Ich fand vor allem interessant, dass es viel - oder gar hauptsächlich - um das Sozialgefüge geht. Man will, dass das soziale Umfeld den Menschen wiederbekommt, den es verloren hat. Wenn es um den Menschen selbst ginge, der wiederbelebt wird, bräuchte man sich nicht so viel Mühe geben, die Kopie so exakt herzustellen. Denn die KI/Kopie kann ja nicht wissen, wenn was nicht stimmt (Körpergeruch, Sprechweise etc.) und entsprechend könnte es ihr egal sein.
Das dann in Verbindung mit dem Hauptthema der Kurzgeschichte und die Frage, wie sehr sich die Familie denn freut eine (vermeintlich) exakte Kopie wiederzubekommen, finde ich sehr, sehr gelungen. Garniert mit starken Sätzen wie "Wenn Monster erschlagen sind, sollten sie es auch bleiben." und mit dem völlig selbstlosen und liebenden Ende, ist das für mich allgemein eine großartige Kurzgeschichte und die beste (bisher) aus der Anthologie.
Allein, dass Teasdale nichts aufbläht und so gradlinig schreibt und die Geschichte voranbringt (quasi das Gegenteil von "Ihr Körper, das Schiff"), ist für mein Geschmack viel zu selten und will ich definitv noch lobend erwähnen.
