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Science Fiction in Buchform
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Drüsling
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Ich lese grade... Vielleicht kennt DAS ja einer...

Ungelesener Beitrag von Drüsling »

"Yin" von Akif Pirincci. Quasi als Ausgleich zu "Shore of Women" von letzter Woche.
In Yin geht es darum, dass Ende des letzten Jahrhunderts alle Männer wegsterben an einer Seuche, und die zivilisierte Welt mehr schnell als langsam zu Grunde geht, weil keine mehr Männerarbeit macht.

Bisher (bin bei Seite 200) besticht das Buch durch eine sehr blumige Prosa, und fast schon verstörendem Detailreichtum. Gross eine Handlung kann man bisher allerdings vergeblich suchen.

Bin trotzdem gespannt wie es weitergeht, wenn auch allein nur um zu sehen, wie die Welt endet, in dem Buch.
Die neue, deutsche, etwas andere und vor allem von hinten bis vorn kostenlose Autorenseite im Netz:

http://www.neufiktion.de
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L.N. Muhr
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Re: Ich lese grade... Vielleicht kennt DAS ja einer...

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Drüsling hat geschrieben: In Yin geht es darum, dass Ende des letzten Jahrhunderts alle Männer wegsterben an einer Seuche, und die zivilisierte Welt mehr schnell als langsam zu Grunde geht, weil keine mehr Männerarbeit macht.
was für eine irrsinnig neue idee ...
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breitsameter
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Re: Ich lese grade... Vielleicht kennt DAS ja einer...

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Drüsling hat geschrieben:"Yin" von Akif Pirincci. Quasi als Ausgleich zu "Shore of Women" von letzter Woche.
In Yin geht es darum, dass Ende des letzten Jahrhunderts alle Männer wegsterben an einer Seuche, und die zivilisierte Welt mehr schnell als langsam zu Grunde geht, weil keine mehr Männerarbeit macht.
Ich habe den Roman ungefähr nach dreiviertel des Umfangs abgebrochen, da ich diese ungeheuer klischeebehafteten Charaktere von Pirincci nicht mehr ertrug. Denn natürlich sind bei ihm alle Männer (potentielle) Vergewaltiger, emotionale Krüpel und technisch hochbegabt und ebenso natürlich sind alle seine Frauen Opfer, hormongesteuert, karrieregeil und technische Versager. Glücklich ist niemand, Zynismus ist das bestimmende Element und sein gesellschaftlicher Rundumschlag kennt keine Ausnahmen. Ich fand's irgendwann unerträglich und habe was anderes gelesen...
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Drüsling
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Re: Ich lese grade... Vielleicht kennt DAS ja einer...

Ungelesener Beitrag von Drüsling »

breitsameter hat geschrieben:
Drüsling hat geschrieben:"Yin" von Akif Pirincci. Quasi als Ausgleich zu "Shore of Women" von letzter Woche.
In Yin geht es darum, dass Ende des letzten Jahrhunderts alle Männer wegsterben an einer Seuche, und die zivilisierte Welt mehr schnell als langsam zu Grunde geht, weil keine mehr Männerarbeit macht.
Ich habe den Roman ungefähr nach dreiviertel des Umfangs abgebrochen, da ich diese ungeheuer klischeebehafteten Charaktere von Pirincci nicht mehr ertrug. Denn natürlich sind bei ihm alle Männer (potentielle) Vergewaltiger, emotionale Krüpel und technisch hochbegabt und ebenso natürlich sind alle seine Frauen Opfer, hormongesteuert, karrieregeil und technische Versager. Glücklich ist niemand, Zynismus ist das bestimmende Element und sein gesellschaftlicher Rundumschlag kennt keine Ausnahmen. Ich fand's irgendwann unerträglich und habe was anderes gelesen...
Die handelnden Personen in dem Buch haben tatsächlich bisher alle kräftig einen an der Klatsche. Die Kindsmörderin fand ich bis jetzt am unerträglichsten.
Das bleibt also so, ja? Hm.

Eigentlich dachte ich, nachdem wie mir Yin empfohlen wurde, dass es einen schönen frauenfeindlichen Ausgleich zum doch irgendwie männerfeindlichen "Das Ufer der Frauen" von Pamela Sargent bilden könnte, durch das ich mich streckenweise quälen musste. Dummerweise entpuppt sich Yin - sofern es tatsächlich so bleibt - als einfach nur menschenfeindlich.
In "Das Ufer der Frauen" konnte ich allerdings mit einigen Charakteren mitfiebern, das will mir in "Yin" nicht so richtig gelingen. Da ist der vorherrschende Gedanke eher "Mein Gott, erschiess dich doch! Mach deinem Leiden ein Ende!" Aber ich bin ja erst auf Seite 200, und werds trotzdem zuende lesen, vielleicht kann man dem Ende ja doch noch was abgewinnen.
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Spezies 125
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Ungelesener Beitrag von Spezies 125 »

Ich lese gerade den ersten Teil der "Bartimaeus" Trilogie (Das Amulett von Samarkand) von Jonathan Stroud. Ich bin ja eigentlich nicht so der Fantasy Fan, aber seltsamerweise komme ich in letzter Zeit fast nur noch an solche Bücher. :-?

Wieder einmal geht es um einen Zauberlehrling (kommt einem irgendwie bekannt vor was?) und ich habe mir auf Grund meiner Skepsis erst einmal nur Band eins der Trilogie gekauft. Aber um es gleich vorweg zu nehmen: Dieser Zauberlehrling (namens "Nathaniel") hat nichts mit einem düster-romantischen Hogwarts zu tun, sondern er fristet sein wirklich klägliches Leben im Hause des tyrannischen, selbstherrlichen und sich maßlos überschätzenden Magiers Underwood und seiner freundlich-harmlosen Frau, die wenigstens etwas Wärme und Menschlichkeit in Nathaniels Leben bringt.

Nun ist Nathaniel aber nicht die einzige Hauptperson, vielmehr teilt er sich diese Rolle mit dem Dschinn "Bartimäus", den er auf Grund einer Rache beschwört. Dazu muss man wissen, dass Nathaniel - nachdem er "erst" sechs Jahre Lehrling beim Magier Underwood ist - noch garnicht in der Lage sein dürfte einen Dschinn zu beschwören, der ihm dann zu Diensten sein muss. Er kann es aber, da er sich heimlich weiterbildet und seinen eher mittelmäßigen, dafür umso ekelhafteren Meister im Glauben lässt er sei ein tumber Geselle.

Bartimäus wiederum ist ein Zyniker erster Güte und tut seine oft ätzenden, sarkastischen Anmerkungen in vielen Fussnoten direkt an den Leser kund. Er ist ein Dschinn, rangiert also eher im Mittelfeld in der Hierarchie der magischen Welt und es passt ihm überhaupt nicht, dass ein Grünschnabel wie Nathaniel die Macht über ihn hat. Daher lässt er auch nichts unversucht, den Jungen aus zu manövrieren.

Ich möchte nicht zu viel erzählen, ausser dass es nach gewissen Ereignissen rasant zur Sache geht und Nathaniel in immer größere Katastrophen schlittert. Die geradlinige Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, einmal von Bartimaeus in der ersten Person und dann wieder von Nathaniel in der dritten Person, was sie zusätzlich spannend und abwechlungsreicher macht. Die Fussnoten stören nicht den Lesefluss und tragen (bei mir) sehr oft zu einem Schmunzeln bei. Alles in allem eine Geschichte, spannend, rasant und ereignisreich, in einer Welt (London) die uns "commoners" fremd und doch vertraut ist. Für mich bisher ein tolles Lesevergnügen, das Lust auf die folgenden Bände macht.

Wer solcherart Fantasy mag, wird hier nicht enttäuscht werden. Da schon zwei von drei Bänden (2. Golems Eye und 3. Ptolemys Gate) erschienen sind, werde ich mir den folgenden demnächst zulegen. Der dritte Band soll am 1. Januar 2006 erscheinen. Über die deutsche Übersetzung kann ich nichts sagen, da ich das Buch im englischen Original lese.

--Spezies 125
Zuletzt geändert von Spezies 125 am 14. September 2005 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Bungle
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Re: Ich lese grade... Vielleicht kennt DAS ja einer...

Ungelesener Beitrag von Bungle »

Drüsling hat geschrieben:
Eigentlich dachte ich, nachdem wie mir Yin empfohlen wurde, dass es einen schönen frauenfeindlichen Ausgleich zum doch irgendwie männerfeindlichen "Das Ufer der Frauen" von Pamela Sargent bilden könnte, durch das ich mich streckenweise quälen musste. Dummerweise entpuppt sich Yin - sofern es tatsächlich so bleibt - als einfach nur menschenfeindlich.
Pirincci ist kein Menschenfreund, wohl wahr, dafür ein Tierfreund. Deshalb ist's ihm beim Schreiben seiner Katzenkrimis sicher wohler, und dem Leser auch.

Hatte "Yin" auch schon in der Hand, und womöglich, da ich deutsche SF mal gesammelt habe, womoglich auch bei mir irgendwo herumstehen. Aber die Kritiken haben mich abgeschreckt.

MB
Christian
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Ungelesener Beitrag von Christian »

Spezies 125 hat geschrieben: Wer solcherart Fantasy mag, wird hier nicht enttäuscht werden. Da schon zwei von drei Bänden (2. Golems Eye und 3. Ptolemys Gate) erschienen sind, werde ich mir den folgenden demnächst zulegen. Der dritte Band soll am 1. Januar 2006 erscheinen. Über die deutsche Übersetzung kann ich nichts sagen, da ich das Buch im englischen Original lese.
Der zweite Band war längst nicht so gut wie der erste - der war nämlich ein echter Pageturner, der durch den sarkastischen kleinen Dschinn unheimlich Spaß gemacht hat. Band zwei war zwar immer noch ganz gut, hatte aber seine Längen und zähen Stellen. Ich war dann doch froh, als ich ihn durch hatte.

Ich vergnüge mich derzeit endlich mal wieder mit neuen Sherlock Holmes Geschichten ("Schatten über Baker Street", Bastei), die diesmal einen Mystery/Lovecraft-Touch haben. Macht Spaß und erinnert ein bisschen an Assimov´s zweibändige Anthologie "Mit S. H. durch Raum und Zeit", welche ich damals sehr gerne gelesen habe.
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Scotty
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Ungelesener Beitrag von Scotty »

Habe fertig mit "Mondhunde": Guter Autor, mittelprächtiges Buch! Wie das geht?

Das könnt ihr in Kürze unter http://www.fictionfantasy.de lesen!

Fange jetzt mit "Cordelias Erbe" von Lois McMaster Bujold an. Nachdem soviel in den Foren über die Serie diskutiert wurde, möchte ich mir ein eigenes Bild machen. Die Bände sollen ja auch einzeln lesbar sein, was meine Hemmschwelle vor eine neuen Serie deutlich heruntergesetzt hat.
Lese zur Zeit:
Michael McDowell - Blackwater
Davor:
Erik Harlandt - DOHA Galaktische Geschäfte
Antti Tuomainnen - Palm Beach, Finland
Pierce Brown - Red Rising

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    Ungelesener Beitrag von Rusch »

    Ich habe mich jetzt an
    Ursula K. LeGuin: Die Geisel des Himmels gemacht. Das Buch scheint wieder ein Volltreffer zu sein - ganz nach meinem Geschmack. Eine interessante Geschichte, sehr gut geschrieben und vor allem knapp forumuliert. Nach dem Simmons ist das eine Wohltat.
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    Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

    Hab "Die Flusswlet der Zeit" gelesen. War recht stimmig, obwohl ich die Ansichten und Motivation der Protagonisten nciht teilen konnte. Ist aber ok, da Buch ist immerhin schon älter als ich. Das Buch hat übrigens damals 3,50 DM gekostet.
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    Ungelesener Beitrag von saturn »

    Ich bin im Umzugsstress und habe deswegen vergessen, Folgendes zu erwähnen:

    Ich habe Arthur C. Clarke, Stephen Baxter: Die Zeitodyssee beendet. Mindestens 2/3 des Buches plätschern eher fade dahin, auch wenn das Grundszenario interessant ist. Erst zum Ende hin nahm das Buch mehr Fahrt auf, so dass ich mich auf die Fortsetzung zwar freue, aber dennoch meine Erwartungen nicht zu hoch stecke.

    Da mein Stapel ungelesener Bücher in Kartons verpackt ist, lese ich zur Zeit: Monty Python: The Complete Monty Python's Flying Circus 1. All the Words.
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    Knochenmann
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    Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

    Hab am Sonntag noch auf die Schnelle "Die Denkbrücke" gelesen. Cooles Buch, obwohl mir "Der ewige Friede" besser gefallen hat. Aber das mit den vielen Grafiken und Tabellen... das hatte schon was.
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    Ungelesener Beitrag von ANUBIS »

    Heute bei mir eingetroffen und gleich mit der Lektüre begonnen:

    " Der Nobelpreis " von Andreas Eschbach

    Greetz
    Geöffnet ist dir das Verborgene, mit geheimen Gestalten, aufgetan sind dir die Türflügel der Grössten Stadt!
    Erleuchtet ist dir das Verfinsterte, dass du atmen lassest die Vernichtungsstätte,
    dass du dich näherst in deinem Namen «Re» dem Ort, an dem Osiris-Chontamenti ist
    AMDUAT..1.STUNDE
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    Judith Rauch

    Ungelesener Beitrag von Judith Rauch »

    Ich habe gestern das Buch von Michael Cordy -Lucifer: Träger des Lichts- angefangen. Scheint sich um einen Wissenschaftsthriller zu handeln.
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    L.N. Muhr
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    Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

    lemony snicket 5 & 6.

    pageturner, nix weltbewegendes. der erzählstil ist amüsant, allerdings wird die manieriertheit auch irgndwann etwas öde.
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