Stadt der zwei Welten
Fritz Langs "Metropolis" als Deluxe-Edition auf Doppel-DVD
Fritz Langs Meisterwerk gilt als Meilenstein des Science-Fiction-Genres. Der Stummfilm-Klassiker "Metropolis" besticht nicht nur durch seine bahnbrechende Film-Architektur und -technik, er gilt zudem als visualisierte politische Parabel seiner Zeit. Als das Ausnahmewerk 1927 in die Kinos kam, floppte es - zu außergewöhnlich war seine Machart, zu monumental erschien vielen die Länge. Jetzt gibt es "Metropolis" als überarbeitete, digitalisierte Deluxe-Edition auf DVD. Eine Kolumne von Achim Podak:
Wer kennt schon "Metropolis“? Den ganzen Film, meine ich. Nicht nur ein paar Schlüsselbilder. Wenige. Aber das könnte sich jetzt ändern. Denn nach aufwändiger Restaurierung ist "Metropolis", der angeblich berühmteste deutsche Film aller Zeiten, auf DVD erstmals wieder vollständig und in nie gesehener Qualität zu bewundern.
"Metropolis" erzählt von denen da unten und jenen da oben. Privilegierte Bubenspiele: Freder, der junge Held, beim sorglosen Ringelpietz. Sein Vater ist Herr über Metropolis. Doch Freder tanzt und poussiert auf einem Vulkan. Die Herzmaschine von Metropolis - sie heißt wirklich so - droht zu kollabieren. Der Kapitalismus frisst seine Arbeiter. "Metropolis", eine Parabel, verweist immer auf Grundsätzliches, ist prophetisch und naiv zugleich, wie ich finde.
Eine vorzügliche DVD mit Bonusmaterial liegt "Metropolis" bei: Darauf Dokumentationen, die den Film historisch einordnen und seine Rettung dokumentieren. "Metropolis" war am Ende. So sahen Teile des Films aus. Deshalb wurde von England bis Australien nach alten Kopien und Filmresten gefahndet. Zerstörte Sequenzen rekonstruierte man, indem erhaltenes Ausgangsmaterial am Computer übereinander kopiert wurde. Zudem wurde der gesamte Film digital geputzt und ausgebessert - links alte, rechts restaurierte Bilder.
Freder steigt hinab in die Arbeiterwelt. Dort tröstet ein engelsgleiches Wesen die Geschundenen. In "Metropolis" kommt viel zusammen: Frühes Christentum und später Kapitalismus, Sozialmärchen und Zukunftsvision. Und Liebe, klar, die größte Kraft von allen. Die Maid erweckt den Erlöser im Söhnlein und heißt natürlich: Maria. Das mag ich an Stummfilmen: Die Schurken sehen schurkisch, die Guten immer gut aus. Der verschlagene Erfinder Rotwang will aus Maschinen Menschen machen. Und weil er richtig schurkisch ist, sieht der erste Roboter wie Maria aus. Schlimmes droht. Für die Trickaufnahmen zeichnete Günther Rittau verantwortlich. Dazu Fritz Lang in einer Dokumentation - ebenfalls auf der DVD.
Man staunt immer noch in Amerika. Dort ist die DVD ein Verkaufsschlager. Faszinierende Bilder, erzeugt allein durch Mehrfachbelichtungen - bis zu 30 Mal - Spiegelungen und andere mechanische Zaubertricks. Das alles wird auf der Bonus-DVD erläutert. Die Unesco schließlich setzte "Metropolis" als einzigen Film auf ihre Liste "Memory of the World" - neben die Luther-Bibel und Beethovens Neunte.
"Metropolis" hat ine Vielzahl von Handlungssträngen und Bedeutungsebenen. Und einen mächtigen moralischen Furor, denn wer andere ausbeutet, sitzt irgendwann im Dunkeln, mahnt der Film. Metropolis zog nicht viele ins Kino. Bei seiner Premiere 1927 war der Film ein Flop. Heute ist die Zeit reif für diesen Meilenstein der Kinogeschichte. Der DVD sei Dank. Jetzt kann in Ruhe gestaunt, genossen und gegrübelt werden.
Quelle: 3sat.de/kulturzeit 10.05.2005
[Filme] Phantastik auf DVD 2005
Heute kam bei der Sendung Kultrzeit ein Bericht über eine "Metropolis"-DVD
- Khaanara
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Aber sie ist großartig! Hervorragende Bildqualität, tolle Restauration. Da hat man sich Mühe gegeben und die Box macht sich gut im Regal. Der Kommentar des Filmhistorikers Enno Patalas (keine Garantie für richtige Schreibweise) ist allerdings höchst einschläfernd. Der mann liest vom Blatt ab! Ist aber verzeihlich, schließlich ist das der Mann, der jedes noch so kleine Schnipselchen des Films zusammen gesucht hat. In gleicher Aufmachung gibt es auch "Dr. Mabuse, der Spieler" von Fritz Lang.
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Dazu gibt es derzeit keinerlei zuverlässige Informationen. Geplant war ja eine Super-Duper-DVD mit 3 oder 4 Versionen, darunter auch die erste Test-Screening-Fassung, die Kinoversion und der Director's Cut. Leider haben sich dabei anscheinend soviele Probleme ergeben, so daß Ridley Scott das ganze erstmal wieder etwas verschoben hat...Anonymous hat geschrieben:Hat jemand Infos, wann (überhaupt) eine neue Version von Blade Runner auf DVD herauskommt?
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mal etwas zum thema "blade runner", aber off-topic zum thread (auch wenn ich händeringend auf die dvd warte...).Anonymous hat geschrieben:Hat jemand Infos, wann (überhaupt) eine neue Version von Blade Runner auf DVD herauskommt?
ich würde mir gern ein filmplakat zwecks aushang in meiner neuen wohnung zulegen.
nun ist ja der film schon etwas älter...wo kann ich wohl ein plakat in einem guten zustand organisieren...?
vielen dank.

lars
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ich hab meines vor jahren im virgin megastore in glasgow erstanden. hängt heute noch bei mir in der küche.upanishad hat geschrieben: mal etwas zum thema "blade runner", aber off-topic zum thread (auch wenn ich händeringend auf die dvd warte...).
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Da ich jetzt die Daten von der Warner Fassung nicht im Kopf habe, hier die Panini-Daten:Morgaine le Fey hat geschrieben:Da ich den schon lange auf DVD habe. Was soll an dieser Version neu, besser, toller sein?Khaanara hat geschrieben: Akira November 2005
Bildformat: 16:9
Enthält: Film + Extra (welches Extra, das steht da nicht im Katalog)
Synchro: Deutsch und Japanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Spieldauer : 124 min
Der Vorteil ist wohl nur die Original-Tonspur, das anamorphe Bildformat und eventuell das Extra. Und die Laufzeit scheint wohl 4 min länger zu sein.