Too like the lightning - Ada Palmer

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

So, wiedermal ein Qualitätsbuch von dem ich schon viel gehört, das ich aber gemieden habe:

Bild

Die Rezis die ich dazu gehört habe... naja, die waren nicht angetan um mich zu interresieren. Jetzt hab ich aber eine Review auf r/printsf gelesen, und das Buch soll so verkopft sein wie Ian Banks.

Na dann los

Was ich schon weiß (nicht aus dem Buch): wir schreiben das war 2400, die massgebliche Erfindung ist ein Flugtaxi, mit dem man in zwei Stunden bis zum anderen Ende der Welt fleigen kann. Folge daraus: keine Nationalstaten mehr, nur noch Hives. Und: das Buch spielt mit Ideen und Philosopehn der Aufklärung. Wir leben in einem Menschengemachten Utoipa, das aus einem Kreig entstanden ist.

Hier kommt Bridgers ins spiel, ein Junge der offensichtlich übernatürliche Wunder wirken kann (im ersten Kapitel heilt er die Wunden von Spielzeugsoldaten). Auch ein Protagonist: Mycroft, wohl ein Straftäter der bestraft wrid indem er allen anderen Menschen unentgeldlich dienen muss (wohl eine Idee von Thomas Moore).

Zum Stiel: aber hallo! Reichhaltig! Das fängt damit an das das Buch absichlich (sagt der Protagonsit und Autor des Buches) im Stiel von 1800 geschrieben ist. Und ist ist an Leser in einer zivilisierten Zukunft bestimmt. Lol, wenn der wüste.
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Ender
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Ender »

Respekt, wenn du das auf Englisch liest. Ich habe mal in der Übersetzung geblättert und schnell gemerkt: das ist stilistisch nichts für mich.
Wobei es natürlich sein kann, dass es durch die Übersetzung - Stichwort Neopronomen usw. - noch komplizierter geworden ist. So oder so: die Übersetzerin (Claudia Kern) war sicher nicht zu beneiden.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Der Witz ist das ich in der Schule in Englisch der absolute Versager war. Hat sich erst geändert als ich mir den Fuss gebrochen hab und im Krankenstand Cartoon Network gesehen hab.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

8%

Mein armes kleines Gehirn.

Welches Verbrechen Mycroft auch immer beganngen hat, es ist so schlimm es den Vormanen Mycroft beschädigt hat und niemand mehr so heißen will. So wie Hitler damals Adolf ruiniert hat, naja.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

12%

Das mit dem Haupprotagonisten als Sklaven ist wirklich eine gute Idee, viel schönes dabei. Es fallen eine Irrsinsmenge von Vokabeln die ich nicht genau einzusortieren weiß, scheinbar gibt Hives und keine Nationalstaaten mehr, und doch spielen Japaner, Chinesen und Koreaner eine "Rolle". Ein basch ist eine art Wahlfamilie/Firma, kommt wohl aus dem japanischen ibasho... das ist auch so ein Ding, wir haben Worte mit ungewissen ursprung, z.b. "sensayer", eine Art Prister (?). Könnte von Sensai kommen oder von "Sinn Sager"

Das Buch hält mit dieser ganzen Philosopie/Aufklärungsgeschichte nicht hinter dem Berg, teilweise gibt es in Dialogen einen seitenlangen Ausritt wo der Erzähler erklärt auf welces Zitat von welchen Philosophen der gesagte Satz eine Anspielung ist. Naja, so lernt man was.

Zur Story: man kann mit dem "cars" in 2-4 stunden auf das andere Ende der Welt fliegen, allerdings für den Preis das jede Bewegung überwacht wird. Der Hauptprotagonist ist möglicherweise eine Ausnahme, der ist (vielleicht) der einzige der das System austricksen kann / ausgetrickt hat. Außerdem gibts ein legendäres und verschollenes "Canner Devices", ein technisches Ding das das auch kann, und das Gründen eine ähnliche Brisanz hat wie ein Atomsprengkopf. Die Leute mögen keine unüberwachten cars.

Das mit dem Erzählstiel funktioniert super, es verschicht die Grenzen zwischen dem was erwartet und dem was "normal" ist, musste an Tamsyn muir denken.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

14% (Lese forschritt lagsam weil das Buch belstet meine CPU zu sehr)

Aber das Buch lohnt! Wenn man sich die ganzen Reviews und Zusammenfassungen anschaut, die geben das Buch nicht wieder. Autos die schnell hin und herfliegen, Hives und Bashes, ein Typ der Wunder wirken kann, das klingt alles krude und lame. Aber es ist wirklich sehr vein versponnen.

Normalarbeitszeit im Jahr 2040: 20 Stunden pro Woche. Ich finde ich cool wieviel Utopie in dem Buch drinnensteckt.

Was die Wunder angeht ide Bridgers drauf hat: die sind ein ziemliches Kaliber:
Zum einen kann er wohl alle Krankheiten heilen, er kann auch "Potions" herstellen die Wunden sofort verschließen. Das alles wird wissenschaftlich untersucht (und nicht einfach nur hingenommen), aber: die Wunder sind einfach jedenseits der Wissenschaft. Er kann auch alle belben, also er macht die PErsonen in Fotos lebendig, Mit denen kann man dann reden, die haben eine Vergangenheit, gefühle, Bedürfnisse. Und das in einem SF Buch? Starker Tobak.
Überhaupt, weil ich parallel dazu den "Monderanwalt" höre: Im anwalt werden keine Fragen gestellt, von niemanden, und es zehrt mich aus. Komplett anders in dem Buch, wo wir wirklich komplexe Systeme haben und die Protaoniten Fragen sellen die mir als Leser nicht eingefallen wären die aber gut, tiefgründig und informativ sind.

Ganz klar ein Buch von Qualität, ich erinnere mich an Babel wo die Qualität nur vorgetäuscht war.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

18%

Ok, Ärger im Paradies... wir bekommen wirtschaftsdaten der Hives präsntiert (die ja alle global nebeneinander herleben), und es bildet sich ein Ungleichgewicht ab: von 10 Hives stellen die Gordianer 1/3 der Bevölkerung, Mitsubishi besitzt 1/3 des Landes, und die Utopianer herrschen über 1/3 des gobalen BIP. Man befürchtet einen Deadlock, eine Depression der das friedliche nebeneinanderherleben zerstören wird.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

22% (Das Buch saugt mich schneller leer als Genshin Impackt meinen Handyakku)

Wie dem auch sei, was in der Handlung passiert... weiß ich nicht. Wir bekommen ein paar Details über die Herkunft der hives und was die so machen. Hab dann im Wiki herumgelesen, du meine Güte. Wir bekommne auch Schlaglichter aus der Geschichte der letzen 400 Jahre.

Erinnert mich mehr an Dune als an Ian Banks.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

28%

Das Buch erinnert am ehesten an "Algebraist" von Banks, wir finden uns dauernt in Situationen an exotischen Orten mit einflussreichen Leuten und wir müssen verstehen was abgeht (wir verstehen es nicht).

Wegen Wonderboy: der ist wiklich gelungen, der steht so im ontrast zu diesem Utopia das seine Mitte gefunden hat, das eben auf der Aufklärung beruhgt und dem Materialismus und auch dieser Abwendung von Religion ("Religionskriege"). Und dann Kommt dieser lümmel und belebt Tote. Oder Spielzuegsodaten, "Major" ist statsächlich ein Spielzeugsoldat und hat erstauchlich viel zu sagen.

Zu den Hives: Wir bekommen die Olympier vorgeführt, einzusammenschluss aus zwei anderen Hives, den Olympischen Sportlern und dann noch Künstlern/Musikern, und das Ziel dieses Hives ist es die Menschlichen Grenzen zu übertreffen. Deren Anfürer: ein unfassbar schöner Mann, der Herzo von soundso, der eben Peak Charisma hat.

Am besten gefallen mir die "Cousins", ein Hive der aus Reisebegleitungen hervorgegangen ist. Ja, genau. Alleinreisende die in einem fremden Land unterstützng gebraucht haben. Die Cousins sind nette Leute, leiten Krankenhäußer, Weisenhäußer und prakteisch den ganzen Sozialstaat für alle. Da beste: die Regierungsform. Das sit die "Vorschlagsbox". Ja wirklich, es gibt eine Vorschlagsbox, da kann jeder Vorschläge einwerfen, die werden dann von einem Greminum diskutiert. (Regieungsform der Olympia: Liquid Democraty, so wie damals bei den Piraten).
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

30%

Ok, ich bin hooked. Die Party der Humanisten (Olypmia), ganz großes Kino. Wir sehen: die koflikt vom Akführer der Humanisten, President Duke Ganimed, ein Typ der soviel Rizz hat das er eine eigene Kunstgattung ins Leben gerufen hat (Ganimedismus, Portaits von Ganimed), und Sniper, diese Andrognyne Kunstfigut die lebendige Pumppen ihrer selbst verkauft (auch expizit für sexuelle Zwecke).

Das Ian Banks Feeling beschreibt das Buch perfekt: irgendwas gigantisches passiert hier, der leser kann nur teilweise erfassen was.

Und: die Art und weise wie Palmer mit Gender und so umgeht: Wir bekommen öfter mal ausflüge warum diese oder jene Person als "er" oder "sie" dargestellt wird, und das wird im Kontext der Gegenwart des Buches, des Schreibstiels (1800) und im Kontext des Lesers (jemand in der Zufunft in einer anderen Gesellschaft) getan. Ich paraphrasiere: Sniper ist eigendlich adrognyn (und trillt auch exlizit als adrognoyne Figur auf, sein (ihr) Geburtsgeschlecht wird von einem PR Team geheimgehalten. Die Puppem gibts in der Ausführung Sniper XX und Sniper XY. Aber im Buch wird er als "er" bezeichnet, damit der Leser die machtstuktur besser versteht (wird auch explizit so gesagt).

Kleiner Ausritt, ein anderer Hive: Die Utopisten. Die Utopisten verpflichten sich für die Zukunft der Menschen zu arbeiten. Normalarbeitszeit für andere Menschen ist 20 Stunden, für Utopisten ist es 60 oder mehr. Gleichzeitg verbruachen sie auch kaum was (darauf haben sie einen Eid abgelegt). Hauptstadt der Utopisten ist der Mond, die Utopisten betreiben auch Terraforming auf dem Mars. Jedesmal wenn ein Utopist stirbt sieht es der gesamte Hive als Aufgabe an herauszufinden warum der Utopist gestroben ist und diese Ursache zu beseitigen, egal wie lange es dauert. Utopisten "wollen den Tod entwaffenen, Klinge für Klinge". Der Utopisten Hive ist der reichste von allen, kontrolliert ca 33% der gesamten Weltwirtschaft.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

34%

Auftritt von ein paar Utopisten, und was sind das für coole Typen!

Die tragen lange Mäntel, die haben eine Art Tarnfunktion, via cumputer sieht man auf der Vorderseite die Hinterseite, es sind also Tarnkappen. Aber damit nicht genug! Die Mäntel zeigen nicht nur das was dahinter ist sonern eine verbesserte Version davon. Aus Mauer wird Mamor, auf Gelb wird Gold. Jeder Utopist ein Fenster in eine bessere Welt.

Das hat doch Stiel!
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Max Sinister
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Max Sinister »

Hab mal die WP-Seite gelesen, weil ich nicht die ganze Serie lesen will, und muss sagen - seltsame Welt.

Einerseits völlig andere Einstellung zu Geschlechtern - andererseits scheinen alle hauptsächlich die (überwiegend männlichen) Aufklärungsphilosophen im Kopf zu haben. Mehr als das heute der Fall ist sogar.

Einerseits multikulturell - aber ich bemerke eine seltsame Abwesenheit von Arabern/Moslems. Wie in dem bösen Witz, wo ein Scheich Bush junior fragt, warum es in Star Trek keine gibt? Hoffentlich nicht...

Und warum ist der Vorname Adolf in dieser Zukunft schon seit geraumer Zeit rehabilitiert? Was will uns die Autorin damit sagen?

Echt sehr strange.
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Re: Too like the lightning - Ada Palmer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Max Sinister hat geschrieben: 5. Oktober 2024 18:17 Einerseits völlig andere Einstellung zu Geschlechtern - andererseits scheinen alle hauptsächlich die (überwiegend männlichen) Aufklärungsphilosophen im Kopf zu haben. Mehr als das heute der Fall ist sogar.
Das mit den Geschechtern ist textuel: Der Erzähler aus dem 24 Jahundert wählt einen Schreibstiel aus dem 18. Jarhundert um jemaden in einer möglichen Zukunft eine Geschichte zu erzählen. Geschlechter weden nach Bedarf gewählt um sich den Text anzupassen und um allen möglichen Zeitebenen gerechtzuwerden.
Einerseits multikulturell - aber ich bemerke eine seltsame Abwesenheit von Arabern/Moslems. Wie in dem bösen Witz, wo ein Scheich Bush junior fragt, warum es in Star Trek keine gibt? Hoffentlich nicht...
Es gibt keine Moslems mehr weil es keine Religionen mehr gibt. Es gibt auch keine Nationalitäten mehr weils keine Länder mehr gibt. Mitgliedschaft und Staatsbürgerschaften sind freiwillig, genauso wie Mitgliedschaft in den Hives. Aber der Protagonsit scheint teilweise persische Wurzen zu haben wenn dich das Beruhigt.

Leute die sowas wie eine Nationenverbundenheit fühlen würden am ehesten den Hive Europa oder Mizibishi beitreten. In Europa ist die einfussreichte PErsönlichkeit der König von Spanien, weil Spanien am progressivsten war. Der (möchtegern) Körnig von Frankreich gehört aber nicht zu Europa sondern zu den Humanisten (Olympiern)
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