Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
heino
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

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Laura Weller - Bay City Heroes

"USA, 2045: Als Seraphina Winter überfallen und niedergeschlagen wird, brechen ungeahnte Fähigkeiten aus ihr hervor. Plötzlich schwebt sie hoch über der Stadt. Das kann nur eins bedeuten: Sie ist eine Veränderte - und steht von nun an auf der Abschussliste der Regierung. Gemeinsam mit vier anderen Veränderten beschließt sie, aus der Not eine Tugend zu machen. Sie verpassen sich geheime Identitäten und nehmen als Superhelden den Kampf gegen das Unrecht in der Stadt auf. Doch als immer mehr Veränderte spurlos verschwinden, muss Sera den Regierungsagenten John Hunter um Hilfe bitten, auch wenn sie nicht weiß, ob sie ihm wirklich vertrauen kann ..."

Laura Weller ist das Pseudonym der deutschen Autorin Brigitte Melzer. Was sie hier vorlegt, ist ein Superheldenroman, der zeigt, dass sie die Tropen und Klischees des Genres kennt, aber sie geht an keiner Stelle darüber hinaus. Zwar ist das kompetent und sehr flüssig geschrieben, aber gleichzeitig sehr vorhersehbar, was das Lesevergnügen doch erheblich trübt. Nette Bahnlektüre
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Isaac Asimov - Die Foundation-Trilogie
deval
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von deval »

Ich lese gerade von Guy Haley Mensch und Maschine. Das ist ein Warhammer Crime Roman über ein Ermittlerduo, welches zwei Mordfälle aufklären muss.
Liest sich wirklich gut. Mal etwas anderes als die blutigen Massaker, die man sonst aus dem Warhammer Universum kennt.
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Liest zur Zeit: Die Anomalie (Hervé Le Tellier)
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Cyberduck »

"Das Netz der Sterne" (Andreas Brandhorst)

In einer fernen Zukunft hat sich die Menschheit über die Galaxis ausgebreitet. Dies wurde durch das Hyperion ermöglicht, ein Netzwerk intergalaktischer Reiserouten, das mithilfe spezieller Antriebstechnologien Distanzen von Zehntausenden Lichtjahren in wenigen Wochen überwinden lässt. Doch längst nicht alle Pfade im Hyperion sind erschlossen. Um neue Routen zu kartografieren und Empfangsstationen zu errichten, entsendet der mächtige Konzern Interkosmika Kartografen. Menschen, die sich auf gefährliche Missionen in unerforschtes Gebiet begeben. Nicht immer freiwillig und viele von ihnen kehren nicht zurück. Denn das Hyperion endet oft im Unbekannten.

Tess Velazca stammt vom abgelegenen Planeten Rosengarten und träumt eigentlich von einer Karriere als Sängerin. Doch familiäre Schulden zwingen sie, sich dem Willen von Interkosmika zu beugen. Gemeinsam mit ihrem Freund Sinclair und dem erfahrenen Kartografen Horace wird sie auf eine riskante Reise geschickt. Ihr Ziel ist ein Sonnensystem, aus dem bisher niemand zurückgekehrt ist. Dort entdeckt die Gruppe ein Artefakt, das offenbar von einer untergegangenen, technologisch überlegenen Zivilisation zurückgelassen wurde. In der Folge kommt Horace auf rätselhafte Weise ums Leben, Sinclair verschwindet spurlos und Tess bleibt allein zurück. Als schließlich eine Flotte von Interkosmika eintrifft, hofft sie auf Anerkennung und Entlastung. Doch stattdessen wird sie für das Unglück verantwortlich gemacht, ihre Schulden steigen weiter und sie verliert die Kontrolle über ihr Leben.

Inmitten von Verlust, Verrat und erdrückender Konzernmacht beginnt Tess jedoch, sich zu verändern. Sie stellt unbequeme Fragen – über sich selbst, über die Namenlosen, die das Artefakt hinterließen, und über die wahre Natur des Hyperion. Ihr persönlicher Kampf wird zum Aufbruch in eine tiefere Wahrheit, in der die Zukunft vorherbestimmt zu sein scheint. Es geht nicht nur um Freiheit, sondern um das Wesen der Menschlichkeit in einer Zukunft, in der Konzerne wie Götter herrschen – und in der jede Entdeckung zugleich Gefahr und Hoffnung birgt.

Was mir an diesem Roman sofort positiv aufgefallen ist, ist die hohe Erzählgeschwindigkeit. Die Handlung setzt früh ein, bleibt durchweg dynamisch und gönnt den Lesern kaum eine Atempause. Gerade in einem Genre, das sich oft Zeit für Weltenbau und technische Exposition nimmt, wirkt dieser Roman angenehm unmittelbar und mitreißend. Überraschend war für mich auch, dass mich ein deutschsprachiger Science-Fiction-Roman auf diese Weise abholen konnte. In der Regel tue ich mich mit der Tonalität und Ausgestaltung vieler deutscher Genretexte schwer, doch "Das Netz der Sterne" bildet hier eine willkommene Ausnahme.

Weniger überzeugend fand ich die Figurenzeichnung. Die Charaktere bleiben weitgehend auf Klischees reduziert: Tess wirkt als unschuldiges, überfordertes Mädchen, das sich gegen das Böse der Welt auflehnen muss, eher wie ein Archetyp denn wie eine vielschichtige Persönlichkeit. Ihre Entwicklung ist zwar nachvollziehbar, emotional jedoch nicht besonders tief verankert. Das schmälert die Glaubwürdigkeit der angedeuteten inneren Wandlung ein wenig.

Insgesamt würde ich den Roman weniger als klassische Hard Science Fiction einordnen, da wissenschaftliche Details und technische Spekulationen zugunsten von Atmosphäre, Handlung und einem fast mythischen Setting in den Hintergrund treten. Es handelt sich vielmehr um eine Space Opera, angereichert mit Fantasyelementen, etwa in der Darstellung der alten Zivilisation oder der "gloriosen" Entdeckungen. Unterm Strich bleibt ein spannender, gut geschriebener Roman, der nicht alles perfekt macht, aber ein starkes Tempo, eine interessante Welt und eine zugängliche Erzählweise bietet.

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deval
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von deval »

Ich lese gerade Das Janus-Projekt von Philip Kerr.

Diese schnoddrige und respeklos Art von Bernie Gunther ist einfach genial, egal ob er es mit einem Anwalt, Reinhard Heydrich oder sonst einem hochrangigen SD, SS, Gestapo oder Polizei MItarbeiter zu tun hat.

Gerade hat er die Villa eines hochranigen Mitarbeiters der IG Farben betreten und man kommt aus dem Schmunzeln echt nicht mehr heraus.
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Uschi Zietsch
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Es wird Zeit, da das erste Halbjahr bald um ist, meine bisherigen gelesenen Bücher aufzulisten.

Da wäre noch ganz frisch
Die Sirenen des Titan von Kurt Vonnegut
Das Buch wurde 1959 erstveröffentlicht. Ich habe die deutsche Ausgabe von 1991 bei Goldmann mit der Übersetzung von Harry Rowohlt.
Diese Kombination KANN nicht schiefgehen.
Und tut es auch nicht.
Was für ein Meisterwerk, was für ein sprachliches Feuerwerk, was für ein Lesegenuss auch heute noch und was für eine Aktualität! So viel Humor, der oft in Sarkasmus, aber nie Zynismus abgleitet, so sehr der Finger auch schmerzhaft in die Wunden, die menschliche Abgründe reißen, gebohrt wird.
So unterhaltsam und mitreißend kann Philosophie sein. Alle Schwächen offengelegt, ohne zu verletzen, ohne Schulmeisterzeigefinger. Die Menschliche Komödie mal global und interstellar.
Ich bin gerade erst damit fertig geworden - habe immer in den Sonnen-Stunden-Lesepausen darin gelesen, nie abends im Bett, denn man muss aufmerksam sein und braucht immer wieder Pause - und noch ganz erfüllt davon.
Aufmerksam wurde ich darauf durch Cyberduck in der Lesechallenge, wobei ich seiner Inhaltsangabe nur bedingt zustimmen kann.
Die Storyline ist verschlungen und perfide, und irgendwie bekommt jeder, was er verdient, auch wenn man es am Ende bei einer Person dann doch bedauert, weil nicht nur diese Person leidtragend ist, sondern vor allem die Begleitung. Das trifft natürlich mich besonders.
Wie dem auch sei - die Fernsteuerung, die Religion, immer wieder die gesichtslose, blökende Menge (mit und ohne Fernsteuerung) und ein paar, die das kritisch betrachten, wenngleich nicht immer verstehen ... das alles ist heutzutage aktueller denn je.
20/10.

Rosewater - Die Erlösung von Tade Thompson (Golkonda)
In diesem Jahr endlich erschienen (die englische Ausgabe lag schon auf dem SUB bereit), der Abschluss der Wormwood-Trilogie.
Nach einem sehr chaotischen Anfang mit extrem kurzen Sprüngen, bei dem ich versucht war, das Buch in die Ecke zu pfeffern, bin ich dann doch froh, durchgehalten zu haben. Denn auf einmal war ich wieder drin im Sog, es war spannend und teilweise mitreißend. Führt die Trilogie zu einem würdigen, bittersüßen, dramatischen aber auch final-glücklichen Abschluss (je nachdem, welche Perspektive man einnimmt).
Mehr kann ich nicht verraten, nur dazu raten, keinen zu großen Abstand zu den Vorgängern zu halten, weil man sich sonst teilweise schwertut mit den Figuren. Also ich nämlich. Der Mittelteil war ja etwas schwächer, aber Band 1 und 3 liegen bei mir gleichauf.
Wer sich für nigerianische Literatur interessiert, sollte es wagen.
8/10.

Das Tor von Basma Abdel Aziz (Heyne)
Auch das war schon in der Lesechallenge, aber bei mir lag es noch länger (hüstel). Zu Beginn der Challenges gab es nämlich ein Buch für den ausgelosten Gewinner, und Ender hat mir Glücklichen damals das Buch geschickt. Und da ich dieses Jahr gleich das Handtuch bei der Challenge geworfen hatte, um meinen SUB mal abzubauen (was nicht heißt, dass ich ab nächstem Jahr nicht wieder dabei bin), bin ich endlich dazu gekommen.
Es ist ein Buch aus Arabien, von einer Autorin, die weiß, wovon sie schreibt. Es ist eine Dystopie, ja, die aktuelle Lage in SF verpackt.
Wie es so ist in einer Diktatur, ab und zu gibt es einen Aufstand, und dann beginnt eine neue Diktatur, die bald von der vorherigen nicht mehr zu unterscheiden ist. Oder noch schlimmer wird.
Egal, wie unbescholten und einfach man ist - sobald etwas Unvorhergesehenes passiert, etwa, dass ein Familienangehöriger erkrankt, braucht man ein bestimmtes Formular und muss sich in die lange Schlange vor dem Tor einreihen, um es abstempeln zu lassen. Keine Frage, dass das Tor sich niemals öffnen wird, das wissen eigentlich auch alle. Dennoch stellt man sich an, weil einem nichts anderes übrigbleibt. Der aktuelle Herrscher ist selbst ein Sklave des Tors, und es darf ruhig bezweifelt werden, ob die bürokratische Maschinerie dahinter überhaupt noch aus Menschen besteht und nicht aus einer KI oder Aliens. Macht keinen Unterschied. Man kann dem nicht entkommen.
Also tun die Menschen das, was sie am besten können: Sie passen sich an und machen das Beste draus. Während des Wartens eröffnen die einen oder anderen Bauchläden oder kommen mit rollenden Wägen, es bildet sich eine städtische Kultur, ohne dass es eine Stadt gibt. Diese ist weitläufig zerbombt und die meisten Gebiete dürfen nicht mehr betreten werden. Weil offiziell festgestellt wurde, dass es nie einen Aufstand gab, kann also auch niemand dem jungen Mann helfen, der von einem Irrläufer getroffen wurde und seither eine Kugel mit sich herumträgt. Er hat Freunde, die ihm helfen wollen, aber natürlich scheitern. Dieses Schicksal zieht sich durchs ganze Buch und streift dabei viele andere Geschichten (wie am Feuer in der Wüste in der Karawanserei).
Ein Arzt ringt mit sich, ob er die OP illegal durchführen soll oder nicht; wenn er sich mal durchgerungen hat, verschwindet jemand aus seiner Mannschaft und er rudert aus Angst zurück.
Das alles ist verstörend und nicht gerade aufmunternd in dieser Zeit, dennoch konnte ich es nicht weglegen.
Den Schluss habe ich allerdings nicht verstanden. Die Patientenakte ist jedes Mal, wenn der Arzt sie aufschlägt, verändert. Mal ist was dazugekommen, mal was verschwunden. Die Akte endet mit dem Vortag, danach sind alle Eintragungen verschwunden oder haben geendet, wie dem auch sei. "Es war nicht nötig, die Akte noch einmal zu lesen." Aha? Wieso? Weil der junge Mann gestorben ist? Oder weshalb sonst? "Schließlich fügte Tarik einen einzigen Satz in seiner Handschrift" - na ja, in was denn sonst? - "am Ende des Dokuments hinzu." Dann schließt er die Akte, lässt sie liegen und erhebt sich.
Aha? Ich hätt's aber gern gewusst. Nix kapee. Sorry.
Dafür Abzug und 6,5/10.

Dann habe ich mich noch den ersten beiden Dave-Robicheaux-Krimis von James Lee Burke gewidmet, weil auch von ihnen hier im Forum gesprochen wurde, "Neonregen" und "Blut in den Bayous".
Na ja. Ganz ehrlich, man merkt sehr, dass diese "Krimis" Ende der 80er verfasst wurden. Endloses Vietnam-Kriegs-Gedönse, endlose seitenlange Umgebungsbeschreibungen, ein natürlich total abgewrackter (Ex-)Polizist, der natürlich der Beste seines Fachs war, schwerer Alkoholiker, auf einem Boot lebend, in einer Beziehung, die natürlich dramatisch endet ... der beste Kollegenkumpel ... und so weiter.
Damals hätte ich das bestimmt ganz gern gemocht, aber jetzt liegen da doch einige Jahrzehnte dazwischen, mit sehr vielen Filmen und Krimis dieser Art, sodass ich nichts damit anfangen konnte, insbesondere auch wegen der epischen Ausschweifungen. Vor allem ist es ja kein Krimi, sondern das Thema ist immer "Mafia", vorn, hinten, und von der Seite. Die Auflösung von Band 2 hätte Sam Spade nicht besser hinkriegen können.
Was für mich aber am schwierigsten war, ich fand absolut niemanden sympathisch, am wenigsten den Titelhelden. Sämtliche Beteiligten sind nicht in der Lage, einen normalen Dialog zu führen, da wird sich ständig nur wie ein A******** benommen, gestritten, beleidigt, beschimpft, verhöhnt ... Wie soll ich Figuren leiden können, wenn die sich gegenseitig nicht leiden können? Es ist einfach zu sehr Phil Marlowe mit den schnoddrigen, ablehnenden, aggressiven und negativen Dialogzeilen. Das kann mal vorkommen, aber im normalen Leben benimmt sich doch niemand dauernd so.
Für mich sind das heutzutage alles abgedroschene Klischees. Und: Diese Dialoge sind meistens Null-Dialoge, die keine Informationen bieten oder die Handlung weitertreiben. Wenn man sie weglässt, verpasst man nichts. Auch die seitenlangen epischen Beschreibungen und die Kriegstraumata habe ich nur am Anfang gelesen und dann überblättert.

Eine moderne Fassung dieses Genres bietet die Serie "Bosch". Genau wie Robicheaux auch sagt Bosch "ich kann einfach nicht anders" und zieht sein Ding bis zum bitteren Ende durch, aber anders als Robicheaux ist er cool und die Serie genial.

Was mich absolut tierisch genervt hat, dass ich immer mein Handy dabeihaben musste, um nachzuschlagen und zu verstehen, wovon die Rede ist, wenn die was essen (und dann hätte ich es lieber nicht gewusst, würg), auch einige nicht übersetzte Dialoge. Das könnte man doch im Glossar oder gleich hintendran unterbringen. Tschuldigung, aber ich stamme nicht aus Louisiana und kenne das alles nicht. Sowas macht mich sauer.
Keine Bewertung.
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Scotty
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Scotty »

Da hast du mich ja echt neugierig gemacht.

Von Tade Thompson hab ich vor einigen Monaten ein anderes Buch gelesen, welches mir sehr gefallen hat. Die Rosewater Trilogie habe ich aus den von dir genannten Gründen noch nicht angefangen. Je älter ich werde desto mehr vergesse ich zwischen den Bänden. Ging mir zuletzt bei Red Rising von Pierce Brown so. Hab den 2. Band 3 Monate nach dem ersten gelesen und war sofort drin. Den 3. Band habe ich dann 14 Monate später gelesen und hab mich nur noch an die wichtigsten 5 der Figuren erinnern und die meisten Handlungsstränge waren vergessen. Geht mir auch bei Serien so, wenn ich 2 Jahre auf die nächste Staffel warten muss. Und genau aus dem Grund steige ich z.B. erst in "Diplomatische Beziehungen" ein wenn Staffel 3 raus ist.

Von Kurt Vonnegut wollte ich auch immer mal was lesen. Hab's mal mit einer englischen Ausgabe versucht, aber das war nix für mich.
Lese zur Zeit:
Michael McDowell - Blackwater
Davor:
Erik Harlandt - DOHA Galaktische Geschäfte
Antti Tuomainnen - Palm Beach, Finland
Pierce Brown - Red Rising

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    Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

    Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

    Uschi Zietsch hat geschrieben: Gestern 17:12 Dann habe ich mich noch den ersten beiden Dave-Robicheaux-Krimis von James Lee Burke gewidmet, weil auch von ihnen hier im Forum gesprochen wurde, "Neonregen" und "Blut in den Bayous".
    Falls du mal einen richtig guten aktuelleren Robicheux-Krimi lesen willst, empfehle ich "Sturm über New Orleans" von 2017, der ist deutlich gesellschaftskritischer und politischer, befasst sich mit den Nachwehen von Hurrikan Katrina. Da merkt man, wie sich Burke literarisch deutlich weiterentwickelt hat. Kann auch gut eigenstehend gelesen werden.
    Meine Internetseite (mit Buchbesprechungen): http://lesenswelt.de/
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    Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

    Ungelesener Beitrag von Helli-S »

    Ich lese gerade "Spiegeltür in der See" von Maria Szepes aus dem Jahr 1975, deutsche Übersetzung 1982. Ich denke, das Buch wurde bewusst als Gegenpol zu allzu nüchternen und technischen Space Opera (oder deren Klischee) geschrieben. Aus meiner Sicht ist das gründlich daneben gegangen. Der Weltenbau ist nicht schlecht mit den verschiedenen Siedlungen unter Wasser. Die Personen jedoch handeln ausnahmslos unnachvollziehbar irrational. So benimmt sich kein Mensch, der irgendeine Ausbildung mit Berufsabschluss oder gar ein Studium hinter sich gebracht hat. Ein Volk von Psychopathen. Hinzu kommt ein recht klischeehaftes Männer-Frauen-Bild. Für mich fast unlesbar.
    Viele Grüße, Helli


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    Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

    Ungelesener Beitrag von Max Sinister »

    @Helli: Vor Ewigkeiten hab ich mal ein Szepes-Buch gelesen. Ich glaube, die schreibt immer so.

    Selber hab ich grad die Musk-Biografie von Isaacson durch. Die von Vance kannte ich schon.

    Ja, das ist kein Roman, aber mal ehrlich: Wenn gerade SF live verwirklicht wird - warum soll ich dann hochgehypte mittelmäßige SF-Romane lesen? Und die Klassiker sind eh besser.

    Irgendjemand Fragen zum Thema Musk? Und hat die Bios jemand außer mir gelesen? Wenigstens eine von den beiden?
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    Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

    Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

    Pogopuschel hat geschrieben: Gestern 20:57 Falls du mal einen richtig guten aktuelleren Robicheux-Krimi lesen willst, empfehle ich "Sturm über New Orleans" von 2017, der ist deutlich gesellschaftskritischer und politischer, befasst sich mit den Nachwehen von Hurrikan Katrina. Da merkt man, wie sich Burke literarisch deutlich weiterentwickelt hat. Kann auch gut eigenstehend gelesen werden.
    Aber gesellschaftskritisch und politisch ist er mir ja schon genug in den ersten Bänden, und das will ich bei einem "Krimi" eigentlich nicht als Hauptthema haben. Sowas les ich ab und zu und am liebsten in Form vom oben beschriebenen Vonnegut, aber ansonsten hab ich mit beiden Themen im Alltag genug zu tun, da brauch ich nicht noch die Sicht eines Autors obendrauf.
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