Gerade im Kino gesehen...
- Shock Wave Rider
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Match Point
Chris, ehemaliger Tennisprofi, kommt nach London, wo er als Tennistrainer in einem renommierten Club Tom kennenlernt, den Sohn eines Superreichen. Tom führt Chris in die Familie ein, wo sich Toms Schwester Chloe sofort in ihn verliebt. Chris und Chloe heiraten, zudem erhält Chris einen guten Job in der Firma von Chloes Vater. Dabei ist Chris eigentlich mehr in Toms Verlobte Nola vernarrt. Als Tom die Verlobung löst, beginnt Chris eine heiliche, aber umso heftigere Affäre mit Nola. Die Situation spitzt sich zu, als Nola schwanger wird...
Das Filmcasino war gestern abend ausverkauft. Solch einen Andrang habe ich dort noch nie erlebt. Und das Publikumsinteresse war gerechtfertigt.
Denn nach mehreren durchwachsenen und schwergängigen Filmen (zuletzt "Melinda und Melinda") hat Woody Allen endlich wieder eine runde Sache abgeliefert. Dabei ist dieser Film in vielerlei Hinsicht für ihn untypisch. Zum einen spielt er nicht in New York, zum anderen fehlen die Schenkelklopfer. Natürlich treten auch hier wieder die Allenschen Großstadtneurotiker auf, aber sie werden nicht mehr durch den Kakao gezogen. Speziell Chris, ein egomanischer Unsympath, der für seinen persönlichen Nutzen über Leichen geht, kommt dem Zuschauer beklemmend nahe.
Nicht nur der ungewohnte Schauplatz London und der weitgehende Verzicht auf komödiantische Elemente kommt dem Film zugute, sondern auch hervorragende Darsteller, allen voran Jonathan Rhyes Meyers als Chris Wilton und Scarlett Johannsson, die als Nola Rice viele Facetten ihrer Schauspielkunst ziehen kann, die z.B. bei "The Island" noch verschüttet blieben.
Fazit: Ein Meisterwerk mit psychologischem Tiefgang und überraschenden Action-Elementen!
Wertung: 10 von 10 Netzrollern
Chris, ehemaliger Tennisprofi, kommt nach London, wo er als Tennistrainer in einem renommierten Club Tom kennenlernt, den Sohn eines Superreichen. Tom führt Chris in die Familie ein, wo sich Toms Schwester Chloe sofort in ihn verliebt. Chris und Chloe heiraten, zudem erhält Chris einen guten Job in der Firma von Chloes Vater. Dabei ist Chris eigentlich mehr in Toms Verlobte Nola vernarrt. Als Tom die Verlobung löst, beginnt Chris eine heiliche, aber umso heftigere Affäre mit Nola. Die Situation spitzt sich zu, als Nola schwanger wird...
Das Filmcasino war gestern abend ausverkauft. Solch einen Andrang habe ich dort noch nie erlebt. Und das Publikumsinteresse war gerechtfertigt.
Denn nach mehreren durchwachsenen und schwergängigen Filmen (zuletzt "Melinda und Melinda") hat Woody Allen endlich wieder eine runde Sache abgeliefert. Dabei ist dieser Film in vielerlei Hinsicht für ihn untypisch. Zum einen spielt er nicht in New York, zum anderen fehlen die Schenkelklopfer. Natürlich treten auch hier wieder die Allenschen Großstadtneurotiker auf, aber sie werden nicht mehr durch den Kakao gezogen. Speziell Chris, ein egomanischer Unsympath, der für seinen persönlichen Nutzen über Leichen geht, kommt dem Zuschauer beklemmend nahe.
Nicht nur der ungewohnte Schauplatz London und der weitgehende Verzicht auf komödiantische Elemente kommt dem Film zugute, sondern auch hervorragende Darsteller, allen voran Jonathan Rhyes Meyers als Chris Wilton und Scarlett Johannsson, die als Nola Rice viele Facetten ihrer Schauspielkunst ziehen kann, die z.B. bei "The Island" noch verschüttet blieben.
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Shock Wave Riders Kritiken aus München
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- Arne
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Ich kann SWR weitgehend zustimmen - ein gelungenes und erfreulich unkomisches Drama von Woody Allen mit sehr starken Schauspielern und perfekter Werbeclipästhetik. Bemerkenswert fand ich auch die Filmmusik, die ausschließlich aus uralten, knisternden Grammophonaufnahmen italienischer Opern besteht.
Eine etwas brutale Wendung gegen Ende des Films, die aus dem Drama schließlich einen Thriller macht, empfand ich allerdings als zu krassen Bruch, unter dem die Plausibilität des Films etwas leidet.
Eine etwas brutale Wendung gegen Ende des Films, die aus dem Drama schließlich einen Thriller macht, empfand ich allerdings als zu krassen Bruch, unter dem die Plausibilität des Films etwas leidet.
- andy
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der ewige gärtner
ein film über einen englischen diplomaten in afrika, dessen frau umgebracht wird. er versucht, die hintergründe der tat aufzudecken und kommt einem pharmaskandal auf die spur.
klingt gut, ich hochgradig besetzt, sieht auch gut aus, ist aber kein thriller sondern eher erzählkino.
der film ist interessant, aber ein wenig mehr spannung hätte der geschichte gut getan. so verlor sich alles etwas in reden, reden, reden.
4 von 10 tulpenzwiebeln
ein film über einen englischen diplomaten in afrika, dessen frau umgebracht wird. er versucht, die hintergründe der tat aufzudecken und kommt einem pharmaskandal auf die spur.
klingt gut, ich hochgradig besetzt, sieht auch gut aus, ist aber kein thriller sondern eher erzählkino.
der film ist interessant, aber ein wenig mehr spannung hätte der geschichte gut getan. so verlor sich alles etwas in reden, reden, reden.
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- andy
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walk the line
der film über j. cash.
ich will nicht mit vielen worten langweilen:
für mich (country hasser und von j. cash nicht die spur einer ahnung) einer der filme der letzten jahre.
ich war ergriffen, begeistert, gerührt!
ein meisterwerk!
und wenn j. phoenix dafür nicht den oscar bekommt dann... ja dann machen sie einen großen fehler! das war einmalig was der auf der leinwand abgeliefert hat.
ich hasse country immer noch (und cash war auch kein countrysänger, wurde von mir aber immer in diese ecke gestellt). aber diesen film, den liebe ich!
andy
der film über j. cash.
ich will nicht mit vielen worten langweilen:
für mich (country hasser und von j. cash nicht die spur einer ahnung) einer der filme der letzten jahre.
ich war ergriffen, begeistert, gerührt!
ein meisterwerk!
und wenn j. phoenix dafür nicht den oscar bekommt dann... ja dann machen sie einen großen fehler! das war einmalig was der auf der leinwand abgeliefert hat.
ich hasse country immer noch (und cash war auch kein countrysänger, wurde von mir aber immer in diese ecke gestellt). aber diesen film, den liebe ich!
andy
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Das musst du mir jetzt aber mal erklären. Der Mann hat schließlich über 40 Jahre mehr als 100 LPs mit über 1500 Liedern veröffentlicht, die alle dem Country-Sektor zugeschrieben werden. Er ist beinah ausschließlich in Country-Konzerthallen aufgetreten und hat sich selbst auch als Country-Sänger bezeichnet. Ganz am Anfang seiner Karriere hat er mal Rockabilly gespielt, aber auf Empfehlung seines damaligen Produzenten dann das Genre gewechselt. Ich würde schon sagen, daß er eindeutig ein Country-Sänger war, nur glücklicherweise keiner aus der wirklich schlimmen Nashville Style-Ecke (z.B. Waylon Jennings, Shaniah Twain oder Billy Ray Cyrus), obwohl er in den 80ern auch so eine Phase hatte. Warum sollte er kein Country-Sänger gewesen sein?andy hat geschrieben: ich hasse country immer noch (und cash war auch kein countrysänger
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... das was Du an der Countrymusik nicht magst, ist das selbe wie bei unserer "Volkstümlichen" Musik. Die echte Volksmusik (oder Amerikanisch Country) ist das, was J. Cash sein Leben Lang gemacht hat.andy hat geschrieben: ... ich hasse country immer noch (und cash war auch kein countrysänger, wurde von mir aber immer in diese ecke gestellt). aber diesen film, den liebe ich! andy
- andy
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ich wollte hier keine diskussion über country musik los treten. (sollte ich auch nicht weil ich davon keine ahnung habe)
für mich (als laien) hört sich viel von dem, was ich von cash kenne, nicht wie country an. das kann einfach daran liegen, dass ich nur den mainstream country kenne.
das thema country spielte in dem film auch keine rolle, ich bin mir gar nicht sicher, ob der begriff mal fiel.
aber ich würde weiter sagen:
seine versionen von "personal jesus" und "one" sind kein country.
andy
für mich (als laien) hört sich viel von dem, was ich von cash kenne, nicht wie country an. das kann einfach daran liegen, dass ich nur den mainstream country kenne.
das thema country spielte in dem film auch keine rolle, ich bin mir gar nicht sicher, ob der begriff mal fiel.
aber ich würde weiter sagen:
seine versionen von "personal jesus" und "one" sind kein country.

andy
- Shock Wave Rider
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Im Film wurde Cash eher als ein Rock'n'Roller der ersten Stunde dargestellt, der mit Elvis und Jerry Lee Lewis auf Tour ging.
Ich hasse Country. Und Cash mag ich nach wie vor nicht.
Aber meine Frau hat das Album "Live at San Quentin" mit in die Ehe gebracht. Für mich das beste Live-Album, das ich kenne. Und das kann und will ich Johnny Cash nicht absprechen.
Gruß
Ralf,
der dem Film 8 von 10 Sägezähnen gibt
Ich hasse Country. Und Cash mag ich nach wie vor nicht.
Aber meine Frau hat das Album "Live at San Quentin" mit in die Ehe gebracht. Für mich das beste Live-Album, das ich kenne. Und das kann und will ich Johnny Cash nicht absprechen.
Gruß
Ralf,
der dem Film 8 von 10 Sägezähnen gibt
Zuletzt geändert von Shock Wave Rider am 23. Februar 2006 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Das finde ich jetzt spannend. Du magst Cash nicht und hasst Country.Shock Wave Rider hat geschrieben:"Live at San Quentin" Für mich das beste Live-Album, das ich kenne.
Was bleibt dann noch? Was genau ist an dem Album so genial? Die Begleitband? Der Knackichor? Trinken bis zum Umfallen
Verwirrte Grüße,
Thomas
- Shock Wave Rider
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Wer hat gesagt, das Leben im allgemeinen und der SWR im besonderen sei logisch?
Hier spricht das Herz, Mann!
Und das sagt ganz klar: Ich hasse Cash. Ich hasse Country. Aber ich liebe sein Album "Live at San Quentin".
Was ist daran so schwer zu verstehen?
Unlogische Grüße
Ralf
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Und das sagt ganz klar: Ich hasse Cash. Ich hasse Country. Aber ich liebe sein Album "Live at San Quentin".
Was ist daran so schwer zu verstehen?

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- andy
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also, cash ist mir seit diesem film wirklich ans herz gewachsen. vielleicht ist es auch einfach nur die darstellung von j. phoenix.Shock Wave Rider hat geschrieben:Wer hat gesagt, das Leben im allgemeinen und der SWR im besonderen sei logisch?
Hier spricht das Herz, Mann!![]()
Und das sagt ganz klar: Ich hasse Cash. Ich hasse Country.
aber, swr, ich stimme dir zu:country ist...gewöhnungsbedürftig..
andy
Zuletzt geändert von andy am 12. Februar 2006 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
- Olaf
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Na ja, was der gute Cash so gesungen hat, ist ja nun echt nicht die Country Musik aus Nashville, sondern geht mehr so in die Richtung von Woody Guthrie. Ist so als wenn man bei uns etwa die Bermösl Blosn mit dem Naabtalduo gleichsetzen würde.andy hat geschrieben:also, cash ist mir seit diesem film wirklich ans her gewachsen. vielleicht ist es auch einfach nur die darstellung von j. phoenix.Shock Wave Rider hat geschrieben:Wer hat gesagt, das Leben im allgemeinen und der SWR im besonderen sei logisch?
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aber, swr, ich stimme dir zu:country ist...gewöhnungsbedürftig..
andy
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Das kann ich zum Teil unterschreiben. Zu Country werden diese Lieder nur durch die Interpretation und die Instrumentierung. Ich selbst bin auch kein Country-Fan, aber Cashs Musik mag ich, weil sie selten diese Klischees erfüllt.andy hat geschrieben: aber ich würde weiter sagen:
seine versionen von "personal jesus" und "one" sind kein country.
![]()
andy
Und SWR:
Ich verstehe dich voll und ganz. Entertainer-Qualitäten haben nichts mit der Qualität der Musik und der Person an sich zu ´tun. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Robbie Williams, dessen Musik ich auch nicht leiden kann, der aber auf der Bühne wirklich gut rüberkommt.
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Simon Becketzt - Die Verlorenen
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Stimmt auch, nur hat er sich dann auf Anraten seines Managers - der wohl fürchtete, daß Cash sich nicht gegen Elvis und Co. würde durchsetzen können - für den Country entschieden.Shock Wave Rider hat geschrieben:Im Film wurde Cash eher als ein Rock'n'Roller der ersten Stunde dargestellt, der mit Elvis und Jerry Lee Lewis auf Tour ging.
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