Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Science Fiction in Buchform
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Cyberduck
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Cyberduck »

"Die Sirenen des Titan" (Kurt Vonnegut; erschienen 1959)

Der reiche und selbstgefällige Geschäftsmann Malachi Constant führt ein oberflächliches Leben voller Luxus, aber ohne tieferen Sinn. Sein Schicksal nimmt eine dramatische Wendung, als er Winston Niles Rumfoord begegnet, einem exzentrischen Aristokraten, der bei einer Weltraumreise in eine seltsame Raum-Zeit-Kontinuität, ein chrono-synklastisches Infundibulum, geraten ist. Rumfoord existiert nun in einer Art Quantenzustand: Er materialisiert sich periodisch auf der Erde und anderen Planeten, kann Gedanken lesen und die Zukunft vorhersagen.

Rumfoord prophezeit Constant, er werde zum Mars reisen, sich in seine Frau verlieben, einer Armee beitreten und schließlich über den Umweg Merkur auf dem Saturnmond Titan landen. Constant, der zunächst skeptisch ist und alles daran setzt, sich dieser Prophezeiung zu entziehen, wird durch eine Reihe von Ereignissen tatsächlich auf den Mars geschickt. Dort wird er einer Gehirnwäsche unterzogen, verliert seine Erinnerungen und wird Soldat in der Armee der Marsianer. Zuerst ist er Kommandant, dann wird er wegen eines kleinen Regelverstoßes zum Gefreiten degradiert. Die Armee besteht aus Menschen, die ebenfalls einer Gehirnwäsche unterzogen und darauf programmiert wurden, die Erde zu erobern. Seine Kameraden nennen ihn liebevoll Onkelchen.

Auf dem Mars trifft Constant auch Beatrice Rumfoord, die Frau von Winston, die ebenfalls dorthin gebracht wurde. Die beiden entwickeln eine komplizierte, von Misstrauen und Resignation geprägte Beziehung und bekommen einen gemeinsamen Sohn, Chrono. Schließlich starten die Marsianer ihre Invasion der Erde, die jedoch scheitert, weil die Soldaten durch geschickte Manipulation unfähig werden, ihren Auftrag zu erfüllen. Mehr als die Besetzung einer Metzgerei gelingt ihnen nicht.

Einige Zeit nach dem gescheiterten Angriff fliehen Constant, Beatrice und Chrono mit einem Raumschiff zum Saturnmond Titan. Doch Chrono interessiert sich mehr für die seltsamen Flugvögel des Mondes als für seine Eltern. Er findet dort ein Stück Metall, das ihm fortan als Glücksbringer dient. Es folgen Jahre der Einsamkeit und Verzweiflung. Schließlich stirbt Beatrice und Constant bleibt mit Chrono allein zurück. In seinen letzten Jahren findet er jedoch eine Art inneren Frieden. Sein Sohn Chrono führt inzwischen ein wildes und unabhängiges Leben.
Im Laufe der Geschichte enthüllt sich, dass die gesamte menschliche Zivilisation und ihre Errungenschaften nur ein Nebenprodukt eines viel größeren, absurden Plans sind. Die Tralfamadorianer, eine außerirdische Spezies, haben die Menschheit manipuliert, um an ein winziges Ersatzteil für ein auf Titan gestrandetes Raumschiff zu gelangen. Dieses Ersatzteil erkennt Constant schließlich im Glücksbringer seines Sohnes und liefert es ab.
"Die Sirenen des Titan" ist eine philosophische, oft humorvolle, manchmal tragische Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz. Vonnegut verbindet Science-Fiction-Elemente mit tiefgründigen und sozialen Aspekten, um die Absurdität des Lebens in einem scheinbar sinnlosen Universum zu erkunden. Er stellt den freien Willen in Frage und beschreibt Autonomie als Illusion.

:silence: Ein im Original deutschsprachiges Buch, das im Jahr 2024 erschienen ist.
:prima: Ein Roman, dessen Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr lag. (1965)
:silence: Ein Buch, das den Nebula Award gewonnen hat.
:silence: Ein Buch eines Autors/einer Autorin, in dessen/deren Nachname ein "L" vorkommt.
:silence: Ein Roman, dessen Handlung (zumindest teilweise) auf einem Raumschiff spielt.
:silence: Ein Buch, in dessen Titel entweder das Wort "und" oder das Wort "oder" vorkommt. (Oder beide)
:silence: Ein Buch, das im Original nicht auf deutsch oder englisch veröffentlicht wurde.
Tiberius
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Tiberius »

Fjunch-Klick hat geschrieben: 12. Februar 2025 09:47 Nein, der war auch gut. Aber erst das Gesamtbild nach den vier Bänden rundet alles ab :)
Viele negative Meinungen zu Hyperion Band 2, Deine Meinung, dass es ein positives Gesamtbild gibt.
Für mich ist ein (gutes) Gesamtbild eigentlich immer wichtig bei der Beurteilung einer Buchserie. Da kann es für mich ruhig ein paar Durchhänger zwischendurch geben, auf den Gesamteindruck am Schluss kommt es mir an und ob ich eine Serie gut oder schlecht finde.
Auf jeden Fall werde ich die zwei Doppelbücher (ganz schön schwere Teile, als ich sie vor kurzem in die Hand genommen habe) "Die Hyperion-Gesänge" und "Endymion" für das zweite Halbjahr einplanen.
Leser sind in der Überzahl und machen sich demzufolge mehr Gedanken über einen Roman, als es ein Autor je könnte.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Doop »

Fjunch-Klick hat geschrieben: 12. Februar 2025 09:47 Nein, der war auch gut. Aber erst das Gesamtbild nach den vier Bänden rundet alles ab :)
Ich fand Band 2 ebenfalls großartig. Hat für mich die Geschichte so klar beendet, dass ich die Endxmion-Bücher nicht mehr gelesen habe.
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Shock Wave Rider
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Alle Spezies sind in dieser Lesechallenge willkommen, auch Cyberenten!
Schön, dass du mitliest!

Und gleich mit einem Klassiker eigestiegen.
Ich dachte, ich hätte "Die Sirenen des Titan" bereits gelesen. Aber deine ausführliche Inhaltsangabe lässt nichts klingeln.
Hört sich aber sehr einfallreich und tiefgründig an. Steht auf meiner "to read"-Liste.

Gruß
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ich bin völlig geplättet, so einen "Ansturm" und so viele Bücher schon in den ersten zwei Monaten hatten wir noch nie :-D
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

"Mehr als die Besetzung einer Metzgerei gelingt ihnen nicht."
Das klingt wie etwas, das ich lesen muss ;-)
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Naut »

Der Februar wird bei mir von einer persönlichen Tragödie überschattet. Dennoch kann ich den Abschluss der Kategorie 2 mitteilen:
Mark Brandis - Bordbuch Delta VII
Der Auftakt zur klassischen Serie "Weltraumpartisanen" erschien 1970 und qualifiziert sich somit für mich für Kat. 2.
Ich kannte aus der Serie die späte Installation "Die Eismensch-Verschwörung", ein Buch, das mich damals (so um 1989) wenig beeindruckt hat, weil ich zu der Zeit die großen kosmischen Entwürfe von Clarke & Co verehrte.
Den vorliegenden Band hatte ich für mein Kind gekauft, das sich aber nicht dafür interessierte.

Inhaltlich hat mich das Buch überrascht: Nachdem die Erde schwere Krisen überstanden hat, herrscht eigentlich Frieden und die Menschheit breitet sich langdam im Sonnensystem aus. Die Venus wurde vorsichtig kolonisiert und steht an der Schwelle, eine eigenständige Nation zu werden. Brandis, ein degradierter Pilot, kehrt mit einem Prototyp eines schnelleren Raimschiffs zur Erde zurück und stolpert mitten in den Militärputsch eines eigentlich besiegten Generals, der in kurzer Zeit die demokratische Erde in eine faschistische Diktatur verwandelt. Kann er zumindest den ehemaligen Präsidenten und seine eigene Freundin retten?

Erstaunlich und erschreckend fand ich die Aktualität der Handlung: Eine Clique von Leuten, die sich "eine reinere, stärkere Gesellschaft" wünschen und "aus der Talsohle der Schwäche" herauswollen, errichten unter einem blauen Banner mit einem roten Symbol eine Nazidiktatur. Michalewski schrieb das sicher noch unter dem Eindruck von Nazi-Deutschland und DDR, aber dass heute, 55 Jahre später, diese Themen wieder aktueller denn je sind, hat mich schon getroffen.
Davon abgesehen gibt es eine spannende Handlung, die recht gemütlich Fahrt aufnimmt, es wird ausgiebig gesoffen und geraucht, gefaxt und gestempelt, Frauen spielen Nebenrollen, werden aber zum Glück nicht als dumm dargestellt und der afrikanischstämmige Offizier ist natürlich ein begnadeter Trommler. Ja, so waren die 70er in Westdeutschland.
Also: Unterhaltsam, erhellend, nostalgisch und ein wenig erschreckend.

( ) Im Original deutschsprachiges Buch, aus dem Jahr 2024
(x) Roman, dessen Erstveröffentlichung vor 1975 liegt: Mark Brandis - Bordbuch Delta VII
( ) Buch, das den Nebula Award gewonnen hat
(x) Buch eines Autors, in dessen Nachname ein "L" vorkommt: Paolo Bacigalupi - Water
(x) Roman, dessen Handlung (teilweise) auf einem Raumschiff spielt: Martha Wells - Der Netzwerk-Effekt
( ) Buch, in dessen Titel "und" oder "oder" vorkommt
(x) Buch, das im Original nicht auf deutsch oder englisch veröffentlicht wurde: Carlos Ruiz Zafón - Der dunkle Wächter
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Ender
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Ender »

4.) ein Buch eines Autors/einer Autorin, in dessen/deren Nachname ein "L" vorkommt
Melanie Vogltanz - Backstage

Bild

Rockstar Cassidy Croaker stirbt und wacht in einer Art Zwischenwelt wieder auf. Offenbar gibt es in der Welt der Lebenden für ihn noch etwas zu erledigen, bevor er seine endgültige Ruhe finden kann (wie auch immer die dann aussehen mag). Zum Beispiel die Umstände seines Todes herauszufinden, denn ausgerechnet an die letzten Stunden oder Tage vor seinem Ableben hat er keinerlei Erinnerung.
Parallel dazu wird seine Ex-Bandmanagerin und -Frau Irene, obwohl sie eigentlich mit ihm abgeschlossen hatte, tiefer in die ganze Geschichte hineingezogen, als ihr lieb ist.
Ich mag Melanies Schreibstil: direkt, bissig, authentisch und bisweilen schön (schwarz)humorig. Hier wird aus zwei Perspektiven erzählt, beide o.g. Hauptfiguren treten abwechselnd als Ich-Erzähler/in auf, und der Tonfall ist dabei entsprechend unterschiedlich und jeweils sehr treffend. An den zunächst etwas anstrengend-derben Sound von Cassidy zum Beispiel muss man sich erstmal gewöhnen, aber für den egoistischen, überheblichen, sämtliche Rockstarklischees auslebenden Drecksack der er ist, passt es einfach perfekt. Oder die Szene, mit der Irene vorgestellt wird – grandios! Überhaupt sind praktisch alle Figuren sehr tief und präzise charakterisiert. Hut ab.
Aber auch inhaltlich hat‘s der Roman auf jeden Fall in sich. Es ist hart, es ist dreckig, es ist zeitweise echter Horror – und das nicht nur in Bezug auf den „untoten“ Zustand des Protagonisten, sondern auch auf die Leben so mancher Beteiligter. Ich habe z.B. selten so eindringliche und realistische (nehme ich an ... ähem) Szenen über Drogenkonsum gelesen. Oder über kaputte Beziehungen/Familien/Schicksale im Allgemeinen. Doch über all diesen gelungenen Schilderungen wird die Story nie vergessen, die bis zuletzt interessant und spannend bleibt.
Ich sag’s, wie es ist: für mich ist „Backstage“ verdammt nahe dran an der Kategorie "Meisterwerk"!



[ ] Deutschsprachiges Buch aus 2024
[ ] Vor 1971 erschienenes Buch
[ ] Nebula - Gewinner
[X] Autor/in mit "L" im Nachnamen | Melanie Vogltanz - Backstage
[X] Romanhandlung auf einem Raumschiff | S.A. Barnes - Dead Silence
[ ] Titel mit "und" oder "oder"
[ ] Im Original nicht deutsch- oder englischsprachig
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Shock Wave Rider
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Ender hat geschrieben: 19. Februar 2025 11:06 Melanie Vogltanz - Backstage

[...]

Ich sag’s, wie es ist: für mich ist „Backstage“ verdammt nahe dran an der Kategorie "Meisterwerk"!
Danke für die Empfehlung, lieber Ender!

Von Melanie Vogltanz habe ich "Shape Me" in angenehmer Erinnerung.
Bei "Backstage" scheint sie sich noch einmal gesteigert zu haben.
Das Buch hört sich hochinteressant an. Ist für die Lektüre vorgemerkt!

Gruß
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Tiberius »

Ich melde Vollzug für Kategorie 1: ein im Original deutschsprachiges Buch, das im Jahr 2024 erschienen ist.
"Rehabilitation" von Jo Koren, erschienen 2024 bei Lehmanns Media GmbH (also nicht beim Atlantis-Verlag), ist der abschließende Roman ihrer Trilogie um Dr. med Alpha Novak und Kit Caramel. Die ersten beiden Romane waren "Vektor" und "Transmission", erstmals erschienen 2016 und 2020 beim Atlantis-Verlag.

"Rehabilitation" führt den Vorgängerroman "Transmission" weiter, es liegen nur wenige Handlungsmonate zwischen den beiden Romanen.
Die Ärztin Alpha Novak arbeitet weiterhin in den Städtischen Kliniken in Essen in der Abteilung für invasive Kybernetik. Plötzlich verschwindet Kit, der Bonobo, den sie selbst vor Jahren mit einem Hirnimplantat ausgestattet hatte. Sie macht sich auf die Suche nach ihm und erfährt schließlich sogar die Wahrheit über sich selbst.
Ich weiss nicht, was ich zu dem Ende schreiben soll. Es kam überraschend und ich finde es ... schlecht. Rückblickend muss ich sagen, dass man nur Vektor lesen und den Rest der Trilogie vergessen sollte. Aber das ist nur meine Meinung, andere werden die Wendung genial finden und voll des Lobes sein. Ich bin nur enttäuscht.
Ich hätte wohl doch besser "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach lesen sollen.

(X) 1.) ein im Original deutschsprachiges Buch, das im Jahr 2024 erschienen ist: Jo Koren - Rehabilitation
(X) 2.) ein Roman, dessen Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr lag: Frederik Pohl, Cyril M. Kornbluth - Eine Handvoll Venus
( ) 3.) ein Buch, das den Nebula Award gewonnen hat:
( ) 4.) ein Buch eines Autors/einer Autorin, in dessen/deren Nachname ein "L" vorkommt:
(X) 5.) ein Roman, dessen Handlung (zumindest teilweise) auf einem Raumschiff spielt: Levon Surenovitsch Chatschaturjanc, Evgenij Vasil'jevitsch Chrunov - Der Weg zum Mars
( ) 6.) ein Buch, in dessen Titel entweder das Wort "und" oder das Wort "oder" vorkommt:
(X) 7.) ein Buch, das im Original nicht auf deutsch oder englisch veröffentlicht wurde: Levon Surenovitsch Chatschaturjanc, Evgenij Vasiljevitsch Chrunov - Der Asteroid
Leser sind in der Überzahl und machen sich demzufolge mehr Gedanken über einen Roman, als es ein Autor je könnte.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Kannst du ja noch nachholen
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Cyberduck »

Wenn jedes Buch, das im Jahr 2025 gelesen wurde und eine Kategorie erfüllt, für die Teilnahme an der Challenge qualifiziert ist, möchte ich hier noch einen Beitrag zur Kategorie "Ein Buch eines Autors oder einer Autorin, in deren Nachnamen ein "L" vorkommt" anfügen, den ich allerdings schon in einem anderen Thread hier im Forum rezensiert habe:

"Gateway Bd. 1" (Frederik Pohl)

Ich poste hier noch mal meine Eindrücke, die gesamte Rezension kann hier nachgelesen werden: viewtopic.php?p=307456#p307456

"Gateway" ist der erste Roman der siebenbändigen Hitschi-Reihe von Frederik Pohl aus dem Jahr 1976. Im deutschsprachigen Raum sind allerdings nur die ersten drei Bände erschienen, weshalb sich hierzulande die Bezeichnung Gateway-Trilogie eingebürgert hat – eine etwas irreführende Einordnung. Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich zunächst überrascht, es auf der Liste der Neuerscheinungen zu finden. Vermutlich handelte es sich um die Neuauflage der drei übersetzten Romane in einem Band. Doch trotz seines Alters wirkt der Stil des Buches bemerkenswert frisch. Pohl verbindet eine persönliche, bisweilen sarkastische Erzählweise mit selbstreflektierenden Einschüben, die nicht nur die äußeren Abenteuer, sondern auch die inneren Konflikte der Hauptfigur beleuchten. Die Geschichte wechselt zwischen der Ich-Perspektive, in der Bob seine Erlebnisse auf Gateway schildert, und den Sitzungen mit einem KI-Psychologen namens Sigfrid von Shrink. Die Handlung ist eher schlicht und von einer düsteren, fast depressiven Grundstimmung geprägt. Der Fokus liegt weniger auf technologischen oder physikalischen Details als auf sozialen und zwischenmenschlichen Dynamiken. Die geheimnisvolle Technologie der Hitschi bleibt unerklärt, was das Gefühl von Unwissenheit und Risiko unterstreicht. Zentrale Themen wie Angst, Schuld, Sehnsucht und die Unfähigkeit, mit der eigenen Vergangenheit abzuschließen, sind die tragenden Elemente des Romans. Im Vergleich zur modernen Science Fiction, die oft dynamischer, technisch detaillierter und zukunftsorientierter ist, zeichnet sich Gateway durch seinen Fokus auf psychologische Selbstreflexion und seine nachdenkliche Erzählweise aus. Es ist weniger ein technisches Spektakel als vielmehr eine eindringliche Auseinandersetzung mit inneren Konflikten und der eigenen Zerbrechlichkeit.

:silence: Ein im Original deutschsprachiges Buch, das im Jahr 2024 erschienen ist.
:prima: Ein Roman, dessen Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr lag. (Die Sirenen des Titan; Kurt Vonnegut)
:silence: Ein Buch, das den Nebula Award gewonnen hat.
:prima: Ein Buch eines Autors/einer Autorin, in dessen/deren Nachname ein "L" vorkommt. (Gateway; Frederik Pohl)
:silence: Ein Roman, dessen Handlung (zumindest teilweise) auf einem Raumschiff spielt.
:silence: Ein Buch, in dessen Titel entweder das Wort "und" oder das Wort "oder" vorkommt. (Oder beide)
:silence: Ein Buch, das im Original nicht auf deutsch oder englisch veröffentlicht wurde.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von heino »

Two down, 5 to go

Kat. 1.) ein im Original deutschsprachiges Buch, das im Jahr 2024 erschienen ist

Marc-Uwe Kling:Views

"Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht.

BKA-Kommissarin Yasira Saad soll Lena finden und die Täter identifizieren. Ihr bleibt wenig Zeit, denn schon gibt es erste gewalttätige Demonstrationen in deutschen Städten. Eine rechtsradikale Gruppierung namens »Aktiver Heimatschutz« gewinnt rasant an Zulauf. Kann Yasira die Täter verhaften, bevor der Lynchmob zuschlägt und der Rechtsstaat zu wanken beginnt?"

Nach den beiden Qualityland-Büchern widmet sich Kling diesmal hochaktuellen Themen, die gerade im Vorfeld der Wahl durch diverse Attentate und auch verbale Ausfälle mehrerer politischer Akteure an Brisanz gewonnen haben. Dabei behält er besonders die technologischen Veränderungen und Herausforderungen unserer Zeit im Auge und der Roman wechselt in der Auflösung vom Krimi zu einer Art Near Future-SF. Wie die anderen Bücher von Kling ist auch dieses extrem flott geschrieben und glänzt durch sehr gute Personenzeichnungen und eine sehr nachvollziehbare Handlung vor einem leider nur allzu vertrauten Hintergrund. Etwas negativ fand ich die ständigen Popkulturreferenzen, die mir zu gehäuft und willkürlich auftraten, ein paar typische Krimi-Klischees, die spätestens seit den Schimanski-Tatorten jeder kennt, und ein sehr abruptes Ende. Aber das sind Nickeligkeiten in einem ansonsten wirklich sehr guten Buch
Lese zur Zeit:

Isaac Asimov - Die Foundation-Trilogie
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Tiberius »

Fjunch-Klick hat geschrieben: 19. Februar 2025 17:46 Kannst du ja noch nachholen
Das Lesen war ja sowieso geplant. Nur stellte sich die Frage: Welches der beiden Bücher auf dem SUB lese ich zuerst und verwende es für die Challenge? Die Enttäuschung wäre mir auf jeden Fall nicht erspart geblieben, sie wäre dann eben nur später erfolgt. :wink:
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Mammut
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Mammut »

7.) ein Buch, das im Original nicht auf deutsch oder englisch veröffentlicht wurde

Eine Sammlung türkischer SF Geschichten, im Memoranda Verlag erschienen, nicht ganz günstig mit 23€ für 180 Seiten. Inhaltlich und auch vom Gefallen gemischt, aber es waren einige sehr beeindruckende Geschichten dabei, es hat sich definitiv gelohnt. Meine Einzelkritik findet sich hier:
https://scifinet.org/scifinetboard/inde ... ntry458922
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