Englische Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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Englische Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ok, ich hab den Kapitel 1 Podcast gehört, Folge 153, und der wiederum bezieht sich auf den Artikel hier: Link

Um das abzukürzen: T C Byole schreibt für den Hanser Verlag, und der wiederum hat keine Lust draf das die Leute das Buch auf Englich kaufen. Deswegen erscheibt das nächste Buch von Boyle zunächst auf deutsch und dann als englisches Buch _im Hanser Verlag_.

Das heißt das man sich in Zukunft womöglich nicht mehr englische und amerikanische Ebooks für 4.99 kaufen kann sondern womöglich nur noch englische Büchern von deutschen Verlagen zum Ebookhardcoverpreis von 29.99.

Gefällt mir nicht.
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Re: Englische Bücher in Deutschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von RSt »

Prinzipiell sehe ich es nicht als schlechte Idee, dass ein in *.de (oder *.at) ansässiger Verlag direkt englischsprachige AutorInnen unter Vertrag nehmen und die Bücher dann auf Englisch und Deutsch veröffentlichen. Aber ich würde es schon bevorzugen, dass beide Ausgaben gleichzeitig erscheinen.
Unabhängig von irgendwelchen Trends habe ich mir bereits Ende der 1990iger Bücher wie den Hitchhiker Guide oder auch die LotR Bücher auf Englisch gekauft (es gab auch da schon in Wien Geschäfte, bei denen man diese Bücher erhielt und auch - tatsächlch auch dank Amazon - wurde es wirklich leichter englischsprachige Originale zu kaufen wenn diese hier nicht vorrätig waren).
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Aber das mit den Preisen wird schon ein Problem sein. Bei uns werden logischerweise weniger englische Ausgaben gekauft, und wenn die dann das zigfache kosten, was sie von einem USA- oder Brit-Verlag kosten würden, schenken sich das noch welche dazu, was den Absatz leichter sinken lässt. Ich denke nicht, dass Boyle da eine gute Entscheidung getroffen hat.
Andererseits, er ist ja glaub ich schon über 70, schadet er sich damit auch nicht.
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Naut »

Ist mir egal. Ich lese eh im Moment fast nur Bücher auf deutsch und an den paar Euro mehr gehe ich nicht pleite.

Gab es übrigens schon mal: Die Kinder-/Jugendbuchautorin Aimée Carter hat z.B. etliche Bücher aus ihrer Animox-Reihe zuerst bei Oetinger veröffentlicht (und sogar für die geschrieben), weil die in D besser liefen als in den USA. Okay, die englische Ausgabe - wenn sie denn je kommt - wäre dann wieder bei Bloomsbury.
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Ender »

Knochenmann hat geschrieben: 12. Februar 2025 01:09 Das heißt das man sich in Zukunft womöglich nicht mehr englische und amerikanische Ebooks für 4.99 kaufen kann sondern womöglich nur noch englische Büchern von deutschen Verlagen zum Ebookhardcoverpreis von 29.99.
Wäre denn damit der Verkauf der englischen/amerikanischen Originalausgabe hierzulande "gesperrt"? Hat man dann also NUR NOCH die Möglichkeit, die Hanser-Ausgabe zu kaufen?
(Ich habe den Podcast noch nicht gehört. Weiß also nicht, ob das dort schon besprochen wurde.)
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Knochenmann
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ender hat geschrieben: 12. Februar 2025 08:51
Wäre denn damit der Verkauf der englischen/amerikanischen Originalausgabe hierzulande "gesperrt"? Hat man dann also NUR NOCH die Möglichkeit, die Hanser-Ausgabe zu kaufen?
(Ich habe den Podcast noch nicht gehört. Weiß also nicht, ob das dort schon besprochen wurde.)
Das weiß eben keiner, auch die Leue im Podcast nicht. Man hat allerdings Befürchtungen, Befürchtungen die ich teile.

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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Knochenmann hat geschrieben: 12. Februar 2025 13:40 Wir leben hat in der Zeit des Geolocking, und ich kann mir auch nicht in Indien digitale Güter kaufen obwohl die da billiger wären.
Die Befürchtung hege ich auch, dass es in den nächsten 10 Jahren dort hingehen wird. Ich kaufe mir gerne deutschsprachige Ausgaben, unterstütze gerne Übersetzungen, vor allem aus nicht-englischen Sprachen (immerhin arbeite ich ja selbst in der Buchbranche unter anderem als Übersetzer), aber ich kaufe mir auch gerne günstige Leselizenzen zu englischsprachigen E-Books und hoffe sehr, dass dieser Markt nicht kaputt gemacht wird. Im schlimmsten Falls verschwinden englischsprachige E-Books aus dem deutschsprachigen Markt, die bei uns nie eine Veröffentichung erhalten. Ist bei Filmen ja auch so. Ich kann mir bei im Heimkino auch keine Filme digital kaufen oder leihen, die in Deutschland gar keinen Verleih haben. Die kann ich mir nur kaufen, wenn es noch eine DVD oder Bluray-Veröffentlichung gibt.
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ich würde das nicht übertreiben. Man müsste schon bei den wichtigen Autoren viel investieren, um die exklusiv an sich zu binden. Oft ist es eher andersherum: Autoren, die nur noch in Deutschland einen Markt finden, finden auch einen deutschen Verlag.

Ich sehe nicht, dass die Verlage das Geld haben, Autoren an sich zu binden, die es durchaus bevorzugen, wenn sie ihre Agenten und Verleger zuhause treffen können.
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Knochenmann
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Du musst ja nicht die Autoren an dich binden, würde reichen wenn man ein Gesetz macht ala: Ist ein Buch eines Autors auf Englisch von einem deutschen Verlag verfügbar, dann darf nur das Buch bei amazon.de verkauft werden.

Das Gesetzt läuft dann unter "Kulturförderung".

Andererseits: wenn englische Verlage mitbekommen welche Mondpreise hier für eBooks bezahlt werden, was hindert die daran einen deutschen Ableger zu bilden und selber überteuerte eBooks zu verkaufen.
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

So ein Gesetz wäre in vieler Hinsicht grundgesetzfeindlich, Stichwort Zensur. Letztlich kann nur der Rechteinhaber und der Händler entscheiden, welche Produkte wo und wie verkauft werden dürfen, und auch das nur in eingeschränktem Maß. Darüber hinaus wäre solch eine Gesetzesinitiative selbst dann, wenn so ein gesetz möglich wäre, unrealistisch, weil viel zu unwichtig.

Es gibt ja bereits eine Vielzahl solcher Gebietsbeschränkungen, auch im Buchbereich, aber die erfolgt seitens der Rechteinhaber und ist damit nervig, aber rechtens: mit seinem eigenen Kram kann man machen, was man will oder nicht will.

Wie gesagt, das hier ist maßlos übertrieben.

(Deine Abhängigkeit vom Trumpfinanzierer Amazon ist übrigens viel fragwürdiger als deine Vorstellung eines Gesetzes, das nicht kommen kann.)
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Re: Engliche Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

L.N. Muhr hat geschrieben: 12. Februar 2025 20:09
(Deine Abhängigkeit vom Trumpfinanzierer Amazon ist übrigens viel fragwürdiger als deine Vorstellung eines Gesetzes, das nicht kommen kann.)
Kann ich nicht ändern. Das ist hat der eBook Tümpel aus dem ich fische, und Amazon wurde nciht so groß wie sie es jetzt sind weil sie schlechten Kundenservice haben.
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Re: Englische Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ja, und ich lebe nun mal auf dem Land und Amazon bietet mir nahezu alles, was ich brauche, und liefert schnell. Ich schade mir nicht selbst. Vor allem spielt es bei Amazons Größe keinerlei Rolle, ob ich da aus politischen oder sonstigen Gründen nicht kaufe. Und: Meistens kaufe ich eh über Marketplace, also einem anderen Händler, der lediglich diese große Plattform nutzt. Gelinde gesagt finde ich so einen Vorwurf albern und überzogen, und erziehen lass ich mich seit meiner Kindheit nicht mehr.
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Re: Englische Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 13. Februar 2025 08:58 und erziehen lass ich mich seit meiner Kindheit nicht mehr.
Du bist bei PR erst eingestiegen, als Günter M. Schelwokat nicht mehr Redakteur war. Sonst hättest du andere Erfahrungen gemacht, da bin ich sicher.

Ich zitiere mal besser nicht, wie Ernst ihn tituliert hatte.
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Uschi Zietsch
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Re: Englische Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Flossensauger hat geschrieben: 13. Februar 2025 17:02 Du bist bei PR erst eingestiegen, als Günter M. Schelwokat nicht mehr Redakteur war. Sonst hättest du andere Erfahrungen gemacht, da bin ich sicher.
Ich zitiere mal besser nicht, wie Ernst ihn tituliert hatte.
Ja, das weiß ich, schließlich bin ich schon sehr lange dabei und habe sehr viele Geschichten aus erster Hand gehört. Ernst hat mir schon Geschichten über ihn erzählt, da war meine Teamzugehörigkeit noch in sehr weiter Ferne.
Da ich aber auch weiß, wie GMS gearbeitet hat und was seine Masche war und dass er zudem kein sonderlich positives Frauenbild hatte, hätte es dahingehend sehr schnell geknallt.
Was solche Dinge betrifft wie Maßregelung, Erzieherisches, Mansplaining und dergleichen, bin ich ein Bullterrier. Ich beiße zu und lasse nicht mehr los, bis die Sache geklärt ist. In meiner langen schriftstellerischen Historie gab es einige Eklats, und im privaten Bereich bin ich in der Hinsicht überhaupt nicht mehr geduldig, sondern schnappe sofort. Das habe ich mir hart erkämpft und jetzt das Alter dafür, dass ich das sofort klarstelle.
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Re: Englische Bücher in Deuschland (und Österreich?)

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Und das finde ich -ganz ehrlich- richtig gut.

Toll fände ich es, wenn das gar nicht mehr nötig wäre. Bleib Beispiel und Vorbild. (und: Hau alten, weisen Männern wie mir gerne, zumindest verbal auf's Maul, wenn wir es wieder mal nicht gebacken bekommen. Ich bemühe mich zumindest.)
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