[Film] The Flash

[Uschi Zietsch]

Ja, Guardians of the Galaxy 3 werden wir uns noch am WE ansehen. Das kann ja nur gut werden, ... hoffentlich.

Na ja, ich trau mich da jetzt nix mehr zu sagen, denn der gefiel mir auch sehr ...

[Bully]

Ich hatte wirklich erwartet, dass Ihr Recht habt und die nackten Zuschauerzahlen Unrecht.

Upsi!
Ich könnte jetzt ja sagen, dass ich natürlich "wie immer" gegen den Main-Stream schwimme, aber erstens stimmt das so auch nicht, und zweitens hätte ich dazu sagen sollen, dass ich sonstige Flash-Versionen nicht kenne, mit denen ich das vergleichen könnte (eine schlechte Verfilmung kann ja gleichzeitig ein guter Film sein, aber für Fans der Vorlage trotzdem enttäuschend), insofern sehe ich einen "social akward" Typen mit typischen Superheldenproblemen, der auf diejenige Version seiner selbst trifft, die diese Probleme nicht hat und daher einen entsprechend anderen Charakter entwickelte. Beide fand ich schon sympathisch und auch nicht gerade dumm.
Der Rest von der Truppe war auch gut; was Iris betrifft, mein Eindruck war, dass es am Anfang etwas ambivalent war, ob sie sich tatsächlich für Barry interessiert oder einfach Insidewissen für einen Zeitungsartikel brauchte, und am Ende zeigt sich, dass sie wirklich Mitgefühl für ihn und seine Situation hatte. Und er datet sie, weil

das Problem mit seinem Vater, was große Teile seiner Kindheit, seine ganze Jugend und weitgehend sein bisheriges Erwachsenenalter quasi aufgefressen hat

nicht mehr existiert, und jetzt hat er halt Zeit für was anderes. Schnellster Mensch der Welt und so.
Was das

Schiiiiiiksaaaal

betrifft, würde ich generell sogar zustimmen, dass das schon ein Tiefschlag ist, aber eine Sache, die ich mir grundsätzlich anders wünschte, muss ich abkönnen.

[Uschi Zietsch]

Ich kenne Flash auch nicht von irgendwelchen Vorlagen oder Serien, nur diesen Film und halt sein Auftritt bei der Justice League. Bin deswegen auch völlig unvoreingenommen.

[heino]

Ich kenne Flash durch fast alle seiner bisherigen Versionen, aber mir hat der Film trotzdem gefallen. Klar war nicht alles logisch, die Tricks z.T. und besonders bei Supergirl bescheiden, manche Witze zu flach, aber insgesamt fand ich den Streifen sehr unterhaltsam und vor allem gut gespielt. Ich finde es vor allem schade, dass Affleck als Batman immer schlecht geredet wurde, mir gefällt er in der Rolle sehr gut. Und auch Miller, dessen Eskapaden Warner im Vorfeld ja das Leben schwer machten, schultert den Streifen ziemlich gut, auch wenn mir Kiffer-Barry etwas zu albern war.

8 von 10 geretteten Babys

[Uschi Zietsch]

Affleck wird schon immer und für alles schlecht geredet.

[Khaanara]

Er war schon als Superman in "Hollywoodland" gut.

[Montag]

Gestern auf Netflix gestreamt und für okay befunden.

ich muss gestehen, dass ich ja eh die meisten Superhelden-Filme einfach okay finde. Da ist es ziemlich egal, wer die macht. Ich fand die Justice League -Version von Joss Wheadon unterhaltsam. Aquaman war ein vergnüglicher Sonntagnachmittag auf der Couch. Und Marvel ist eh immer so Kompromiss-Filme-Gucken mit der Familie. Selbst die guten Dinger wie Winter Soldier reißen mich nicht ultimativ aus dem Stuhl.

Von daher reiht sich The Flash hier ein. Schön bunt mit ein paar netten Ideen, aber auch mit allen Nachteilen, die die anderen Filme auch alle so haben. Es gibt den uninspirierten Einsatz von Popmusik (Kampf in der Küche zu "25 or 6 to 4" von Chicago), es gibt offensichtliche Reshoots und es gibt schlechte und zu viel CGI. Ich schalte bei den Kampfsequenzen mittlerweile sowieso ab. Wir wissen ja, dass im Computer mittlerweile alles möglich ist. Von daher haut mich das nicht mehr um, wenn CG-Menschen irreale Sachen machen.

Ansonsten mochte ich das Produktionsdesign. Ich mochte Michael Keaton ("Let's get nuts."). Ezra Miller hat auch gute Arbeit geleistet, auch wenn die Figur einfach schon auf dem Papier super nervig angelegt war. Und ich mochte natürlich diese alternativen Zeitlinien-Ideen mit Supergirl und einem anderen Batman (Die Sache mit Eric Stoltz in Back to the Future war hingegen schlecht umgesetzt. Der Dialog ging einfach ewig ohne auf irgendeinen Punkt zu kommen. In anderen Filmen wie Last Action Hero wurde das einfach als visueller Gag gelöst).

Abschließend würde ich Uschi widersprechen. Ich glaube, es geht weniger darum, dass Barry einen Verlust hinnehmen muss, um ein Held zu sein. Das wäre halt so Superhelden-Krams. Ich denke, es geht eher um Schicksalsschläge im Leben, mit denen sich auch jeder Zuschauer identifizieren kann (auch wenn er oder sie kein Superheld ist). Es gibt einfach Dinge, die man nicht ändern kann.

[Uschi Zietsch]

Aber es IST doch Superhelden-Krams, Montag. Und typischer noch dazu. Das mit dem Verlust trifft auf viele Supes zu. Allen voran Batsie.

[Montag]

Ja, na klar. Aber es muss ja eine Ebene geben, mit der sich der Zuschauer identifizieren kann. Dass eine tragische Backstory zu jedem Superhelden ist eine Genre-Konvention. Aber darüber hinaus muss das ja uns in unseren normalen Leben irgendetwas jenseits der Konvention sagen.

[Uschi Zietsch]

Weiß nicht, ob das für die Comicfans so wichtig ist - und Normalos gucken sich solche Filme doch gar nicht an.