Ja, es gibt noch einen Unterschied zwischen "Das Baby. Es schreit." und "Das Baby. Dey schreit." Der scheint mir aber nicht so groß zu sein. Speziell in den beiden letzten Geschichten kam mir das "dey" sehr gewollt und gekünstelt vor.Naut hat geschrieben: 1. November 2025 16:56 Die Mutter weiß eben noch nicht, "was" ihr Kind mal wird und spricht es daher unbestimmt an.
[Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Zumal es auch so ist, dass wir hier Übersetzungen vor uns haben. Im Englischen, "The baby. They cries." ist sicher auch nicht alltagssprachlich, aber nicht ganz so weit draußen wie die deutsche Übersetzung. Letztlich aber eine Sache der Sprachgewohnheiten.Teddy hat geschrieben: 1. November 2025 17:31Ja, es gibt noch einen Unterschied zwischen "Das Baby. Es schreit." und "Das Baby. Dey schreit." Der scheint mir aber nicht so groß zu sein. Speziell in den beiden letzten Geschichten kam mir das "dey" sehr gewollt und gekünstelt vor.Naut hat geschrieben: 1. November 2025 16:56 Die Mutter weiß eben noch nicht, "was" ihr Kind mal wird und spricht es daher unbestimmt an.
Mir ging es nur darum, dass sie evtl. gar nicht denkt, das Baby könnte nicht-binär sein, sondern vielleicht sich (und ihr Kind) nicht festlegen will.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Das Baby, dey schreit - sorry, da steige ich stilistisch und sprachlich aus. Das Baby entscheidet im geschlechtsreifen Alter selbst, ob es mal dey ist, nicht die Mutter. Irgendwie verstehe ich das Ganze nicht so wirklich und kann das nicht nachvollziehen, genau wie bei der vorhergehenden Geschichte auch.
Die Story selbst: Und schon wieder ein Klischee, dass, was aussieht wie ein Tier, auch keine Intelligenz besitzen kann. Die Menschheit hat wohl den Weltraum erobert, aber hält sich offenbar immer noch für die Krone der Schöpfung und hat in Bezug auf Xeno-Begegnungen nix dazu gelernt. Aber auch gar nix.
Die Geschichte ist für mich unterdurchschnittlich, auch wieder zu unmodern, das Thema hab ich schon zigmal durchgekaut bekommen in Buch und Film, und die Storyline selbst klingt wie eine Wiederholung der Wiederholung. Da war für mich absolut nichts Neues dabei, daher habe ich mich auch gelangweilt und nur überflogen.
Puh. Hoffentlich geht das nicht so weiter, viel ist ja nicht mehr, zum Glück, aber irgendwie hab ich keine rechte Lust mehr.
			
			
									
						
							Die Story selbst: Und schon wieder ein Klischee, dass, was aussieht wie ein Tier, auch keine Intelligenz besitzen kann. Die Menschheit hat wohl den Weltraum erobert, aber hält sich offenbar immer noch für die Krone der Schöpfung und hat in Bezug auf Xeno-Begegnungen nix dazu gelernt. Aber auch gar nix.
Die Geschichte ist für mich unterdurchschnittlich, auch wieder zu unmodern, das Thema hab ich schon zigmal durchgekaut bekommen in Buch und Film, und die Storyline selbst klingt wie eine Wiederholung der Wiederholung. Da war für mich absolut nichts Neues dabei, daher habe ich mich auch gelangweilt und nur überflogen.
Puh. Hoffentlich geht das nicht so weiter, viel ist ja nicht mehr, zum Glück, aber irgendwie hab ich keine rechte Lust mehr.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Jetzt nimm' mir nicht mein endgültiges Fazit weg, paar postings kommen ja vielleich noch.Uschi Zietsch hat geschrieben: 1. November 2025 18:26 viel ist ja nicht mehr, zum Glück, aber irgendwie hab ich keine rechte Lust mehr.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Und zum zweiten Mal in Folge bin ich positiver gestimmt als ihr. Kein absolutes Highlight, aber ich fand die Geschichte eigentlich ganz schön. Ich sehe die Entwicklung der Story bzw. der Protagonistin auch nicht ins Esoterische abdriften - sie ist lebensmüde und möchte kein Baby bekommen (wollte sie nie!), aber nachdem es einmal da ist, entwickelt sie eben doch sehr schnell eine enge Bindung und empfindet Liebe. Finde ich durchaus nachvollziehbar. Ebenso wie die Tatsache, dass sich Zuneigung zu den beiden (zunächst) fremdartigen Wesen entwickelt. Das kommt mir, da sie sich gemeinsam in einer solchen Extremsituation befinden, glaubwürdig vor.
Okay, dass unser Seisbiont dann ausgerechnet auch direkt Nachwuchs bekommt, ist natürlich ziemlich konstruiert. Aber im Dienst bzw. im Sinne der Geschichte kann ich das mal so akzeptieren.
Allerdings hat mir dieser Text sprachlich etwas weniger gefallen als die meisten anderen. Ich kann's nicht genau festmachen, aber irgendwie fand ich den Stil etwas schlicht. Da die Übersetzerin bei allen Storys die selbe war, vermute ich mal, dass es am Original liegt. Nicht dramatisch, aber es war einfach mein Eindruck.
Und ja, die Neopronomen haben mich hier auch erstmals echt gestört, weil sie in diesem Kontext wirklich unpassend sind. Der Sinn dahinter hat sich mir in diesem Fall nicht erschlossen. Und außerdem finde ich: dadurch, dass sie in fast jeder Geschichte dieser Anthologie vorkommen, wirkt es eben irgendwann nicht mehr natürlich oder casual, sondern gewollt und erzwungen. Schade.
			
			
									
						
										
						Okay, dass unser Seisbiont dann ausgerechnet auch direkt Nachwuchs bekommt, ist natürlich ziemlich konstruiert. Aber im Dienst bzw. im Sinne der Geschichte kann ich das mal so akzeptieren.
Allerdings hat mir dieser Text sprachlich etwas weniger gefallen als die meisten anderen. Ich kann's nicht genau festmachen, aber irgendwie fand ich den Stil etwas schlicht. Da die Übersetzerin bei allen Storys die selbe war, vermute ich mal, dass es am Original liegt. Nicht dramatisch, aber es war einfach mein Eindruck.
Und ja, die Neopronomen haben mich hier auch erstmals echt gestört, weil sie in diesem Kontext wirklich unpassend sind. Der Sinn dahinter hat sich mir in diesem Fall nicht erschlossen. Und außerdem finde ich: dadurch, dass sie in fast jeder Geschichte dieser Anthologie vorkommen, wirkt es eben irgendwann nicht mehr natürlich oder casual, sondern gewollt und erzwungen. Schade.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Sagen wir mal so: Wenn man sich unter Fremden so annähert, wie bei Enemy Mine oder Der mit dem Wolf tanzt, das finde ich natürlich an sich sehr schön und spannend. Nur hier war das für mich alles konstruiert und aufgesetzt und hat mich gelangweilt.
Und grad ist mir aufgefallen, dass ja nur noch eine Story zu lesen ist. Ja, da bin ich jetzt schon froh.
			
			
									
						
							Und grad ist mir aufgefallen, dass ja nur noch eine Story zu lesen ist. Ja, da bin ich jetzt schon froh.
Uschi
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Ich verstehe gar nicht, wieso ihr euch so an dem Dey aufhängt, die Nichtfestlegung eines Geschlechts einer Person, die sich noch nicht dazu äußern kann, fand ich ein utopisches Element dieser an sich düsteren Geschichte. Merkwürdig auch, dass ihr vermutlich kein Problem mit neuen Wörtern wie Kommunikatoren oder beamen habt, hier aber an eure Grenzen geratet. Was ich sagen will: Es ist vermutliche die Frage, ob ihr euch auf Lebenswelten wie meine einlassen wollt oder nicht. Wenn euch ein Alien in einem Raumschiff nicht stört, ein Mensch, der Neopronomen benutzt, aber schon ... tja. Welcome in my world, würde ich mal sagen.
Zurück zum Text:
Eine schwangere Frau ist neben einem zu Untersuchungszwecken gefangenen Außerirdischen die einzige überlebende Person auf einem Raumschiff. Aber es gibt keine Kommunikationsmöglichkeiten und obwohl die Frau Technikerin ist, kann sie nichts reparieren. Der Text, der mir an manchen Stellen unlogisch erscheint, lebt vor allem von der Atmosphäre: Wir erleben die Alleingeburt mit (merkwürdigerweise kann die Hauptfigur ohne Anleitung stillen) und wie Mensch und Alien zusammen um ihr Überleben ringen.
Das Ende ist für meinen Geschmack etwas zu süßlich und tischt mir eine Moral auf, die der Text an sich nicht ganz hergibt; angesichts des vorher skizzierten Weltenbaus erscheint die Moral unglaubwürdig. Trotzdem habe ich diesen Text gern gelesen, vor allem wegen solche Details wie, dass Raumanzüge natürlich weder Schwangere noch Babys mitbedenken – eine Form der Diskriminierung, die schon heute besteht und zu selten gesehen wird.
			
			
									
						
										
						Zurück zum Text:
Eine schwangere Frau ist neben einem zu Untersuchungszwecken gefangenen Außerirdischen die einzige überlebende Person auf einem Raumschiff. Aber es gibt keine Kommunikationsmöglichkeiten und obwohl die Frau Technikerin ist, kann sie nichts reparieren. Der Text, der mir an manchen Stellen unlogisch erscheint, lebt vor allem von der Atmosphäre: Wir erleben die Alleingeburt mit (merkwürdigerweise kann die Hauptfigur ohne Anleitung stillen) und wie Mensch und Alien zusammen um ihr Überleben ringen.
Das Ende ist für meinen Geschmack etwas zu süßlich und tischt mir eine Moral auf, die der Text an sich nicht ganz hergibt; angesichts des vorher skizzierten Weltenbaus erscheint die Moral unglaubwürdig. Trotzdem habe ich diesen Text gern gelesen, vor allem wegen solche Details wie, dass Raumanzüge natürlich weder Schwangere noch Babys mitbedenken – eine Form der Diskriminierung, die schon heute besteht und zu selten gesehen wird.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Ich mochte die Geschichte. 
Vor allem die Unausweichlichkeit, die Frau weiß das das Baby sterben wird, und sie auch, und das Alien eigendlich auch. Man hantest sich von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde, weiß das alles sinnlos ist, wurstelt aber trozdem weiter. Das ist doch schöner Konstruktivismus. Auch das Alien, passt doch super dazu. Udn besonders esoterisch fand ich das jetzt auch nicht.
Aber: das dey nervt in der Geschichte wirklich. In den anderen Storys kann ich damit leben, hier ist es fehl am Platz. Wenn die Mutter keine Verbundung zum Baby will, dann wäre es ein es, für ein dey macht sie sich zuviele Gedanken.
Kann man natürlich argumenten, von portugisischen ins englsiche, vom englischen ins deusche, dier utopische Gedanke und all das... nutzt nichts, in dem Falle wird dey fehlplaziert, wenn nciht von der Übersetzung dann von der Autorin.
			
			
									
						
							Vor allem die Unausweichlichkeit, die Frau weiß das das Baby sterben wird, und sie auch, und das Alien eigendlich auch. Man hantest sich von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde, weiß das alles sinnlos ist, wurstelt aber trozdem weiter. Das ist doch schöner Konstruktivismus. Auch das Alien, passt doch super dazu. Udn besonders esoterisch fand ich das jetzt auch nicht.
Aber: das dey nervt in der Geschichte wirklich. In den anderen Storys kann ich damit leben, hier ist es fehl am Platz. Wenn die Mutter keine Verbundung zum Baby will, dann wäre es ein es, für ein dey macht sie sich zuviele Gedanken.
Kann man natürlich argumenten, von portugisischen ins englsiche, vom englischen ins deusche, dier utopische Gedanke und all das... nutzt nichts, in dem Falle wird dey fehlplaziert, wenn nciht von der Übersetzung dann von der Autorin.
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						Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Warum? Es ist doch völlig logisch, dass man einem Menschen, der sich nicht dazu äußern kann, welches Geschlecht er hat, keines zuschreibt. Zumindest wenn man die Gefahr vermeiden will, das Kind zu misgendern, bis es sich endlich durchringt, sich zu outen. Wie fast alle trans Personen bin ich ja davon betroffen, dass ich erstmal erkennen musste, dass mir ein falsches Geschlecht zugeschrieben wurde, was es enorm schwer macht, die eigene Identität zu leben. Ich finde daher: Dass sie dem Kind kein Geschlecht zuschreibt, ist ein Akt der Liebe.
Ich denke, dass es für die meisten von uns total normal ist, Geschlecht anhand von Genitalien zuzuschreiben. Aber die sind halt Genitalien und Geschlecht ist halt Geschlecht. Davon abgesehen, sind Pronomen für alle da, es kann also auch ein Mann dey als Pronomen für sich nutzen, wenn dey mag.
			
			
									
						
										
						Ich denke, dass es für die meisten von uns total normal ist, Geschlecht anhand von Genitalien zuzuschreiben. Aber die sind halt Genitalien und Geschlecht ist halt Geschlecht. Davon abgesehen, sind Pronomen für alle da, es kann also auch ein Mann dey als Pronomen für sich nutzen, wenn dey mag.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Was soll daran utopisch sein? Ist doch Zeitgeist und en vogue. Das ist ja der Kritikpunkt, dass es bemüht wirkt.Jol hat geschrieben: 2. November 2025 17:47 Ich verstehe gar nicht, wieso ihr euch so an dem Dey aufhängt, die Nichtfestlegung eines Geschlechts einer Person, die sich noch nicht dazu äußern kann, fand ich ein utopisches Element dieser an sich düsteren Geschichte.
"Kein Geschlecht zuschreiben" = es.
Dey ist eine Bestimmung.
Und deswegen entscheidet der betroffene Mensch selbst, ob er das Pronomen haben will, nicht jemand anderes.
Ganz genau! Da sagst du es selbst.es kann also auch ein Mann dey als Pronomen für sich nutzen, wenn dey mag.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Ich sag mal ganz vorsichtig: das ist der Punkt, an dem ihr euch nicht einig werdet.
Bzgl. Geschlecht zuschreiben: der Begriff "Baby" schreibt ja kein Geschlecht zu, deshalb ist an dieser Stelle der Gebrauch von "dey" mMn unnötig bzw. unpassend.
Grundsätzlich finde ich: für viele Menschen sind geschlechtsneutrale Pronomen die Lebensrealität, deshalb kann und soll das in Romanen und Kurzgeschichten gerne abgebildet werden. Nur scheint mir, dass es hier in fast jeder Geschichte auf mehrere Personen angewendet wird, und das suggeriert, dass es auf die Hälfte der Bevölkerung zutrifft. Das ist ja nun mal nicht der Fall und deshalb empfinde ich es hier als etwas erzwungen, à la "wenn ich einen modernen, progressiven Text schreiben will, dann muss das unbedingt mit rein."
Ist halt mein Eindruck.
Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Ja, Ender damit kann ich etwas anfangen. Ich wäre bei Baby auch klar mit es mitgegangen, habe aber die vage Vermutung, dass das uns beim Lesen auch aufgestoßen wäre. Weil es absolut unüblich ist, Babys kein Geschlecht zuzuschreiben.
Die Frage, welche Pronomen Personen wohl wählen würden und wie sie sich identifizieren würden, wenn es keine Heteronormativität mehr gäbe, die finde ich enorm spannend. Wir können letztlich nur darüber spekulieren.
Ansonsten würde ich das Thema gern stehen lassen. Mir war es nur wichtig, auszudrücken, dass ich die in diesem Forum vertretene Feindlichkeit gegen trans und nichtbinäre Personen in Texten und im realen Leben durchaus wahrnehme und dass sie mich schmerzt. Das nochmal besonders vor dem Hintergrund, dass ich hierher eingeladen wurde mit der Begründung, dass es respektvoller zugehe aus im scifinet. Vermutlich ist es hier so wie an so vielen anderen Stellen: alles ist eitel Sonnenschein, solange keine diskriminierte Person kommt und darum bittet, die Diskriminierungen sein zu lassen.
			
			
									
						
										
						Die Frage, welche Pronomen Personen wohl wählen würden und wie sie sich identifizieren würden, wenn es keine Heteronormativität mehr gäbe, die finde ich enorm spannend. Wir können letztlich nur darüber spekulieren.
Ansonsten würde ich das Thema gern stehen lassen. Mir war es nur wichtig, auszudrücken, dass ich die in diesem Forum vertretene Feindlichkeit gegen trans und nichtbinäre Personen in Texten und im realen Leben durchaus wahrnehme und dass sie mich schmerzt. Das nochmal besonders vor dem Hintergrund, dass ich hierher eingeladen wurde mit der Begründung, dass es respektvoller zugehe aus im scifinet. Vermutlich ist es hier so wie an so vielen anderen Stellen: alles ist eitel Sonnenschein, solange keine diskriminierte Person kommt und darum bittet, die Diskriminierungen sein zu lassen.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Bitte? Da hast du aber was gründlich missverstanden. Es ging hier nur um die Anwendung von Pronomen, nicht um Personen. Und wenn uns da stilistisch etwas stört, dürfen wir das sagen.Jol hat geschrieben: Gestern 15:57 Ansonsten würde ich das Thema gern stehen lassen. Mir war es nur wichtig, auszudrücken, dass ich die in diesem Forum vertretene Feindlichkeit gegen trans und nichtbinäre Personen in Texten und im realen Leben durchaus wahrnehme und dass sie mich schmerzt.
Und es tut mir leid, ich habe deine Anmerkungen nicht so verstanden, dass du verletzt bist und um Unterlassung bittest. Es war doch auch gar nichts gegen dich persönlich gerichtet?
Niemand derjenigen, die hier im Lesezirkel mitgemacht haben, ist in irgendeiner Weise feindlich. Da lege ich für jeden meine Hand ins Feuer.
Und auch anhand meiner Antworten solltest du erkannt haben, dass da nix feindlich ist. Ich habe allein in meinem Umfeld Freunde aus vielen Richtungen, trans, non-binär, asexuell, homosexuell; die Kollegas nicht mitgerechnet; mehr fällt mir jetzt nicht ein, weil es mir, ehrlich gesagt, wumpe ist, was jemand ist. Ich betrachte nur den Menschen, und ggf. wenn man zusammenpasst, meine Freundschaft zu ihm.
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Re: [Lesezirkel] Ihr Körper, das Schiff - Kurzgeschichten
Ja, genau! Ich finde, wir sollten uns nicht spalten (lassen), denn erstmal geht es hier nur um eine Wortwahl. Die, zugegeben, für manche sehr wichtig sein kann, auf die eine oder andere Weise, aber zunächst nicht unbedingt eine echte Diskriminierung abbilden muss.
Ich fände es aber gut, bei Gelegenheit noch mal über die praktischen Bedeutungen von Neopronomen zu diskutieren (vielleicht an anderer Stelle), ich habe nämlich den Eindruck, dass Jol und ich da ein anderes Verständnis als Uschi und Knochenmann haben.
Aber das ist ein Thema für sich - jetzt erstmal durchatmen?
			
			
									
						
										
						Ich fände es aber gut, bei Gelegenheit noch mal über die praktischen Bedeutungen von Neopronomen zu diskutieren (vielleicht an anderer Stelle), ich habe nämlich den Eindruck, dass Jol und ich da ein anderes Verständnis als Uschi und Knochenmann haben.
Aber das ist ein Thema für sich - jetzt erstmal durchatmen?
