Gerade auf DVD/BluRay/Stream gesehen...

[Uschi Zietsch]

Langweilig nicht, aber schlecht. Und der Nachfolger ist noch schlechter.

[Khaanara]

Dokumentation über John Williams auf Disney+. Es ist wirklich unglaublich, für wie viele Filme er die Musik beigesteuert hat und wie viele davon längst Kultstatus genießen. Eine lebende Legende.

Schaue ich mir auch gerade an, ein Filmkomponist bei der man die Filmszene nur durch das hören des Themas vor Augen hat.

[Naut]

Langweilig nicht, aber schlecht. Und der Nachfolger ist noch schlechter.

Direkt schlecht ist er meiner Meinung nach nicht, da habe ich in letzter Zeit viel schlechtere Film gesehen (z.B. "Die Werwölfe von Düsterwald", kein Ruhmesblatt für Jean Reno). Aber wie gesagt sehr unausgewogen. Seltsam, dass es dazu eine Fortsetzung gibt, den muss ich definitiv nicht sehen.

[Uschi Zietsch]

Der Nachfolger ist The Huntsman & the Ice Queen. Die Vorgeschichte.
Diese schlechteren Filme habe ich nicht gesehen, deswegen stehen die zwei oben auf der Liste. Ich habe mir wegen der Darsteller mehr erwartet.
Jean Renos Glanzzeit scheint schon lange vorüber, der ist für mich kein "Hingucker" mehr.

[L.N. Muhr]

Reno, genau wie De Niro, spielt alles runter, was gut genug bezahlt wird. Das macht erschon seit fast zwanzig Jahren so. Genau wie De Niro. Muss daran liegen, dass deren Namen fast anagrammatisch sind.

[Uschi Zietsch]

Nein, das macht er schon seit Anbeginn seiner Karriere, der Reno. Daran ist auch nichts auszusetzen. Aber wohingegen deNiro irgendwie immer seinen Stempel aufdrücken kann als begnadeter Darsteller, der alles kann, ist bei Reno das Talent sehr begrenzt, und da fällt es desto mehr auf. Und Reno bekommt eindeutig nicht mehr genug Rollen angeboten, wenn man seine Filmographie anschaut. Seine vergleichsweise kurze Glanzzeit ist vorüber - das hat nichts damit zu tun, dass er alles annimmt, sondern dass er nichts mehr bekommt, was zu ihm passt.

[L.N. Muhr]

Naja, fünf bis sieben Filme pro Jahr, das ist viel Holz. Davon träumen andere Darsteller.

Und De Niro hat in Filmen wie "Dirty Grandpa" einfach nur geschlafwandelt, da war kein Stempel, da ging es rein um Kohle und darum, für Kohle alles zu machen. Und von solchen Stinkern finden sich zunehmend mehr in De Niros Filmografie. Vor 2000 quasi ein Klassiker nach dem anderen, danach kaum noch einer.

Da muss ich dir also widersprechen, in beiden Punkten.

[Montag]

Aber wohingegen deNiro irgendwie immer seinen Stempel aufdrücken kann als begnadeter Darsteller, der alles kann, ist bei Reno das Talent sehr begrenzt,

Hab noch nie darüber nachgedacht, ob der ein guter Schauspieler ist. Ist halt so ein Typ. Da geht es wahrscheinlich auch um die Alchemie von passender Schauspieler und guter Film. In Ronin waren sie jedenfalls beide gut. Aber in den letzten zehn Jahren habe ich keinen neueren Film mit beiden gesehen.

[Ender]

Wir haben "The Last of Us" angefangen und ich wusste vorher nicht viel vom Inhalt, außer "irgendwas mit Endzeit/Postapokalypse/entvölkerter Erde". Was ich grundsätzlich thematisch (immer noch) durchaus mag.
Aber nach 2 Folgen bin ich doch erstaunt, WIE ähnlich es "The Walking Dead" ist. Da hätte ich, gerade bei einer überwiegend positiv besprochenen Serie, mehr Eigenständigkeit erwartet.
Die nächste, dritte Folge hat ja sogar den Hugo Award gewonnen. Also bleibe ich erstmal noch dran.

[Uschi Zietsch]

Naja, fünf bis sieben Filme pro Jahr, das ist viel Holz. Davon träumen andere Darsteller.

Bei Jean Reno? Welche 25-35 mögen das sein, zB in den vergangenen 5 Jahren? (TV-Serien sind keine "Filme", aber auch da komme ich nicht auf diese Anzahl). Aber ein wenig muss ich revidieren, dass er gar keine Angebote mehr bekommt, da ist wohl schon was für 2025 bei ihm geplant. Hat offenbar einen guten Agenten. Ob mich das interessiert, ist was anderes.

Und De Niro hat in Filmen wie "Dirty Grandpa" einfach nur geschlafwandelt, da war kein Stempel, da ging es rein um Kohle und darum, für Kohle alles zu machen. Und von solchen Stinkern finden sich zunehmend mehr in De Niros Filmografie.

In den letzten 5 Jahren: The Irishman, Joker, Amsterdam, Killers of the Flower Moon, alles keine "Stinker".
Bei The Irishman hatte er mit 76 Jahren sogar noch einmal die Hauptrolle.
Peinliche Komödiengurken hat er auch früher schon gemacht. Ich habe mir die nie angeschaut. Und er hat neben herausragenden Leistungen auch immer schon schlechtes Spiel abgeliefert. Und in seinen 150 abgedrehten Filmen ziehen sich einige Gurken durch. (Für mich ist das zB King of Comedy - den finde ich over the top)

Vor 2000 quasi ein Klassiker nach dem anderen, danach kaum noch einer.

Ja, na und? Immer noch mehr als bei anderen, und das in seinem Alter. Er ist 81!
Das muss ja auch nicht seine Schuld sein. Es gibt halt keine auf sein Alter zugeschnittene Filme mehr, die Potential zum Klassiker haben.

Welche Filme der letzten 5 Jahre sind denn überhaupt Klassiker? Oder der letzten 20?

Was ist denn da schlimm dran? Ich muss mir de Niros schlechte Filme doch nicht ansehen. Der Murks schmälert auch nicht seine herausragenden Leistungen. de Niro hat immer zugegeben, dass er Filme fürs Geld macht, sie als seine Arbeit ansieht, und dass er deswegen auch Gurken dreht. Dafür schämt er sich nicht und muss er auch nicht, solange es Leute gibt, die sich gern diese Filme anschauen. Damit hat er vollkommen recht. Und natürlich sind auch Filme von ihm überall durchgefallen - bei 50 oder mehr Jahren Karriere und um die 150 Filmen bleibt das nicht aus.
Das war bei Christopher Lee nicht anders.

Das faszinierende bei ihm ist, dass man ihm diese Dinge immer verziehen hat.
Gut, du nicht, aber Ausnahmen gibt es ja immer.

Da muss ich dir also widersprechen, in beiden Punkten.

Ja, nur sehe ich das anders.
Ich habe gesagt, de Niro KANN alles. Nicht, dass er alles GUT gemacht oder IMMER sein KÖNNEN ausgereizt hat.
Ich kann mich erinnern, wie kacke meine Freundin den Grandpa fand, die nur wegen de Niro reingegangen ist. Ja, sowas passiert halt, ich erspar mir das von vornherein. Deswegen ändert das nichts an seinen Leistungen davor oder danach.

Und ich beharre, dass de Niro eine größere Bandbreite hat als Reno. Seine für mich herausragendste Rolle war in "Zeit des Erwachens".

(OffT Zusatz: In Ronin hat jeder seine klassische Rolle innegehabt, und das hat super funktioniert. So wie Sean Bean, der wie immer nicht lang dabei war. )

Und in dem Punkt, dass Jean Reno von Anfang an, genau wie de Niro, ein Arbeiter war, der seine Schauspielerei als Beruf gesehen hat, mit der er seinen Lebensunterhalt bestreitet, habe ich auch Recht.

[L.N. Muhr]

IMDB/ Wiki listet sehr viele Rollen für ihn in den letzten fünf Jahren auf. Und allein dieses Jahr wieder drei Filme. Seit 2016 ist die Zahl seiner jährlichen Rollen nahezu explodiert.

[L.N. Muhr]

Zu De Niro: hier ist eine schöne Grafik, die das Problem verbildlicht: früher waren gute Filme die Regel und Stinker die Ausnahme, seit ca. 2000 ist es andersherum.

https://qph.cf2.quoracdn.net/main-qimg- ... bb0bb6b094

[jeamy]

De Niro kann ich seit Heat nicht mehr ansehen. Ich weiß nicht, warum dieser Film und die Leistungen von De Niro und Al Pacino so in den Himmel gelobt wurden. Das war ein so langweiliger Film und so eine miese Vorstellung von beiden, dass ich mir damals gedacht habe, nö danke.

[L.N. Muhr]

Also ich fand Heat brillant.

[Uschi Zietsch]

Wir auch, damals im Kino. Neulich kam er im TV, aber konnte ich leider nicht ganz schauen, weil so spät und Bettigehen.