Nettle & Bone - T. Kingfisher

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Knochenmann
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Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

So, neues Buch, ma schaun was die Hugus dieses Jahr so zu bieten haben:

Bild

Kapitel 1

Es wird ein Hund gebaut aus Knochen, und zwar von einer Prinzessin Mara. An einem ziemlich unerfreulichen Ort, weil da liegen viele Knochen herum, aber wenn man einen Knochenhund basten will...

Was unmittelbar auffällt sind die märchenhaften Elemente. Prinzessin Mara will einen Prinzeen töten, die "dust woman" hat ihr dafür Werkzeug versprochen wenn sie drei Aufgaben erfüllt, eine davon ist der Hund, eine andere ist es Mondlich in einem topf zu fangen.

Weiß nicht ob ich das gutheißen kann, ich finde märchenhafte Strukturen eher schlecht. Das letze mal sind mit die bei Catheryne Valente untergekommen, das war auch nicht gut.
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Knochenmann
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Re: Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

10% bzw zweites Kapitel.

Wir erfahren etwas mehr Hintergrund: Marra ist die jüngste Tohter, ihr Vater: König von einer kleinen aber wichtigen aber kleinen Stadt, die von zwei großen Königreichen umgeben ist. Deswegen: Auftritt Prinz, der aus strategischen Grünen das kleine Königreich einheiraten will. Heiratet älteste Tocher, die hat dann einen Unfall und ist tot, und ist jetzt verheiratet mitder zweitältesten (educated guss: die wirds auch nicht lange machen), und dann ist da Marra, zu dem Zeitpunkt 15, die ins Kloster geht, freiwillig, um Komplkationen mit Erbschaftsfragen zu vermeiden. Marra scheint zum einen nur Nachteile von ihrem Prinzessinentitel zu haben und zum anderen permanente Probleme von und mit Männdern.

Dann noch: "the blistering kingdom", ein böser Ort, der sich wohl ausdehnt und in dem böse (?) Menschen, Tiere, Monster leben, und in dem Marra gereist ist um den knochenhund zu basten.

Davon abgesehen: Ich komme von K J Parker, und muss einfach sagen: die Schreibe von Kingfisher dauert mich. Diese ganze Neo-Realismus-Märchen Geschichte finde ich zu wenig spritzig. Und es ist mir schleierhaft warum das Buch mit Pratchett vergleichen wird? Wo Humor?
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Knochenmann
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Re: Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

40%

Das mit der Märchenhaftigkeit, das erreicht gegen 20% den Höhepunkt, wird dann aber wieder besser. Geht allerdings nie ganz weg, z.B. werden die einzelnen Regionen tatsächlich im Buch als "Habor Kingdom" oder "Northern Kingdom" benannt.

Schlimme Dinge passieren, der Prinz, das ist klar, ist ein paranoider Sadist, der das Leben der Schwester zur Hölle macht. Der einzige Ausweg: der Prinz muss sterben, aber das ist problematisch weil die Protagonistin eine einfache Nonne ist ohne Resurchen und der Prinz, wie gesagt, eine paramoider Irrer.

Lösung: Magie, und wer kann Magie? Die "Dust-Woman", die hier Mehrzahl. Die gibts anscheinend Überall und die wohnen auf Firedhöfen und die reden mit Toten und sind generell ziemlich cool. Die Protagonistin wird auf eine bestimme verwiesen die besonders viel auf dem Kasten haben soll. Von der bekommen sie drei unmögliche Aufgaben, von denen eine der Knochenhund ist.

An dieser Stelle zum Aufbau des Buches: das erste Kapitel ist das Knochenhund, und der wiederum ist die zweite Prüfung... komisch das das ansonsten sehr linealre Buch an dieser Stelle durchgemischt wird. Aber ich glaub das ist heute fast schon standard, besser mit irgendwas coolem anfangen als die Geschichte linerar erzählen.

...und zu den Toten im allgemeinen: die sind wohl auch wichtig in dem Buch und in der Welt, allein schon wegen den Dust Woman... aber auch sonst! Unter dem Palast im nörlichen Köncigreich gibts wohl eine Nocropole voll mit toten Königen, wird wohl auch noch wichtig.

Aja, und ich weiß schon wie das Buch ausgehen wird meine Vermutung hier:
Auf dem Königreich liegt ein Zauberspruch/Fluch der besagt das daas Königreich nicht fallen kann solange ein König aus der reinen Blutline auf dem Trohn sitzt. Deswegen ist der Prinz so paranoid, besonders was Bastarde angeht. Die Waffe um die König zu fall zubringen ist also ein uneheliches Kind, und wer wird das produzieren? Genau.
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Re: Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

50%

Roadtrip. Nach dem besuch eines magischen Ortes gibts jetzt Richtung Prinz, weil man kann den ja nciht töten wenn man nicht in seiner Nähe ist.

Das Buch hat irgednwie das Problem das es auf mich nicht wie aus einem Stück wirkt. Diese Märchenaspekte, die werden mal stärler mal schwächer. Man hat sich einen weiteren Kammeraden auftetan für die Quest, ein Mann diesmal, und der erste Mann der nicht von Grundauf verderbt zu sein scheint (was sich ja noch ändern kann). Aber: der ist aus einer Gegend, die hat sogar einen Namen, Harrdim oder so, aber das ist die erste geographische Bezeichnung mit einem Eigennamen (im Gegensatz zum Nördlichen Königreich).

Und dann man wir die Reise, da sag ich nur: hart. Wenig zu essen, im freien Schladen, holzhacken für Mahlzeituen, solche sagen. Da liegt wieder der Realismus weit vorne.
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Re: Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

60%

Das Buch tropft vor sich hin.

Ich will da auf keine Details eingehen, aber: die Gruppe hat ein neues Mitglied, jetzt 4 oder 5, jenachdem wie man zählt. Ich finde es immer noch schwer das buch einzuordnen, es schwappt immer wieder zwischen sehr realistisch und märchenhaft hin und her.

Und ich bin neugierieg wie das Buch ausgehen wird. Ich meine, klar, es wird ein Ende haben, aber was für eines? Was für ein Ende wäre für das Buch angemessen? Irgendwas von wegen: Ziel erreicht, aber zu einem furchtbaren Preis.
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Re: Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

85%

Zur Handlung sag ich nichts.

Zum drumherum: das Buch hat eigendlich fast nur rauenfiguren, und das sin alles relativ pragmatische Personen die alle mehr oder weniger mächtig sind und von dieser (Männer) Welt nur herumgeschubst werden. Vielleicht kommt da der Vergleich zu Pratchett her, denn ich erkenne Paralellen zu den Hexen, besonders Wetterwachs und Tiffany. Aber das Buch ist mir einfach in den Grundfesten zu steif, zu... pesimistisch?

Die Handlung läuft dem ende entgegen, man weiß schon ungefähr was getan werden muss, das Wie ist noch ein wenig fraglich, und ich finde das Buch müsste am Ende von einen Plottwist hinlegen, aber wie sollte der aussehen? Die einzig mögiche Überraschung wäre keine gute Überraschung, der einzig gute Ausgang wäre das alle bekommen was sie wollen und es überleben, jede Abweichung davon...
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Re: Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Feritg

Pff.

Ich würde fast sagen: da hätte Legends & Lattes eher den Hugo verdient als das Buch. Nicht das es schlecht wäre, aber mir fehlt der Uniqe-Selling Point.

Das eine Ding was für mich nicht funktoniert hat das war dieser Swich zwischen einem Märchen und der Realität dieser Mittelalterwelt und die rolle der Frau in dieser Welt. Ich fand das... fusslahm.

Außerdem, wo Humor? Scheinbar hat Kingfisher ja en Ruf komische Fantasy zu schreiben, aber davon hab ich in dem Buch wenig gespührt. Jaja, es gab ein paar heitere Dialogzeilen, aber da habe ich mehr witzige Dialoge jeden Tag auf der Arbeit.
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Re: Nettle & Bone - T. Kingfisher

Ungelesener Beitrag von Ender »

Etwas spät dran, aber ich habe das Buch jetzt auch gelesen und fand es durchaus humorvoll. Kein Schenkelklopfer, und ein Vergleich mit Pratchett hinkt sowieso gewaltig, weil bei dem der Humor ja sehr viel mehr im Vordergrund stand, sozusagen ein Hauptbestandteil seiner Geschichten ist.
Hier gibt es einfach einige schöne Formulierungen, trockene Oneliner und liebenswert-schrullige Figuren. Ich musste jedenfalls häufig schmunzeln und habe mich bestens amüsiert.

Dass dich das Märchenhafte gestört hat ... nun ja - da ist in diesem Fall der deutsche Titel "Wie man einen Prinzen tötet" vielleicht gar nicht schlecht gewählt, denn der bereitet einen besser darauf vor. Ich hatte jedenfalls ein modern erzähltes und leicht schräges Märchen erwartet und genau das ist es auch. Mit ein paar typisch Kingfisher'schen kleinen Horrorelementen (was für ein Märchen ja nicht unpassend ist).

Das Ende, ja okay, das hätte ruhig noch etwas mehr Biss haben können. Aber insgesamt hatte ich viel Spaß mit dem Buch.
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