Marcus 'Stormking' Klemm hat geschrieben:
Nichts gegen "Lost", das schaue ich mir auch ganz gerne an. Aber differenzierter Umgang? Zumindest in der ersten Staffel wurde dem Zuschauer quasi mit dem Holzhammer klargemacht, daß Folter böse ist.
Zunächst mal sehe ich "Lost" genau so gerne wie du, das ging nicht gegen die Serie, sonst hätte ich sie auch nicht als positive Ausnahme bezeichnet.
Vielleicht habe ich mich auch nicht klar ausgedrückt. Was mich gestört hat, ist nicht die Folterung an sich (obwohl das schon schlimm genug ist), sondern daß inzwischen keine US-Serie mehr ohne dieses Mittel auszukommen scheint.
Was ich bei Lost besser fand als bei 24, war der Umgang der Figuren mit der Folter und ihren Folgen. Während es für Jack Bauer und den Präsidenten einfach legitim ist, in Notsituationen zu diesem Mittel zu greifen, haben Jack und auch der Iraker (dessen Name mir gerade nicht einfällt), erst Skrupel und nach der Tat doch starke Gewissensbisse. Und zwar nicht, weil sie Folter an sich schlimm finden, sondern weil sie Sawyer ungerechtfertigt und auch noch sinnlos gefoltert haben, da er gar nicht hatte, was sie von ihm wollten. Ich bin gespannt, wie BG damit umgehen wird.
Und das mit dem Holzhammer finde ich in diesem Fall völlig in Ordnung. Meiner Meinung nach kann gar nicht oft genug betont werden, wie schlimm Folter ist
