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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Mag ja sein, aber bring mal 10-jährige Kiner-Schauspieler dazu, sich so zu bewegen, wie man es von den frühreifen Imperatorkindern erwarten müßte. Das ist wahrscheinlich einfach nur ein Zugeständnis an die Fernsehzuschauer. Die würden nicht verstehen, wieso kleine Kinder sich so benehmen sollten, wie Leto II und Ghanima sich benehmen/reden.
Borntral
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Ungelesener Beitrag von Borntral »

Seid euch meines Grußes gewiss!

Auf der Info-Suche nach potenziellen Dune-Folgebänden stieß ich auf das Forum. Hab' auch gleichmal den Thread fast komplett gelesen und so manches dazu gelernt. 8)

Vor etwas über 10 Jahren habe ich die 6 Dune-Bände gelesen und kann mich schon gar nicht mehr recht ob dessen Inhalts entsinnen. Vor allem der letzte Band ist in den Tiefen geistiger Unzulänglichkeit versackt. Nur so manches Schlagwort, wie die Geehrten Matres, der goldene Pfad usw. finden noch den Weg ins Licht.

Vor einiger Zeit besorgte ich mir mal die frühen Chroniken und bin nach monatelangem zögern (- widersprüchlich, aber typisch, wie ich finde -) gerade am 3. Band.
So verdammenswert, wie es durch den ein oder anderen Poster hier rüberkam, finde ich es nicht. Ich erinnere mich noch sehr gut, dass ich damals, also nach der Abarbeitung der 6 Bände, sogar etwas suchte, dass die entstandene Leere auszufüllen vermochte.

Sohnemann Herbert und Anderson haben etwas versucht, dass zum Scheitern verurteilt ist. Wann zu Bleistift liest man ihre Werke? Nach Papa Herberts Bänden oder doch chronologisch korrekter? Das Folgewerk muss unweigerlich büßen.
Lese ich die frühen Chroniken zuerst, dann ist schon allein Arrakis nicht mehr so faszinierend.
Andersrum gehen widerum viele Spannungsmomente verloren, denn ich weis, dass bleistiftsbreite Leto die frühen Chroniken überleben muss oder was es mit Piters Visionen auf sich hat - da gibt es nicht den Hauch von Mysterium. Die Figuren, die nur in jehnen Chroniken auftauchen, sind in meinen Augen die einzigen, die Spannung bringen können. Auch gibt es Spannung durch Begebenheiten die vor den Hauptwerken abgeschlossen werden und keinen Übergang darstellen.
Ich glaube auch, mich dunkel an die ein oder andere Bemerkung erinnern zu können, die in diesen Büchern nun aufgegriffen wurde, um ihr ein Korsett zu geben.

Die stark differierende Herangehensweise an das Universum ist in meinen Augen nicht hinderlich eher begrüßend. Ich wollte mehr von dem Universum erfahren und auch, wenn es um 'bekannte' Leute geht, diese gar von einer Seite beschrieben werden, die später nicht mehr auftaucht, so stört dies nicht unbedingt. Die Geschichtsschreiber der Reale haben Geschichte auch stets durch subjektiv verfilterte Sichtgläser betrachtet.

Das, was mich teilweise nervte, waren die Wiederholungen. Wenn in Band Eins etwas passierte, wurde bei so ziemlich jeder Erwähnung im zweiten (und auch dritten) Band jehne Erst-Band-Begebenheit nochmal erwähnt. Ich denke, ich weis ganz genau, was es mit Rhombur und Kailea auf sich hat.
Man könnte meinen, die Autoren versuchten, die Werke so zu verfassen, dass sie auch ohne das Wissen um die anderen gelesen werden konnten. Wenn sie es aber als Triologie zusammenfassen, ist das in meinen Augen eher Müßiggang.


Im nächsten Monat kommt der dritte Teil der Legenden raus, die sich wohl um Butlers Djihad ranken. Ich bin noch unschlüssig, ob ich mir die hole, oder nochmal den Dune-Zyklus lese.

gegrüßt!
Wahnsinn ist der Triumph des Geistes über die Vernunft
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Stimmt, die frühen Croniken waren zum scheitern verurteilt.
Die Legenden aber hatten wenigstens die Möglichkeit ein großartiges Erlebniss zu werden. Doch das Ergebniss lässt mich am guten der Welt zweifeln. Die einzelnen Charaktere sind blass und die Handlung schleppt sich dahin. Im original Zyklus hat man immer das Gefühl, dass die Personen vor einem, gigantischen Hintergrund spielen und, dass die Handlungen einzelner große Auswirkungen haben. Doch in den Legenden fehlt das alles. Hätte man die Ideen in ein Buch gesteckt, dass nichts mit Dune zu tun hat, wäre sicher eine kurzweilige Geschichte herrausgekommen. Doch so wirkt alles lächerlich kleinlich und bedeutungslos.

Man kann es lesen, doch solltem man so tun, als hätte es nichts mit Dune zu tun.
Borntral
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Ungelesener Beitrag von Borntral »

Man kann es lesen, doch solltem man so tun, als hätte es nichts mit Dune zu tun.
Ohne, dass ich Kenntnis der Legenden-Bücher habe, behaupte ich, dass das kein Problem sein sollte .
Arrakis wurde ja, so weit ich mich entsinne, erst durch die Zensunni-Wanderungen bevölkert.
Lediglich der ein oder andere Vorfahr der Dune-Häuser dümpelte da rum, was für mich doch abgegrenzt genug ist. Die Atreides aus den frühen Chroniken geben auch nur noch begrenzt Aufschluss, auf das, was Leto II so alles verzapft.
Und so wird auch nur die ein oder andere philosophische Grundlage und gesellschaftliche Richtlinie entworfen.

gegrüßt![/quote]
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

In den Legenden haben ständig irgendwelche Leute Visionen in denen "Muad'dib, Muad'dib, Muad'dib, Muad'dib" gerufen wird.
Auch die Kolonisierung von Arrakis wird nicht beschrieben. Nur, wie eine Gruppe Zensunni-Sklaven auf dem Planeten landet und sich mit den Vorläufern der Fremen zusammentut. Außerdem wird erklärt, woher sich Fremen ableitet: Free Men (wer hätte das gedacht). Die Szene ist vor allem im Deutschen ärgerlich, weil eine unschöne deutsch-englisch vermischung zustandekommt und so etwas kann ich nicht ausstehen.
Die einzelnen Gruppierungen in den Legenden sind einfah zu übermächtig beschrieben. So können die Vorläufer der Bene Geserit wirklich zaubern (allen durch ihren Willen alle Gehirne in der Umgebung durchschmoren lassen). Föllig übertrieben, wo die Bene Geserit ihre Fähigkeiten durch jahrtausendelange Zucht verbesserten.

All das ist ein riesiger Bruch zu den original Büchern.
Borntral
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Ungelesener Beitrag von Borntral »

Oha!
Dass (mit dem zaubern) lässt mich dann doch zögern. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Thaumaturgie aber im Dune-Universum erscheint es auch mir deplatziert.

Ich hab mich gestern beim Lesen vom Haus Corrino schon ein bischen geärgert. Da wird einfach verraten, was Axolotl-Tanks sind. Abgesehen davon, dass ich die Beschreibung als nichtssagend empfinde, wurde bei Frank Herberts Werken, ein viel größeres Geheimnis draus gemacht. :-?

Ich werd' wohl noch etwas Zeit verstreichen lassen, bevor ich mich wieder Dune zuwende.

gegrüßt!
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Was Axolotl-Tanks wirklich sind, konnte man auch in einem der späteren Dune-Romane von Frank Herbert schon lesen bzw. es gab genug Hinweise darauf. Ich fand damals schon, daß das eine interessante Parallele zu seinem Roman "Hellstroms Brut" sei, wo ja "gestutzte" Körper auf ähnliche Weise mißbraucht wurden...
Borntral
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Ungelesener Beitrag von Borntral »

In den späteren Dune-Romanen, sicher. Hab' ja auch nichts Gegenteiliges behauptet. Ich erinnere mich nur, dass in den Dune-Romanen viel stärker auf das Mysterium um diese Tanks eingegangen wurde - im Gegensatz zu allen Plaz-Sachen, wo ich mir irgendwie keinen Reim drauf machen kann, was das denn nun ist. Genau diese (Plaz-)Art haben Brian und Kevin für die Axolotl-Tanks missbraucht.

gegrüßt!
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Ramihyn
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Ungelesener Beitrag von Ramihyn »

In "Das Haus Corrino" strandet ein Gilde-Schiff außerhalb des bekannten Imperiums und der Navigator spürt die Existenz eines uralten Feindes. Ob das die Maschinenwesen sind? z.B. wurden in "Butlers Djihad" mehrere weit entlegene Planeten kolonisiert. Das war in einem knappen Absatz enthalten, dass ein Omnius-Computer Ableger weit weit entfernt schickte.

Ebenso schicken die Tleilaxu in "Das Haus Corrino" von ihrem Volk ebenfalls welche außerhalb des Imperiums, zusammen mit der künstlichen Melange. Ob diese Tleilaxu irgendwie überlebt haben und viel viel später in der Diaspora auf die Auswanderer der Wüstenplanet-Bände "Ordensburg" und "Ketzer" treffen?
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Ungelesener Beitrag von Gast »

Vom Auftreten der Gestaltenwandler in Die Ordensburg des Wüstenplaneten würde ich sagen, dass die zweite Möglichkeit wahrscheinlicher ist.
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lisan_al-gaib

Ungelesener Beitrag von lisan_al-gaib »

Das Einzige, was die 6 Bände an Info hergeben, ist genau das:
- die künstliche Melange (Augenfarbe: orange nicht blau) wurde von den Tleilaxu in die fernen Welten gebracht, so dass die Bene Gesserit dort überleben konnten, obwohl sie vermutlich durch die Abhängigkeit von den Tleilaxu zu deren Werkzeug wurden, sprich den Geehrten Matres. Interessant ist hierbei, dass die Tleilaxu normalerweise ihre Frauen als Melangefabrik nutzen, somit gab es hier bestimmt einen Glaubenskonflikt.

- des Weiteren wird das beschriebene Netz in Dune 6 vermutlich von Omnius dominiert, er hatte ja 10.000 Jahre Zeit um seine Herrschaft zu sichern und auszubauen. Vermutlich wurde sogar das letzte Update vom Corrin-Omnius noch empfangen. Dies enthält ja auch Änderungen von Erasmus, der die Menschen studiert hat.

Alles im allen hätte ich mir für das zukünftige Dune 7 mehr Rätsel gewünscht. Dem Stil des Sohnes und Anderson nach zu urteilen wird das Buch wieder einmal glatt und übersichtlich, damit auch der dümmste Leser versteht, was der Papa sich tolles ausgedacht hat.

MFG, lisan
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Marcus 'Stormking' Klemm

Ungelesener Beitrag von Marcus 'Stormking' Klemm »

Sorry, aber Du verwechselst da einiges.
- die künstliche Melange (Augenfarbe: orange nicht blau) wurde von den Tleilaxu in die fernen Welten gebracht, so dass die Bene Gesserit dort überleben konnten, obwohl sie vermutlich durch die Abhängigkeit von den Tleilaxu zu deren Werkzeug wurden, sprich den Geehrten Matres.
Falsch! Die orangefarbenen Pünktchen in den Augen der Geehrten Matres haben mit der künstlichen Melange der Thleilaxu nichts zu tun. Sie werden von der Melange-Ersatzdroge hervorgerufen, welche die Geehrten Matres einsetzen. Diese verhindert lediglich das Auftreten von Entzugserscheinungen, hat aber weder die lebensverlängernde noch die bewußtseinserweiternde Wirkung des Gewürzes.
- des Weiteren wird das beschriebene Netz in Dune 6 vermutlich von Omnius dominiert, er hatte ja 10.000 Jahre Zeit um seine Herrschaft zu sichern und auszubauen.
Omnius taucht in den Dune-Romanen gar nicht auf, lediglich in der Fan-Fiction von Brian Herbert und K. J. Anderson.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Marcus 'Stormking' Klemm hat geschrieben:Fan-Fiction
Genial formuliert. Das muß ich mir merken! Genau das Niveau einer Geschichte von einem ambitionierten, aber nicht besonders talentierten Fan haben die Prequels. Obwohl ein Fan sich wahrscheinlich sogar mehr Mühe gegeben hätte...
Zuletzt geändert von Kringel am 27. Oktober 2005 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Marcus 'Stormking' Klemm

Ungelesener Beitrag von Marcus 'Stormking' Klemm »

Obwohl ein Fan sich wahrscheinlich sogar mehr Mühe gegeben hätte...
Ein richtiger Fan würde sich jedenfalls wesentlich besser im Dune-Universum auskennen als die beiden Autoren der Prequels. Dann gäbe es auch nicht so viele Widersprüche, die im Nachhinein mit fadenscheinigen Erklärungen "beseitigt" werden.
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upanishad
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Ungelesener Beitrag von upanishad »

Marcus 'Stormking' Klemm hat geschrieben: Omnius taucht in den Dune-Romanen gar nicht auf, lediglich in der Fan-Fiction von Brian Herbert und K. J. Anderson.
nun habe ich ein problem dem thread zu folgen, denn die "fan fiction" :wink: ist mir nicht komplett bekannt. wer oder was ist omnius?
mille gracie
lars (der eigentlich hofft, dass die herren anderson und herbert jun. keinen siebten band verzapfen)
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