Gerade im Kino gesehen...

Benutzeravatar
breitsameter
Ghu
Ghu
Beiträge: 12339
Registriert: 25. Dezember 2001 00:00
Bundesland: Bayern
Land: Deutschland
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

WedgeMcQueen hat geschrieben:zur gewalt: ich finde es gut, das spielberg die gewalt so darstellt ud man alles so brutal sieht. so sieht es nämlcih auch in echt aus und die menschen sind sich desen leider net bewusst. (...)
ein attentat harmlser darzustellen, wäre meiner meinung nach ein attentat zu verharmlosen, deswegen hier grosses lob an spielberg.
Im Grunde Zustimmung, aber mal ehrlich: spätestens nach dem zweiten Attentat dürfte jeder begriffen haben, um was es hier geht und daß Gewalt nichts schönes ist. Ich bleibe dabei: man hätte sich den Rest sparen dürfen und die Botschaft wäre eventuell sogar deutlicher geworden!
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
Benutzeravatar
WedgeMcQueen

Ungelesener Beitrag von WedgeMcQueen »

breitsameter hat geschrieben:
WedgeMcQueen hat geschrieben:zur gewalt: ich finde es gut, das spielberg die gewalt so darstellt ud man alles so brutal sieht. so sieht es nämlcih auch in echt aus und die menschen sind sich desen leider net bewusst. (...)
ein attentat harmlser darzustellen, wäre meiner meinung nach ein attentat zu verharmlosen, deswegen hier grosses lob an spielberg.
Im Grunde Zustimmung, aber mal ehrlich: spätestens nach dem zweiten Attentat dürfte jeder begriffen haben, um was es hier geht und daß Gewalt nichts schönes ist. Ich bleibe dabei: man hätte sich den Rest sparen dürfen und die Botschaft wäre eventuell sogar deutlicher geworden!
huh, ist ja toll, das mir jemand zustimmt, stand mit der gewaltmeinung bis dato im freundeskreis alleine da.

@florian: da sprichst du was an, was mich bei spielbergs ernsten filmen bissl wundert. er fügt schon öfters szenen ein, die sich wiederholen und die filme unnötig in die länge zeiehen, so kann ich dir also auf der einen seite beipflichten. a attentan weniger häts vielcht auch getan.

aber auf der anderen seite denke ich mir auch, das sind so immer wiederkehrende sachen gewesen. immer wieder diese gewalt etc, ständig im grunde immer wieder dasselbe.
viellecht will spielberg damit sagen, das es nciht so einfach ist damit aufzuhören? des weitern verbindet er das ja schon sehr gut mit der psyche der attentäter. nach dem ersten tanzenm die noch fröhlich im strassenkaffee, nach dem 2 haben sie gemerkt, ooppps, rache ist net so easy und wenn man sie noch aus der eigenen perspektive moralisch korrekt durchführen will ( sprich die tochter und so ne mit in die luft sprengen etc.) wird richtig stressig. und das alles summiert ergibt halt irgendwie den film.
da ist es es auch egal ob die attentate fiktional oder authentsich sind, irgendwie schafft es dieser film darzustelenen, das alle ihre hände in blut waschen und de keine richtige und keine falsche partei gibt, alle sind menschen.
wäre natürlich interessant diesen film in einen anderen schnitt, so ne art breitsameter cut zu sehen. aber würde der film dann ncith eine andere bedeutung bekommen?

ich bin kein guter filmkritiker, ich schaue sie und versuche sie gut zu deuten, ich weiss ingesammt auch nicht was ich von dem film halten soll, weil ich mich auch mit der israeli-palästina sache net gut auskenne. so viel ich auch mitbekommen habe, hat der film mehr empörung als begeisterung bei allen ausgelößt, hat jemand zufällig irgendwelche kritiken, die er empfehlen kann?
aber eins hat mir persönlcih dieser film gezegt. anscheinend wissen viele der leute die im konflikt sind, gar net mehr warum, es ist balnker hass, der schuldball wird hin und her geworfen. und da könnte man ja sagen. wieso setzen die sich net hin und klären das. weil sie sich ständig gegenseitig metzeln. und anscheiend ist rache immer noch wichtiger als das wohl ihrer völker.
(ich hoffe das war jetzt net zu grosser müll, den ich hier poste)

gruss

ps hat schon jemand den film "lord of war" gesehn, ist der zu empfehlen?
Iain Davides
Fan
Fan
Beiträge: 23
Registriert: 23. Januar 2006 18:00
Land: Deutschland

Ungelesener Beitrag von Iain Davides »

Hi!

Zur Frage -
ps hat schon jemand den film "lord of war" gesehn, ist der zu empfehlen?
- kann ich nur sagen: Ja, gesehen und absolut empfehlenswert (Wenn man die Gewaltverherrlichung nicht ernst nimmt und den Film so betrachtet, wie er gemeint ist: Augenzwinkernd, jedoch auf Tatsachen beruhend)

Ich fand ihn großartig! Seit langem mal wieder gute Unterhaltung ohne Hänger, mit klasse Darstellern und Nicolas Cage in seiner besten Rolle.

Allerdings ist er teilweise (notwendigerweise?) recht brutal....
...aber das rührt wohl vom Thema her ;)

Anschauen lohnt sich, bis denn

Iain
... 6, 7, go to hell or go to heaven!
Benutzeravatar
ChristianW
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 323
Registriert: 13. März 2005 18:30
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von ChristianW »

Iain Davides hat geschrieben:Hi!

Zur Frage -
ps hat schon jemand den film "lord of war" gesehn, ist der zu empfehlen?
- kann ich nur sagen: Ja, gesehen und absolut empfehlenswert (Wenn man die Gewaltverherrlichung nicht ernst nimmt und den Film so betrachtet, wie er gemeint ist: Augenzwinkernd, jedoch auf Tatsachen beruhend)

Ich fand ihn großartig! Seit langem mal wieder gute Unterhaltung ohne Hänger, mit klasse Darstellern und Nicolas Cage in seiner besten Rolle.

Allerdings ist er teilweise (notwendigerweise?) recht brutal....
...aber das rührt wohl vom Thema her ;)

Anschauen lohnt sich, bis denn

Iain
Anschauen lohnt sich wirklich.

Zynisch und bitterböse das Ganze. Das Lachen über absurde Szenen (die es zuhauf gibt), bleibt einem immer wieder im Hals stecken.

Beeindruckender Film.
Benutzeravatar
Khaanara
Gamemaster des Forums
Gamemaster des Forums
Beiträge: 13168
Registriert: 14. Oktober 2002 08:00
Bundesland: Hessen
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Anders Bodelsen: Brunos tiefgekühlte Tage (Frysepunktet)
Lucy Kissik: "Projekt Pluto" (Plutoshine)
Perry Rhodan "Die Meister der Insel" (Zyklus-Paket 1)
Wohnort: Schwalbach a.Ts.
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Syriana

Sehr ruhiger, anfangs leicht verwirrender, aber sehr spannender Politthriller mit guter Besetzung, um den Einfluß großer Öl-Konzerne und dem CIA auf die Politik in den arabischen Ländern, sowie im ersteren Fall auf die eigene Regierung.

Für Star Trek-Fans interessant, der arabische Prinz wird von Alexander Siddig ("Julian Bashir") recht gut gespielt.

Mal etwas anderes zu den sonst üblichen Action Einheitsbrei. Ein Film der nachdenklich stimmt.

9 von 10 Punkten
heino
SMOF
SMOF
Beiträge: 7796
Registriert: 2. Mai 2003 20:29
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Wohnort: Köln

Ungelesener Beitrag von heino »

Couchgeflüster

Eine "romantische Komödie" mit Meryl Streep und Uma Thurman. Jüdische Psychiaterin findet raus, daß ihr 23jähriger Sohn eine Affäre mit einer 37jährigen Patientin hat. Mutter hat Probleme damit, weil die Frau nicht jüdisch ist. Die Frau hat Probleme damit, daß Sohnemann so jung ist. Sohnemann hat nur Probleme mit sich selbst.

Eigentlich mag ich ja romantisch Komödien, aber dieser Film ist nett ausgedrückt einfach Schrott. Die "Story" ist lahm, Witz existiert nicht und der Film hat den innovativen Look einer durchschnittlichen Derrick-Folge.
Geblieben ist nur die Feststellung, daß Meryl Streep alt geworden ist.

o von 10 gelungenen Therapien :evil:
Lese zur Zeit:

Simon Becketzt - Die Verlorenen
heino
SMOF
SMOF
Beiträge: 7796
Registriert: 2. Mai 2003 20:29
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Wohnort: Köln

Ungelesener Beitrag von heino »

Sky High

Haben wahrscheinlich alle hier mitgekriegt. Ein Disney-Film über eine Welt, die nur vor Superhelden wimmelt. "Sky High" ist die Highschool für die Kinder von Superhelden, die auf ihre Heldenkarriere vorbereitet werden sollen. Will Stronghold ist der Sohn der beiden größten Superhelden, der allerdings noch keine Superkräfte hat, was sein Vater noch nicht wissen darf. Im Schulsystem wird er deshalb unter Heldenhelfer (=Loser) abgehakt. Was er wirklich kann, zeigt sich erst, als die Schule durch einen als verschollen geglaubten Schurken bedroht wird.

Disney wollte mal am aktuellen Superhelden-Trend mitverdienen. Leider ist dabei kein Film ala Spider-Man oder X-Men rausgekommen, sondern eine Komödie, die auf ein Publikum im Teenageralter abzielt. Auf diesem Level funktioniert der Fi´lm allerdings recht gut. Die Darsteller sind alle gut (Bruce Campbell amcht auch mit), die Tricks sind o.k., die Story wird recht locker erzählt und eine kleine Moral gibt es am Ende auch. Am b esten hat mir allerdings der Soundtrack gefallen, der mit Songs von einigen New Wave-Bands der 80er aufwartet (Til Tuesday, Modern English, The Cars).

7 von 10 stahlblauen Capes[/b]
Lese zur Zeit:

Simon Becketzt - Die Verlorenen
Benutzeravatar
WedgeMcQueen

Ungelesener Beitrag von WedgeMcQueen »

Lord of War

Kurzfassung:
Juri Orlov, ei nrussicher Auswanderer ohne Perspektive beschliesst irgendwann Waffenhändler zu werden. Er erzählt im Film seine Lebensgeschichte und wie zu einem der grössten Waffenhändler wird. Gejagt wird er dabei von INTERPOL. Der Film basiert laut eigener AUssage auf wahren Begebenheiten

Bitterböser, zynischer, intelligent verpackter Film mit einer Portion Kritik an den USA. Mit in der Partie drei super Schauspieler, Nicolas CAge, Jared Leto und Ethan Hawke.
Obwohl es öfters lustige Szenen gibt, konnte in anbetracht des ernsten Hintergrunds nicht lachen.

9 von 10 verkauften Waffen
Benutzeravatar
Shock Wave Rider
Statistiker des Forums!
Statistiker des Forums!
Beiträge: 11369
Registriert: 20. Juli 2003 21:28
Bundesland: Bayern
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: A. Michalsen "Mit Ernährung heilen"
M. Hägglund "Dieses eine Leben"
Wohnort: München

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Elementarteilchen

Bruno (Moritz Bleibtreu) und Michael (Christian Ulmen) sind Halbbrüder. Das erfahren sie aber erst im Alter von 15/16 Jahren, als ihre Mutter Jane (Nina Hoss), die überwiegend auf Selbstverwirklichungstrip in Poona weilt, sie einander vorstellt.
Michael wird nobelpreisverdächtiger Molekularbiologe, während sich Bruno als Lehrer versucht. Das Sexleben der beiden ist auf unterschiedliche Art frustrierend: Während Michael mit 40 noch Jungfrau ist, macht sich Bruno an minderjährige Teenager ran. Kein Wunder, dass seine Frau ihn bald verlässt und das gemeinsame Kind mitnimmt.
Beide treffen schließlich doch noch die Liebe ihres Lebens: Michael begegnet seiner Jugendfreundin Annabell (Franka Potente) wieder. Die beiden holen nun endlich nach, was sie damals versäumt haben. Bruno trifft in einer Hippie-Kommune Christiane (Martina Gedeck) und beginnt mit ihr eine intensive Affäre, die schneller endet als erwartet und sich dennoch als Liebe über den Tod erweist.

Ein wunderbarer Film über die Zwanghaftigkeiten einer sexuell befreiten Gesellschaft und warum es ganz ohne Romantik doch nicht funktioniert. Und über zwei ungleiche Halbbrüder, die schließlich doch noch so etwas wie Glück finden, wenngleich nicht immer in konventionellen Mustern. Die Besetzungsliste vereinigt die Crême de la crême der deutschen Schauspielerzunft. Überzeugend spielen Moritz Bleibtreu, Franka Potente, Nina Hoss und Uwe Ochsenknecht in einer Gastrolle als Brunos Vater. Herausragend das Kino-Comeback von Martina Gedeck, die die Rolle der Christiane so vielschichtig spielt wie der Charakter auch angelegt ist. Christian Ulmen fällt gegen so viel Brillanz etwas ab, ich habe ihm das schüchterne, verklemmte Wissenschaftlergenie nicht immer abgenommen. Aber das ist nur ein kleines Fleckchen in einem wunderschönen, tiefsinnigen Film über Menschen und ihre seltsamen Wege zum Glück.

Bewertung: 9 von 10 Swinger-Club-Besuchen
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
Benutzeravatar
andy
SMOF
SMOF
Beiträge: 5446
Registriert: 6. Dezember 2002 08:33
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Liest:
Chambers: Unter uns die Nacht
Hört:
Corey:
Nemesis-Spiele
Wohnort: Münster

Ungelesener Beitrag von andy »

oscar-sneak 1:
good night and good luck

clooneys werk über die mc carthy ära, beschrieben aus sicht eines reporterteams bei cbs.
der film ist optisch sehr gelungen, komplett schwarz-weiss und ein paar bilder, die ich mir auch so an die wand hängen würde. stimmige musik, ein großartiger hauptdarsteller.

leider überstieg die kombination aus namen und fakten meine kenntnisse der situation und der medienlandschaft in den usa damals, so dass sich mir nicht jeder handlungsstrang 100%ig erschloss.

der film ist eine flammende rede für die bürgerrechte, für freiheit und für den mut, sich gegen unrecht zu wehren. einige sätze sollten wohl direkt george b. ins poesiealbum geschrieben werden.

gelungen!

8 von 10 goldenen oscardingern

andy
Benutzeravatar
andy
SMOF
SMOF
Beiträge: 5446
Registriert: 6. Dezember 2002 08:33
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Liest:
Chambers: Unter uns die Nacht
Hört:
Corey:
Nemesis-Spiele
Wohnort: Münster

Ungelesener Beitrag von andy »

oscar-sneak 2:
transamerica

ein transsexueller erfährt kurz vor der finalen operation, dass er/sie einen sohn hat. wie das drehbuch es will treffen sich beide und finden auf einer langen reise durch die staaten zu sich selbst.

ein schöner film, der seine figuren ernst nimmt, ohne das richtige maß an augenzwinkern zu verlieren. und ein beweis dafür, dass liebe überall und in jeder denkbaren gestalt zuschlagen kann.

ich hätte mir ein anderes ende gewünscht, aber wer bin ich schon?
:wink:

6 von 10 möglichen hormonen.

andy
Benutzeravatar
andy
SMOF
SMOF
Beiträge: 5446
Registriert: 6. Dezember 2002 08:33
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Liest:
Chambers: Unter uns die Nacht
Hört:
Corey:
Nemesis-Spiele
Wohnort: Münster

Ungelesener Beitrag von andy »

inside man

spike lees bankraub-thriller mit starbesetzung zerfällt in zwei teile, einen wirklich sehenswerten bankraub mit ein paar pfiffigen ideen und einer hintergrundstory zu diesem bankraub, die mich nicht 100%ig überzeugen konnte.
jody foster als gewissenlose "problemlöserin" verstand auch nicht zu überzeugen, ihre figur war irgendwie überflüssig.

schade, daraus hätte was werden können
gab es nicht mal einen film mit belmondo, in dem die gangster einen zumindest ähnlichen trick nutzten? irgendwo im hinterkopf schwirrt da was rum bei mir
5 von 10 möglichen dollarstapeln.

andy
Benutzeravatar
Shock Wave Rider
Statistiker des Forums!
Statistiker des Forums!
Beiträge: 11369
Registriert: 20. Juli 2003 21:28
Bundesland: Bayern
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: A. Michalsen "Mit Ernährung heilen"
M. Hägglund "Dieses eine Leben"
Wohnort: München

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Inside Man

Dalton Russell will nicht mehr und nicht weniger als den perfekten Bankraub begehen. Und warum? Weil er es kann.
Es ist das Wie, worum sich der ganze Film dreht.

Hollywood scheint sich wieder auf seine Stärken zu besinnen. Denn es sind Filme wie der vorliegende Thriller, die nirgendwo auf der Welt besser produziert werden. Vom ersten Moment an herrscht eine Spannung, die den ganzen Film über aufrecht erhalten wird. Häppchenweise bekommt der Zuschauer mit Vor- und Rückblenden Details vorgesetzt, die ihn von einer Verblüffung in die andere stürzen. Erst ganz zum Schluß löst sich das Gewirr halbwegs auf. Die Story ist immer wieder mit humorvollen Details durchsetzt (die Enver-Hodscha-Rede, die ganzen Rassismus-Anspielungen...). Selten saß ich so gefesselt im Kinosessel und bibberte daraufhin, wie es denn nun weitergeht.

Überragende Schauspielleistungen lieferten Clive Owen als hochintelligenter Bankräuber und Jodie Foster als durchtriebenes Biest ab.
Sie kann nichts dafür, dass ihre Rolle im Drehbuch etwas stiefmütterlich behandelt wurde. Ich fand es erfrischend, sie einmal nicht als strahlende Heldin oder weißgewaschene Sauberfrau zu sehen.

So 100%ig perfekt fand ich den ansonsten ausgeklügelten Bankraub denn doch nicht.
Durch den Zusammenstoß am Ende hat sich Russell verraten. Nun existieren Videoaufzeichnungen von ihm. Außerdem weiß der Detektiv jetzt, wo er suchen muss. Und an dem Ort hat Russel Fingerabdrücke, DNA, Körpergeruch und andere Spuren hinterlassen.
Was viele Kritiker bemängelten, war die etwas unklare Hintergrundgeschichte. Tatsächlich bleiben am Ende Fragen offen.
Wie kamen die vier unterschiedlichen Bankräuber (ein älterer orthodoxer Jude, ein Absolvent einer Elite-Uni, ein junge Frau und ein junger Latino(?)-Mann zu einem Team zusammen?
Woher wussten sie von Case's Vergangenheit und dem Schließfach?
Für mich ist das einfach nur die mittlerweile übliche Option auf Se- oder Prequels.
Es bleibt noch genug Stoff übrig für "Outside Man", "Upside Down Man" oder "Up and Away Man". Allerdings weiß ich nicht, ob diese Filme das Spannungs-Niveau von "Inside Man" erreichen können.
Meine Lieblingsfortsetzung wäre übrigens "Inside Woman". :wink:

Fazit: Ein perfekt gemachter Thriller über einen halbwegs perfekten Bankraub. Aber auch nicht mehr!

Bewertung: 8 von 10 Paragraphen 80DD

Gruß
Ralf
Zuletzt geändert von Shock Wave Rider am 24. September 2008 14:13, insgesamt 2-mal geändert.
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
Benutzeravatar
Kringel
SMOF
SMOF
Beiträge: 6242
Registriert: 13. Mai 2003 07:32
Land: Deutschland
Wohnort: Das schöne Rheinhessen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Ich würde mal sagen, die Frage des "Gathering" soll der Phantasie des Zuschauers überlassen bleiben. Unlogisch fand ich,
daß Case die Woche, in der Russell in seinem Versteck war, nicht genutzt hat, um mal nach seinen Schließfach zu schauen. Er hätte doch jederzeit hingehen und den Ring herausholen können, oder nicht? Oder ist Russell etwa nach der Zeit in seinem Versteck nochmal zu den Schließfächern gegangen und hat die Sachen dann erst dort deponiert?
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Benutzeravatar
Shock Wave Rider
Statistiker des Forums!
Statistiker des Forums!
Beiträge: 11369
Registriert: 20. Juli 2003 21:28
Bundesland: Bayern
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: A. Michalsen "Mit Ernährung heilen"
M. Hägglund "Dieses eine Leben"
Wohnort: München

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Hast recht, Kringel! Das ist eine weitere offene Frage. Allerdings...
...hat sich ja Chaim am Ende gewundert, dass Russell den Ring nicht bei der Beute hatte. Das spricht für Deine Vermutung. Russell hatte ja einige Nächte Zeit für Spaziergänge.
Gruß
Ralf
Zuletzt geändert von Shock Wave Rider am 24. September 2008 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
Antworten