[Film] V für Vendetta

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Uschi Zietsch
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Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Knochenmann hat geschrieben:Stimmt, nur ein Bürger. Was die Superkräfte angeht: Gute Frage. Zwar wurde ja einiges an im rumexperimentiert, aber irgendwelche Kräfte werden ihm nicht ugesprochen.
In gewissem Sinne ist er schon ein Superheld. Denn er hat als einziger die Experimente nicht nur überlebt, sondern sie haben ihn auch verändert - körperlich und geistig. Er hat dadurch erhöhte Fähigkeiten bekommen, ein klareres Bewusstsein, unglaublich schnelle Reflexe. (So wirds auch im Comic ausgesagt) Im Film wird bei der Szene mit der Schürze eine Entstellung angedeutet und erwähnt, dass er keine Augen mehr habe, im Comic aber erfahren wir nichts darüber; die Ärztin stellt vor ihrem Tod fest, als sie sein Gesicht sieht: "Es ist wunderschön ..." Damit kann beides gemeint sein, eine schreckliche Entstellung, oder auch tatsächliche Schönheit.

edit: Das mit Monte Christo im Film war z.B. ein "Aha"-Effekt für mich, der ja im Comic nicht vorkommt. Prima.

Das mit FedEx hat mich auch gestört; das war überflüssiges Product Placement und auch vom Sinn her völlig fehl am Platz.

Aber allein deswegen sich selbst zurückzuziehen, finde ich bedauerlich von Herrn Moore, denn das ist trotz allem ein recht magerer Grund für so ein zickiges Leberwurstverhalten. Das ist kindische Arroganz und Selbstüberschätzung.
Egal. Hauptsache, er hat eine großartige Novel geschaffen, und jetzt habe ich auch noch den Film dazu und kann kaum die erneuten Herzbeklemmungen erwarten, wenn ich ihn im Heimkino nochmal ansehe.
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

heino hat geschrieben:
L.N. Muhr hat geschrieben: Diese Konsequenz spricht nur für ihn. Ist es aber nicht so, daß er generell bei allen bisherigen Verfilmungen nicht genannt werden wollte?
nein.

diese regel gilt erst seit vendetta. kannst du ja auch jederzeit anhand der älteren filme prüfen.
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Uschi Zietsch hat geschrieben:
Aber allein deswegen sich selbst zurückzuziehen, finde ich bedauerlich von Herrn Moore, denn das ist trotz allem ein recht magerer Grund für so ein zickiges Leberwurstverhalten. Das ist kindische Arroganz und Selbstüberschätzung.
inwiefern selbstüberschätzung?

moore hat einfach schlechte erfahrungen gemacht und kämpft seitdem - sicher mitunter auch auf übertriebene art - um seine künstlerische integrität. ich persönlich gestehe jedem künstler das recht zu, so zu handeln, wenn er es für richtig hält.

ich denke, mit arroganz hat das weniger zu tun.
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Uschi Zietsch
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Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

L.N. Muhr hat geschrieben:
Uschi Zietsch hat geschrieben: moore hat einfach schlechte erfahrungen gemacht und kämpft seitdem - sicher mitunter auch auf übertriebene art - um seine künstlerische integrität. ich persönlich gestehe jedem künstler das recht zu, so zu handeln, wenn er es für richtig hält.
Ich spreche es ihm gewiss nicht ab, warum auch? Natürlich soll man um künstlerische Integrität kämpfen. Aber es ist eine heikle Gratwanderung, die sich schnell zum Schuss nach hinten entwickeln kann, wenn man es übertreibt. Dadurch kann man schnell unglaubwürdig werden und erreicht das Gegenteil. Und natürlich zeugt das von Arroganz. Die hat jeder Künstler, letztendlich und logischerweise.
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Ungelesener Beitrag von heino »

L.N. Muhr hat geschrieben: nein.

diese regel gilt erst seit vendetta. kannst du ja auch jederzeit anhand der älteren filme prüfen.
Nun, ich hatte das im Vorfeld der Berichterstattung zum Film irgendwo gelesen, vermutlich in der Splattig Image. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn er sich von den ersten beiden Verfilmungen seiner Werke distanziert hätte. Gerade bei "League of extraordinary Gentlemen" hätte ich das sehr gut verstanden :wink:
Lese zur Zeit:

Warren Adler - Der Rosenkrieg
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

distanziert hat er sich. im nachhinein.

aber es wird ihm dennoch nicht gelingen, seinen namen aus vor- und abspann überall herauszuretuschieren. ;)
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

andy hat geschrieben:
Shock Wave Rider hat geschrieben:immer noch unentschlossen, ob er sich "V wie Vendetta" anschaut
mach das!
es lohnt sich auf jeden fall, sicherlich einer der besseren und intelligenteren filme, die man sich anschauen kann...
Danke für die Empfehlung!
Der Film war mein Ostergeschenk für mich selbst.

Ich kann die positiven Meinungen zum Film nur unterstützen.
Obwohl ich den Comic (noch) nicht kenne, saß ich total gebannt im Kino.
Die Story und das Setting waren beklemmend. Zwischenzeitlich war man sich nicht mehr sicher, ob die Lepraepidemie in den USA nicht auch von britischen Labors ausgegangen ist.
V war eine beeindruckende Erscheinung. So gebildet, so überlegt, so kalt und konsequent. Amüsant fand ich, wie er in einer schußwaffendominerten Welt seinen Widersachern den Kampf mit den guten, alten Fechtwaffen aufzwingen konnte. Gefallen haben mir die Darsteller von Satler, Creedy und Finch. Mit Natalie Portmans Rolle bin ich noch nicht ganz im reinen.

Die Grundmotive sind sattsam bekannt: eine weitere Variante von "ein-letzter-Rechtschaffener-kämpft-allein-gegen-eine-böse-böse-Diktatur". Allerdings lieferte "V" ungewohnte Details und schöne Bilder.

Bewertung: 8 von 10 Tschaikowski-Ouvertüren

Gruß
Ralf
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Denn er tut sich verbitten
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Re: [Film] V für Vendetta

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Remember, remember!
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Re: [Film] V für Vendetta

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Ich vermute mal, er hat dir gefallen? :-)
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Interplanar
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Re: [Film] V für Vendetta

Ungelesener Beitrag von Interplanar »

Zum Jahrestag kann man den Thread ja mal wieder ausgraben ... Danke, Florian!

Mir gefällt der Film auch in seiner Fabel-haftigkeit sehr gut.
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Khaanara
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Re: [Film] V für Vendetta

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Zum Jahrestag gibt es die Originalcomics in elektronischer Form auch für die nächsten zwei Tage günstiger (0,99ct/Heft): http://www.comixology.com/V-for-Vendett ... ection/762
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