie hinwegzieht - Was dann auch noch "funktioniert" und somit handlungsrelevant ist! -, kommt man sich dezent verarscht vor.

Wenn es bei Star Trek im Vakuum rumst, ist das in Ordnung.
Wenn ein Besatzungsmitglied zu doof ist, sein Phasergewehr als Hiebwaffe zu gebrauchen, nachdem er merkt, daß Feuern gegen die Borg nichts bringt, ist das nicht plausibel, weil jeder Mensch in Lebensgefahr instinktiv auf diesen Gedanken kommen sollte. Und wenn man dem Zuschauer zuvor mit der Nase darauf stößt, daß rein mechanische Gewalteinwirkung etwas bringt, ist es um so unsinniger.
Gleiches gilt, wenn man dem Zuschauer zeigt, daß Projektilwaffen das Nonplusultra gegen die Borg sind, aber man es nicht hinbekommt, vor einem Kampf mal eben ein paar altmodische Schießepengs zu replizieren, obwohl man sie replizieren kann, wie wir alle wissen.

Ist alles recht banal, aber gerade da merkt es nun einmal jeder.
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gast

Ungelesener Beitrag von gast »

Ich bin der Meinung, das es schon logisch ist mal ein oder zweimal mit Stieb und Schusswwaffen auf die Borg loszugehen. Ein oder zweimal funktionierts, danach passen sie sich an, wenn sie Schilde gegen Phaser haben, dann erst recht welche gegen Partikelsachen.

Ausserdem gehts in Filmen net so um Logik, Physik etc., Filme machen ist ein Kunstwerk und wenn es badabum im All macht, bitte sehr, ist ein verdammt cooles Stilmittel, stellt euch doch die Schlacht von Endor (STAR WARS) oder die Schlacht um die Erde ( Star Trek 8) ohne Sound vor, da würde der härtsete Scifi Fanatiker net mehr im Kino hocken bleiben.

Ich versteh halt net, dass die Leute sich immer wieder über Schall im Vakuum aufregen. In Filmen ist das halt net so und das ist auch gut so, sont wäre die Filmbranche super langweilig.

Gruss
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

gast hat geschrieben:Ich versteh halt net, dass die Leute sich immer wieder über Schall im Vakuum aufregen.
Ein Physikstudent lobte an "2001-Odyssee im Weltraum" genau dies: Dass im All alles lautlos vonstatten ginge.

Meine Antwort: "Stimmt! Die Strauß-Walzer habe ich gar nicht gehört." :smokin

Ansonsten: Wer Filme ohne Geräusch will, soll sich Stummfilme anschauen.

Gruß
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Es regt sich doch keiner darüber auf das die Schiffe im All Geräusche machen oder das die Phaser Schüsse Geräusche machen.
Das sind alte Kammelen und wie Martin sagte gibt es eine Art Stille Übereinkunft.
Aber wenn man wie bei Star Trek ein Universum Erschafft mit mehr oder minder eigenen Gesetzen und Regeln (über die Richtigkeit der Physik lässt sich da manchmal streiten).
Muss man sich wohl oder Übel auch an die Regeln halten.

Wie währe es denn z.B. wenn Sie bei Stargate Atlantis Plötzlich gesagt hätten das das Wurmloch vom Stargate auf einmal und ohne Erklärung bei Aktivierung in Beide Richtungen einen Transport Erlaubt.
Und das nur so, um etwas Spannung Reinzubringen nach dem Motto „Jetzt können die Feinde auch Eindringen wenn das SG Team Raus will“?

Keine Frage ST Nemesis ist ein Netter SF Film aber als Star Trek Fan Erwartet man mehr.
Es handelt sich ja nicht nur um eine einfache Folge aus der Serie sondern um eine Multi Millionen Kino Produktion da kann man doch ein wenig was Erwarten oder nicht?
Außerdem wissen die Star Trek Macher wie die Fans drauf sind.
Die tun ja so als ob das was Neues währe. Ist es dann zuviel Verlangt ein paar Felsen zu Umschiffen Anstatt jeden Einzelnen Penetrant zu Rammen.
So Blöd kann man doch gar nicht sein.
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Ungelesener Beitrag von deval »

Das Problem bei den Stummfilmen liegt darin, das sie oftmals von nerviger Klaviermusik begleitet werden.

Gegen Geräusche im Weltall habe ich auch nichts. Ich wollte in meinem obigen Posting lediglich zum Ausdruck bringen das Blödsinn oder Unlogik nicht nur auf Star Trek begrenzt ist.
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Martin
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Ungelesener Beitrag von Martin »

Wobei ich - ohne Tontechniker zu sein - irgendwie ein gutes Gefühl habe, wenn ich mir Folgendes vorstelle:

Eine Raumschlacht, lautlose Ex- bzw. Implosionen ... Und dann eine Blende in das Innere eines der Schiffe, wo es richtig rummst. Man hört die Geräusche der eigenen Abschüsse und die der feindlichen Treffer, gebrüllte Meldungen, die nichts Gutes verheißen ... Eine erneute Blende, und das Schiff, auf dem man gerade mit Augen und Ohren war, vergeht in einer - natürlich lautlosen - Explosion.

Schön. :biggrin:
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Anonymous hat geschrieben:Muss man sich wohl oder Übel auch an die Regeln halten.
Als Star Trek - Fan würde ich dir da zustimmen. Jeder andere würde aber sagen: "Warum? Ist doch eh alles nur erfunden?" Gilt genauso übrigens auch bei PR. Fans gruseln sich, wenn die innere Logik mit Füßen getreten wird oder wenn plötzlich Dinge ganz anders dargestellt werden als sonst - Leute, die mit ST (und SF) nichts am Hut haben und sich den Film nur ansehen, um unterhaltsame 90 Minuten zu erleben, werden sich auch bei "Nemesis" gut unterhalten fühlen. Was aus dem Ding aber natürlich keineswegs den zweitbesten ST-Film macht...
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Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ich habe mich bestens unterhalten. Es war spannend, eine tolle Raumschlacht mit guten Aufnahmen, absolut entspannend, ohne dass man das von der Arbeit gemarterte Hirn zu sehr anstrengen musste.

Warum Shinzon ein Klon von Picard ist, sei dahingestellt. Wie schon woanders bemerkt, ist er absolut austauschbar. Die mentale Auseinandersetzung zwischen ihm und Picard ist danebengegangen, da hätte man sehr viel mehr draus machen können.
Völlig schwachsinnig ist Shinzons Wunsch, die Erde zu zerstören. Wenn mich nicht alles täuscht, waren die Romulaner nicht gerade nett zu ihm, oder? Die Erde ist Lichtjahre weg, hat nie was von ihm gewusst, er war sowieso als Waffe gegen sie geplant, also was ist das für eine völlig hirnrissige Überlegung? Richtig: Damit's spannend wird, ihn aufzuhalten. Auch sein Hass auf Picard ist nicht nachvollziehbar. Nur, weil bei ihm die Manipulation nicht funktioniert hat und er sterben muss? Sehr, sehr schwach.

Die dünne und unlogische Story kann man getrost beiseitelassen (sollte man am besten auch, weil man sich nur noch ärgern würde, von Anfang bis Ende). Die Logik-Bugs wie mit dem Beamen etc. halte ich sowieso außen vor, weil ich schon Schreikrämpfe bekomme, wenn irgendwas "kalibriert" werden muss, und dann kann man alles, aber auch wirklich alles machen.

Das "Auf den Schirm" fand ich hervorragend, gut pointiert.
Sehr schön die zarte Annäherung mit den Romulanern, damit dieses "böse" Volk nicht gar zu einschichtig ist.
Datas konsequenter Opfergang war emotional durchaus anrührend, ebenso der Hoffnungsschimmer am Schluss. So etwas gefällt mir als Stilmittel.
Ich habe es einfach als unterhaltsamen SF-Film deklariert, ohne große Ansprüche, schönes Kino bei schlechtem Wetter. Mit Schauspielern, die ich gern sehe.
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Martin hat geschrieben:Eine Raumschlacht, lautlose Ex- bzw. Implosionen ... Und dann eine Blende in das Innere eines der Schiffe, wo es richtig rummst. Man hört die Geräusche der eigenen Abschüsse und die der feindlichen Treffer, gebrüllte Meldungen, die nichts Gutes verheißen ... Eine erneute Blende, und das Schiff, auf dem man gerade mit Augen und Ohren war, vergeht in einer - natürlich lautlosen - Explosion. Schön.
So etwas gibt es entfernt ähnlich ja in Kubricks "2001": Die Luftschleusen-Szene.

Der Toneinsatz da ist nicht nur schön, sondern, man verzeihe mir die Benutzung des reichtlich inflationär gebrauchten Wortes, genial.
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Ungelesener Beitrag von Gast »

@ Uschi Zietsch

Es ist leichter Gesagt als getan die Dünne Story Beiseite zulassen.
Gerade weil der Film so viele Fehler hat kann bzw. konnte Ich mich da nicht wirklich Entspannen. Man fragt sich halt die ganze Zeit „Wieso Nur? Was soll das?“.
Man hätte das ganze Wirklich sehr viel Besser machen können ohne größere Schwierigkeiten.

Dasselbe Problem hatte Ich auch mit Enterprise NX-01.
Allerdings seit dem Ich die Serie als Eigenständiges Universum sehe und nicht mehr zu viele fragen stelle muss Ich Zugeben kann Ich Enterprise tatsächlich viel besser genießen.
Ich finde es jetzt sogar richtig Schade das die Serie Abgesetzt wurde nachdem die vierte Staffel so Verdammt Gut war im Gegensatz zu den beiden Da vorigen Staffeln jedenfalls.
Und gerade wo die Serie Gut wird bekommt Sie einen tritt.
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